Weichhautmilben.. oder was?

Soll jetzt keine Kritik sein, nur so zur Info. Dieses nützlingsschonend und bienenungefährlich ist so ne Sache. Klingt gut, aber...

In den meisten EU-Staaten gilt ein Mittel als bienengefährlich, wenn 48 Stunden nach besprühen mehr als 50 % der Bienen tot sind.
Sind aber in der 48. Stunde nur 49 % Bienen tot und die ganzen restlichen 51 % würden danach sterben, gilt das Mittel trotzdem als nicht bienengefährlich. :confused: :ranting:

So richtig weiß man als Verbraucher eigentlich nie, was diese Mittel für Auswirkungen haben.
Wenn du sie anwendest, dann würd ich das wirklich mit Vorsicht tun.

Ich mach das auch eher wie blattlaus. Mit biologischen Mitteln erreicht man meist keine Schädlingsvernichtung, sondern nur eine Eindämmung. Aber auch die reicht meist. Und da ich meine Chilis noch essen will, würd ich sie zur Not auch eingehen lassen. Aber wie gesagt, da hat jeder seine eigene Meinung.
 
Ich habs ja zuerst echt mit Bio probiert, als ich vor einiger Zeit Blattlausbefall hatte, hat das ja auch gut mit Neem geklappt. Aber die Weichhautmilben sind echt krass.

Ich halts wie bei mir selber, wenn ich erkältet bin oder mir der Kopf wehtut, dann nehme ich auch nur sanftes Zeugs oder wenns Wochenende ist und ich eh nicht zur Arbeit muß, dann trink ich was warmes und leg mich einfach hin und nehm gar nichts.
Aber wenn ich eine gefährliche Krankheit bekäme, dann würde ich auch alles schlucken, was da einigermaßen sicher Heilung bringen kann, auch wenns was stärkeres ist.

Wenn die Milben-Plage erst mal bekämpft ist, dann bring ich wieder Nützlinge aus und hoffe, daß dann gut ist.

Daß ich jetzt einen Monat lang die Chilis nicht pflücken und essen kann, ist klar. Aber die sind eh noch alle grün, die vertragen schon noch etwas reifen. Wenn ich nix getan hätte, dann gäbs sicher gar keine Ernte.

Komischerweise gehen die Milben primär an die Annuum, dann nehmen sie noch etliche Chinense mit. Die Baccatum und die Pubescens bleiben anscheinend davon verschont (bis auf eine Verdachtsfall bei Baccatum, da bin ich mir aber nicht sicher.).
Ich muß die aber ganz scharf beobachten und notfalls dann doch noch einschreiten.

Vermutlich habe ich das Zeugs mit irgendeiner Kaufpflanze eingeschleppt. In Zukunft werde ich mich da nicht mehr in Versuchung führen lassen oder vielleicht kann ich irgendeinen Quarantäneraum einrichten, wo die neuen Pflanzen dann erst mal bleiben oder wo sie eventuell vorbehandelt werden (im Gartenshop haben sie garantiert schon die volle Dröhnung abbekommen, da kommt es auf eine Willkommensdusche auch nicht mehr drauf an). Besser, als dann den ganzen Bestand spritzen.

Es ist halt eine Monokultur, da gibt es nichts dran zu rütteln. Die Pflanzen sind auch nicht dafür gedacht, inmitten einer Großstadt im 7. Stock in einer Dachgeschoßwohung zu leben...

Gruß,
GatuRatz
 
Ist halt ein Akarizid das du gut gegen Spinn- und Weichhautmilben versuchen kannst. Schadet deinen Haustieren aber nicht. Die Schlepperei hättest du dir meiner Meinung nach sparen können :blush:

Ich drück dir die Daumen das du es damit in den Griff bekommst denn andernfalls sind deine Möglichkeiten erschöpft :crying:

LG Harald
 
Hallo Harald,

mein Mann hat ziemlich viele Alergien, das ist auch ein Grund für mich, das lieber draußen zu machen. Außerdem, ich glaub wenn er mich nur mit der Spritze in Aktion in der Wohnung sieht... spätestens dann beginnt er zu niesen und/oder zu schnaufen ;-)

Ich hoffe auch, daß es damit erledigt ist, ergänzend werde ich, wenn ich mit Sprühen durch bin (aus logistischen Gründen schaffe ich nur ca. 40 Pflanzen pro Tag), wieder Nützlinge ausbringen.

Es ist das erste Jahr, daß ich Chilipflanzen ziehe und ich kenne die ganzen Symptome nicht. Und da die Teile auch verschiedenste Färbungen haben, habe ich mir nichts dabei gedacht als ein paar Triebe etwas anders aussahen, zumal ich die Milben nicht sehen konnte.
Leider sehe ich inzwischen auf die Nähe nicht mehr so toll wie noch vor ein paar Jahren... aber jetzt habe ich mir eine Lupe gekauft und werde bei der geringsten Auffälligkeit sofort die Pflanzen genau untersuchen :-)

Gruß,
GatuRatz
 
Na ich hoffe du bringst sie durch, und beschädigst weder Bienchen, dein Augenlicht noch deinen Mann mit der Aktion :-)

Aber so als Ein-Pflanzen-Chili-Neuling interessiert mich doch mal: Was machst du mit über 100 Pflanzen, wenn die alle was werden?

:noidea:
 
Ich hätte es erstmal mit einem dem Stärksten natürlichen Pestizide versucht: Nikotin oder Rainfarn. Aber mit der Chemiekeule geht es natürlich auch. ;)
 
@Rookie,

Bienchen gibt hier nicht, die sind auch in der Wohung nicht erwünscht ;-) Also da bin ich mir sicher, daß ich keine getötet habe.
Und etliche von den Pflanzen sind schon ruiniert, zwar ist noch Leben drin aber sie haben keine Triebspitzen mehr, schaut gruselig aus.
Das mit der Menge von Pflanzen war eigentlich ein Unfall, ich hatte ganz am Anfang die Keimraten etwas unterschätzt. Ich hab dann zwar massig welche verschenkt... naja, es werden ja bereits weniger...

@blattlaus,
Rainfarm kenne ich nicht, werd ich mal googeln. Wir sicher nicht das letzte Mal sein daß ich was brauche. Nikotin... nee, das stinkt sicher.

Gruß,
GatuRatz
 
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