Was ist die niedrigste Temperatur die Chilis aushalten?

Anfänger2013

Jolokiajunkie
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Auf meinem Balkon steht eine Dedo de Moça und zwei Rocoto Marlene die immer noch leben obwohl sie bereits mehrfach Nächte mit -2 bis -3 Grad erlebt haben. Gemessen in der Pflanze.

Die Annuums und Chinensen hatten bereits nach zwei Nächten mit Null Grad massive Schäden davongetragen.

Was mich interessiert ist, welche Temperaturen Rocotos und Baccatums mehrfach ohne nennenswerte Schäden aushalten.

Wo liegt die Temperaturgrenze für diese beiden Gattungen?
Gibt es einzelne Sorten, die besonders widerstandsfähig sind?


Da dieses Jahr die Temperaturen besonders langsam fallen wäre es gut hier die Informationen zu sammeln.
Normalerweise kann man das nicht so gut beobachten.
 
ich hab gerade einen -4°C Test, mit Rocotos am laufen.
Ob sie das abkönnen, weiss ich morgen. :nurse:
-2° haben sie aber auch schon 2X verkraftet. :angelic:
 
Bei -6 grad lassen die Rocotos draussen sich hängen und sehen fertig aus. Im Wintergarten (unbeheizt) habe ich ca.-2 grad. Den Rocotos geht es da noch recht gut. Eine andere kleine Jamaika sieht allerdings recht fertig aus.

lg Olli
 
Es kommt halt sehr stark auf die Luftfeuchtikeit bzw. auch die Feuchtigkeit der Erde.
Letze Saison hat es ja eine Rocoto bei mir bei -15°C im Gewächshaus überlebt die war komplett trocken.
Und auch Frostnächste in den es trocken ist überstehen die besser als wenn es nass ist.
 
4 Stunden -3,5 Grad + 6 Stundedn -3 Grad

Beide Rocoto Marlene lassen die Blätter hängen!

Der Dedo de Moça geht es immer noch super!

Gibt es Erfahrungswerte von anderen Sorten, besonders der Gattung Baccatum?

Wenn ich das vorher geahnt hätte, dann hätte ich in November die beiden anderen Baccatums nicht entsorgt sonder über 200 Früchte zusätzlich ernten können.
 
Selbst bei zwei gleichen Sorten kann es sein das eine widerstandsfähiger ist als die andere.
Ich würde sie bei diesen Temperaturen nicht mehr im Freien stehen lassen.
 
Bisher hat sich bei mir nie eine Chili erholt die Frost ab bekommen hat. Solange sie unterkühlt sind sehen sie noch so aus als ob sie es überleben könnten. So bald es aber wärmer wird hatte ich immer nur matschigen Salat übrig.
Eine sehr verholzte Rocoto hatte nach einer frühen Frostnacht in der alle grünen Teile abgestorben sind noch einmal aus dem holzigen Teil ausgetrieben. Lange überlebt hat sie das aber auch nicht.

Daher sehen ich Chilis als nicht frosthart an.
 
Daran habe ich bis dieses Jahr auch geglaubt. Mein Raspberry Pi protokolliert die Temperaturen in der vorderen und hinteren Rocoto.

Nur die Temperaturen unter Null
Einmal an der Balkonspitze, einmal geschützt in der Ecke. Sensoren hängen in ca. einem Meter Höhe inmitten der Rocotos.
Temp0.2016.jpg

Temp 1.2016.jpg


Blauer Sensor ist ausgefallen:
Temp 2.2016.jpg


Geschützt stehende Rocoto Marlene wurde bei -3,5 Grad gekillt:
20160106_102234_HDR-klein.jpg


Rocoto Marlene an der Spitze ist gleichzeitig gestorben!
Dedo de Moça, die in der Mitte steht. Keine Schäden zu sehen.

20160106_102224_HDR-klein.jpg
 
Wie gesagt, warte bis sie auftaut. Ich würden es dir ja wünschen, aber die Bilder lassen mich jetzt schon nichts gutes ahnen. So sehen sie gefroren aus und wenn sie dann auftauen :depressed::arghh:
Die Langzeitschäden lassen sie sowas einfach nicht lange überleben. Sind die Zellwände die bei Frost geschädigt werden und danach den Wassertransport nicht mehr aufrecht halten können. Wenn eine Pflanze fast trocken ist kann sie sowas überleben weil kaum Saft drin steckt um beim gefrieren die Zellen zu sprengen, das ist aber ein Glücksfall und nicht die Regel. Keine meiner Baccatum hat bisher Frostschäden die so aussahen wie bei dir langfristig überlebt.
Aber abwarten und Tee trinken, vielleicht klappt es ja doch.
 
Sind die Zellwände die bei Frost geschädigt werden und danach den Wassertransport nicht mehr aufrecht halten können. Wenn eine Pflanze fast trocken ist kann sie sowas überleben weil kaum Saft drin steckt um beim gefrieren die Zellen zu sprengen,

Man kann auch mit Kalimagnesia etwas vorbeugen, da es die Eigenschafft hat, dass es den Gefrierpunkt,
durch Salze in den Pflanzenzellen, herab setzt.

Meine Rocotos hatten jetzt -7°C abbekommen, waren allerdings durch das GWH vor Wind und Nässe geschützt.
Ob die nochmal hoch kommen, weiss ich auch noch nicht.

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Meine zwei Jahre alte Aji Orange hat bis Anfang Januar überlebt. Letztes Wochenende kam der Kälte-Einbruch auch nach Delmenhorst. -2°C auf der überdachten Terrasse hat sie nicht mehr ausgehalten.
 
20160109_144619_HDR-klein.jpg


Die Dedo de Moça hat -3,5 Grad überlebt. Die Blätter sind weiterhin fest.

Es gibt anscheinend Sorten, die leichte Minusgrade überleben.
Hat jemand anderes noch Baccatums im Garten oder Balkon stehen?
 
Wenn sie nicht viel kalten Wind abbekommt und die Erde recht trocken ist, können die das durchaus kurze Zeit aushalten. Wenn du ein bisschen mehr gießt ist sie schnell hin.
 
Ich überwintere seit zehn Jahren zwei Olivenbäume draußen im Topf. Die Ölbäume vertragen überirdisch Frost, im Wurzelbereich allerdings nicht. Deshalb packe ich die Töpfe dick ein (Luftpolsterfolie und Stroh mit einem Styroporkasten drum). Der untere Teil des Stamms wird mit Jute umwickelt; über die Krone werfe ich ein weißes Gartenvlies. Wäre interessant zu erfahren, ob die Isolation des Topfes auch bei Chilis was bringt. Man wird sie draußen nicht überwintern können; aber für helle Räume mit nur niedrigen Frostgraden könnte das vielleicht einen Versuch wert sein. Wird nächsten Winter in meiner Gartenlaube getestet.
 
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