Wie mischt ihr Brennseljauche gegen Schädlinge

Firecook schrieb:
Was ist da jetzt anders ? :laugh:
Oder meinst du dass du nur einmal gesprüht hast?


Hätte ich mal besser deinen Post aufmerksamer gelesen.
Sollte sich auf die Posts weiter oben beziehen, als noch von 1-2 Wochen Gären lassen die Rede war.

Mein Versuch kommt dann deinen Rezept wirklich sehr ähnlich und das mit dem starken Magen würde ich schon nach 2 Tagen unterschreiben ;)
 
Ich hab schon wieder Blattläuse. ABER interessanterweise nur auf einer Pflanze, die ich vor ca 4 Tagen dazugekauft habe. Beim Kauf war sie sauber, hab sie natürlich gründlichst untersucht.
Der Grund warum nur auf dieser Pflanze ... die war noch nicht da als ich mit Jauche gesprüht habe und ist deswegen nun anscheinend die "bevorzugte Kost".

Also wird nochmal angesetzt :)
 
Moin moin,

da ich momentan jeden Tag ne halbe Stunde damit verbringe, Blattläuse von meinen Chilis zu entfernen, habe ich heute mal auch nen Eimer voll Brenesseln gesammelt und dabei drängte sich mir eine Frage auf:

Wieso hilft der Sud eigentlich gegen Blattläuse, wo sie scheinbar sehr gerne Brennesseln mögen? Die Dinger saßen voll mit Läusen...

Aber der eigentliche Grund meines Postings:
Wollte die Pflanzen morgen abend mal mit dem Sud einsprühen, den Rest noch ziehen lassen und als Jauche verwenden. Wie lange hält denn wohl die Wirkung des Einsprühens mit der Jauche vor? Und wieviel Urgesteinsmehl sollte man reinkippen, um den Gestank zu minimieren? Der Eimer wird ab morgen (wenn ich sicher sein kann, dass die Läuse alle ertrunken sind ;) ) auf dem Balkon stehen, da werde ich (zurecht) gekillt, wenns richtig stinkt...
 
hallo ihr alle

also wenn ich brennnesseljauche ansetze nehme ich einen 10 l eimer und fülle ihn zur hälfte mit brennnesseln ( fest gestopft ) und giesse das dann mit wasser auf.

ich rühre dann fast täglich um. wenn es dann nach tagen nicht mehr schäumt und die brühe so ähnlich ist wie sirup dann ist sie fertig. :rolleyes:

dosierung zum düngen - - 2l auf 10 liter

gegen läuse - - bei sehr starken befall pur ( nur im schatten ) oder 1 zu 2

lg der ro
 
Bin grad beim Jauche sprühen und mit dem Killerdaumen unterwegs. Heute habe ich das Dankeschön von Mutter Natur, also Biohobbygärtner, erhalten -> Hab 3 Marienkäfer auf den Pflanzen finden können. Zuerst wusste ich nicht gleich was das ist, weil ich nur klein und schwarz gesehen habe, aber nach ein wenig googeln hat sich gerausgestellt, dass es sich um eine kleiner dunkle Art handelt :)
 
"Die Brennnesseln finden insbesondere im biologischen Gartenbau vielfältige Verwendung. Ein scharfer Kaltwasserauszug (nur 24 Stunden angesetzt) als Pflanzenstärkungsmittel festigt durch die enthaltene Kieselsäure die Zellwände der damit gegossenen Pflanzen und stärkt sie so gegen den Befall beißender wie saugender Insekten. Eine Jauche löst zusätzlich den Stickstoff der Brennnessel sowie Spurenelemente heraus und hat dadurch auch Düngewirkung (Herstellung und Anwendung siehe Pflanzenjauche). Die anfallenden Reste können im Kompost verwertet werden."
Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln

Man hat mich folgendes gelehrt:
Brennesseln bis 12 im Wasser "einweichen" = Beißende Brennesselbrühe zur direkten Blattlausbekämpfung
Brennesseln min. 4 Tage im Wasser (in der Sonne) einweichen, öfter rühren = Brennesseljauche zur Pflanzenstärkung und Düngung

Ich mache es seit 30 Jahren so und es funzte bisher IMMER!

Bei besonders hartnäckigen Parasiten setze ich allerdings erstmal eine "erste Angriffswelle" aus Spinnen ein ^^!
 
Patxi schrieb:
Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln

Man hat mich folgendes gelehrt:
Brennesseln bis 12 im Wasser "einweichen" = Beißende Brennesselbrühe zur direkten Blattlausbekämpfung
Brennesseln min. 4 Tage im Wasser (in der Sonne) einweichen, öfter rühren = Brennesseljauche zur Pflanzenstärkung und Düngung

Ich mache es seit 30 Jahren so und es funzte bisher IMMER!

Bei besonders hartnäckigen Parasiten setze ich allerdings erstmal eine "erste Angriffswelle" aus Spinnen ein ^^!

Hab jetzt auch schon seit einigen Tagen nen Brennesselansatz im Gewächshaus stehen. Mittlerweile stinkts da schon richtig lecker drinnen. Macht mir aber nichts aus.
Einzige Problem beim sprühen ist nur, dass sich die Brennesselblätter zersetzen und dann den Sprüher verstopfen können. Muss man also vorher noch filtern.

Wirkt aber ganz gut. Und Spinnen... da hat eine in meiner Caribbean Red ihr Nest aufgeschalgen.
 
Hallo,

ich habe einen sehr interessanten 42 minütigen Film über die Brennnessel gefunden.
Meiner Meinung nach sollte man sich mal die Zeit nehmen sich diesen Film anzusehen.

Die Brennnessel

Liebe Grüße,

Polt
 
Hm, also bei mir bringts mit dem Brenesselsud gar nix... Hat ingesamt so um 36 Stunden (meine ich) gezogen. Inzwischen zum sechsten mal eingesprüht und pflücke immer noch jeden Tag so um die 40 Läuse von meinen Pflänzchen... Davon die Hälfte von einer einzelnen, die oben schon komplett verkrüppelt ist... :(

Jemand ne Idee, woran es liegen könnte? Zu lange gezogen evtl.?
 
Ich verwende den Sud eher vorbeugend, bzw. wenn ich die ersten Läuse entdecke. Bei starkem bis sehr
starkem Befall hilft auch kein Brennnesselsud mehr. Es ist nunmal ein Naturprodukt und keine Chemiekeule
oder Wundermittel. Keine Ahnung wie Du die Brühe angerührt hast, aber nach einigem Experimentieren
findet jeder seine eigene Methode.

Ich schneide die Stiele der Brennnessel etwa in 5- 7 cm große Stücke und rupfe die Blätter ebenfalls klein.
Davon nehme ich etwa 500 - 600 g auf 4.5 Liter Wasser (bevorzugt Regenwasser). Rühre das ganze einmal
kräftig um. Nach 12- 24 Std gebe ich die Brühe durch ein feines Sieb und verwende sie auch gleich.
Für meine Verhältnisse reicht die Menge für etwa zwei Anwendungen.
Wenn ich einmal im Wald sammeln war, teile ich das ganze in ungefähr 600 g Portionen auf, lege
die erste ein und lasse den rest trocknen.
Natürlich kann man auch größere Mengen zubereiten und nach dem filtern in einen Kanister abfüllen und je
nach Bedarf verwenden. Zur Zeit habe ich aber leider keinen geeigneten Behälter um größere Mengen anzusetzen.

Wenn der Befall an Deinen Pflanzen schon ziemlich stark ist, gibt es natürlich auch Mittel wie das Calypso
Perfekt AF von Bayer und ähnliches von anderen Firmen. Wichtig ist, daß diese Mittel auch für Paprika zugelassen
sind. Genaueres wirst Du bestimmt in diversen Threats hier im Forum finden. Ich versuche diese Mittel
weitestgehend zu vermeiden. Aber das darf jeder für sich selbst entscheiden.

LG, Polt
 
Der Befall ist nun wahrlich nicht stark... Bei 7 Pflanzen sind es wie gesagt so 30-40 Läuse/Tag, die meisten davon geflügelte... Entferne immer alle Läuse die ich finden kann, spritze die Stellen mit nem harten Wasserstrahl ab und dann Brennesselsud über alle PFlanzen... (SOll da auch nur vorbeugend wirken, wie gesagt, ich pflücke die Läuse selbst einzeln mit ner Pinzette ab...)
Hab dazu nen Eimer voll Brennesseln gesammelt (bissel gestopft, kA wieviel das Gewichtsmäßig war) und mit Wasser aufgefüllt... Erste Anwendung nach 15 Stunden ziehen und noch 20 Stunden weiter ziehen lassen, danach die BRenesseln rausgenommen... Die ersten zwei Tage war fast komplett Ruhe (was aber auch mal so zwischendurch selten passiert), seitdem aber wieder genau so viele Läuse wie vorher...
Für die Chemiekeule reicht mir der Befall nicht, zumal ich nicht weiß, inwiefern Calypso AF vorbeugend wirkt... Überlege schon, die am schlimmsten befallene Pflanze in die Wohnung zu holen, bis sie sich erholt hat... Die Biester setzen sich jeden Tag auf ihre frischen Triebe an der Spitze, so dass sie dort komplett verkümmert ist :(
 
Also wenn ich mit den oben genannten Mengen hantiere sind die Brennnesseln gerade so mit Wasser bedeckt.
Dann muß ich noch mit einem Stock etwas nachdrücken bis wirklich alles unter wasser ist. Aber so wie ich das
verstanden habe machst Du es auch anders.
Kann es sein, daß Deine Pflanzen in der Nähe einer anderen befallenen Pflanze stehen? Vielleicht Rosen,
Sträucher oder Obstbäume und sonstigem. Möglicherweise auch beim Nachbar mal nachsehen. Diese Viecher
lassen sich gerne mal mit dem Wind treiben und erobern so mal schnell neues Territorium.
 
Patxi schrieb:
Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Brennnesseln

Man hat mich folgendes gelehrt:
Brennesseln bis 12 im Wasser "einweichen" = Beißende Brennesselbrühe zur direkten Blattlausbekämpfung
Brennesseln min. 4 Tage im Wasser (in der Sonne) einweichen, öfter rühren = Brennesseljauche zur Pflanzenstärkung und Düngung

Ich mache es seit 30 Jahren so und es funzte bisher IMMER!

Bei besonders hartnäckigen Parasiten setze ich allerdings erstmal eine "erste Angriffswelle" aus Spinnen ein ^^!
Erstmal, hallo und so, gerade erst angemeldet, um das klarzustellen:

Ganz wichtig, was Patxi da geschrieben hat:

BEISSENDE: max. 12 Stunden alt!!

Der Hintergrund: Wirkstoff gegen die Blattläuse ist die in den Brennnesseln enthaltene Ameisensäure, und die baut sich in der Jauche ab - ältere Jauche hilft also nix gegen Blattläuse, sondern ist nur Dünger.

Beim Einsatz als Dünger solltet ihr beachten, dass das Zeug eine wahre Stickstoffbombe ist, man kann leicht Stickstoff-überdüngen, also am besten etwas Holzasche zufügen, damit die Pflanzen keinen Kaliummangel kriegen. - Den Kieselsäuregehalt der Jauche kann man durch Zugabe von Steinmehl (das auch den Gestank etwas abmildert) oder gleichzeitiges Mitvergären von Beinwell erhöhen.
 
Bei der Verwendung von Holzasche als Dünger sollte man einiges beachten.


1. Nur Asche von unbehandeltem Holz verwenden. Bei Brennholz aus dem Baumarkt oder von der Tankstelle
weiß man oft nicht mit welchen Mitteln es behandelt wurde. Auf keinen Fall lackiertes Holz verwenden.

2. Man sollte darauf achten, beim Anzünden des Feuers keine Papiersorten zu verwenden, wie Hochglanzkataloge,
oder Magazine. Vielfarbdrucke können nach der Verbrennung unerwünschte Schwermetalle und andere giftige
Elemente enthalten.
Am besten eignet sich simples Zeitungspapier mit einfachem Schwarzdruck. Meisten basiert die schwarze Farbe
auf Ruß und das Papier ist nicht so stark behandelt.

3. Da Asche stark basisch ist, besteht bei hoher dosierung die Gefahr, den pH-Wert des Bodens zu verändern.
Die meisten empfehlen etwa 0.3 Liter (~100g) pro m² einmal im Jahr auszubringen.


LG, Polt
 
Also ich stopfe auch ein 15l Kübelchen mit einer Mischung aus jungen und älteren Brennesseln voll (nur keine Blühenden!!), fülle mit Wasser auf und lasse das Ganze etwa - je nach Außentemperatur und Wetterlage - ca. drei Wochen stehen.

Dann verwende ich 1/4l von dem Gebräu in einer 10 l Gießkanne bzw Sprüher (dann lasse ich die Jauche noch durch ein Sieb rinnen). Ich nehme es prinzipiell als guten Bio-Dünger zusätzlich zum Kompost (wo ich auch regelmäßig Brennesseln untermische).

Das mit dem Gesteinsmehl habe ich schon oft gelesen, ich nehme es nie.

Meine Nachbarn sind alle Bio-Gärtner, da gibt es keine Beschwerden....bis jetzt zumindest.

Außer dem berühmten Tabaksafterl habe ich aber auch gehört, eine sehr milde Lauge aus Schmierseife (in jedem Drogeriemarkt erhältlich) - 20 g auf 1 l heißes Wasser, soll die Viecher auch fernhalten bzw. vertreiben.
 
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