Wann pikieren?

Fazer schrieb:
Bei 1 und 2 haste auch 9 Grad unterschied, das ist schon eine Nummer was den wuchs betrifft :)

Zumindest super das du die Temperatur mit an gibts, die gehört für mich bei einem Lichttest immer dazu wen es ums vergleichen geht. Meist wen hier bei Forenmitgliedern verglichen wird, wen es ums Licht geht wird das außer acht gelassen.

War nur um zu veranschaulichen wie das sich mit den Blattpaaren Unterscheiden kann mit den verschiedenen Faktoren.

Und bei manchen Aussaat/Keim Methoden macht es meiner Meinung halt wenig Sinn mit dem Pikieren bis auf das 2te Blattpaar zu warten.

Gruss

Alexander
 
Ich bin da eh kein Vorbild :D da ich extrem früh pikiere, was aber eher mit dem Platz im Growschrank zu schicken hat und ich mich um die Weihnachtszeit am besten um die Keimlinge kümmern kann. Hätte ich mehr Platz bzw einen anderen Raum würde ich auch anders anbauen :)
 
Ich pikiere immer sobald die Keimlinge zu sehen sind damit ich sie unter Kunstlicht stellen kann. Bisher sind mir deshalb noch keine Keimlinge eingegangen.
 
Zwischen 18 und 27°C liegen beim Pflanzenwachstum Welten!
Sowas kann und braucht man nicht zu vergleichen, das ist eigentlich klar.

Ich gehe mal davon aus, daß der Standard Hobbyzüchter immer Platzprobleme hat und nicht zuviel Geld für großflächige Beleuchtung ausgeben möchte.

Im 8er Aussaatgefäß, so wie ich das mache, stehen die Pflanzen auf kleiner Fläche und in eine 40x60cm Schale gehen 22 Sorten, das ist schon mehr als die durchschnittliche Anzahl, die unsere Kunden kaufen.
Hier kann man mit einer relativ kleinen Lampe viel Licht hocheffektiv auf die Fläche bringen, während nach dem Pickieren die Fläche explodiert und wesentlich mehr Licht gebraucht wird, von dem auch noch ein Großteil sinnlos in Wärme umgesetzt wird, weil es keine Blätter trifft.

Und bei dieser Anzahl von Sorten kann man schon zeitgenau entscheiden und muß die Pflanzen nicht über einen Kamm scheren, wie beim Erwerbsgartenbau, bei dem tausende von Sämlinge in möglichst kurzer Zeit durchgeschleußt werden sollen.
Ich ziehe je nach Bedarf rund 2000 Pflanzen im Jahr groß und schaue mir jeden Topf der pickiert werden soll vorher an und entscheide nach dem Entwicklungsstand der Pflanzen und nicht danach wie alt die Pflanzen sind, das weiß ich überhaupt nicht, wenn ich im Gewächshaus bin.

Ungedüngte Anzuchterde zu nehmen oder nach dem Keimen nicht zu düngen ist ein Kulturfehler!

Gruß

Peter
 
:D finde es gerade recht lustig wie unterschiedlich die Methoden auch bei den erfahrenen Chilizüchtern sind. Und das sind alles Leute die seit Jahren einige Pflanzen anbauen ( Peter 2000, Alexander 1000-2000 und ich auch so um die 800-1000 Pflanzen)
Ich glaube das jeder nach seinen Bedingungen und Gegebenheiten die für Ihn beste Lösung finden muss.
Das die Jungpflanzen im Aussaht "Gefäß" weniger Platz brauchen als später in den Töpfen ist allerdings unumstritten.

Bei mir ist es so das die Anzucht in der Gewerblichen Gärtnerei mitlauft (obwohl Privat) deshalb werden alle Sorten gleichzeitig ausgesät, pikiert und Umgetopft der genau Zeitpunkt dieser Arbeiten kann deshalb aber nicht immer nach dne Pflanzen gerichtet werden sondern ist auch abhängig in welchen Bereich der Glashäuser (gerade im Winter) platz vorhanden ist.

Gesät wird in Saatkisten, der Platzaufwand (1000 Pflanzen) ist ca. 1m²


Pikiert wird mit 1-3 Blattbaren. Das ist eben auch so unterschiedlich da alle Sorten gleichzeitig gesät und pikiert werden

der Platzbedarf ist dann auch um einiges größer

Dünger gibt es erst 1-2 Wochen nach den Pikieren, dann hat die Pflanze ausreichend Wurzelwachstum.


Wie gesagt das ganze findet in meiner Gärtnerei statt mit Bereichen die über unterschiedlichen Temp. Luftfeuchte, Licht verfügen.
Den Dünger kann ich dann später auch viel genauer dosieren wie es bei den meisten im Privaten Haushalt möglich ist.

Stefan
 
Das Video von Semillas ist: Top, absolut top!!

Danke dafür!

Klasse, sachlich, schnell, informativ!
 
Ja tolles Video aber auch die Bilder sind informativ, immer gut wenn man Profis mal über die Schulter schauen kann.
Aber wie macht es der Fensterbank-Gärtner mit seinen 20-30 Pflänzchen ohne Kunstlicht und nur Zimmerwärme von 18 bis 22°C, so wie ich?
Ich hatte im letzten Jahr im Februar ausgesät und hatte im Frühjahr eine Menge Pflanzen die raus konnten und dann prächtig wuchsen und Früchte trugen.
In diesem Jahr habe ich schon einiges Ende Dez. gesät und sie stehen trotz der trüben und kurzen Tage für mich Super da, habe auch keine Eile, denn wir haben ja erst Januar. Stehen in Anzuchterde im Zimmergewächshäuschen auf der Fensterbank; gedüngt wird nicht, denn dies würde sie nur in die Länge treiben.

Eine Rocote hatte ich Anfang November ausgesät, die hat nie Kunstlicht bekommen und steht unter einem hellen Dachfenster wo die Temperatur bis 12° fallen kann, je nach Aussentemperatur, steht in einem 7 Topf in immer noch Anzuchterde und hat eine Höhe von 12 cm und Breite von 17 cm und beginnt zu verzweigen. Gedüngt wurde ganz, ganz wenig. Da nun Wurzel aus dem Boden schauen werde ich sie bald umtopfen, basta.
Grüße
 
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