Vierter Monat vorbei - Brachland in Sicht

Wollen wir vllt beide nächstes Jahr vernünftiger werden? Es gibt bestimmt noch einige die sich anschließen (der Wille zählt).
Wenn es bei einem Lippenbekenntnis bleiben kann und wirklich nur der Wille zählt, schlag ich ein. Ansonsten will ich mich da jetzt noch nicht festlegen... 😂
Mal sehen, wie der Sommer wird, aber ich hoffe, dass genug geerntet werden kann, dass ich nächstes Jahr nicht ganz so viele Chilis anpflanze (dafür dann halt viel zu viele Zucchinis, Gurken und Kürbisse 🥴).
Wenn man mehr Pflanzen zieht als man Platz hat ist das natürlich dämlich aber wenn man damit seine Vermutung das der Platz nicht reichen wird bestätigen möchte, hat das sogar einen wissenschaftlichen Ansatz 🤣.
Letztendlich führt der sogenannte Platzmangel ja nur zur Optimierung der vorhandenen Ressourcen.
Vielen Dank, dass Ihr mir helft, diesen Unfug zu rationalisieren! Ich wusste, dass ich im richtigen Forum gelandet bin. 🥰🤪
Immerhin sind schon mal die ersten acht Chilis ausgezogen. Dadurch ist schon mal etwas weniger Rumgestapel nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
So langsam kommt zum Glück wieder etwas Struktur in die Sache. 🙂

Gute Nachrichten:
  • Knapp 20 Pflanzen wurden bereits verschenkt und in den nächsten zwei Wochen sollten nochmals an die 20 Pflanzen ausziehen.
  • Dank des Topf-Schnäppchen-Tipps von @Stumpen habe ich jetzt genügend größere quadratische Töpfe und so wurden die größeren Pflanzen eine Nummer größer getopft. Ausgeprägte Ringwurzeln gab es zum Glück noch keine. Das Umtopfen war trotzdem überfällig, da leider schon die ersten Blüten kommen.
Schlechte Nachrichten:
  • Erde backen macht wenig Spaß, aber Schädlinge noch weniger. Nur, was bringt es, wenn man während der paar Minuten Umtopfen im Freien sofort von Trauermücken heimgesucht wird? Die sehen das Tablett mit gebackener Erde und denken sich: "Oh, ein freies Biotop, da zieh ich gern ein." :banghead:😂
  • Die torffreie Tedox-Erde enthält recht viele kleine Holzstückchen, was ich bei dem niedrigen Preis verschmerzen kann, aber dass ich mittlerweile mehrere kleine Glasscherben in der Erde gefunden habe, gefällt mir nicht so sehr. Wenn der Sack leer ist, werde ich mich mal weiter umschauen. Hat jemand vielleicht einen Tipp für eine torffreie Blumenerde?
  • Eine von den Bolivian Rainbow-Nachfolgern hätte ich länger in Anzuchterde lassen sollen. Die hat den 7er-Topf mit Blumenerde gar nicht vertragen und wurde wieder ausgegraben. Sieht leider sehr traurig aus. Nächstes Mal bleiben kleine Jungpflanzen länger in der Anzuchterde. Der Rest hat die Blumenerde zum Glück gut vertragen.
  • Es sind zwar viel weniger Pflanzen, aber durch das Umtopfen hat sich die Fläche trotzdem vergrößert... 😄
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Ich nutze seit Jahren aus finanziellen Gründen eine Mischung aus der torffreien Blumenerde Eigenmarke hagebau und der torffreien Erde "Lecker" von floragard.
Dort finde ich zwar auch etwas groebere Holzstueckchen. Habe aber bisher in den beiden Erden noch nie Plaste oder gar Glassplitter gefunden.
 
Knapp 20 Pflanzen wurden bereits verschenkt und in den nächsten zwei Wochen sollten nochmals an die 20 Pflanzen ausziehen.
Wo stellen deine Bekannten die hin? An Fenster? Die werden die ja nicht unter Lampen weiterziehen oder?
Ich würde auch gerne ein paar meiner Exemplare loswerden, bin mir nur noch unsicher was die zum (über)leben in ihrem neuen Zuhause brauchen.
 
Nee, die stehen jetzt alle an Fensterbänken ohne Zusatzbeleuchtung. Ich habe vorher nachgefragt und verteile erst mal an Leute mit hellen Fenstern. Die meisten ziehen ab März sowieso Tomaten am Fenster vor und die scheinen ja noch lichthungriger zu sein als Chilis. Wird hoffentlich schon gut gehen. :)
Und falls jemand Probleme mit dem Licht kriegt, würde ich denen empfehlen, einen kühleren Ort zu suchen oder im Vorratsschrank nach irgendeiner alten 4000 Kelvin-LED zu schauen. Wenn es nur drei bis vier Pflanzen sind, sollten die schwächeren Birnen mit 807 Lumen als Zusatzbeleuchtung am Fenster eigentlich reichen. Ansonsten würde ich vielleicht ein 6er-Pack von den schwächeren GYs kaufen und die mit den Pflanzen verteilen (also pro Person eine Birne).
 
Fotos kommen dann sobald es mehr als einen Haufen feuchter Erde zu sehen gibt. :)
Heute muss ich schon wieder einen ursprünglichen Plan verwerfen, Euch einen Haufen Erde zeigen und kurz meinem Nachbarn danken. Typus: resoluter Hausmeister im Ruhestand, hart aber herzlich, MacGyvers Telefonjoker. Seine häufigsten Sätze sind "Warum hast Du mich nicht gefragt?" und als Anschlussfrage meistens "Warum hast Du nicht auf mich gehört?"

Die Glasscherben haben mir die Lust am händischen Erde durchwühlen genommen, also habe ich habe mal den Nachbarn nach seinem Erdsieb gefragt. Warum habe ich ihn nicht schon früher gefragt? 😵‍💫
Für viele von Euch ist das wahrscheinlich ein ganz alter Hut, aber ich finde dieses Sieb mit verstellbaren Rädern genial. An die Schubkarre anpassen und danach entspannt im Sitzen die Erde sieben. 🥳
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Für Alle, die das schon kannten, gibt es zumindest noch ein Chilifoto. Links eine Thai Sun und rechts eine Bolivian Rainbow.
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Hallo Biobrachland,

kein Handwerker arbeitet im Sitzen, wenn es keinen Grund gibt. Im Stehen ist man schneller :cool:

Gruß
Peter
 
Aber ich habe doch einen Grund: Ich bin stinkfaul. :thumbsup:
Und so ein kurzes Sonnenbad ist ja nicht nur für die Chilis wichtig. Mal wieder im T-Shirt in der Sonne zu Gärtnern und den Spaten zu schwingen tut gut nach 2 Monaten vorsichtigem Gießen, Helmträger mit Pinzetten retten und Umtopfen mit Teelöffeln. Jetzt wird's endlich wieder etwas gröber!
 
Dritter Monat vorbei - Erste Quartalszahlen

Heute gibt es mal wieder ein langes Update. Drei Monate ist es her, dass die ersten Samen in die Keksdose gewandert sind (zum Glück ist wenigstens der Quatsch vorbei...). Danach ist es bekanntlich etwas eskaliert, doch mittlerweile sind fast alle überzähligen Pflanzen verschenkt. Wie immer gab es Dinge, die gut gelaufen sind, aber auch unerwartete Probleme. Kurzfassung: zu viele Pflanzen sind es auf jeden Fall, aber mit genügend Gestapel und weiterem Pfusch innovativen Raumlösungen, Lüften, Viecher bekämpfen und Düngen wird es bis zu den Eisheiligen hoffentlich gutgehen. Wie bei einer Aktionärsversammlung üblich, kommen erst mal die positiven Aspekte:

The Good:
Ein paar Bedenken hatte ich ganz zu Beginn ja schon (ob ein Ventilator für stabile Stämme nötig ist, ob alle möglichen Mängel auftreten, ob die Pflanzen unter einer Birne zu schief wachsen, ob die unregelmäßigen Beleuchtungszeiten Probleme machen, ...), aber die meisten waren zum Glück unbegründet. An den seltenen sonnigen Tagen stehen die Pflanzen auf der Fensterbank und das Licht bleibt aus. Abends oder an trüben Tagen stehen die meisten Pflanzen zusammengepfercht am Fenster unter der LED.
Das ist die Entwicklung der übrig gebliebenen Januarkinder:
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Die Tatayoyo (#11) und die Giant Rocoto (#8) übertreiben komplett, und die Purple Ghepard Delight (#1) hat den schwierigen Start mittlerweile weggesteckt und blüht vor sich hin. Was schon vor der ersten probierten Beere klar ist (falls es überhaupt welche zu Ernten gibt): Nächstes Jahr müssen wieder Rocotos dabei sein!!! Die sehen einfach toll aus und wackeln so lustig. 🤗🤪
Die ersten Pflanzen (z.B. die #8 und die #11) sind fertig für's Freiland und stehen jetzt ohne Kunstlicht an der Fensterbank...

The Bad:
..."Fertig" sind die Chilis auf der Fensterbankseite ohne LED natürlich nicht, aber ich kann leider nicht Allen viel größere Töpfe spendieren, also müssen sie jetzt durch weniger Licht ein bisschen ausgebremst werden. Anfangs des Monats habe ich einige Chilis auf 2 Liter umgetopft und die Luftfeuchte erfordert seitdem konsequentes Stoßlüften. Bisher geht's noch, aber es sind ja noch gut sechs Wochen und komplett ohne Umtopfen wird es wohl nicht klappen. Außerdem kommen jetzt die ganzen Tomaten - noch sehen sie harmlos aus, aber die rollen das Feld natürlich bald von Hinten auf. Salat und Spinat wandern jetzt ins Freie. Immerhin ein paar Quadratzentimeter zurückgewonnen...
Da muss ich demnächst wohl mit Düngen anfangen, um die Luftfeuchte halbwegs unter Kontrolle zu halten. Ich hätte einen mineralischen Blumendünger (N-P-K: 4-1-2) zur Hand - ich will zwar später organisch düngen, aber da mache ich mir etwas Sorgen wegen des Geruchs und wegen der verzögerten Wirkung. Oder würde jemand davon dringend abraten?

Das Platzproblem droht, aber die Luftfeuchte macht mir mehr Sorgen. Notfalls müssen manche Pflanzen in einen anderen Raum. Eine zweite Schreibtischlampe mit E27-Fassung wurde bereits bei Kleinanzeigen ergattert - falls ich die doch nicht brauche, kommt die Lampe vielleicht bei einem Überwinterungsversuch zum Einsatz.

Ich hoffe jetzt auf einen gnädigen April und dass manche Sachen in Töpfen schon früher ins unbeheizte Gewächshaus können, aber auf gutes Wetter hoffen ist natürlich überhaupt keine Strategie. Nächstes Jahr muss es weniger sein oder anders Gießen (Von unten Gießen funktioniert mit der Erde übrigens sehr schlecht) oder Hydro in kleinen Gefäßen oder was weiß ich...

Aus Maßlosigkeit Zu Lernzwecken habe ich übrigens Mitte März noch ein paar wenige Chili-Samen in die Keimbox gelegt - vielleicht reicht mir nächstes Jahr ja auch eine spätere Anzucht.

Und jetzt kommt leider das dicke Ende: Was mir erst wie ein Magnesiummangel vorkam, sind Saugspuren von Thripsen. :mad: Irgendwie hat es das Gesocks wohl beim Lüften geschafft, einzuziehen. Es gab jetzt eine Runde Spruzit auf die Blattunterseiten. Hoffentlich schlägt das an, aber ab sofort werde ich wohl mit der Nagelkeule neben den Pflanzen wachen und weitere Schritte erwägen. Besonders beliebt sind scheinbar Basilikum und Auberginen...
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The Brachland:
Bei manchen Ideen ist nicht hundertprozentig klar, ob sie gut oder schlecht sind. Professionelle GärtnerInnen werden aber (zu Recht) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Vielleicht kann ich mit diesem Kuriositätenkabinett wenigstens ein paar Leute in den Thread locken und dafür dann hin und wieder Hinweise zu unbemerkten Problemen kriegen. So rede ich mir das zumindest schön. :rolleyes:

1. Platz nach Oben nutzen
Große Pflanzen unterhalb der Topfoberkante eintopfen und dann kleine Töpfe dazustellen, Teile der Anzuchtplatte an den Rand hängen, mit Holzstäben einzelne Blätter wegschieben (damit der Salat darunter noch Licht kriegt), leere 11 Liter-Töpfe als Zeltstangen nutzen (damit der schwere Vorhang nicht in den Pflanzen hängt), ... Lauter Dinge, die schon irgendwie funktionieren, aber doch sehr fehleranfällig sind und mehr mit Jenga als mit zügigem Gärtnern zu tun haben. Da ist schnell ein Spinatsämling übersehen, weil die Aubergine daneben Alles zuwuchert. Fazit: In Maßen machbar, aber so wie hier sicher nicht empfehlenswert.
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Der Sticker auf der Lampe ist zwar kein vollwertiger Ersatz für Kaninchen, aber die kann ich unmöglich auch noch auf der Fensterbank halten (der Thread von @ghost155 ist wirklich gefährlich). Dieses Jahr müssen die Trauermücken reichen. Allerhöchstens ein paar Urzeitkrebse noch.

2. Platz nach Unten nutzen
Im Februar kamen selbstverständlich nochmals einige Chilis dazu (Warum genau noch mal?):
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Die 7er-Töpfe sind bald zu klein, aber viel größer Topfen kann ich nicht (wegen der Luftfeuchte) und die Fläche vergrößern will ich nicht (wegen Platz und Licht). Die "Lösung" sind hoffentlich diese schmalen - aber tiefen - Töpfe, die ich bei Kleinanzeigen aufgetrieben habe. Die passen ganz gut in eine Plastikbox, die ich schon habe. Unten kommen Steine in die Töpfe, damit ich die Pflanzen notfalls doch noch mal eine Nummer größer auf die niedrigeren 11er-Töpfe umtopfen kann und nicht gleich auf die 14er-Töpfe gehen muss. Wer genau hingesehen hat, hat vielleicht bemerkt, dass die Februarpflanzen abwechselnd senkrecht oder diagonal gesetzt wurden - Ja, damit die Blätter sich auf dem engen Raum etwas weniger in die Quere kommen (auch Pfusch kann von langer Hand geplant sein). Fazit kommt dann noch, aber vermutlich auch nicht empfehlenswert.
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So, das war's jetzt aber bis Mai (solange nichts Besonderes passiert... :whistling:).
 
Mini-Update nach 11 Tagen: Die Thripse haben zwar einige Pflanzen geärgert, aber Spruzit scheint gut zu wirken. Die vier Pflanzen haben am Meisten eingesteckt (den Basilikum mal ausgeklammert, denn der ist leider platt). Die befallenen unteren Primärblätter sind von selbst abgefallen und die restlichen kränklichen Blätter habe ich abgeschnitten. Weiter im Programm! Hinfallen, aufstehen, Kronblüte richten.
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Und wenn ich schon mal dabei bin, hier noch die Daltons beim Sonnenbad:
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V.l.n.r.: ein Tabasco (eine Woche alt - zum Testen, ob eine späte Aussaat für mich auch reichen würde), die Tomate Anabelle (drei Wochen alt), die Bolivian Rainbow (drei Monate alt) und die Tatayoyo mit zusammengewachsenem Trieb (auch drei Monate alt). Ich gebe der Bolivian Rainbow noch bis Sonntag - dann sollte die Tomate sie eingeholt haben. Mal sehen, wann sie vom Tabasco überholt wird. 😄
 
Zum sonnigen Feiertag dürfen die Pflanzen alle raus und ich habe mal die blühenden Pflanzen fotografiert. Dabei bin ich über die Thai Sun (vorne rechts, Frutescens) gestolpert. Die Blüte ist lila mit Aufhellung in der Mitte und auf der Rückseite, was auch zur Beschreibung bei Chili-Pepper passt. Eigentlich haben Frutescens laut des Diagramms von Markus Witzler cremefarbene bis grünliche Blüten (@Barbarossa616 - vielleicht sollte ich in dem Zug auch gleich "mehrere weiße Blüten pro Knoten" als Identifikationsmerkmal für Chinensen streichen - Da war ich ja in Deinem Kreuzungsthread schon auf dem Holzweg. 😅). Also irgendwas passt auf jeden Fall nicht so ganz zusammen, aber ist ja auch egal, denn alle Blütenfarben sind schön. 😊
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Nicht so schön bleiben die Thripse, die das unnötigste Comeback seit Modern Talking feiern. Die kränklichen Pflanzen bilden pro Woche etwa ein neues Blattpaar oben und verlieren dafür zwei Blätter unten. Naja, immerhin sind die Knoten für neue Triebe ausgebildet. Momentan sehen sie halt eher wie komische Überwinterer aus und nicht wie Jungpflanzen. 🤷‍♂️
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Letztes Jahr hatte ich auch einige Probleme mit diesem kleinen Tierchen, das war nicht schön... manche Pflanzen hatten dadurch echt Stress!
Versuche am besten die Viecher loszuwerden, solange die Größe noch so überschaubar ist.

Ich habe gute Erfahrungen mit Raubmilben gemacht, die waren in einem Beutel den man einfach an einen Ast hängen konnte.
War ne gute Lösung ohne den Einsatz von Chemie!
 
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