Was wollt Ihr einkaufen?

Gyric

Chili-Wiesel
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folgender beitrag ist weder in hetzerischer noch abwertender absicht verfasst worden und dient lediglich dem zweck der gesunden, demokratischen diskussion...

was wollt ihr einkaufen?
ich habe mich schon öfter darüber geärgert und jeder kennt das: der supermarkt, oder der krämer, wo ich einkaufen gehe, hat einfach nicht das zeugs da, was ich haben will. nicht die richtigen chilis, keinen guten fisch oder vielleicht auch einfach nicht das richtige gewürz. was mach ich dann? natürlich! ich gehe ins internet und bestelle mir den mist teuer mit versandkosten, weil ich es haben will. und mal ganz ehrlich: den luxus bin ich mir doch auch wert. aber warum muss ich denn soviel dafür bezahlen?

ich habe gerade letztens festgestellt, dass beispielsweise die metro, einer der größten nahrungsmittellieferanten hierzulande, regelmäßig hunderte von packungen der produkte von maggi wegschmeißt, weil das zeug einfach nicht mehr - oder zumindest deutlich weniger als früher - gekauft wird. und das ist ja auch kein wunder, wenn man alleine mal die liste der inhaltssoffe berücksichtigt. selbst die stoffe, die man als lebensmittelhersteller gesetzlich angeben muss, vertreiben vielen potenziellen kunden direkt den appetit. aromastoffe, geschmacksverstärker noch und nöcher. bei der firma maggi und deren handelspartnern ist man anscheinend noch voller optimismus, was die offensichtliche überproduktion beweist, aber die lebensmittelindustrie insgesamt reagiert auf dieses konsumentenverhalten und verschweigt dann eben ganz legal zusatzstoffe, die so neu sind, dass gesetze sie teilweise noch nicht handhaben können. oder sie täuschen den verbraucher absichtlich, sogar noch über die werbeversprechen hinaus. diese probleme sind zu genüge bekannt und ich möchte auch nicht weiter auf die geschäftspolitik der lebensmittelkonzerne eingehen, zumal auch nicht jedes einzelne thema so bedeutsam ist, wie uns die medien immer glaubhaft machen möchten.

wo ist denn jetzt meine macht als verbraucher, die immer so bewußt von den medien angeführt wird? ich könne ja einfach zu anderen produkten greifen. was für ein schwachsinn! wenn es in dem laden nur mykotoxinbelastete nudeln gibt und ich will nudeln haben, kann ich nur kartoffeln oder reis nehmen, mir allenfalls ein bio-brot selber backen? was für ein beschiss, was für ein nonsens. dioxineier, potenzielles gammelfleisch, da bleiben mir dann irgendwann nur fragwürdige fertigprodukte, von denen vielleicht einfach nur noch nicht bekannt ist, dass sie zur hälfte aus autobahn-fahrdecke bestehen? oder angebliches biogemüse aus italien, dass noch mehr mit giftstoffen belastet ist, als - nunja ich möchte das hier nicht näher ausführen, vielleicht lesen kinder mit :)

wie sieht es denn aus, wenn ich mir einfach mal die zeit nehme und meinen händler auf seine produkte anspreche? ohhh... schwierig! werden jetzt viele sagen, warum sollte ich den mann oder die dame in ihren jobs belehren, immerhin haben die das doch gelernt!

geht doch einfach anders als die sache heran. und seid euch mal den geringen zeitaufwand selber wert. macht die geschäftsführer darauf aufmerksam, dass ihr andere produkte erwerben möchtet. überzeugt vielleicht eine andere person davon und lasst sie ebenfalls nach gewünschten produkten fragen, die nicht im regal liegen. stelle sich einer vor, das würden alle machen! dann tatsächlich, könnte der kunde wieder könig werden, aber weiter im text:
auch wenn es nur zum spaß oder ein freundschaftsdienst eurer kumpels oder verwandten ist, werden sich die händler irgendwann daran orientieren und vielleicht tatsächlich explizit nachgefragte produkte in ihre regale stellen. je kleiner der laden, desto einfacher wird das natürlich sein, aber trotzdem: da ist die macht des verbrauchers!
er muss die nachfrage stellen. ohne kommunikation erwarten die läden, euch jeden dreck feilpreisen zu können und was wollt ihr dagegen machen, außer ihnen zu zeigen, dass ihr anders denkt? mist kaufen, der euch nicht zufrieden, aber wenigstens satt macht? das kanns doch letztendlich nicht sein.
viele produkte sind hierzulande schon gut, ich mache nicht den beliebten fehler, alles zu verteufeln, oder alles über einen kamm zu scheren. ein pfund zucker zum beispiel wird immer ein pfund zucker bleiben. trotzdem sollte man sich nicht zu fein sein und sich die mühe machen, einem händler das produkt vor die nase zu knallen, wenn es nicht gut ist.
brust oder keule? ganz radikal gesagt, steckt der industrie doch ihren mist in den nacken, wenn ihr das nicht essen wollt, wie soll sich sonst etwas verändern?

fragt immer wieder nach den sachen, die ihr wirklich kaufen wollt und macht den leuten verständlich, warum ihr das zeug haben wollt. ihr dürft hier auch mit versprechen auftrumpfen: produkt xy würde ich sicherlich jede woche kaufen, wenn sie es hier anbieten. das muss ja so noch nichtmal stimmen, aber andere kunden werden auch neue produkte ausprobieren wollen und letztendlich setzt sich doch die qualität bei entsprechendem angebot durch. insofern bleibt ihr der fairen marktwirtschaft treu, wenn ihr das tut. die händler wollen nur geld verdienen und das ist auch legitim. dass ihnen dabei alles egal geworden ist, ist allerdings - m.e.n. - nicht legitim. aber die händler sind ja immerhin nicht ganz dumm und lassen sich das geschäft freiwillig entgehen, dass sich durch stetige nachfrage anbietet. steter tropfen höhlt den stein und so :)

das ist nur mal so eine idee und lässt sich bestimmt nicht auf alle konsumgüter anwenden! aber ich praktiziere das prinzip seit jahren, auch diverse bekannte von mir und tatsächlich kann es hier und da etwas bewirken. entschuldigt, dass ich euch diverse gedanken eingepflanzt habe, es ist einfach nur ein denkansatz des mündigen verbrauchers. und nun bitte ich um diskussionsbeiträge :)
 
Hallo Gyric,

im Prinzip sollte der Markt ja nach Angebot und Nachfrage geregelt werden. Das funktioniert aber nur dann, wenn der Verbraucher nicht manipuliert wird und seine Macht entsprechend groß genug ist, die Nachfrage als Instrument einzusetzen.

Ein Beispiel: In Delmenhorst wurde ein BubbleTea-Shop eröffnet. Es gab einen Hype um das Getränk, aber nach einiger Zeit haben die Medien immer häufiger die Inhaltsstoffe dieser Tea-Getränke veröffentlicht und die kritischen Verbraucher haben das Getränk abgelehnt. Auf den Getränkebechern war ja auch nie gekennzeichnet worden, was eigentlich alles in dem Getränk enthalten ist. Das Ende vom Lied: Der Laden hat nach wenigen Monaten wieder geschlossen.

Es ist aber niemand zur Geschäftsführung gegangen und hat darum gebeten, die Chemie aus dem BubbleTea zu entfernen.

Das der Verbraucher bei den Bio-Waren teilweise auch verarscht wird, ist hoffentlich auch vielen schon bekannt. Aber wenn jetzt die Verbraucher, die nicht mehr verarscht werden wollen, im Lebensmittelhandel versuchen wollten, ihre Wünsche durchzusetzen, wäre das zum scheitern verurteilt. Die Warenwirtschaft der Verbrauchermärkte (die ja eigentlich keine mehr sind, sondern nur noch Lebensmittellieferanten), ist auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, und nicht auf Verbraucherwünsche.

Wenn ich in Delmenhorst eine bestimmte Kartoffelsorte kaufen will, muss ich auf den Wochenmarkt gehen. Hier bekomme ich überwiegend frische Lebensmittel und auch in einer akzeptablen Auswahl. Vor drei oder vier Jahren hat man z. B. keine Chilis auf dem Wochenmarkt bekommen. Doch das hat sich geändert, denn irgwann haben die Konsumenten wohl nachgefragt und die Landwirte haben die Nachfrage befriedigt. Naja, in Delmenhorst gibt es nur die Standard-Dutch-Peperonie, aber vielleicht reicht das ja den Kunden. Wer mehr Sortenvielfalt wünscht, muss halt nach Bremen fahren. Ich würde aber nie den Bauern meines Vertrauens dazu anstacheln, Habaneros zu beschaffen, nur weil ich sehen will, ob er es schafft. Ebensowenig würde ich Freunde und Bekannte dazu verleiten, eine Nachfragen zu schaffen, die es eigentlich gar nicht gibt. Bestimmt gibt es irgendwo in Delmenhorst einen Lebensmittelhändler aus dem nahen oder fernen Osten, der auch verschiedene Chilisorten anbietet. Ich habe nur noch nicht danach gesucht. Von den türkischen Händlern weiß ich aber, dass sie natürlich auch diverse türkische Regionalsorten verkaufen, weil ja die Landsleute diese Sorten nachfragen. Das hat aber auch einen gewissen kulturellen Hintergrund.

Die Deutschen sind irgendwie dazu umerzogen worden, Chemienahrung als natürlich hinzunehmen. Die Umerziehung wird nicht von heute auf morgen passieren.

Mahlzeit

Frank
 
der verbraucher wird immer manipuliert, da muss man sich keine illusionen machen, wozu auch? das war schon vor tausend jahren so. ist dabei auch egal, was du haben willst, irgendjemand wird dir immer sagen, ey guck mal, ich hab hier aber diese tolle industrieschlacke, die schmeckt sowieso viel besser. wenn man pauschal alles glaubt, was einem erzählt wird, dann hat man doch sowieso pauschal verloren.

es geht einfach darum, dass die leute hinnehmen und kaufen, was nun gerade in den regalen liegt. sie wollen abwechslung und sie wollen luxus und kaufen dann doch immer die gleichen shrimps, die in bangladesch- oder thailändischen aquakulturen mit antibiotika und pilzmitteln vollgepumpt wurden, damit die viecher in ihrem eigenen kot überhaupt noch überleben können. der käufer vernichtet mit jedem kauf so einer tüte auch reales, landwirtschaftlich nutzbares gebiet - auf lange sicht. die leute hören das schon in den medien, wollen aber die verdammten shrimps beim lidl die 900g aber unter 10 euro bekommen, weil man unbedingt billige shrimps essen muss. zwingend! das ist natürlich quatsch und die dinger schmecken auch ekelhaft. wer richtige shrimps isst, die zwar 4 euro mehr kosten, aber die man sich deshalb ja "nicht leisten" kann, der merkt auch den unterschied in der qualität. und wer jeden tag shrimps braucht, hat eh einen an der klatsche - aber ich schweife ab!

die meisten leser hier zeugen generell ja durch ihre intention, sich selber frisches gemüse (und chili ist ja grob gesehen erstmal gemüse) anzubauen, schonmal von einer gewissen intelligenz. die weiteren leser zeugen zumindest von verstand, sich überhaupt über lebensmittel zu informieren.
also solltest du mir meine intention natürlich nicht absprechen, an denkende konsumenten zu schreiben: ich behaupte nicht, dass irgendein markthändler - dahingestellt, ob er auf dem großmarkt einkauft, oder alles selber anbaut - ein finanzielles risiko eingeht oder eingehen muss, wenn er dir habaneros anbietet. du kannst ihn ja auch nicht zwingen, das anzubieten. die nachfrage bleibt aber trotzdem bei dem händler im gedächtnis und er wird es sich überlegen, ob er damit einen versuchsballon starten möchte, oder nicht. finanziell ruinieren wird sich keiner für eine solche anfrage.

zum beispiel des bubbletea kann ich nur sagen: da liegt doch das problem! warum informiert sich denn keiner über den kram, den er in sich hineinschüttet? da hilft doch auch ein bisschen gesunder menschenverstand. ich behaupte mal, 98% aller menschen, die hierzulande für lebensmittelbeschaffung in haushalten zuständig sind, kennen zumindest jemanden, der fernsehen oder internet hat. wo ist denn die unmöglichkeit, mal nachzufragen, woher kommt denn eigentlich so ein lustiges, neues produkt? herkunft nicht aufspürbar? na gut, wird man sich da sagen, schmeckt mir aber, werde ich erstmal weiterhin verzehren. ist auch nichts gegen einzuwenden. herkunft bedenklich, berichte über ungesunde stoffe? da wird doch niemand sagen - na komm her, da hau ich jetzt so richtig rein, mjam!

und wer sich nicht informiert, der tut doch der industrie den größten gefallen schlechthin, dass er ihr blind vertraut. wer bock drauf hat, bitte!
die industrie selber ist auch weniger das problem, der verbraucher ist das problem. wir haben einfach nicht die situation des unabhängigen selbstversorgers in unserem land, wo hat man das schon? solche gegenden werden meist abschätzig als dritte welt bezeichnet. ok. wir sind auf lieferanten angewiesen. aber warum soll man nicht diejenigen zum teufel jagen, die einem scheiße verkaufen? das versteh ich nicht. es ist ja auch nicht das ding und auch nicht primär die schuld des verbrauchers, wenn die konzerne mit echt unlauteren maschen auftreten, aber der verbraucher macht es den produzenten, händlern, etc. viel zu einfach, sie zu bescheißen! damit wollte ich mal an die öffentlichkeit herantreten, weil mich das thema einfach interessiert.

und es ist ja richtig, dass schon erkannt wurde, wieviel betrug oft dabei ist, aber sei ganz ehrlich: verzichtet jetzt seit dem italien-skandal z.b. irgendjemand bewusst auf bioprodukte? ich bin bei meinem händler hingegangen und hab gesagt: wieso kommt ihr bio-knoblauch denn aus italien? gibt's den nicht auch woanders her? und der mann wusste genau, was gemeint war. und darum geht es doch! dem handel auch mal zu zeigen, der kunde ist manchmal kritisch, der kunde fragt nach.

ich sehe überhaupt nicht, dass das von vornherein zum scheitern veruteilt ist. und wer für gewünschte produkte von delmenhorst nach bremen fährt, der kann sie sich auch per dhl liefern lassen, das kommt geldtechnisch wohl fast aufs selbe raus und wahrscheinlich tut man der umwelt damit noch was gutes, weil der typ vom dhl sowieso die strecke fahren muss. oder hab ich da generell unrecht? man verringert sogar noch seine eigene unfallgefahr durch die nicht gefahrene strecke.
andererseits befürworte ich ja auch regionale produkte und nehme mich selber aus meiner eigenen kritik nicht heraus: mir schmeckt auch chinesischer knoblauch! die letzten untersuchungen waren tadellos, aber eigentlich ist mein kaufverhalten ein bisschen scheiße.

ich erziehe meine kinder jedenfalls nicht dazu, irgendwelche tütensuppen, mehlpampe mit geschmacksverstärkern, als natürliche nahrung kennenzulernen. selbst hartz 4 empfänger können und dürfen natürliche nahrung kochen. vielleicht keine shrimps und auch kein rinderfilet, aber allemal natürliches essen. aber natürlich, es gibt leute, die kaufen sich doch lieber ein neues smartphone, als ihre kinder richtig zu ernähren. das soll hier aber nicht gegenstand der diskussion sein, sowas weiß man halt, auch wenn's traurig ist.
ich rege mich auch nicht auf, ich mache sowieso, was ich will ;) und deshalb möchte ich mich in erster linie für deinen beitrag bedanken, der mich sehr zum nachdenken und auch zum schreiben angeregt hat.
 
ich finde diese manie in deutschland, jedes neue produkt erstmal mit offenen armen zu empfangen, was mit fressen oder saufen zu tun hat, eh scheiße. das gehört sich mal abgeschafft. hinterher stellt man fest, dass der ganze kram nichts taugt und dann wird gemeckert - schwachsinn!
 
Hallo Gyric,

was hälst du hiervon:

Ein paar meiner Kollegen und ich gehen seit Anfang 2015 nicht mehr in der Kantine einer benachbarten Fabrik essen, sondern in einem kleinen Restaurant mit Mittagstisch. Hier gibt es jeden Tag drei verschiedene Gerichte zur Auswahl. Das ist abwechslungsreich und auch preiswert. Der Gastwirt kennt uns inzwischen ganz gut, wie das bei Stammgästen halt so ist. Er weiß, wer gerne scharf isst und wer nicht.

Vor ein paar Wochen hatten wir ihm vorgeschlagen, in den Wintermonaten auch mal Grünkohlessen anzubieten. Er hat den Vorschlag zur Kenntnis genommen und wollte es kalkulieren. Nächste Woche gibt es dort das erste Mal Grünkohl auf der Mittagstischkarte.

Es funktioniert also, was Du dir vorgestellt hast. Wenn auch nur im kleinen Rahmen, aber immerhin.

Guten Appetit

Frank
 
ich hab diesen thread schon lange vergessen gehabt und letztens wiedergefunden :)
wegen der neuen like-funktion wollte ich dir zu deinem beitrag wenigstens einen like geben, denn du hattest ja einerseits recht.

ich beschäftige mich seit damals nach wie vor mit ernährungsfragen in der modernen gesellschaft.
und natürlich funktioniert es, wenn man sein umfeld davon überzeugen kann! davon war ich immer fest überzeugt und versuche, das auch zu leben. ich will niemanden missionieren, aber gerade in deutschland sind wir doch wohlhabend genug, um uns zumindest gedanken über unser konsumverhalten zu machen.

jeder leser, der sich denkt "einer allein kann nichts bewegen" liegt einerseits richtig und andererseits dann auch wieder falsch :)

wenn man der eine ist, der gerne was ändern mag, der trägt so einen gedanken dann weiter an die leute, zu denen er zugang hat. ob das gute freunde sind, die eigene familie, oder einfach ein forum ist, sei dahingestellt.
wenn man natürlich niemanden anspricht, dann kann man alleine wirklich gar nichts verändern.

zu deiner frage, was ich davon halte: sehr, sehr viel :) aber es geht ja nicht um mich, denn sich mit seiner ernährung auseinanderzusetzen, das sollte sich doch jeder selber wert sein :D oder?


p.s.: kleine anekdote und ein beispiel am rande! ich bin bei meinem geflügelhändler immer hingegangen und hab nachgefragt, wo kommt das fleisch denn her, welcher hof, schlachtung, haltung, etc.
konnte ich googlen, ließ sich nachvollziehen. nach dem 5x mal fragen erzählen die händler einem das von alleine und sind sogar stolz drauf, wenn sie gute produkte haben. ich finde sowas einfach klasse.
wenn ein händler merkt, der kunde kommt gerne wegen der qualität, dem service und der transparenz wieder, dann gibt er hier und da auch mal einen kleinen rabatt ;) ist ja auch nicht so verkehrt.

das nennt man kundenbindung und ist in erster linie eine win-win-situation. wenn ich mir vorstelle, wieviele menschen mit ihrem händler über das wetter reden, weil ihnen nichts besseres einfällt, die sind doch selber schuld. und diejenigen, die eher ungerne mit ihrem händler reden, sollten vielleicht woanders einkaufen ;)

p.s.s.: beim restaurant ist es nicht viel anders, denn in dem falle ist ja das der nahrungsmittelhändler :)
 
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Ob das nun ein Zufall ist...

Kürzlich habe ich den Kaufland-Konzern per eMail angeschrieben und mich darüber beschwert, dass es in der Obstabteilung immer nur Äpfel aus Italien, Neuseeland oder vom Bodensee gibt. Ich habe gfragt, warum die örtlichen K-Häuser keine Äpfel aus dem alten Land haben. Das "Alte Land" ist nur wenige Km entfernt.

Kurze Zeit später waren von ca. 20 Kisten über die Häfte mit Äpfel aus der Region. Ein Zufall?

Im Übrigen haben wir hier 3 Mal die Woche den Wochenmarkt. Heute um 11 Uhr Übrigens mit einem TV-Team von N3. Wird wohl heute abend gesendet.
 
ich kenne privat apfelbauern aus dem alten land. daher weiß ich aus erster hand: die lagerfähigen äpfel werden nach der ernte eben auch gelagert und bei entsprechendem marktpreis dann lokal angeboten. das ist fast ein bisschen wie am aktienmarkt, nur mit äpfeln.

die ökobilanz der vor ort in kühlhäusern gelagerten äpfel ist häufig, aber eben nicht per se besser, als von äpfeln, die eine weite reise hinter sich haben. da muss man schon einen unterschied machen.
die äpfel werden auf 1-2 grad untergekühlt und warten dann den winter über auf ihren "einsatz".

je früher im spätjahr (nach der herbsternte) also ge- und verkauft wird, desto günstiger wäre dann die ökobilanz, das nur so als fazit.

ich finde es aber super, das anscheinend doch einige leute über solche themen nachdenken :) freut mich sehr
 
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es ist leider so, das die - durchaus gesunden - agrarflächen in hamburg seit über 50 jahren nach und nach dem wohnungsbau zum opfer fallen. man kann tatsächlich nur dagegensteuern, in dem man lokale produkte kauft.

ich vermute mal, das ist nicht nur hier so. und dabei haben wir hier großartige produkte, die aber tatsächlich ein paar cent mehr pro kilo kosten. es geht teilweise wirklich um centbeträge für den verbraucher...
 
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