Wasserhärte gezielt anmischen

Bias

Habanerolecker
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Hallo zusammen,
da ich bemerkt habe, dass unser Leitungswasser mit fast 17 dH nicht mehr im für Hakaphos soft spezial empfohlenen Bereich liegt, habe ich mir Gedanken gemacht, wie man auch ohne jedes Mal messen zu müssen eine bessere Härte erreicht. Nun stellt sich mir die Frage, ob der Zusammenhang zwischen der letztendlichen Härte des Gemischs so eindeutig aus den Härten der Bestandteile zu berechnen ist.

Ich habe mir da mal was zusammengebastelt. Kann man das so einfach rechnen oder spricht da aus "chemischer" Sicht etwas dagegen? Ich meine vage zu erinnern, dass es bei Stoffgemischen irgendwelche seltsamen Regeln gab.

a : Härte des einen "Wassers" (Z.B. bei Filterwasser mit 5dH --> a=5)
b : Härte des anderen"Wassers" (Z.B. bei Leitungswasser mit 16dH --> b=16)
c : gewünschte Härte des Zielwassers(Für Hakaphos soft spezial z.B. 11dH --> c=11)



Setzt man die oben genannten Beispielwerte ein bekommt man r = 0,45 und s = 0,55 heraus. Sprich um 10L mit 11dh zu bekommen muss man 4,5L weiches Wasser mit 5,5L härterem Wasser mischen.

Gehen Mathematik und Realität hier Hand in Hand?
 

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Ich muss gestehen, das mir die mathematische Herangehensweise gerade etwas extrem ist.

Nimm ruhig den Spezial. Du bist ja noch im Toleranzbereich und baust wohl auf Erde an. Bei aktiver Hydro wäre das jetzt eine andere Sache.
Du könntest auch etwas Zitronensäure hinzugeben, das würde den Ph etwas senken und den Kalk aufspalten / verfügbar machen.

Gruß Christian
 
So, ich habe gerade mal einen alternativen/einfacheren Weg versucht:

H: r*a+s*b=c

N: s = 1-r

in H: r*a+(1-r)*b=c
-->ra+b-rb=c
-->ra-rb=c-b
-->r(a-b)=c-b

-->r=(c-b)/(a-b)

r = (c-b)/(a-b) lässt sich durch Umformen auch aus meiner obigen Rechnung herleiten.

Ist damit ersichtlicher, was ich meine?

Laut Compo: Wasserhärten von 8–15 °dH sind optimal

Ich baue zwar auf Erdmischungen an, bin aber kein Freund von π mal Daumen Angaben, daher möchte ich auch ungern blind Zitronensäure reinmischen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist das jetzt auch zu aufwendig um die Rechnung zu überprüfen. Das ist eher etwas für Chemiker als für Elektrotechniker.

Aber ich habe trotzdem Anmerkungen:

Du kannst eigentlich froh sein wenn das Wasser nicht ganz weich ist, denn Capsicum braucht auch relativ viel Calcium.

Das einzige was dann eventuell nicht ganz passt ist der pH-Wert. Das ist aber dann nur bei einer niedrigen Hakaphos-Dosis der Fall. Das kann man durch Zugabe von Zitronensäure anpassen. Zitronensäure ist auch im Hakaphos enthalten.
 
Ergebnis stimmt.

Aufwand zu nutzen von genauem mischen geht aber gegen 0 ;)

wenn du dein Gewissen beruhigen möchtest misch ~1/3 weich mit ~2/3 hart, dann bist bei 13dH
 
Super, danke! :)

Dass es nie genau wird ist mir klar. Leitungs- und Filterwasserhärte sind sicherlich auch Schwankungen unterworfen. Nur um da irgendwie mal ein Gefühl für zu entwickeln, helfen (mir) solche Modelle enorm. (Wenn sie denn richtig sind) ^^
 
Mit dem Soft bist du auf der sicheren Seite, das mit dem gdh vom Wasser wird meiner Meinung nach viel zu aufgebauscht. Der Soft deckt eine gute Gesamtbreite ab was Nährstoffe betrifft und auch was weiches oder hartes Wasser angeht. Ich gieß mit weichem Regenwasser, mittelhartem Leitungswasser und hartem Grundwasser.

Durch zusätze von zitronensäure zusätzlich und anderen Sachen bringste den Haushalt komplett durcheinander. Wichtig ist kein kaltes Wasser benutzen, das schadet extrem. Der ganze rechenkramm wie viel man geben soll ist alles mist, die Pflanze zeigt dir an ob sie mehr oder weniger Dünger benötigt.
 
Durch zusätze von zitronensäure zusätzlich und anderen Sachen bringste den Haushalt komplett durcheinander.

Das müsstest du aber mal genauer erklären.
Gerade bei hartem Wasser wird dadurch doch aus dem Kalk, Calcium gut Pflanzenverfügbar gemacht. Soweit ich mich erinnere produzieren die Wurzeln auch Zitronensäure.
Um Säuren, die auch gleichzeitig Pflanzenverfügbare Nährstoffe abgeben (z.B. Phosphor/Salpetersäure), ging es ja nicht. Hier wurde wenn nur zu Zitronensäure geraten.
 
Die Pflanze zieht sich aus der Erde bzw dem Dünger das schon raus was sie vermehrt braucht. Wichtiger ist zu schauen was die Pflanze für Signale über den Wuchs und das aussehen der Blätter sendet. Nur alleine das steuern mit dem gießverhalten und der Dosierung des Düngers je nach Witterung und yklima reicht vollkommen aus. Jede Weitere zugabe von anderen Stoffen bringen das Gleichgewicht durcheinander. Viele zusätze wirken erst später und da kann das Klima wieder anders sein. Die ypflanzen sind so robust und nehemen sich selber was sie brauchen. Momentan herschen alle 2 tage andere klimatischen bedingungen und wen man immer permanent das hleiche düngt oder gießt kann das nicht funktionieren. Es gibt Tage da verbraucht sie sehr viel Wasser und ynährstoffe, dann wiederum Tage da verbraucht sie fast nix. Über die Blätter einer Pflanze erkennt man sehr viel wie ihr zustand ist. Stopft man dann die Erde zusätzlich mit anderem Zeugs voll dreht der Haushalt irgendwan durch. Einfach der Pflanze auch mal zeit geben und nichts machen das sie sich selber etwas fängt wirkt oft wunder
 
Dass man die Gieß- und Düngermenge an das Klima und die Temperatur anpasst ist klar. Aber wenn man mit etwas zusätzlicher Zitronensäure Kalk aus hartem Leitungswasser löst und schneller pflanzenverfügbar macht bringt man noch lange nichts durcheinander. Und man muss es ja nicht bei jedem Gießen machen. Das wird nämlich schnell zu viel Arbeit. Aufwendige Berechnungen machen braucht man dazu natürlich nicht. So genau muss man die Wasserhärte für den Soft Spezial auch nicht einhalten. Davon bin ich auch wieder abgekommen.
 
Der soft zb. Was willste da noch schneller verfügbar machen, der wiirkt innerhalb von Stunden sofort.
Nur als Beispiel jemand hat Probleme mit seiner Pflanze, schreibt es im Dünger Thread und Schädlingthread.

Der eine sagt als tip muste calypso sprühen hier im dünger bereich heist es gib etwas zitronensäure dazu. Nach einer woche passiert nix, verschlimmert sich nur irgendwann stimmt nix mehr. Wichtiger ist doch die Ursache zu beheben und was ist die ursache? Das sind immer die drei gleichen Dinge. Zu viel oder zu wenig Wasser, zu viel oder zu wenig Dünger oder Schädlinge
Bei 80% der kompletten Probleme hier seit Jahren ist es einfach das sie zu nass sind, dazu nachts teils zu kühl ist und immer weiter in der situation gedüngt wird. Dünger kann man eher reduzieren , das kann die ypflanze ab. Aber 2-3 Tage zu nass da spielt sie nicht mehr mit, kleinere Pflanzen reagieren sofort, größere etwas später.
 
Der soft zb. Was willste da noch schneller verfügbar machen, der wiirkt innerhalb von Stunden sofort.
Nur Calcium aus dem Leitungswasser. Das liefert der Soft Spezial nicht mit und Capsicum braucht mehr davon als viele andere Pflanzen. Der Soft Spezial enthält selbst Zitronensäure um Kalk zu lösen, aber halt mehr abgestimmt auf weiches bis mittelhartes Wasser. Muss man aber auch nicht unbedingt machen, kann man aber. Die Pflanzen wachsen auch so.

Das oft zu viel gedüngt wird ist auch meine Rede. Ich habe schon oft genug Leuten geschrieben, dass sie zu viel Dünger gegeben haben. Wenn jemand einer noch nicht einmal 50cm hohen Annuum oder Chinense mehr Hakaphos gibt als ich meiner Manazano Rojo dann ist das definitiv viel zu viel. Das mit dem Gießen ist auch klar. Das hat aber nur am Rande mit Wasseraufbereiten zu tun.
 
Es geht hier im Forum ja nicht nur um Basics für Neueinsteiger.
Wir wollen uns ja auch gegenseitig über unsere Erfahrungen austauschen und Möglichkeiten zur Verbesserung finden.

Calciummangel kommt auch immer wieder mal im Problembereich vor und oft wird dann zu Blattdüngern gegriffen. Was ja nicht verkehrt ist, und definitiv etwas bringen kann.
Wieso also nicht versuchen, den Calcium Haushalt an den Wurzeln zu verbessern?

Wie gesagt, es soll ja ein Erfahrungsaustausch hier im Forum sein. Wenn man alles was außerhalb der Basics liegt verteufelt, dann könnte man ein PDF aussetzen und das Forum schließen. Sind ja nicht nur Neueinsteiger hier, die etwas lernen möchten. Viele langjährigen Chilibauern möchten sich auch weiterbilden.
 
Mein Tipp wäre eine Torfhaltige Erde zu verwenden, beziehungsweise wenn du im Freien anbaust einfach im Frühling Torf mit untermischen.
Für dieses Jahr kannst du einfach dein Düngerwasser mit Torf etwas runter bringen. Kübel/Fass einen Jute Sack mit Torf rein gehängt Woche stehen lassen (beim ersten mal ph Wert messen um die Menge in den griff zu bekommen) und mit diesen Wasser den Dünger abmischen. Noch einfacher geht es wenn du Regenwasser sammeln kannst.

Stefan
 
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