Hui, jetzt wirds aber lustig. Also mal ganz langsam:
Frischer Rasenschnitt ist sehr stickstoffreich, da er einen hohen Anteil an Proteinen und anderen stickstoffhaltigen Verbindungen enthält. Wenn er verrottet, wird dieser Stickstoff freigesetzt, wodurch der Kompost zunächst stickstoffreich ist. Allerdings kann ein Übermaß an frischem Rasenschnitt zu einer anaeroben Zersetzung führen, was unangenehme Gerüche verursacht. Deshalb sollte man Rasenschnitt am besten mit kohlenstoffreichen Materialien wie gehäckseltem Holz oder trockenem Laub mischen, um ein ausgewogenes C/N-Verhältnis im Kompost zu gewährleisten.
Also warum jetzt rasenschnittreicher Kompost stickstoffarm sein soll, ist für mich absolut unerklärlich, ja äußerst unwahrscheinlich.
Und der Kaffeesatz?
Der Stickstoffgehalt ist absolut gesehen ein Witz und es wird auch extrem langsam freigesetzt. Also einfach mehr ausbringen? Das ist eine noch schlechtere Idee, denn Kaffeesatz bindet in höheren Mengen massiv den Stickstoff, also senkt die Verfügbarkeit für die Pflanzen.
Also: Kaffeesatz auf den Kompost.
Was brauchen die Pflanzen eigentlich?
- Beim Pflanzen: Kompost oder organischen Dünger (z. B. Hornspäne + Gesteinsmehl) in die Erde einarbeiten – sorgt für langfristige Nährstoffversorgung.
- Nach 2–3 Wochen: Leichte Düngung mit phosphor- und kaliumbetonten Mitteln (z. B. Tomatendünger, verdünnte Brennnesseljauche).
- Sobald Blüten erscheinen: Mehr Kalium geben (z. B. Holzasche, Tomatendünger mit hohem K-Anteil), aber Stickstoff reduzieren.
Wer es verlässlich haben will, der nimmt Erde mit einem sinnvollen Nährstoffgehalt die bringen die Pflanzen locker über die Startphase. Danach keinesfalls Rasendünger sondern bewährte Chilidünger wie Hakaphos Soft Spezial oder einen normalen Tomatendünger.