Umkehrosmosewasser für Chillis?

Wer von Natur aus weiches Wasser ohne Schadstoffbelastung hat, da gebe ich ich Euch völlig recht... Viele hier in der Kölner Bucht müssen mit "Uferfiltrat" leben... Was da alles drin ist, möchte ich lieber garnicht wissen... Und die Korrektur, das einige Salze im Leitungswasser für die Pflanzen absolut verwehrtbar sind ist richtig... Wer sehr hartes Wasser hat, kann es ja erst mal mit 50/50 probieren...
In der Trinkwasserverordnung wird ja nur ein Bruchteil der Substanzen erfasst, die im Leitungswasser nachher wirklich drin sind...
Und jegliche Werbung liegt mir fern... Das Ding ist aus Komponenten unterschiedlicher Anbieter selbst "zusammengebastelt"... Ich kann mich auch nicht erinnern, irgend einen Hersteller/Lieferanten namentlich erwähnt zu haben. Vieles ist da eh baugleich.
 
Servus...

ralfderchef schrieb:
In der Trinkwasserverordnung wird ja nur ein Bruchteil der Substanzen erfasst, die im Leitungswasser nachher wirklich drin sind...

Oh, das interessiert mich jetzt aber... Hier findest du die Wasseranalyse meiner Heimatstadt als PDF zum Herunterladen. Bitte sag' mir doch, was da im Wasser noch drin ist, das von der Analyse nicht erfasst wird.

Danke,
Robert
 
Da hast Du schon eine vorbildlich gute Analyse. Medikamentenrückstände werden z.B. nicht erfasst, auch nicht, was über das Leitungsnetz ggf. mit eingebracht wird. Letzteres dürfte bei gepflegten Leitungen und laufender Abnahme, also wenig "stehendem" Wasser aber nicht so viel sein...
Wenn ihr auch noch echte Tiefbrunnen habt (alles tiefer als Sand 2 heißt hier am Rhein Tiefbrunnen) hast Du zum Teil noch "jungfräuliches" Wasser. Anders sieht das bei denen aus, die mit Uferfiltrat klar kommen müssen...
Vieles, was die Zivilasotion so allmählich in´s Trinkwasser bringt ist auch nur gaschromatographisch überhaupt nachzuweisen. Ob es "schädlich" ist, ist noch eine ganz andere Frage.
Ich möchte da auch um Himmels Willen keine Philosophie draus machen!
Meine Pflanzen bekommen in der Anzuchtphase 100% Osmosewasser, dsanach 50/50. und wenn ich anfange mit Flüssigdünger zu arbeiten, relativiert sich das eh wieder...

Jeder wie er mag! Und wer erntet (das tun wir hoffentlich alle) hat irgend was richtig gemacht... So soll das doch auch sein!
 
Hallo...

ralfderchef schrieb:
Vieles, was die Zivilasotion so allmählich in´s Trinkwasser bringt ist auch nur gaschromatographisch überhaupt nachzuweisen.

Ich durfte mal eine Führung ins Trinkwasserlabor meiner Stadt mitmachen. Dreimal darfst Du raten, was da unter anderem rumsteht: Genau, ein Atom-Massenspektrometer und ein Gaschromatograph :cool:.

In der Öko-Landwirtschaft düngt man mit Mist und Gülle, hier im Forum gibt es irgendwo einen Urin-Thread. Wer weiß, was da alles drin ist :huh:...
 
Auf dem Papier ist unser Wasser hier auch nicht soo schlecht...

http://www.stadtwerke-huerth.de/fileadmin/user_upload/Trinkwasser/Wasserqualitaet/Trinkwasseranalyse_vom_08.08.12__UEbersicht_fuer_Kunden__120925.pdf

Trotzdem ist der Vorfilter der Anlage nach drei Monaten "dicht"... Das meiste ist zwar harmloses Eisen... Aber schon beeindruckend... ;-) Das ist "nur" der 5 micron-Filter...
 

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nur nochmal für mich zum verständnis:
wo liegt denn nun genau der wesentliche vorteil von osmosewasser als giessmedium?
der erschliesst sich mir nicht wirklich. die pflanzen scheinen garnicht davon zu profitieren.
oder hab ich da was missverstanden??
 
Hallo...

@ralfderchef
ralfderchef schrieb:
Trotzdem ist der Vorfilter der Anlage nach drei Monaten "dicht"...

Was aber eher vom Leitungsnetz herrührt. Wegen meines Aquariums habe ich jahrelang eine UOA betrieben. Nach einem Jahr (wöchentlicher Verbrauch: 120 l Permeat) habe ich den Vorfilter mal aufgemacht: So jungfräulich weiß wie beim Einsetzen. Wohnst Du in einem Neubaugebiet, in dem viel gebaut wird? Andernfalls ist eine derartige Verschmutzung nur schwer erklärbar. Hast Du Dich eigentlich mal beim Versorger über das schmutzige Wasser beschwert?

@hannsemann
hannsemann schrieb:
wo liegt denn nun genau der wesentliche vorteil von osmosewasser als giessmedium?

Abgesehen von Pflanzen, die weiches Gießwasser benötigen, wie die schon erwähnten Orchideen und Succulenten, sehe ich für unsere Chili keinen Vorteil.

Grüße
Robert
 
In der Anzuchtphase hat es für gute Wurzelbildung gesorgt... Nährstoffarme Anzuchterde, wenig Nährstoff im Wasser, logisch...

Danach bin ich zu 50/50 gewechselt, damit kommen meine sehr gut klar.

Spätestens wenn Langzeitdünger in der Erde ist, würde ich es nicht mehr nehmen, weil dann der Schuß nach hinten losgehen kann, da Osmosewasser die Nährstoffe ggf. zu schnell löst.
So mache ich das...

Und nein, kein Neubaugebiet, 30 Jahre alte Rohre... 400-500l Permeat/Woche. Die Anlage ist aber primär zur Trinkwasserherstellung angeschafft/weitergebastelt worden. Auch ein Teil meiner Nachbarn sind auf den "Geschmack" gekommen und holen sich immer wieder einen Kanister ab... ;-)
Kiwis fahren (warum auch immer) voll darauf ab... Noch nie so eine gigantische Ernte wie letztes Jahr!

lg

Ralf
 
Verzeiht mir die ketzerische Frage, aber was ist eigentlich an Regenwasser für den Garten so schlecht? Wenn man jetzt mal Ballungsgebiete ausklammert wo ein spontaner Regenschauer sogar die Wäsche am Trockenständer wieder schwarz macht. Aber auf dem Land ist es doch weitaus einfacher ein paar Tonnen im Garten zu haben als so eine Anlage zu betreuen.
Die Erfahrung das Langzeitdünger und weiches Wasser den Pflanzen schadet kann ich übrigens nicht bestätigen. Da würde ich mir keine Sorgen drum machen. Ich habe extrem weiches Wasser direkt aus der Leitung (2°dH ;) ), nehme im Sommer hauptsächlich Regenwasser zum gießen und Langzeitdünger verursacht weder im Freiland noch für die Topfpflanzen irgendwelche Probleme :)
 
Hallo...
60N schrieb:
Verzeiht mir die ketzerische Frage, aber was ist eigentlich an Regenwasser für den Garten so schlecht?

Nichts ;). Da ich aber inmittenst der Innenstadt wohne, noch inmittenster geht es kaum, und hier weder Garten noch Balkon habe, müssen ich und meine Chili mit dem Wasser auskommen, das aus der Leitung kommt.

Und das funktioniert ganz hervorragend.

Grüße
Robert
 
;-) Und ich mache mir mein Regenwasser halt selber... Ist übrigens alles andere als aufwendig... Wennn dat Ding mal löp... Mittlerweile ist auch geklärt, wo der Rost herkam... Unangekündigte Rohrspülung in der Nacht, während das Ding munter produziert hat... ;-)

lg

Ralf
 
Haha, okay :) ich war durch die ganze Diskussion einfach etwas verwirrt.
Ob nun weiches oder hartes Wasser besser/nötig ist - soweit war ich gedanklich garnicht wirklich gekommen. Kann ich als Chilifrischling auch garnicht beurteilen. Ich bin schon bei der Überlegung stecken geblieben warum man weiches Wasser überhaupt selbst macht, wo es doch kostenlos und von ganz alleine vom Himmel kommt. Liegt vermutlich daran das ich meinen Garten als Erholungszone mit wenig Technik betrachte wo man mal altmodisch sein darf. Da sind Regentonnen und eine alte verbeulte Gießkanne ein Muss für den Erholungsfaktor ;)
Aber jeder wie er mag natürlich :) wenn Technik Freude macht und funktioniert ist ja nix dagegen zu sagen.
 
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