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Gast1535
Gast
Wir bekommen einen Hurricane. Der tropische Hurricane "Tomas" hat Kurs auf Jamaica genommen. Gegen heute abend jamaikanischer Zeit wird er die Südostküste Jamaicas erreicht haben. Das ist dort, wo ich und meine Chilies leben, in Kingston. Nach neuesten Messungen ist die geschätzte Windgeschwindigkeit inzwischen wieder auf über 100 km/h hochgegangen.
Es wird erwartet, daß die jamaikanische Wasser- und Stromversorgung ausfallen wird im Laufe der Nacht. Der Ausfall kann dann mehrere tage andauern, so meine Erfahrungen.
Ich werde versuchen, Euch hier im Forum Updates zu geben, solange ich noch da bin (online).
Falls jemand genaueste Updates haben will, meine Nummer ist null-null-eins, acht-sieben-sechs (für den amerikanischen Kontinent und danach für Jamaica), und dann sieben-neun-zwei-zwei-zwei-zwei-zwei (mein Anschluß), oder auch zwei-neun-acht-sechs-sechs-sechs-sechs, oder auch fünf-neun-vier-neun-neun-neun-neun, oder auch sechs-drei-eins-vier-sechs-null-null.
Wir sehen uns, drückt meinen Chilies die Daumen.
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Jamaica, 04.11.2010, 12:00 Uhr Ortszeit
Ich war heute in der Stadt unterwegs. Jedoch war es schwierig, meine Besorgungen vollständig durchzuführe; fast alle Firmen und Geschäfte haben ihre ANgestellten gegen 12 Uhr nach hause geschickt, um ihnen zu ermöglichen, im Falle eines Hurricanes Vorsorge zu treffen. Hoffentlich zieht er an Jamaica vorüber.
Jamaica, 04.11.2010, 16:00 Uhr Ortszeit
Die Warnung ist raus. Sämtliche Radio- und Fernsehstationen der Region haben angefangen, vor dem Hurricane zu warnen. Er hat nun Kurs auf Jamaica genommen. Die Mobilnetzwerkbetreiber senden in halbstündlichen intervallen Warnungen und Erste-Hilfe-Ratschläge an alle Mobiltelefone.
Jamaica, 04.11.2010, 16:45 Uhr Ortszeit
Operation "Arche Noah". Ich mußte eine Auswahl treffen, welche Chilies ich retten kann, und welche nicht. Ich habe mich entschieden, sämtliche Pflanzen, welche in kleinen, transportierbaren Töpfen sind, in meine Wohnung zu transportieren. Dort werden sie sicherer sein, solange der Hurricane nicht die Fenster eindrückt. Soltle er dies tun, werde ich einen kleine Sturm in meinem Haus haben, der sehr viel zerstören oder davontragen wird. Die wirklich großen Kübel mit Chilies kann ich nicht mal bewegen, die müssen leider draussen bleiben.
Jamaica, 04.11.2010, 17:15 Uhr Ortszeit
Ich habe die fragilen Chilies und andere Pflanzen, die in Gefäßen sind, welche zu groß zum Transportieren sind, mit Leinen festgezurrt. Ich sehe mir das Ergebnis nochmal an. Vieleicht sehe ich einige meiner Pflanzen das letzte Mal.
Jamaica, 04.11.2010, 17:20 Uhr Ortszeit
Ich bin nun dabei, sämtliche kleineren Töpfe in meine Wohnung zu transportieren. Ich werde von einer Regenböe getroffen, die es in sich hat und mich fast von den Beinen reißt. Ich bin naß, aber nicht sehr. Sie ist gegangen, wie sie gekommen ist. Es ist wieder fast windstill. Und eine seltsame Ruhe herrscht um mich herum. Mir fällt auf, daß ich keine Verkehrsgeräuche höre. Auch keine Vögel, keine Insekten, nichts.
Ich fahre fprt, meine Töpfe mühselig zu schieben und zu tragen.
Jamaica, 04.11.2010, 17:30 Uhr Ortszeit
Mir fällt auf, wie dunkel es plötzlich geworden ist. so eine Dunkelheit herrscht hier normalerweise erst gegen 18:30 Uhr. Ich kann die nahen Berge nicht mehr sehen, etwas weißes oder graues ist zwischen ihnen und mir. Es fängt an, zu regnen.
Jamaica, 04.11.2010, 17:50 Uhr Ortszeit
Ich bin noch immer dabei, langsam meine Töpfe in Richtung Sicherhet zu bewegen. Es hat aufgehört, wenig zu regnen. Es hat dafür angefangen, sehr kräftig zu regnen. Werde ich es schaffen? Ich komme mir vor, als ob ich unter eibnem Wasserfall stünde. Aber der Wind ist noch normal.
Ich bin nun fertig, alle transportierbaren Töpfe befinden sich jetzt erstmal in Sicherheit. Ich habe nun alle Mobiltelefone an ihren jeweiligen Ladegeräten. Ich lade sämtliche ladbaren Batterien auf. Ich fülle alle Eimer und Gefäße mit Wasser, auch meine Waschmaschine sit bis oben hin voll mit Wasser. Wenn hier die Wasserversorgung ausfallen sollte, dann wird dies mitunter tagelang anhalten. Auch der erwartete Niedergang des Stromnetzes kann mehrere Tage anhalten. Ich lebe in New Kingston, dies ist das Geschäftsvierte der jamaikanischen Inselhauptstadt Kingston. Wenn irgendwo die Wasser- und Stromversorgung zuerst wieder anlaufen wird, dann wird dies hier in New Kingston sein, denn hier befinden sich die Hauptsitze vieler Firmen.
Jamaica, 04.11.2010, 18:45 Uhr Ortszeit
Was für eine seltsame Ruhe über der Insel nun herrscht. Der gesamte Straßenverkehr inselweit hat aufgehört. Es fliegen keine zivilen Flugzeuge mehr. Es sind keine Tiere zu hören, nicht einmal mehr die Insekten.
Doch irgendwo in der Ferne, in der Dunkelheit die nun überall herrscht, höre ich ein einzelnes Radio fröhliche, aufmunternde Musik spielen. Dies erinnert mich an das Orchester, welches damals auf der sinkenden Titanic gespielt haben soll. Diese Musik, die ich hier höre, klingt irgendwie verzweifelt in ihrem Versuch, eine muntere Atmosphäre zu schaffen angesichts des Hurricanes, der nun schon ganz nahe ist.
Ich habe nun auch sehr viele Kerzen bereit liegen, und auch Feuerzeug und Streichhölzer.
Hier eine URL mit Bildern des Hurricanes und seinen bisherigen Verwüstungen:
http://www.weather.com/outlook/weather-news/news/articles/new-slideshow-tomas-caribbean_2010-11-02?linkindex=127
http://www.weather.com/outlook/weather-news/news/articles/tropical-depression-21-storm-hurricane-tomas_2010-10-29
Jamaica, 04.11.2010, 21:03 Uhr Ortszeit
Der Strom fließt wieder. Einige direkte Blitzeinschläge in das Stromnetz haben vorrübergehend für einen Stromausfall gesorgt. Es regnet. Es stürmt. Doch dies sind nur die "kleinen" Stürme, die sich um so einen ausgewachsenen Tropen-Hurricane herum bilden.
Ich höre das Geräusch schwerer Motoren. Auf der nahen Hauptstraße ziehen Militärkolonnen mit Transportpanzern und leichten Begleitfahrzeugen vorbei. Ich habe mehrere Male schwere Helicoptergruppen über meinem Standort gehört, die sich in Richtung Downtown bewegt haben. Auch die Militärkolonnen werden vermutlich in Richtung Downtown unterwegs sein...
Jamaica, 04.11.2010, 21:09 Uhr Ortszeit
Es ist laut. Unaufhörlich prasselt, schlägt der Regen gegen die Wände, gegen die Glass-Jalousiefenster, gegen das Dach weit über mir. Und dennoch höre ich noch immer in der Ferne die einsame fröhliche Musik verzweifelt gegen die Stürme ankämpfen. Gespenstisch.
Ich bereite meine Wohnung auf Wassereinbruch vor. Ich lege alle Kabel am Boden auf erhöhte Stellen, und alle PCs auf dem Boden stehen jetzt erhöht auf Ziegelsteinen. Wenn der Wassereinbruch stattfindet, so meine Erfahrung seit dem letzten großen Hurricane Dean, dann wird es sehr viel Wasser sein. Hoffentlich halten meine Fenster. Ich habe gesehen, daß viele Nachbarn große Sperrholzplatten vor ihren Fenstern befestigt haben. Hätte ich dies auch tun sollen..?
Jamaica, 05.11.2010, 09:00 Uhr Ortszeit
Ich wache auf. Irgendwie muß ich eingeschlafen sein. Die Winde blasen noch immer, und es regnet noch immer. Aber die Stärke ist zurückgegangen. Mein PC ist aus, und ich muß ihn erst wieder anschalten, also muß es mindestens einen weiteren Stromausfall gegeben haben. Aber Energie ist wieder da, und ich sende eine E-Mail an meine Familie in DE.
Jamaica, 05.11.2010, 10:00 Uhr Ortszeit
Ich habe nun gegessen und will mal nach meinen Chilies draussen sehen.
Jamaica, 05.11.2010, 10:05 Uhr Ortszeit
Hmmm... Es scheint, daß ich nicht viel versäumt habe, während ich schlief. Ich sehe keinerlei Schäden, mit einer einzigen Ausnahme: eine der Wassermelonenblüten ist abgefallen. Ist das alles? Ich bin froh, denn es scheint, daß wir hier in Jamaica nochmal davongekommen sind. Außer einigen regengepeitschten Sturmböen ist hier nicht viel passiert.
Jamaica, 05.11.2010, 11:00 Uhr Ortszeit
Ich nehme noch schnell einige Samen von meinen Chilies in meiner Wohnung, und fange an, sie wieder ins Freie zu transportieren. Sorge gibt mir der Blattpilz, der sich auf vielen meiner Pflanzen ausbreitet. Sie werfen die Blätter ab.
Obwohl der Hurricane offensichtlich Jamaica verfehlt hat, sind heute am Freitag nach wie vor fast alle Geschäfte geschlossen. Ja, der Name sagt es: FREI-Tag. Arbeitsfrei. Die Jamaikaner sind übrigens mit einer ganz eigentümlichen Eigenart versehen: sobald es regnet, werden alle Verabredungen sein gelassen und ohne weitere Kommunikation auch nicht eingehalten - man bleibt, wo man ist. Der Jamaikaner mag das Wasser nicht. Das Geschäftsleben, soweit auf Mobilität angewiesen, existiert dann nicht.
Jamaica, 05.11.2010, 14:00 Uhr Ortszeit
Ich beende hiermit diesen Blog, denn ich glaube nicht, daß es hier noch weiteres zu berichten gibt.
Es wird erwartet, daß die jamaikanische Wasser- und Stromversorgung ausfallen wird im Laufe der Nacht. Der Ausfall kann dann mehrere tage andauern, so meine Erfahrungen.
Ich werde versuchen, Euch hier im Forum Updates zu geben, solange ich noch da bin (online).
Falls jemand genaueste Updates haben will, meine Nummer ist null-null-eins, acht-sieben-sechs (für den amerikanischen Kontinent und danach für Jamaica), und dann sieben-neun-zwei-zwei-zwei-zwei-zwei (mein Anschluß), oder auch zwei-neun-acht-sechs-sechs-sechs-sechs, oder auch fünf-neun-vier-neun-neun-neun-neun, oder auch sechs-drei-eins-vier-sechs-null-null.
Wir sehen uns, drückt meinen Chilies die Daumen.
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Jamaica, 04.11.2010, 12:00 Uhr Ortszeit
Ich war heute in der Stadt unterwegs. Jedoch war es schwierig, meine Besorgungen vollständig durchzuführe; fast alle Firmen und Geschäfte haben ihre ANgestellten gegen 12 Uhr nach hause geschickt, um ihnen zu ermöglichen, im Falle eines Hurricanes Vorsorge zu treffen. Hoffentlich zieht er an Jamaica vorüber.
Jamaica, 04.11.2010, 16:00 Uhr Ortszeit
Die Warnung ist raus. Sämtliche Radio- und Fernsehstationen der Region haben angefangen, vor dem Hurricane zu warnen. Er hat nun Kurs auf Jamaica genommen. Die Mobilnetzwerkbetreiber senden in halbstündlichen intervallen Warnungen und Erste-Hilfe-Ratschläge an alle Mobiltelefone.
Jamaica, 04.11.2010, 16:45 Uhr Ortszeit
Operation "Arche Noah". Ich mußte eine Auswahl treffen, welche Chilies ich retten kann, und welche nicht. Ich habe mich entschieden, sämtliche Pflanzen, welche in kleinen, transportierbaren Töpfen sind, in meine Wohnung zu transportieren. Dort werden sie sicherer sein, solange der Hurricane nicht die Fenster eindrückt. Soltle er dies tun, werde ich einen kleine Sturm in meinem Haus haben, der sehr viel zerstören oder davontragen wird. Die wirklich großen Kübel mit Chilies kann ich nicht mal bewegen, die müssen leider draussen bleiben.
Jamaica, 04.11.2010, 17:15 Uhr Ortszeit
Ich habe die fragilen Chilies und andere Pflanzen, die in Gefäßen sind, welche zu groß zum Transportieren sind, mit Leinen festgezurrt. Ich sehe mir das Ergebnis nochmal an. Vieleicht sehe ich einige meiner Pflanzen das letzte Mal.
Jamaica, 04.11.2010, 17:20 Uhr Ortszeit
Ich bin nun dabei, sämtliche kleineren Töpfe in meine Wohnung zu transportieren. Ich werde von einer Regenböe getroffen, die es in sich hat und mich fast von den Beinen reißt. Ich bin naß, aber nicht sehr. Sie ist gegangen, wie sie gekommen ist. Es ist wieder fast windstill. Und eine seltsame Ruhe herrscht um mich herum. Mir fällt auf, daß ich keine Verkehrsgeräuche höre. Auch keine Vögel, keine Insekten, nichts.
Ich fahre fprt, meine Töpfe mühselig zu schieben und zu tragen.
Jamaica, 04.11.2010, 17:30 Uhr Ortszeit
Mir fällt auf, wie dunkel es plötzlich geworden ist. so eine Dunkelheit herrscht hier normalerweise erst gegen 18:30 Uhr. Ich kann die nahen Berge nicht mehr sehen, etwas weißes oder graues ist zwischen ihnen und mir. Es fängt an, zu regnen.
Jamaica, 04.11.2010, 17:50 Uhr Ortszeit
Ich bin noch immer dabei, langsam meine Töpfe in Richtung Sicherhet zu bewegen. Es hat aufgehört, wenig zu regnen. Es hat dafür angefangen, sehr kräftig zu regnen. Werde ich es schaffen? Ich komme mir vor, als ob ich unter eibnem Wasserfall stünde. Aber der Wind ist noch normal.
Ich bin nun fertig, alle transportierbaren Töpfe befinden sich jetzt erstmal in Sicherheit. Ich habe nun alle Mobiltelefone an ihren jeweiligen Ladegeräten. Ich lade sämtliche ladbaren Batterien auf. Ich fülle alle Eimer und Gefäße mit Wasser, auch meine Waschmaschine sit bis oben hin voll mit Wasser. Wenn hier die Wasserversorgung ausfallen sollte, dann wird dies mitunter tagelang anhalten. Auch der erwartete Niedergang des Stromnetzes kann mehrere Tage anhalten. Ich lebe in New Kingston, dies ist das Geschäftsvierte der jamaikanischen Inselhauptstadt Kingston. Wenn irgendwo die Wasser- und Stromversorgung zuerst wieder anlaufen wird, dann wird dies hier in New Kingston sein, denn hier befinden sich die Hauptsitze vieler Firmen.
Jamaica, 04.11.2010, 18:45 Uhr Ortszeit
Was für eine seltsame Ruhe über der Insel nun herrscht. Der gesamte Straßenverkehr inselweit hat aufgehört. Es fliegen keine zivilen Flugzeuge mehr. Es sind keine Tiere zu hören, nicht einmal mehr die Insekten.
Doch irgendwo in der Ferne, in der Dunkelheit die nun überall herrscht, höre ich ein einzelnes Radio fröhliche, aufmunternde Musik spielen. Dies erinnert mich an das Orchester, welches damals auf der sinkenden Titanic gespielt haben soll. Diese Musik, die ich hier höre, klingt irgendwie verzweifelt in ihrem Versuch, eine muntere Atmosphäre zu schaffen angesichts des Hurricanes, der nun schon ganz nahe ist.
Ich habe nun auch sehr viele Kerzen bereit liegen, und auch Feuerzeug und Streichhölzer.
Hier eine URL mit Bildern des Hurricanes und seinen bisherigen Verwüstungen:
http://www.weather.com/outlook/weather-news/news/articles/new-slideshow-tomas-caribbean_2010-11-02?linkindex=127
http://www.weather.com/outlook/weather-news/news/articles/tropical-depression-21-storm-hurricane-tomas_2010-10-29
Jamaica, 04.11.2010, 21:03 Uhr Ortszeit
Der Strom fließt wieder. Einige direkte Blitzeinschläge in das Stromnetz haben vorrübergehend für einen Stromausfall gesorgt. Es regnet. Es stürmt. Doch dies sind nur die "kleinen" Stürme, die sich um so einen ausgewachsenen Tropen-Hurricane herum bilden.
Ich höre das Geräusch schwerer Motoren. Auf der nahen Hauptstraße ziehen Militärkolonnen mit Transportpanzern und leichten Begleitfahrzeugen vorbei. Ich habe mehrere Male schwere Helicoptergruppen über meinem Standort gehört, die sich in Richtung Downtown bewegt haben. Auch die Militärkolonnen werden vermutlich in Richtung Downtown unterwegs sein...
Jamaica, 04.11.2010, 21:09 Uhr Ortszeit
Es ist laut. Unaufhörlich prasselt, schlägt der Regen gegen die Wände, gegen die Glass-Jalousiefenster, gegen das Dach weit über mir. Und dennoch höre ich noch immer in der Ferne die einsame fröhliche Musik verzweifelt gegen die Stürme ankämpfen. Gespenstisch.
Ich bereite meine Wohnung auf Wassereinbruch vor. Ich lege alle Kabel am Boden auf erhöhte Stellen, und alle PCs auf dem Boden stehen jetzt erhöht auf Ziegelsteinen. Wenn der Wassereinbruch stattfindet, so meine Erfahrung seit dem letzten großen Hurricane Dean, dann wird es sehr viel Wasser sein. Hoffentlich halten meine Fenster. Ich habe gesehen, daß viele Nachbarn große Sperrholzplatten vor ihren Fenstern befestigt haben. Hätte ich dies auch tun sollen..?
Jamaica, 05.11.2010, 09:00 Uhr Ortszeit
Ich wache auf. Irgendwie muß ich eingeschlafen sein. Die Winde blasen noch immer, und es regnet noch immer. Aber die Stärke ist zurückgegangen. Mein PC ist aus, und ich muß ihn erst wieder anschalten, also muß es mindestens einen weiteren Stromausfall gegeben haben. Aber Energie ist wieder da, und ich sende eine E-Mail an meine Familie in DE.
Jamaica, 05.11.2010, 10:00 Uhr Ortszeit
Ich habe nun gegessen und will mal nach meinen Chilies draussen sehen.
Jamaica, 05.11.2010, 10:05 Uhr Ortszeit
Hmmm... Es scheint, daß ich nicht viel versäumt habe, während ich schlief. Ich sehe keinerlei Schäden, mit einer einzigen Ausnahme: eine der Wassermelonenblüten ist abgefallen. Ist das alles? Ich bin froh, denn es scheint, daß wir hier in Jamaica nochmal davongekommen sind. Außer einigen regengepeitschten Sturmböen ist hier nicht viel passiert.
Jamaica, 05.11.2010, 11:00 Uhr Ortszeit
Ich nehme noch schnell einige Samen von meinen Chilies in meiner Wohnung, und fange an, sie wieder ins Freie zu transportieren. Sorge gibt mir der Blattpilz, der sich auf vielen meiner Pflanzen ausbreitet. Sie werfen die Blätter ab.
Obwohl der Hurricane offensichtlich Jamaica verfehlt hat, sind heute am Freitag nach wie vor fast alle Geschäfte geschlossen. Ja, der Name sagt es: FREI-Tag. Arbeitsfrei. Die Jamaikaner sind übrigens mit einer ganz eigentümlichen Eigenart versehen: sobald es regnet, werden alle Verabredungen sein gelassen und ohne weitere Kommunikation auch nicht eingehalten - man bleibt, wo man ist. Der Jamaikaner mag das Wasser nicht. Das Geschäftsleben, soweit auf Mobilität angewiesen, existiert dann nicht.
Jamaica, 05.11.2010, 14:00 Uhr Ortszeit
Ich beende hiermit diesen Blog, denn ich glaube nicht, daß es hier noch weiteres zu berichten gibt.