um auf den eingangspost zu antworten: das ist mal wieder eine der fragen, die sich eigentlich nur durch ein langes gespräch so wirklich beantworten lassen. nicht umsonst ist ein bekanntes sprichwort: "du bist, was du isst."
wenn man mich nach meiner kulinarischen prämisse fragt, dann antworte ich ebenfalls, am liebsten frische zutaten. da schließe ich mich mit überzeugung der mehrheit an. dennoch bieten einfrieren und trocknen möglichkeiten der haltbarmachung, die - je nach produkt - durchaus alternativen zum frischen äquivalent darstellen können.
fleisch esse ich eigentlich nicht so viel, hauptsächlich geflügel - aber ich verzehre gern viel milchprodukte. kuhmilch, schafsmilch, ziegenmilch, büffelmilch und derer käs, auch zum überbacken, sind mir allzeit lecker.
auch ist gemüse meins. am liebsten gebratenes gemüse mit chili und allerlei gewürzen, derer kombinationsmöglichkeiten wohl nie ein ende finden ^^
ich bin damit aufgewachsen, wurzelgemüse aus der erde zu ziehen und es trotz knirschender konsequenzen zu verzehren, genauso, wie ich erbsen und beeren direkt von der pflanze gegessen habe. meine familie hatte immer einen obst- und gemüsegarten in irgendeiner form und größe. als kleiner bub sauerampfer einfach von der wiese zu knabbern, was für ein herrlicher spaß! ob da letzte nacht der igel draufgepinkelt hatte, war nicht relevant. im alter von fünf oder sechs hieß es dann aber für alle, das dürft ihr jetzt nicht mehr, in tschernobyl ist ein atomkraftwerk explodiert und jetzt ist alles verseucht. wir haben das damals nicht recht verstanden, aber wir waren schon was wütend auf "die". eben die uns das genommen haben.
essen heißt leben. als mensch bedeutet essen immer, sich anderes leben einzuverleiben. kein mensch kann überleben, ohne anderes leben zu beeinträchtigen, oder auch zu beenden. und das vereint uns alle: fleischfanatiker, vegetarier, veganer und wie sie alle heißen. ich selber sehe mich per definition dann vermutlich als flexitarier. ich ernähre mich gerne auch mal bewusst vegan, aber das hindert mich nicht daran, ein hühnchen zu essen.
essen soll zufrieden machen. am liebsten in einem sozial stimulierendem umfeld. es ist doch so: wenn man hinterher ein essen bereut, war es vielleicht einfach nicht das richtige essen - oder nicht die richtige gesellschaft beim essen. nun, vielleicht habe ich meine meinung schon zu ausführlich beschrieben, aber kürzer ging es jetzt eigentlich nicht wirklich...