vegane Lebensmittelimitate

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Pedro

Gast
estern habe ich einen Bericht darüber gesehen. Mich hat gewundert, das gerade Veganer, die so gesund leben wollen, diesen künstlichen Industriefraas essen, den meine Omma nicht alls Lebensmittel erkannt hätte. Vegetarischem Essen und biologisch -ökologisch erzeugten Lebensmittel bin ich nicht abgeneigt und esse es gerne. Aber warum Veganer diesen künstlichen Mist zu sich nehmen, nur weil er nicht von Tieren stammt, erschliest sich mir nicht. Es ist ja ok, kein Steak zu essen. Aber warum muß diese vegane Sch****** denn wie ein Steak aussehen..?
 
Auch wenn dein Text schwer zu verstehen ist (ohne Absatz), so fragte ich mich dies auch schon öfters.
Für mich habe ich beschlossen, dies als Mode ohne Hintergrundwissen ab zu tun.

Ich bin Fleischfresser mit bewussten Konsumverhalten, und werde nicht verstehen, wieso sich manche Menschen sich Sachen rein stopfen, nur weil Bio oder Vege drauf steht.
Gerade bei Soja-Produkten sollte doch zu jedem durch gedrungen sein, dass da viel in der Gen-Suppenküche gebraut wird.

Aber ich denke bei den meisten Vegetariern/Veganern geht es eher um das Tierwohl (was ich schätze) und weniger um das was man sich selber zumutet.
(muss gestehen, dass ich da eher auf mich achte)

-Für mich zählt Qualität, denn ein Tier/Lebewesen muss zumindest unter halbwegs Lebenswerten-Umständen gelebt haben.
Ansonsten sind Grünkernbratligen die beste Erfindung des Jahrhunderts!!! ;)
 
@Habbi Metal, Mais und vieles andere Gemüse ist doch auch manipuliert. Wer weiß schon was alles.
Ich finde daher, das Thema sollte nicht nur auf Veganer bezogen sein.

@Pedro, was genau meinst du mit Mist?
Falls du Tofu meinst, der wird ja schon ewig in Asien verspeist. Persönlich finde ich auch nicht, dass es "Mist" ist.
Natürlich kommt es darauf an, was noch beigemischt wird.
 
@Pedro die Herstellung von Tofu ist dir bekannt? Auch Saitan lässt sich unkonventionell selbst zu Hause leicht nach machen. Es ist nicht künstlich sondern durch einen natürlichen Prozess hergestellt. Wenn du so denkst wie du es schreibst, müsstet du jedes Lebensmittel welches durch einen natürlichen Prozess erst zur Vollendung kommt an den Pranger stellen - Thema z.B. Gärung.
Aber ich vermute mal du meinst eher die Imitation der Produkte. In dem Punkt kann ich das schon nachvollziehen. Es ist eben eine alternative um nicht in unseren Breitengraden ganz auswärts zu sitzen. Tofu in Asiatischen Ländern gehört schon lange auf den Grill und in andere Gerichte und ist vielseitig anwendbar. Das Problem - es muss erst für den Westen schmackhaft gemacht werden .. und da fängt leider auch das panschen der Industrie statt.
 
Besonders eklig fand ich dieses Formfleisch-Steak, was ja auch aus Fleisch, wenn auch Fleischfetzen bestand. Was ist daran vegan? Analogkäse, den wir vermutlich alle schon auf Pizzen mitgegessen haben. Gleich danach kommt Surimi-Garnele. Das war zusammengepapptes Fischeiweiß. Ich erinnere mich noch an alkoholfreien Glühwein, der mal im Firmenautomat drin war.Da war außer Wasser nix natürliches drin.
Das Tierwohl achte ich auch. Ich bin auf dem Land groß geworden, als wir noch Landwirtschaft hatten. Wir hielten Rinder, Schweine, Hühner und Kaninchen,Jedes Jahr wurde ein Bulles gemästet. Die Tiere hatten Namen und ein gutes Leben, aber am Ende wurden sie auch geschlachtet. Beim Schweineschlachten habe ich auch geholfen. Schön ist das nicht, aber das ist der Lauf der Dinge auf dem Land. Vegetarische Buletten schmecken gut und Tofu esse ich auch. Vielleicht schaffen sie es aus Krill und Algen was brauchbares zu mischen. Würde ich auch essen. Jetzt habe ich mal wieder einen Bericht über Hähnchenmast gesehen. Es ist schon eine Sünde, was wir unseren Mitgeschöpfen antun und ich kann verstehen, das sich Menschen aus diesem Grunde vegan ernähren, um sich nicht mitschuldig zu machen. Vor 40 Jahren habe ich sowas zum 1. mal im TV gesehen und nichts ist besser geworden seitdem. Und ich, der ich auch mal ein Brathähnchen esse, mache mich mitschuldig an diesem System. Hähnchenfleisch ist billiger als Katzen- oder Hühnerfutter. Hähnchenteile wie Rippen oder Gurgel, die hier keiner will, werden nach Afrika verschifft und machen dort den Hühnermarkt kaputt. Das ist alles so krank.
 
Ich denke, da kann dir jeder nur recht geben.
Genau wie du es schon geschrieben hast, empfand ich es gleich. Darum habe ich mich auch entschieden so etwas zu boykottieren, wie ich nur kann.
Amen!
 
Zu deiner Ursprünglichen Frage: Warum "muss" das so aussehen?
(BTW: genau diese Diskussion habe ich schon sehr oft geführt)

Es muss nicht unbedingt so aussehen. Aber wie sollte es sonst aussehen? Wenn Veganer eben Lust auf ein Schnitzel haben, dabei aber keine Tieropfer bringen möchten, dann essen sie eben ein Veganes Schnitzel. Warum sollte das Vegane Schnitzel jetzt geformt sein wie ein z.B. ein Würfel? Macht doch keinen Sinn. Wenn es aussieht wie ein Schnitzel, kann der Konsument es auch eher als Schnitzel einordnen.

Dann kann man sich noch die Frage stellen: Warum ist man vegan, möchte dann aber trotzdem Würstel oder ähnliches essen?

Das kommt meiner Meinung nach ganz einfach auf den Grund/Ausläser des Vegetarismus an.
Ich bin selbst vegetarier seit vielen Jahren und das ausschließlich, weil ich es für mich persönlich, moralisch nicht verantworten kann, dass Tiere wegen meiner Lust auf Fleisch sterben müssen. (genau so schlimm: schlecht gehalten werden). Es gibt natürlich auch noch andere Hintergründe wie z.B. Umweltschutz, etc. Anfangs gab es noch kaum Fleischersatz, zumindest im gewöhnlichen Supermarkt. Darum habe ich es auch kaum gegessen. Aber mittlerweile gibt es in vielen Supermärkten eine riesen Veganabteilung wo man vom Schnitzel über schnittwurst, bis hin zu Würstel und Cevapcici alles bekommt. Und ich esse so einen Fleischersatz auch. Einfach aus dem simplen Grund, dass ich so auf nichts verzichten muss, ohne einem schlechten Gewissen. Es ist einfach nett, wenn auch Veggi people zum Beispiel etwas anderes als Maiskolben, Zucchini, Paprika und Kartoffeln auf den Grill legen können. Wenn Veggis z.B sagen Fleisch schmeckt eklig und ist wiederlich, essen dann aber Fleischersatz, kann ich das auch nicht nachvollziehen. Verzichtet man aber auf Fleisch, aus moralischen Gründen, sehe ich keinen Grund warum man keinen Fleischersatz essen sollte. Man muss auf kaum etwas verzichten und dabei tut man den Tieren und der Umwelt etwas gutes.

just my 2 cents
 
Besonders eklig fand ich dieses Formfleisch-Steak, was ja auch aus Fleisch, wenn auch Fleischfetzen bestand. Was ist daran vegan?
@Pedro da müssen wir etwas trennen. Aus Fleischfetzen wird kein veganes Schnitzel oder anderes veganes gemacht. Es gibt die Möglichkeit mit Eiweiß Kleber Fleischreste zusammen zu fügen. Tim Mälzer hatte das mal in einem super Experiment verdeutlicht und kaum einen Unterschied zu einem normal gewachsenen Filet erkannt. Aber das hat mit der Veganen Version nun mal gar nichts zu tun. Veganes "Fleisch" wird nur aus pflanzlichen Eiweiß in Form von z.B. Bratwurst oder Schnitzel gebracht. Tierisch ist da gar nichts drin.
 
wieso hat man als veganer überhaupt lust auf ein schnitzel? widerspricht das nicht dem grundgedanken dahinter?
ich finde diese nachgemachten teile meistens auch viel zu teuer, sonst hätte ich die bestimmt auch mal öfter probiert.

ich vermute da einfache geldmacherei der lebensmittelhersteller (und reformhäuser natürlich) mit aufdrucken wie vegetarisch und vegan. irgendwas aus mehl und soja kann doch kaum so teuer sein, wie fleisch.
 
Der Alex hat es doch 2 Beiträge drüber gut erklärt. ;)

Das kommt meiner Meinung nach ganz einfach auf den Grund/Ausläser des Vegetarismus an.
Ich bin selbst vegetarier seit vielen Jahren und das ausschließlich, weil ich es für mich persönlich, moralisch nicht verantworten kann, dass Tiere wegen meiner Lust auf Fleisch sterben müssen. (genau so schlimm: schlecht gehalten werden). Es gibt natürlich auch noch andere Hintergründe wie z.B. Umweltschutz, etc. Anfangs gab es noch kaum Fleischersatz, zumindest im gewöhnlichen Supermarkt. Darum habe ich es auch kaum gegessen. Aber mittlerweile gibt es in vielen Supermärkten eine riesen Veganabteilung wo man vom Schnitzel über schnittwurst, bis hin zu Würstel und Cevapcici alles bekommt. Und ich esse so einen Fleischersatz auch. Einfach aus dem simplen Grund, dass ich so auf nichts verzichten muss, ohne einem schlechten Gewissen. Es ist einfach nett, wenn auch Veggi people zum Beispiel etwas anderes als Maiskolben, Zucchini, Paprika und Kartoffeln auf den Grill legen können
 
Ich esse auch ab und zu vegetarisch oder vegan und mir schmeckts.
Aber wenn ich ein Schnitzel will, dann will ich nicht etwas zusammengebrühtes, künstliches haben.
Dann möchte ich ein Schnitzel vom Schwein oder vom Kalb.
Da heißt ja nicht, das ich die Discounter und die Massentierhaltung unterstütze, sondern ich gehe
zum Hofladen und zum Schlachter aus meiner Region, der nur regionales Biofleisch verarbeitet.
 
wieso hat man als veganer überhaupt lust auf ein schnitzel? widerspricht das nicht dem grundgedanken dahinter?
ich finde diese nachgemachten teile meistens auch viel zu teuer, sonst hätte ich die bestimmt auch mal öfter probiert.

ich vermute da einfache geldmacherei der lebensmittelhersteller (und reformhäuser natürlich) mit aufdrucken wie vegetarisch und vegan. irgendwas aus mehl und soja kann doch kaum so teuer sein, wie fleisch.

Das Problem ist imo nicht dass das Vegane Essen/Fleischersatz so teuer ist, sondern dass das normale Fleisch einfach viel zu billig ist. Und das wird alleine nur durch Massentierhaltung ermöglicht. ;)

Und als Fleischkonsument ist man einfach diese Dumpingpreise gewohnt.

Ein richtig gutes Kalbs Schnitzel, wo das Tier auf einer Weide grasen durfte und nur gutes Futter bekommen hat, also einfach ein akzeptables Leben hatte, kostet weitaus mehr als ein vergleichbares Vegan-Schnitzel.

Außerdem darfst du nicht die "Forschungskosten" außer acht lassen. Bis man aus Soja/Seitanmehl und Gewürzen ein annehmbares Veggi Schnitzel hat, ist es ein weiter weg. Manche Produkte werden über Jahre von den Unternehmen entwickelt. Das zahlt man natürlich mit. Und natürlich wollen die Firmen auch Geld verdienen, eh klar. Aber das zahle ich gerne, wenn dafür kein Tier sterben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
wieso hat man als veganer überhaupt lust auf ein schnitzel? widerspricht das nicht dem grundgedanken dahinter?

Wenn man das Produkt an sich so sieht wie es ist, sehe ich da auch keinen Hintergedanken. Ich experimentiere momentan viel mit Saitan. Ist günstig und relativ schnell gemacht. Einfach 1kg Mehl mit Wasser zu einem Teig verkneten und das ganze dann unter Wasser solange auswaschen bis die Stärke raus ist. Im Sud kochen lassen, panieren und ausbacken - fertig. Wenn mir ein anderer Name dafür einfallen würde, würde ich es anders nennen. Aber so ist nun einfach mal nur ein Saitan "Schnitzel". ;) Logisch - ich esse auch gerne Fleisch aber so ist es auch mal eine gute Alternative die gut schmeckt und auch mal was anders ist.

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ja, sorry, das ich das thema wieder ausgegraben habe, aber ihr wisst ja selber, das man hier im forum nicht immer alles mitlesen kann, wenn man nicht grad mod ist :) mein beitrag war auch missverständlich gesachrieben, das gebe ich zu :D
meine weiteren gedanken:

@capsicum perversum: das, was ich oben - unter anderem - damit meinte, muss ich dann doch mal auf den punkt bringen, entschuldigung :)
ich finde jedenfalls, dem veganer-grundgedanken widersprechen diese ganzen nachgemachten produkte irgendwo schon ein wenig. vielleicht nicht alle, aber man sollte generell vermuten, das mit vielen dieser produkte unheimlich viel industrieller aufwand gerechtfertigt wird, der sicherlich auch irgendwo der umwelt schadet, wie viele andere herkömmliche lebensmittel auch.
und genau das wollen veganer doch gerade nicht, oder? also wenn ich das richtig verstanden habe...

@Günter: da muss ich voll zustimmen, denn ich esse auch gern rein pflanzliche produkte! das empfände ich aber auf dauer vielleicht genauso langweilig, wie jeden tag fleisch zu essen, insofern verstehen wir uns :) ich bezahle auch gerne einen euro mehr für ein wirklich gutes stück fleisch. ist zwar so, das ich mir das nicht jeden tag leisten kann, aber es muss eben auch nicht jeden tag fleisch sein.

@NeoHippy: ja, fleisch ist in der masse zu billig geworden. die deutschen geben tendenziell sehr wenig geld für lebensmittel aus und die industrie gibt dem volk, was es will - billiges fleisch jeden tag. da müssen wir nicht drüber diskutieren, aber hier ein fun-fact: ich gebe für lebensmittel mittlerweile genauso viel aus, wie für meine wohnungsmiete...
meine wohnung ist sehr billig, aber meine devise ist dann auch: lieber mal ein gutes stück fleisch, aber dafür nur ab und zu.

@Olli: mein guter, das scheint mir aber auch ein hoher wasseraufwand dafür zu sein, oder? ich werd's mal ausprobieren, versprochen :) ist nur so, mittlerweile wasche ich auch meinen sushireis nicht mehr, seit ich gemerkt habe, das es auch anders geht ^^

abschließend möchte ich noch was über veganer sagen: ich finde es immer schade, wenn veganer aus ihren ernährungsstil eine religion machen wollen. zum glück sind nicht alle so, aber viele doch. das muss nicht sein. ich kenne genug pflanzliche lebensmittel, das ich guten gewissens sagen kann, ich lebe mal ne woche komplett vegan, auch wenn ich dann auf kaffee verzichten muss, denn den trinke ich mit milch, ohne zucker ^^ tatsächlich mache ich oft vegetarische woche, wo aber auch käse und eier erlaubt sind.
als mensch muss man nunmal anderes leben in sich aufnehmen, um existieren zu können. ist so.
man sollte sich als verbraucher überlegen, ob pflanzliche produkte nicht auch manchmal zu lasten der tierwelt produziert werden, ist ja nicht so abwegig.

den veganen ernährungsstil finde ich dennoch spannend und zukunftsfähig: ich respektiere jene, die keine tierischen produkte essen mögen, wie jeden menschen. ich unterscheide höchstens zwischen arschlöchern und netten leuten... naja, mit 48 graustufen dazwischen ^^

zur ursprungsfrage zurück: ich finde diese "nachgemachten" produkte nicht per se gut! eigentlich sind sie ja nicht nachgemacht, sondern eine ganz eigene rubrik. und grünkern-bratlinge sind wirklich geil, wenn gut gemacht ^^
 
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