Schärfevergleiche durch Probieren von Schoten sind sehr subjektiv und ungeeignet.
Bei der ersten Probe hängt das Schärfeempfinden vom Trainingszustand des Probanden ab und davon wann er das letzte mal gegessen hat und was er gegessen hat.
Bei der zweiten Probe sind die Nerven bereits sensibilisiert und die Probe wird schärfer wahrgenommen als sie eigentlich ist.
Ich empfehle eine komplette Schote abzuwiegen und mit dem neunfachen Gewicht Milch zu pürieren, was dann etwa einer 1/10 Verdünnung der ursprünglichen Schärfe entspricht. Nun weitere Verdünnungen 1/10 mit Milch in einer Reihe anlegen und beim Vergleich die dünnsten Verdünnnungen zuerst probieren und versuchen Unterschiede zu ermitteln.
Hintergrund: Capsaicin löst sich im Milchfett sehr gut und wird gleichmäßig verteilt. Durch das Fett der Milch ist das Schärfeempfinden zusätzlich gedämpft und kürzer.
Unter diesen Bedingungen konnten wir zwischen 7-pot, Bih jolokia, orange Bih jolokia, Naga morich und Trinidad Scorpion keine nennenswerten Unterschiede feststellen. Habanero brown, Caribbean Red und Habanero Vietnam sind ein bißchen schwächer.
@Chilischaf
Ob das Essen einer ganzen superscharfen Schote gesund ist, kann ich nicht beurteilen. Ebenso ist es unbekannt, ob es langfristig krank macht regelmäßig superscharfe Chili in Mengen zu verzehren.
Dazu müßte man größere Gruppen von statistisch ausgewählten Probanden längere Zeit untersuchen und ihnen immer das selbe zu essen geben, jedoch Gruppe A mit Paprika ohne Schärfe und Gruppe B superscharf.
Da es keine Pharmaindustrie gibt, die sich an sowas interessiert, wird so eine Studie wohl nicht zustande kommen.
Untrainierte Leute, die schon etwas wackelig auf den Beinen sind, also nicht kerngesund, sollten es aber lieber lassen.
Gruß
Peter