Noch mal "Moin" aus Norddeutschland!

Klasse Bilder, fleischfressende Pflanzen hatte ich auch einige verschiedene recht lange, sind aber früher oder später trotz Terrarium leider eingegangen.
Geht mir genau so. Hatte gedacht, die fleischfressenden Pflanzen wären eine schöne Kombination zu den TM, diese in Schach zu halten, aber das klappte nicht so ganz. :)
 
Danke sehr, vielen Dank für die Blumen! Wie lieb von euch! :) Äh...nein, ich wollte mich jetzt nicht als Udo Jürgens-Fan outen! (Dann schon eher als einer von Tom & Jerry. ^^)

Hehe... also Dihydrocapsaicin als Summenformel für den Nutzernamen zu verwenden, finde ich auch klasse! :laugh: Und "Römer geht nach Hause!" Großartig! Äh, aber ist das grammatikalisch nicht inkorrekt? Was heißt Römer (Mz.) auf Latein? Vokativ plural von Römer ist? Romani! Und was heißt hier "eunt"? Konjugiere "gehen" auf Lateinisch! Eo - is -it - imus - itis - eunt! Sie gehen ist 3. Person Plural Indikativ. Es muss aber der Imperativ sein, denn es ist ja eine Befehlsform: Römer geht nach Hause! Also ite! Geht nach Hause ist eine Bewegung auf etwas zu, nicht wahr, mein Herr? Welchen Fall müssen wir hier anwenden? Den Lokativ! Domum! ROMANI ITE DOMUM! Das schreibst du jetzt bis Sonnenaufgang 100 Mal... *brüll! wieher!* Ich hab den Filmausschnitt jetzt nicht absolut korrekt wiedergegeben - das ist mir zu viel Arbeit! ^^ Monty Python-geschädigt bin ich auch! Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich "Life of Brian", "Knights of the Coconut", "The Meaning of Life" sowie einzelne Sketche des Fliegenden Zirkus gesehen habe. In this picture you cannot see Mister Nesbitt of Harlow, Newtown... 😆

Bei Grizzly im Garten dachte ich doch spontan, da wohnt jemand in den Rocky Mountains... Hier sind kreative, witzige Leute unterwegs, das gefällt mir! ;-) Ja, was die Schädlingsbekämpfung mit Fleisch fressenden Pflanzen anbetrifft, da sind Gelbtafeln, biologische und chemische Kampfstoffe doch wohl bedeutend effektiver. Ich habe zwar schon mal davon gehört, dass ein Orchideenzüchter zwischen seine botanischen Schätzchen jede Menge Pinguicula moranensis (ein mexikanisches Fettkraut) gestellt hatte, was auch zu dessen Zufriedenheit geholfen haben soll, jedoch sind die Karnivoren oft genug selber Futter von Blattläusen, Schildläusen und diversen Milben! WEICHHAUTMILBEN sind ein Albtraum! Habe inzwischen schon gelesen, dass sich auch Chilizüchter mit diesen kaum sichtbaren Widerlingen herumärgern mussten! Ich hatte sie vor 15 oder so Jahren an meinen Nepenthes. Habe 3x im Abstand von 5 oder 7 Tagen alle Pflanzen komplett tropfnass mit Kiron eingesprüht, was dann glücklicherweise geholfen hat. Viele Mittel, die wir zu der Zeit eingesetzt haben, sind inzwischen nicht mehr auf dem Markt - etwa die Neonikotinoide. Sicher auch zu recht. Mit einem Thiacloprid-Ansatz konnte man das Substrat abgießen, da waren dann alle Trauermückenlarven hinüber. Drosophila - obgleich kein Pflanzenschädling - steht überhaupt nicht auf die Lockstoffe der FFP. Stechmücken bleiben in der Regel auch nur zufällig an Fangschleim produzierenden Karnivoren hängen.

Noch mehr Bilder soll ich posten? Ich dachte mir eigentlich, dass ich keine Fotos von Pflanzen zeigen wollte, die ich nicht mehr in Kultur habe. Ich könnte euch hier mit Hunderten alter Fotos von grünen Fleischfressern zuschmeißen. Aber das wäre des Guten wohl ein wenig zu viel! :D Nach der letzten Misserfolgswelle, die mich vor etwa 5 Jahren empfindlich getroffen hatte, wollte ich die FFP´s auch schon aufgeben! Zwischen 2008 und 2019 hatte ich mich an Lebenden Steinen und Konsorten versucht! Eine Katastrophe! Da habe ich garantiert ein paar hundert Euro zum Fenster hinaus geschmissen! Manchmal verstehe ich nicht so richtig, warum die Kultur dieser Pflanzen nicht funktioniert. In der Regel bin ich gut informiert und besorge alles, was technisch erforderlich ist für eine erfolgreiche Kultur. Dann stehste da und denkst dir: ES SOLL ANSCHEINEND EINFACH NICHT SEIN! Wenn man solche hochspezialisierten Pflanzen wie eben Orchideen und Karnivoren hat, dann ist man ja praktisch deren Sklave! ;) In meinem Fall gab´s auch niemanden, der die Pflege für mich hätte übernehmen können, wenn ich z. B. in Urlaub hätte fahren wollen. Ich hätte nicht einmal so krank werden dürfen, dass ich unters Messer hätte müssen und dann evtl. 7 Tage oder länger im Krankenhaus hätte bleiben müssen... Okay, der Trick hat all die Jahre gut funktioniert: Ich bin nie schwer krank geworden... ^^

Eine meiner Lieblingskarnivore, den Zwergkrug (Cephalotus follicularis), konnte ich glücklicherweise seit 1998 ununterbrochen erfolgreich kultivieren. Ich wünschte, das hätte mit der Kobralilie (Darlingtonia californica) auch geklappt! B( Ich schau gleich mal nach weiteren Fotos...

Viele Grüße erst mal soweit

Andreas
 
Richtig schöne Vorstellung und schön zu lesende Texte, Andreas.
Fühlst dich hier ja scheinbar schon wohl? :)
Ich wünsche dir ganz viel Spaß hier und auf dass du dich gut durch die tiefen dieses Forums wühlst! :bookworm: :happy:
 
Auf Wunsch kommen hier noch mal paar Insektenfresser:

Cefo-1.jpg Cefo_macro1.jpg Cefo-II.jpg Cefo-2.jpg

Einer meiner all-time favourites: Der Zwergkrug / Cephalotus follicularis. Die einzelnen Krüge erreichen eine Höhe von 3 bis maximal 4,5 cm. Seine Leibspeise sind Ameisen und seine Heimat ist der Südwestzipfel Australiens. Fotos von 2013 und 2014.


Dionaea_Macro-trap1.jpg Dionaea_plant1.jpg Dionaea_teeth.jpg

Na? Die kennt ihr alle, gelle? Die Venusfliegenfalle. Dionaea muscipula. Die Fotos habe ich heute Nachmittag g'schwind mit meinem Huawei-Handy geschossen, da ich festgestellt habe, dass ich gar keine guten VFF-Fotos auf meinem Rechner habe. :shamefullyembarrased: Es gibt nur eine einzige Spezies der VFF, aber ungelogen bestimmt zwischen 500 und 1000 verschiedene Klone, einige davon sind besondere Mutationen mit tassenförmigen Fallen ("Cup Trap"), gezackten Blatträndern anstelle der langen "Nadeln" ("Wacky Trap" oder auch "Bart Simpson"; ein anderer Klon heißt "Shark Teeth"). Ich habe in diesem Fall meinen Klon "B 52" mit der "Green form" gekreuzt. Das abgebildete Exemplar steht zwischen meinen Chilis unter der Quecksilberdampflampe. Normalerweise sollten die Falleninnenseiten intensiver rot ausgefärbt sein. Im mittleren Bild sieht man Blütenstiele. Die werden bis zu 30 cm hoch, um Bestäuberinsekten von den tödlichen Fallen fern zu halten. Da sage einer noch, Pflanzen seien nicht intelligent! ;) Wenn ich die Pflanze dichter an die Kunstlichtquelle stelle, werden die Fallen auch intensiver ausgefärbt.


D_lusitanicum-leaf.jpg Drosophyllum-II_1.jpg D_lusitanicum-roll.jpg

Hier haben wir das Andalusische Taublatt / Drosophyllum lusitanicum, das stark nach Honig duftet. *mjam!* Fotos von 2014. Drosophyllum ist ein heikler Pflegling, da er sehr empfindliche Wurzeln hat. Einmal zu viel Wasser und dat Ding gammelt einem unterirdisch weg!



P_Sethos-1.jpg P_x_Sethos.jpg

Ein mexikanisches Fettkraut: Pinguicula 'Sethos' - eine Hybride aus Pinguicula moranensis und P. ehlersiae. Die machen im Frühjahr ganz hübsche Blüten. 1. Foto von 2014, 2. Foto von heute Nachmittag.


Tomentosa_rosette.jpg D_tomentosa-4.jpg Haarig-1.jpg

Ein Sonnentau aus Südamerika: Drosera tomentosa var. tomentosa. Zierliche Pflanze mit hoch aufragenden, stark weiß behaarten Blütenstielen.

Gibt´s eigentlich eine Begrenzung, wie viele Fotos man pro Beitrag einfügen kann?

Hoffe, ihr hattet eure Freude an den Bildern.

Andreas
 
Richtig schöne Vorstellung und schön zu lesende Texte, Andreas.
Fühlst dich hier ja scheinbar schon wohl? :)
Ich wünsche dir ganz viel Spaß hier und auf dass du dich gut durch die tiefen dieses Forums wühlst! :bookworm: :happy:
Hallo Trinkjoghurt, danke sehr. Es gibt eine ganze Reihe an Themen und Beiträgen rund um Chilianbau und auch kulinarische Veredelung, die mein Interesse geweckt haben. Viel mitreden kann ich, gerade was die Kultur der Chilipflanzen betrifft, leider noch nicht. Hoffe nur, dass ich wegen meiner zwei Schützlinge nicht zu viel zu jammern haben werde und damit den Profis auf den Geist gehe! ;) 20 Fotos pro Beitrag ist schon großzügig. Ah, die Handyfotos überzeugen mich nicht so ganz. Handykameras sind ja eher auf Selfi ausgerichtet *grins* und arbeiten von Grund auf mit einer Weitwinkelbrennweite. Der digitale Zoom ist unbrauchbar! Die Schärfe geht den Bach runter und mit zunehmendem Zoomfaktor kommt es zu grässlichen Artefakten! :eek: Landschaftsaufnahmen sind dagegen teilweise gar nicht so übel, wenn die Lichtverhältnisse stimmen.
 
was für einen Sonnentau hast du?
Vielen Dank erstmal für Deine Antwort und die Bilder, jetzt sitze ich wirklich gerade mit Augen wie dieser Smiley 😍 da. Was für wunderschöne Pflanzen und Fotos. Ja, ich hab so einen Hellweg Sonnentau, 2013 einen bei Toom besorgt, der hatte den Winter bei meinen Eltern nicht überlebt. Seit 2017 nun der
IMG_20210317_061413_edit_304798158901408.jpg

Letztes Jahr fing er erstmalig an zu blühen. Die Reste sieht man noch auf diesem Winterbild. Wenn die vertrocknet sind, schneidet man dann die langen Blütenränke ab? Zum erstenmal während des Winters entstand auch aus einer Ranke ein neuer "UFO" Tau.
IMG_20210328_094207_edit_304735688349855.jpg

Der ging dann wieder ein. Ich hab sie nur in spezielle Erde gepackt und Fülle von unten mit stillem gekauftem Wasser auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt eine ganze Reihe an Themen und Beiträgen rund um Chilianbau und auch kulinarische Veredelung, die mein Interesse geweckt haben. Viel mitreden kann ich, gerade was die Kultur der Chilipflanzen betrifft, leider noch nicht. Hoffe nur, dass ich wegen meiner zwei Schützlinge nicht zu viel zu jammern haben werde und damit den Profis auf den Geist gehe! ;)
Ach das kommt noch!
Lies dich hier erstmal ganz in Ruhe ein, dann kannst du auch bald jede Menge mitreden, versprochen. ;)

Och jammer doch ruhig mal etwas, das stört hier niemanden :D
 
Salü zu fortgeschrittener Stunde,

ich habe die ganze Zeit gedacht, so ein nettes Avatar könnte ich auch gebrauchen. Dachte nur, dass ich zurzeit kein chilikonformes Bild hätte. ABER weit gefehlt! Als ich mir im Juni 2019 Habañeros bei Kaufland für meinen Erdbeerfruchtaufstrich besorgt hatte, kamen mir doch glatt wieder Flausen in den Kopf! :D Erwähnte ich schon, dass ich ab und zu den Witzbold raushängen lasse? ^^

Hi Jan, Kindel an Blütentrieben kommen bei einigen Sonnentau(en) und sogar bei der Venusfliegenfalle regelmäßig vor. Oftmals zeigen sich auch ein oder zwei kleine Wurzeln an der Unterseite der Pflanze. Dann kann man das Kindel vom Blütentrieb abschneiden und in Substrat pflanzen. Ohne Wurzeln wird aber wohl nix aus dem Ableger. Davon ab, Drosera aliciae vermehrt sich durch unterirdische Ableger auch so ganz gut. Die ausgeblühten Blütenstiele kannst du abschneiden. Ich mache das auch, weil es für meine Begriffe ästhetischer aussieht. Viele der südafrikanischen Sonnentau(e) sind selbstbestäubend und pro Samenkapsel werden Dutzende an Samen produziert. Es ist das reinste Unkraut! Ähm, ich will dich nicht frustrieren, ABER dein Sonnentau könnte mehr Licht vertragen! :shamefullyembarrased: Gut, das Foto mit der Pflanzengruppe und dem "Ufo" ist ja im Winter aufgenommen. Und gerade dann wäre Zusatzlicht für pflanzliche Fleischfresser nötig. Jetzt denke ich gerade, dass du Grow Lights sowieso am Start hast, nicht? Kriegst du den Sonnentau da noch unter? Er würde es dir danken mit roten Tentakeln und Drüsenköpfen UND dicken Tautropfen! VERTRAU MIR! ;-D Es sei denn, es handelt sich ausgerechnet um eine "Albino-Form" von Drosera aliciae. In dem Fall wären aber die Blüten weiß! Pinkfarbene Blüten = Normalform mit roten Tentakeln und Drüsenköpfen, wenn nicht gar komplett roten Blättern (volles Sonnenlicht). Falls du zufrieden bist mit deiner Pflanze, habe ich nix gesagt! ^^ Ähm, du gießt mit "stillem Wasser", also Mineralwasser? *Schock!* Bloß kein Mineralwasser! *lach!* Karnivoren brauchen nährstoffarme Erde! Ich gieße meine Pflanzen mit entmineralisiertem Wasser, dem 10% Leitungswasser zugesetzt ist. Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage ist auch sehr gut geeignet. *Hüstel* Ja ja, hier isser wieder, der besorgte Karnivorenexperte! Hoffentlich bekomme ich dafür keinen Shitstorm!!! ^^ So, ich halte jetzt meine Klappe!

Ach das kommt noch!
Lies dich hier erstmal ganz in Ruhe ein, dann kannst du auch bald jede Menge mitreden, versprochen. ;)
Ich bin seit heute Nachmittag ununterbrochen eingeloggt (war aber nicht die ganze Zeit im Forum anwesend! 😛) und habe mich durch verschiedene Beiträge gewühlt. Bin sehr wissbegierig und lerne gerade sehr viel dazu. Chilipflanzen erfolgreich kultivieren ist demnach auch schon 'ne Wissenschaft für sich! Bei manchen Mitgliedern ist mir das eine und das andere Mal die Kinnlade runtergefallen: Die haben so viele Chilis wie ich einst Fleisch fressende Pflanzen! Wahnsinn! Was machen die nur mit den ganzen Chilis? Essen? :jawdrop:
 
In this picture you cannot see Mister Nesbitt of Harlow, Newtown
Solange du deine Pflanzen nicht in die Luft sprengst um Mrs. B. J. Smegma zu finden ist ja alles gut :D


Nochmal - Klasse Fotos! Kannst sehr gerne hier mal einen passenden Thread dazu erstellen wenn du willst wo alle hier ihre Carnivoren vorstellen können, würde mich mal interessieren (und damit meine ich mich dazu bringen mir wieder welche zuzulegen):D Übrigens kannst du auch zu deiner Chilisaison wenn du willst einen Thread erstellen und berichten ;)
 
Ach, Mrs. B. J. Smegma of 13, The Crescent, Belmont müsste doch schon lange tot sein! Ich opfere keine Pflanzen, um herauszufinden, ob sich dahinter jemand versteckt! Also, zumindest nicht meine Pflanzen! ^^ Aber in öffentlichen Parks... could be much fun to let shrubs and trees explode... :D

Ja, ich krich ja schon langsam ein schlechtes Gewissen, weil mein Vorstellungs-Faden so viele Beiträge bekommt. :shamefullyembarrased: Ich denke, du hast recht: Ich starte mal ein neues Thema im "Allgemeinen Garten- und Pflanzen-Unterforum". Da pack ich dann noch die Ameisenfarne, die Orchideen, die Leuchterblumen, die Farne, die... :whistling::whistling: Hauptsache EXOTISCH wie bei der Musik! *I´m kidding!*

Einen Chili-Thread für ZWEI Pflanzen? Hm, mal sehen... Dass es bloß kein KATASTROPHEN-THREAD wird! :shifty:
 
Na? Die kennt ihr alle, gelle? Die Venusfliegenfalle. Dionaea muscipula.
Hi Andreas, willkommen im Forum.

Eine Frage zu den Venusfliegenfallen. Da du ein richtiger Experte bist, passt es ja.
Meine VFF blühen dieses Jahr wie verrückt aber irgendwie verpasse ich immer den richtigen Zeitpunkt Samen zu ernten. Wie gehe ich da am besten vor? Gibt es da eine Faustregel oder ähnliches?
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Andy
 
Hallo Andy,

ich würde mit der Ernte der Dionaea-Samen warten, bis sich die Samenkapsel vollständig braun-schwarz verfärbt hat. Definitiv reif sind die Samen, sobald die Samenkapsel von selbst aufplatzt. Ich habe keine Aufnahmen von reifen Venusfliegenfallensamenkapseln (hach, ich liebe solche elend langen Wörter ^^) oder den Samen gemacht. Daher greife ich mal auf das Material von anderen zurück. :whistling: In diesem Bild sieht man, wie reife VFF-Samen aussehen. (Link bitte anklicken.) Dann gibt´s auch noch ein schönes Video von Matthias Maier auf YouTube zum richtigen Zeitpunkt der Samenernte und zur Aussaat.


Vielleicht an dieser Stelle zur Sicherheit noch etwas Hintergrundwissen - auch für alle anderen, die neben Chilis auch mal Venusfliegenfallen aus Samen ziehen wollen. ;) Meines Wissens ist die Venusfliegenfalle nicht selbstbestäubend. Man müsste also ein bisschen nachhelfen mit Pinsel und so. Basierend auf meiner persönlichen Erfahrung funktioniert eine erfolgreiche Bestäubung mit einer guten Ausbeute an Samen am besten, wenn man zwei verschiedene VFF-Klone miteinander bestäubt (also zwei genetisch unterschiedliche Pflanzen). Es lassen sich auch zwei Blüten der selben Pflanze miteinander bestäuben, allerdings klappte das bei meinen Versuchen nicht immer und die Ausbeute an Samen war nicht so sonderlich zahlreich. Gut, da mögen andere Kultivateure durchaus andere Erfahrungen gemacht haben. Wenn man nur Pflanzen eines Klons besitzt, bleibt einem ja nichts anderes übrig, als zwei Blüten der selben Pflanze zu bestäuben. Als ich das erste Mal VFFn aus Samen ziehen wollte - damals noch Anfänger *blush* -, habe ich alle oder so gut wie alle Blüten meines Klons kreuzbestäubt und hatte am Ende irgendwas bei 50 oder so Samen. Ach, wenn dieses verdammte Alzheimer nicht wäre... :unsure: Ich hatte nach einigen Wochen so Pi-mal-Daumen 20 Pflänzchen. 1999 muss das gewesen sein. Wie lange es von der erfolgreichen Bestäubung zu den reifen Samen dauert, habe ich nicht mehr im Kopf! Ich würde schätzen 4 - 6 Wochen. Ich habe die Samen - wie Matthias es in seinem Video empfiehlt - frisch ausgesät. Dionaea-Samen sind Lichtkeimer, sie werden also nur offen auf das Substrat gestreut und danach mit Sprühnebel bewässert. Ich hab als Substrat Karnivoren-Spezialerde verwendet. Aussaaterde dürfte aber auch funktionieren. Substrat muss dauerhaft sehr feucht sein, die Bewässerung erfolgt am besten über den Untersetzer oder eine Schale unter dem Aussaatgefäß, das im Boden natürlich über Löcher verfügen muss für das Anstau-Prinzip! ;o)
Bei erfolgreicher Bestäubung schwillt der Fruchtknoten deutlich an. Sobald der Fruchtknoten von oben betrachtet braun bis schwarz aussieht, würde ich ruhig täglich einen Blick drauf werfen. Die Kelchblätter der Blüte bleiben noch längere Zeit grün. Wenn sich Risse im Fruchtknoten zeigen, ist das ein Zeichen dafür, dass der Samen reif ist. So, dann viel Erfolg bei der Anzucht! :thumbsup:
 
@DrNötigenfalls Hallo Andreas, herzlichen Dank für die ausführliche Anleitung und das dazu passende Video.

Ich hatte vor einigen Jahren Samen erworben und mehrere Pflanzen daraus gezogen. Das hatte sehr gut funktioniert. Jetzt gehen sie alle in die Blüte. Mal sehen, ob ich Dank deiner Tipps selbst Samen gewinnen kann. Ich habe noch in Erinnerung, dass die Samen nach 4-6 Wochen ihre Keimfähigkeit Einbüßen. Ist das korrekt?

Beste Grüße
Andy
 
Zurück
Oben Unten