Umtopfen... was beachten ?

Geißlein

Jalapenogenießer
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Hallo Forum,
ich hoffe ja, dass meine Habanero den Winter gut überstehen... noch sieht es jedenfalls danach aus.
Wenn dann die Pflanzen wieder raus dürfen / können, dann möchte ich sie jedenfalls in grössere Töpfe setzen.
Was gebt ihr den Pflanzen in die neuen Töpfe mit rein, damit sie schöne, scharfe Früchte hervorbringen.
Die Nachbarin hat Pferde. Hab mir überlegt etwas Pferdemist mit in den Topf zu geben (haben wir im Frühbeet auch immer untergemischt)
Was meint ihr, geht das mit dem Pferdemist... oder doch lieber Kompost ?

Danke
 
normale vorgedüngte blumenerde... mist ist zu scharf! der sollte wenn er eingesetzt wird im herbst/winter untergegraben werden.
ich finde langzeitdünger ganz nett...
alternativ kompost. aber da sind die nährstoffe auch schnell raus...
 
Reifer Pferdekompost wäre gut.
Frischer Mist ist zu - wie soll ich sagen - frisch!

Normaler Kompost ist auch gut.
Ich gebe Langzeitdünger mit in die Endtöpfe.
Um das Substrat locker zu halten kann man Pflanzen-Perlite untermischen.
 
Kompost und gut zerfallener Pferdemist wären i.O. ?
Kann man auch Hornmehl zugeben ?
Der Wurzelballen wird aber beim Umtopfen nicht von der Erde befreit, sondern wird so wie er aus dem alten Topf rauskommt in den neuen versetzt ?
 
Normalerweise lässt man den Wurzelballen komplett dran. Außer es waren Schädlinge in der Erde, es gibt Wurzelschäden o. ä.

Wenn Du Kompost benutzt musst Du Hornspäne/Hornmehl dazu packen, damit der Stickstoffgehalt (N) passt.

Auch bei gut verrottetem Pferdemist, sollte Stickstoff in irgendeiner Form zugefügt werden. Hier sogar noch etwas mehr als bei Kompost, denn Pferdemist enthält weniger N als Kompost aus Grünschnitt und Abfällen (Durchschnittswerte). Da bei Pferdemist zudem im Verlauf einer Anbausaison gerade mal 10-20 % des enthaltenen Stickstoffs durch Umsetzungsprozesse freigesetzt werden, fehlt es dann schnell an Stickstoff.

Fazit: Kombiniere mit Hornspänen (10 g/L Erde) und pack zusätzlich etwas Langzeitdünger in die Erde. Alternativ zum Langzeitdünger kannst Du auch später mit Flüssigdüngern nachhelfen, sobald die Töpfe leergefuttert sind. ;)
 
Also um aus meinem Dünger-Buch zu zitieren, so wäre reifer Pferdemist
jetzt nicht der Bringer. Diesen kannst du eher als Bodenheizung im Frühbeet
nutzen.

Sinniger wäre Rinderdung. Den bekommt man auch in Pellettform. Recht Geruchsneutral und gut zu verarbeiten.

Der Grundgedanke ist natürlich gut..aber besser (im Sinne von planbarem Erfolg und Wirtschaftlichkeit) wäre es einfach eine gute Erde und einen guten Langzeitdünger + Flüssigdünger bei Extrabedarf zu verwenden.
 
Mal kurz weg von Dünger...
Wäre es möglich die Pflanze in einem 10cm Topf zu lassen ohne sie in ein größeres Gefäß umzutopfen.
Meine Absicht ist das ein oder andere Pflänzchen zu verschenken und dabei kam die frage auf ob umtopfen notwendig sei oder man sie "klein" lassen könnte.
Interessant wäre wie klein sie etwa bleiben würden und ob es auch Früchte geben würde (auch wenn es nur 2 oder 3 sind)

Danke
 
In einen 10cm Topf passt so ca. 1 Liter Erde. Bei den meisten Sorten wird der Topf recht schnell komplett durchwurzelt sein. Ab da wird die Wasser- und Nährstoffversorgung in so einem kleinen Topf sehr schwierig.
Theoretisch geht das. Schau Dir mal dieses Bild von Tomatenanbau in Holland an. Die Wurzeln stehen in kleinen Steinwolle-Würfeln und werden permanent optimal mit Wasser/Dünger versorgt.
Meine Prognose: Wenn man so etwas selber zu Hause ohne automatische Wasserversorgung versucht dann werden die Pflanzen an einem warmen Tag in der Sonne innerhalb weniger Stunden komplett vertrocknet sein.
Die Chili-Pflanzen kühl und dunkel zu stellen wäre aber auch keine sinnvolle Abhilfe...
 
Denis, was Du vor hast wird wahrscheinlich sehr schwierig sein, furtubo hat schon alles gesagt.
Ev. wären Bonsai-Chilis etwas für Dich. Kannst ja mal im Herbst versuchen ein paar zu "erstellen". :)
 
Stimmt, Bonsai-Chilis sind zum Verschenken sehr gut geeignet. Ich habe selber gerade vor ein paar Tagen wieder ein paar Samen davon in die Keimbox gegeben, um die Pflanzen später zu verschenken. So 1,5 bis 2 Liter-Töpfe gönne ich aber auch diesen kleinbleibenden Chili-Pflanzen.
 
Möglich ist alles, aber der Aufwand und die Kenntnisse, die man da haben sollte, steigen gewaltig. :whistling:

An Leute, die ihre Pflanzen nicht umtopfen wollen, würde ich einfach keine abgeben. Das ist doch Chiliquälerei. :dodgy: :blink:

Ansonsten: verteil Zierchilies, die sind in der Regel so Mini, dass sie zumindest in einem 3 Liter Töpfchen gut gedeihen.
 
Schade, aber zumindest hab ich jetzt kein falsches Bild.
Sind Bonsai-Chilis nur spezielle Sorten oder kann man aus jeder Sorte Bonsai draus machen. Habe im Forum die Rubrik Bonsai mal überflogen, aber keine konkreten Fakten herausgefiltert!

Danke für die Aukunft :)
 
Es gibt eine Sorte, die "Bonsai-Chili" heißt und von Rühlemanns vertickt wird (siehe futurbos Link). Da handelt es sich um eine kleinbleibende Sorte mit vielen Minifrüchtchen.

Was Du im Forum findest als Bonsai-Chili, das sind normale Sorten, die entsprechend gestutzt und in der Tradition einer klassischen Bonsaipflanze gehalten werden. Das ist in der Regel mit recht viel Aufwand verbunden und benötigt einiges an Pflege. Infos dazu in den Bonsai-Threads.
 
Hier, hab dir mal einen Link zu Bonsai Chilis herausgesucht.

http://www.fatalii.net/growing/index.php?option=com_content&task=view&id=95&Itemid=105
 
Wie schon von Mayachili geschrieben ist die "Bonsai-Chili" genannte Sorte ist eine bestimmte von Natur aus kleinwüchsige Capsicum annuum-Variante. Relativ anspruchslos und wie Thai-Chilis zu verwenden. Ich habe z.B. meinem Bruder im Herbst eine Jungpflanze geschenkt, und die ersten Früchte reifen gerade ab. Jetzt. Anfang Januar. Ohne Kunstlicht, Gewächshaus oder Wintergarten. Einfach nur an einem mittelmäßig hellen Küchenfenster.
Bei Interesse schick mir eine PN, ich kann Dir ein paar Samen davon gegen Porto-Erstattung schicken.
 
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