Woodsens erster Chili-Versuch

Woodsen

Chiligrünschnabel
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Ein herzliches Hallo in die Runde!

Als Neuling in diesem Forum (Meinen "Vorstellungsthread" mit einem Royal-Black-Foto findet ihr hier) möchte ich euch meinen ersten Chili-Anbau-Versuch vorstellen. Den Stand der Dinge werde ich mit der Zeit immer mal wieder über Edits aktualisieren, um euch nicht von Anmerkungen, Kritik, Lob und Schelte abzuschrecken, womit ihr mich ja hoffentlich ordentlich überfluten werdet :-) !

Das Logbuch ("was bisher geschah") und alte Fotos findet ihr einen Post weiter unten. Hier gibt es aktuelle Daten und Fotos.

Daten

Pflanzen
  • 1 * Bhi Bhut Naga Jolokia in einem 20/22cm Tontopf
  • 2 * Mulato Peper in 20/22 cm Tontöpfen
  • 2* Royal Black in 18/20 cm Tontöpfen

Topfinhalt:
  • Die Erde ist "Bio-Tomatenerde" von "Gartengold" ausm Baumarkt
  • Ich habe sie im Verhältnis 2:1 mit Perlite gemischt (und ziemlich großzügig Perlite genommen, vllt. ist das Mischverhältnis auch 3:2)
  • Unten im Topf eine ungefähr 2cm hohe Seramis-Schicht
  • Oben ist nochmal eine dünne Schicht Seramis ohne Grund, aus Intuition. Bitte gern bemeckern oder ausdiskutieren, ich hätte ja schon 1-2 Ideen was das bringen könnte :-) .

Lage:
  • Luftig-Windiger Ostbalkon
  • Sonne von ca. 06:30 bis ca. 12:45
  • Alternative: Sonne von ca. 15:00 bis ca. 19:30 aufm Westbalkon

Fragen

Das ist jetzt für mich der interessante Part :-) Abgesehen davon dass ich mir sehr gerne ausführliche Kommentare und Nörgeleien durchlese, habe ich auch einige konkrete Fragen bezüglich möglicherweise besserer Umstände, Düngen, Überwintern...

Umstände:
  • Ist der Ostbalkon wirklich besser? Wind bekommen sie beide gleich viel, aber kühler ist er ja zumindest... Sollte ich da lieber nochmal eine Royal und eine Mulato auf den Westbalkon stellen und gucken, welche nach 2 Wochen weiterentwickelt sind?
  • Das Wachstum ist seit dem Umtopfen noch nicht so richtig angelaufen, obwohl das Wetter doch ganz gut ist, in letzter Zeit. Ist es vielleicht zu windig? Die Damen werden abgesehen von diesen typischen windstillen "Flauten", die man besonders an sonnigen Tagen gerne mal hat, alle paar Minuten schon mal ordentlich geschüttelt. Soll ich ihnen vielleicht einen Windschutz aus durchsichtiger Folie bauen? Ich dachte an sowas wie diese Kratz-Kragen bei Hunden an jedem Topf. Da könnte man dann sogar noch eine Art "Deckel" machen und hätte ein Ein-Topf-Gewächshaus? Alternativ gingen 4 Stangen um die Töpfe herum und dann um die Stangen die Folie rumwickeln.
  • Am 26. Juli hatte ich sie in die größeren Töpfe gehauen. Irgendwann demnächst könnte ich mir dann ja mal Gedanken übers düngen machen. Ich will jetzt von euch natürlich keinen Lehrgang geschrieben haben, aber vielleicht habt ihr ja Zeitabkürzende Tipps für mich, zB. ab wann ich mit dem Düngen loslegen sollte und wo ich einen guten Übersichtsthread oder Erfahrungsthread mit Düngern und dosieren finden kann.

Überwintern:
  • Ab wann? Ich hatte mir jetzt den Richtwert "langfristig nachts unter 10 Grad" gemerkt. Oder doch lieber früher? Am liebsten wäre mir, sie wachsen und blühen im Winter weiter...
  • Beim Standpunkt müsste ich mich auch hier zwischen West- oder Ost-Fensterbank entscheiden. Jeweils kann man noch ne gute Stunde Sonnenscheindauer abziehen. Temperatur kann ich überall gut beeinflussen, leichter kümmern könnte ich mich auf der großen Fensterbank an der Westseite, dort gäbe es durch die Position zwischen Sofa und Fenster auch einen leichten Stauwärmeeffekt, der sich auch bei der Luftfeuchtigkeit bemerkbar macht.
  • Natürlich würde ich mit künstlicher Beleuchtung nachhelfen, damit meine Wuchs-und Blühhoffnung erfüllt wird :-) . Ich habe noch ein LSR-Set mit Vorschalter und Reflektor, wo ich noch (gemäß dem "Beleuchtungs-Thread") LSR's nachkaufen muss. Ich dachte daran, über die LSR's 8-10 Stunden am Tag zu beleuchten. Sollte es vielleicht noch ein weiteres LSR-Set bzw. eine Energiesparlampe sein? Oder gibt es inzwischen gar sinnvolle LED'S?

Aktuelle Fotos

[img=694x274]http://www.deviantart.com/download/320984141/chili_2__by_woodsen-d5b3sy5.jpg[/img]
"Royal Black"
[img=626x274]http://www.deviantart.com/download/320984448/chili_3_mulato_pepper_by_woodsen-d5b3t6o.jpg[/img]
"Mulato Pepper"
[img=730x408]http://www.deviantart.com/download/320984976/chili_4_bih_bhut_naga_jolokia_by_woodsen-d5b3tlc.jpg[/img]
"Bih Bhut Naga Jolokia"
[img=526x370]http://www.deviantart.com/download/320985278/chili_1_3_2_bih_bhut_naga_jolokia_by_woodsen-d5b3ttq.jpg[/img]
Die Naga rollt ein bisschen ihre Blätter ein. Woran könnte das liegen?

So. Hoffentlich war's nicht gar zu viel rumgelabere :whistling:

Ich wünsche euch eine heiße Ernte und mir viele Kommentare :cool:

Liebe Grüße, euer

Woodsen
 
Logbuch und Bilder

Logbuch

Was bisher geschah:

Ende Mai begann ich endlich meine langverzögerte Balkonbegrünungs-Aktion. Wahrscheinlich viel zu spät, aber in meinem ersten "Chili-Jahr" will ich vor allem lernen, wie man's richtig macht, was man falsch machen kann, und ob ich's hinbekomme, sie "weiterblühend" zu überwintern. Ich kramte also das Anzuchtsgewächshaus aus dem Schrank und dazu neben Kräutersamen noch zwei kleine Samentütchen vom Versuch aus dem Vorjahr (wegen Urlaub abgebrochen):
Bhi Bhut Naga Jolokia und Mulato Peper. Dazu hatte ich mir noch ein Tütchen Royal Black bestellt. Alles mit Anzuchtserde ab in die "Eierschachtel" ausm Gartenmarkt, beschriftet, Heizplatte drunter, Deckel des Gewächskästchens zu und warten.

Mitte Juni hatten sich dann 6 Mulatos, 7 Royal Blacks und eine Naga aus der Erde getraut und einige echte Blattpaare entwickelt. Die zogen dann in kleine Plastiktöppe um (10-15 cm Durchmesser) und ich begann, sie vom Fensterbrett auf den Balkon umzusiedeln (Tag für Tag je ein bisschen länger).

Bis Mitte Juli hatten die jungen Damen leider eine schwere Zeit, aufgrund mangelnder Erfahrung und meiner Neigung, bei kleinsten Mangelanzeichen der Pflänzchen komplett Überzureagieren. (Beispiele siehe *1) Dennoch haben sie alle überlebt und mich lediglich mit einem recht geringen Wachstum bestraft (siehe Bilder).

Am 26. Juli schließlich wählte ich mir die zwei größt-schönsten Mulatos und Royals aus und spendierte ihnen und der Naga 20-22cm (Mulato und Naga) bzw. 18-20 cm (Royal) Tontöpfe. Nachdem sie dort anwuchsen und von den (noch zu verschenkenden) anderen Chilis (die noch in den kleinen Töpfen sind) überholt worden waren, haben sie inzwischen gleichgezogen und machen auch einen etwas "stärkeren" Gesamteindruck (dickerer Stamm, größere Bätter und in der Höhe wieder gleichgezogen bzw. sogar leicht überholt, obwohl ich sie beim Umtopfen bis knapp unter das Keimblattpaar "tiefergelegt" hatte).

Ebenfalls am 26. Juli hatte ich die "zum selbst-behalten ausgewählten" Chilis von ihrem bisherigen Standort (Westbalkon, direkte Sonne von ca. 15:00 bis ca. 19:30) auf den Ostbalkon (direkte Sonne von ca. 06:30 bis ca. 12:45) verlegt. Eigentlich hatte ich den Ostbalkon für etwas schlechter gehalten, weil es dort ja insgesamt kühler sein müsste und er (Straßenseitig) auch ein bisschen mehr Wind abbekommt. Dort standen aber vor der Umsiedlung am 26. Juli zwei Chilis, die ich wegen Trauermücken isoliert hatte und die im Wachstum ihre Wessi-Verwandten locker abhängten. Der vermeintliche Windschutz des (Innenhofseitigen) Westbalkons ist glaubich auch nur Illusion. Der Innenhof ist nach Süden hin offen, da stehen einige Bäume. Der Wind pfeift aber so um diesen Hausblock hier herum, dass sie auf beiden Balkonen manchmal ordentlich gerüttelt werden.

Bis hier geschrieben am 11.08.2012. Fotos von diesem Tag findet ihr (noch) einen Post weiter oben.

*1 - Ein paar wenige Trauermücken -> viel zu wenig Wasser und sofort zurück auf die Fensterbank (wo sie sich doch gerade erst an draußen gewöhnt hatten!). Dann war ich mir unsicher, ob sie auf dem West- oder Ostbalkon besser aufgehoben sind und habe den Standort viel zu oft gewechselt (auch bei starkem Regen und Wind hab ich sie (viel zu ängstlich) immer gleich reingestellt). Außerdem haben sie immer wieder mal wegen zu praller Sonne die Blätter hängen lassen.
 
Hi Woodsen,

ich gestehe ich hab's nur überflogen (ich hab heute Klausur gehabt, ich darf das ausnahmsweise mal...)

Eine Frage kann ich Dir aber schon beantworten:
Dass die Pflanzen nach dem Umtopfen das Wachstum einstellen, ist normal. Denn eigentlich haben sie es nicht eingestellt, es findet nur an einer Stelle statt, die Du nicht sehen kannst: im Topf. Nach dem Umtopfen wird häufig erst einmal Energie in das Wurzelwachstum gesteckt, deshalb stagniert das Wachstum oberirdisch erst einmal.
 
Hey Tanja,

danke für die Info! Ich hab das Gefühl, dass sie inzwischen auch wieder ganz langsam mit dem (oberirdischen :-) ) Wachstum weitermachen.

Um das zu begünstigen, müsste ich an den Umständen auch noch einiges verbessern können, oder? Chilis sind doch angeblich recht windempfindlich, und auf dem Balkon werden sie manchmal ordentlich geschüttelt. Ich glaube ich setze die Tage mal meine Gewächshaus-Topfdeckel-Idee um...

... und weise ganz dezent auf die nun eingefügten Fotos hin :-)

Liebe Grüße,

Woodsen
 
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