Wurzelschnitt

Euphobic

Chiligrünschnabel
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Hallo liebes Forum,

ich habe 3 Überwinterer aus dem Letzten Jahr, 1 Lemon Drop, 1 Habanero Rot und ein Rocoto Manzano.

Die Rocoto und vor allem die Lemon Drop sind durch die überwinterung SEHR stark verwurzelt. Sie stehen bereits in relativ großen Töpfen, aber ich glaube ich könnte den gesamten Erdballen in einem Stück herausziehen.

Bei Meinen Bonsais würde ich in solchen Fällen einen Wurzelschnitt machen. Kann man diese Prozedur auch bei Chilis anwenden? Wann wäre dafür der richtige Zeitpunkt, nach der Ernte oder im Frühjahr?

Gruß, Andreas
 
Jetzt ist es glaube ich nicht so gut. Ich schneide meine Überwinterer immer im Herbst zurück.

Erst werden alle "Äste" abgeschnitten und dann der Wurzelballen, so das er in einen kleinen Topf, zum überwintern, passt.

Im Herbst sind die Pflanzen sowieso auf <<Ruhephase>> eingestellt, aber jetzt im Sommer, wenn sie wachsen wollen, die Wurzeln zu kappen, halte ich für keine gute Idee.
 
Danke Delta,

werde dann im Herbst mal einen Wurzelschnitt machen. Was das Zurückschneiden der Äste angeht, kann ich nur warnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Äste über den Winter ohnehin stark eintrocknen. Je mehr ich zurückgeschnitten habe umso weniger Substanz hat die Pflanze dann im Frühjahr. Ich habe letzten Winter die Äste nur wenig eingekürzt und im Frühjahr dann die braunen/vertrockneten Äste entfernt. So ist wesentlich mehr von der Pflanze übrig geblieben und die Pflanzen haben sich (im Vergleich zu den Vorjahren) deutlich schneller erholt.

Wie oft kann man eine Chili denn überhaupt überwintern, ohne dass der Ertrag deutlich zurückgeht?

Gruß, Andreas
 
Gäbe ja keinen Grund dafür, je mehr Wurzeln, umso größer können sie werden. Würde es auch zum Überwintern empfehlen, so brauchen sie einen bruchteil des Platzes, ausserdem besteht nicht so viel Ersäufungsgefahr. Die hast du sonst, wenn du große Töpfe und wenig Blätter hast.
 
Euphobic schrieb:
Hallo liebes Forum,

ich habe 3 Überwinterer aus dem Letzten Jahr, 1 Lemon Drop, 1 Habanero Rot und ein Rocoto Manzano.

Die Rocoto und vor allem die Lemon Drop sind durch die überwinterung SEHR stark verwurzelt. Sie stehen bereits in relativ großen Töpfen, aber ich glaube ich könnte den gesamten Erdballen in einem Stück herausziehen.

Bei Meinen Bonsais würde ich in solchen Fällen einen Wurzelschnitt machen. Kann man diese Prozedur auch bei Chilis anwenden? Wann wäre dafür der richtige Zeitpunkt, nach der Ernte oder im Frühjahr?

Gruß, Andreas

Hallo Andreas,

ich schneide bei allen meinen Pflanzen beim Umtopfen immer sämtliche Wurzeln die an der Topfwand und am Topfboden entlang wachsen ab. Im Extremfall bleibt nur noch 1/3 der Wurzelmasse übrig. Dafür aber ein runder Wurzelballen, aus dem weiße Wurzelspitzen schauen.

Im Frühjahr habe ich einige Chilis im Baumarkt gekauft, die schon viel zu lange in kleinen 0,5l Töpfen standen. Da habe ich immer mindestens die Hälfte der Wurzeln weggeschnitten. Im Tausch für die gammeligen Wurzeln gibt es dann gute neue Erde mit Langzeitdünger. Alle Pflanzen sind gut weiter gewachsen und hatten nach ca. 2 Wochen den 1l Topf schon gut durchwurzelt.

Ob jetzt noch ein guter Zeitpunkt ist, weiß ich auch nicht, aber warum nicht? ;)
Starte doch mal einen Test. Da muss noch einiges an Forschung betrieben werden. :D

Gruß
Balkongrower
 
Ich für meinen Teil habe erst 3-mal Pflanzen überwintert. Im Herbst wurden die Pflanzen beschnitten - dünne Ästchen sowie ein Großteil des Blatwerks wurden komplett entfernt. Im Prinzip blieben nur noch die Haupt-Triebe mit den kleineren Blättern übrig.

Ich habe im Frühjahr (Mai - wenn die Pflanzen wieder ins Freiland wandern) allen Überwinterern frische Erde mit Langzeitdünger spendiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Wurzeln rel. stark beschnitten - da blieb i.d.R. nie mehr als die Hälfte übrig. Auch Die Pflanzen hatten dann zwar einen 3-4-wöchigien Wachstumsstopp, aber im Anschluss ging es explosionsartig voran.

Von einem Wurzelschnitt im Herbst halte ich - obwohl ich es noch nicht probiert habe - rel. wenig. Grund: Der Wurzelschnitt regt ja im Allgemeinen das Wurzelwachstum der Pflanzen an. Bei einer kühlen Überwinterung fährt ja die Pflanze das Wachstum zurück - auch das Wurzelwachstum und die damit verbundene Wundheilung. Die Wahrscheinlcihkeit, dass man sich eine Wurzelfäule o.ä. einfängt, ist m.M. bei dieser Vorgehensweise höher. Outdoor-Bonsais topft man i.d.R. ja auch im Frühjahr um, damit sich die Pflanze während der Wachstumsphase wieder regenerieren kann und damit problemlos über den Winter kommt. Außerdem macht es für mich keinen Sinn, die Pflanzen im Winter mit frischem Dünger zu versorgen, da die Pflanzen dann im Frühjahr durch die konzentrierten Nährstoffe zum Spargeln neigen. Auch hier der Vergleich zu Outdoor-Bonsai: Wenn man im Herbst/Winter düngt, werden die Blattabstände beim ersten Austrieb im Frühjar übermäßig lang - und das will man ja nicht.
 
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