Königsblüte ausbrechen? Was ist, wenn es 3 sind?

Auf der Innenseite steht "alle 2 Wochen 5ml/L Gießwasser".

Ich würde dann einfach 2,5ml nehmen oder ist das schon zu viel?
 
das wird passen. Wenn nicht, wartest du eben nicht die 2 Wochen ab bis zur nächsten Düngung, sondern führst das gleiche Mischungsverhältnis schon beim nächsten oder übernächsten Gießen zu.

Meine Dünger-Strategie sieht so aus: ich hab einen Flüssigdünger (Tomate/Paprika) mit NPK = 6/7/10 vom Grünen 24er bestellt. Bei jedem zweiten Gießen (durchschnittlich also einmal pro Woche) geb ich die Hälfte der empfohlenen Dosis ins Gieß-Wasser. Angefangen hab ich mit der Düngung jeweils spätestens 4 Wochen nach dem Umsetzen in "normale" (sprich vorgedüngte Billig-Erde vom Discounter). Ich zieh Indoor unter KL auf. Wenn ich die Pflanzen entgültig rausstelle werde ich das Mischungsverhältniss erhöhen...

Grüße, P.
 
DAS steht natürlich auf einem ganz anderen (Blüten-)Blatt. :D

Ich sehe aber immer wieder bei Bekannten oder im Botanischen Garten mickrige Paprikapflanzen, an denen 1-3 Früchte bis zur Reife hängen. Danach kommt dann meist nicht mehr viel verwertbares. Hier wäre ein Vergleichsanbau mit mehreren Pflanzen wirklich mal interessant - @Anfänger2013 :whistling: . Bei mir ist es leider zu spät für diese Saison.
So ein Vergleich wurde schon gemacht
Guckstu da: http://pepperworld.com/konigsblute-knipsen-oder-nicht/
 
Ich sehe aber immer wieder bei Bekannten oder im Botanischen Garten mickrige Paprikapflanzen, an denen 1-3 Früchte bis zur Reife hängen. Danach kommt dann meist nicht mehr viel verwertbares. Hier wäre ein Vergleichsanbau mit mehreren Pflanzen wirklich mal interessant - @Anfänger2013 :whistling: . Bei mir ist es leider zu spät für diese Saison.

Das muss ich nicht mehr ausprobieren. Die Erfahrungen des ersten Jahres waren da ausreichend.
Wenn man die ersten Früchte nicht entfernt hat man ca. 3 Monate später sehr wenige reife Früchte an einer kleinen Pflanze. Ein Großteil der Energie wird für die Reifung der Früchte aufgewendet und nur sehr wenig für ein weiteres Wachstum.

Wenn man die ersten Fruchtansätze entfernt, dann hat man nach 4 bis 6 Wochen eine große Pflanze, die aufgrund ihrer Größe eine Vielzahl an Früchten gleichzeitig ernähren kann.

Wer wirklich gut ernten will, der entfernt alle Fruchtansätze (je nach Sorte ca. 4 bis 6 Wochen lang) bis die Pflanze groß ist, sonnst stockt das Wachstum massiv und die Gesamternte wird mickrig. Nur die Königsblüte auszubrechen bringt nichts.

Besonders massiv ist der Effekt bei großen Früchten, aber auch viele kleine Früchte beanspruchen viel Energie, die der Pflanze nicht zum Wachsen zur Verfügung steht.

Blüten muss man nicht entfernen, die kosten der Pflanze nicht viel Energie und bilden sich sehr schnell neu.

Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Andere sehen es weniger streng.

@PicaPica = Arbeitdeligierer:D
 
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Leider hab ich die erst gewässert und zum nächsten Gießen sind es ein paar Tage...

Kann ich auch eine stärkere Lösung anrühren und mit einer Pipette gezielt düngen? Hat das schonmal jemand so gemacht?
 
Ich würde da nicht so viel herum experimentieren mit stärkeren Düngerlösungen, denn lieber zu wenig und nach gegossen, als zu viel und kranke Pflanzen :/
 
Leider hab ich die erst gewässert und zum nächsten Gießen sind es ein paar Tage...

Kann ich auch eine stärkere Lösung anrühren und mit einer Pipette gezielt düngen? Hat das schonmal jemand so gemacht?

Ne, lieber nicht so was. Dann schon eher rausstellen und eine Blattdüngung machen, also sprühen und das mehrmals.

VG, P.
 
Eigentlich sind die Nährstoffe ja nur bei einer Pflanze akut. Die kannst du mit 2,5 ml und 20% Drainage gießen ;)
 
@Papadopulus - Einfach die 2,5ml Lösung anrühren und ab in den Sprüher damit?

@Firecook - Was meinst du mit "20% Drainage"? War Drainage nicht das, was man in die Erde mischt, damit das Wasser besser abläuft? Und soll ich die Pflanzen, die nicht betroffen sind dann auch düngen, wenn sie das nächste mal Wasser brauchen?

@Anfänger2013 - Für mich erscheint es auch sinnvoll, die am Anfang eher zu entfernen, aber dann doch nur bei den groß wachsenden Sorten (baccatum z.B.), oder?
 
Ich lasse auch kleine Früchte nicht zu.
Pflanzen, die kleine Früchte bilden haben meist viel mehr Früchte.

Die aufzuwendende Energie für drei Jalapeño-Früchte oder ca. 20 Limon-Früchte ist identisch. Diese Energie fehlt für das Wachstum.
Lieber einen Monat auf 20 Limon-Früchte verzichten und dann weit über 50 Limon-Früchte an einer größeren Pflanze haben.
Die Früchte hängen dann ja für drei Monate an der Pflanze, da kommt es auf den einen Monat nicht an.

Das gilt auch für nicht so groß wachsende Pflanzen.
Habe gerade eine Shischito bei der ich die Früchte nicht entfernt habe um sortenreinen Samen zu ernten. Pflanzenhöhe ca 35 cm. Wachstum im letzten Monat NULL.

Da sie die erste blühende Pflanze war, musste nicht verhütet werden. Aus Bequemlichkeit habe ich bei dieser Pflanze die Fruchtbildung zugelassen. Die anderen Annuums ohne Früchte sind doppelt so groß.
 
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@Papadopulus - Einfach die 2,5ml Lösung anrühren und ab in den Sprüher damit?
Ne, lieber nicht so was. Dann schon eher rausstellen und eine Blattdüngung machen, also sprühen und das mehrmals.
VG, P.
Vorsicht:
1. Nicht jeder organische Düngung ist zur Blattdüngung geeignet. Für Biotrissol gibts es von Neuddorf keine Empfehlung. Kann funktionieren, muss aber nicht ;)
Wenn man das probiert dann sollte einem aber klar sein, dass eine Blattdüngung immer um einiges schwächer gemacht werden muss, als eine Wurzeldüngung. Wenn ein Dünger auch als Blättdünger gedacht ist, stehen auch dazu Dosierungsangaben auf der Verpackung
2. Wieso rausstellen? Eine Blattdüngung findet idealerweise so statt, dass das Wasser inkl. Nährtstoffe langsam aufgenommen werden, anderen falls kristallisieren die Salze, wegen der schnellen Verdunstung, aus und das bringt außer Flecken eigentlich wenig :)
Was meinst du mit "20% Drainage"? War Drainage nicht das, was man in die Erde mischt, damit das Wasser besser abläuft?
Du gießt so dass 20% der Menge, die du gießt unten wieder rausfließt. Dadurch findet ein Salzaustausch statt und die Erden speichert Nährstoffe. Wenn man ein EC-Meter besitzt kann man das auch messen. Danach aber gut abrinnen lassen, damit die Pflanze so kurz wie möglich "im Nassen" steht.
Die restlichen Pflanzen würde ich erst Düngen wenn die Erden wenn die Töpfe wieder dementsprechend leichter sind. Wie wir ja wissen mögen Chilis keine nassen Füsse :)

Noch ein Hinweis: Mit organischem Dünger kann man schwerer überdosieren, dafür stehen die Nährstoffe aber nicht direkt zur Verfügung wodurch die Wirkung ein wenig verzögert einsetzt.
 
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Leider hab ich die erst gewässert und zum nächsten Gießen sind es ein paar Tage...

....

Dann warte doch einfach, bis die Pflanzen wieder Durst haben.
1. Anfängerfehler: zu nass
2. Anfängerfehler: zu viel Dünger
Also lieber ein paar Tage Nährstoffmangel, als zu viel!

Du gießt so dass 20% der Menge, die du gießt unten wieder rausfließt. Dadurch findet ein Salzaustausch statt und die Erden speichert Nährstoffe. Wenn man ein EC-Meter besitzt kann man das auch messen. Danach aber gut abrinnen lassen, damit die Pflanze so kurz wie möglich "im Nassen" steht.
Die restlichen Pflanzen würde ich erst Düngen wenn die Erden wenn die Töpfe wieder dementsprechend leichter sind. Wie wir ja wissen mögen Chilis keine nassen Füsse :)

Ja, so ähnlich habe ich mir das auch angewöhnt. Gegossen wird immer erst bei leichtem Topf. Auch bei großen Pflanzen bleibe ich bei einer geringen Konzentration des Düngers, aber halt bei jedem Gießen. Große Pflanzen mit großem Durst holen sich so automatisch mehr Nährstoffe.
Bei dieser 20% Drainage-Methode und durchgehend geringer Konzentration des Düngers sind meiner Meinung nach mineralische Dünger (z.B. Hakaphos) im Vorteil. Die Nährsalze sind leicht löslich, so dass überschüssiger Dünger auch wieder aus der Erde geschwemmt wird. Tödlich ist dann nur das "mal ein bißchen nachgießen", da es dann schnell zu Salzablagerungen an manchen Stellen des Topfes kommen kann.

Noch ein Hinweis: Mit organischem Dünger kann man schwerer überdosieren, dafür stehen die Nährstoffe aber nicht direkt zur Verfügung wodurch die Wirkung ein wenig verzögert einsetzt.
Das ist der zweite Weg zum Ziel.

Bin ja selbst Anfänger. Aber bis jetzt hatte ich überhaupt keine Probleme. Habe aber auch konsequent die 20% Drainage-Methode angewandt und mit dem nächsten Gießen konsequent gewartet, bis der Topf wirklich sehr leicht war.

Ws auch zu bedenken ist:
Jede Sorte ist anders, haben unterschiedliche Farben der Blätter, wachsen unterschiedlich schnell. Wenn Chilis einer Sorte hellere Blätter haben, bewerte das einfach nicht über. Bleib cool, mach weiter und warte ab.
 
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ich habe gerade mal nachgeschaut (ich schreibe mir seit Jahren die Erntemengen etc.) auf.
Bei meinen 3 Limon hatte ich keine Königsblüte entfernt und am Saisonende jeweils 130 Früchte geerntet. Das hatte mir wahrlich gereicht.
Auch bei der Thai Orange blieb alles dran und es waren ca. 350 Früchte/Pflanze, ähnlich bei der Sibirischen Hauspaprika mit ca. 125/Pflanze.

Fazit: ich mache die erste Blüte nicht ab. Bin aber eh jemand, der die Pflanzen einfach nur wachsen läßt und ab und zu mal mit flüssigen Tomatendünger unterstützt. Ich bin doch kein Pflanzenlabor!
 
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So jetzt hast du einige Meinungen und kannst deinen eigenen Weg finden :)

Für dich als Anfänger ist das jetzt vielleicht etwas verwirrend, ich erlaube mir also mal zusammenzufassen:

DÜNGEN:
  • Du lässt die Erde nicht abtrocknen und gießt mit Dünger (2,5ml/L) mit 20% "Drain"
    • Vorteil: Nährstoffmangel (da Pflanze bis jetzt nur in Kokos und Anzuchterde war), wird in den nächsten 1-2 Tagen (da Biotrissol organischer Dünger ist) ausgeglichen.
    • Nachteil: Durch erneutes Gießen steht Pflanze länger nass, was Chilis ungern haben und vor allem wenn es öfters oder zu lange der Fall ist zu Folgeproblemen führt
  • Du lässt die Erde abtrocknen und gießt dann mit Dünger (2,5ml/L)
    • Vorteile und Nachteile oben genau anders rum
  • Du machst eine Blattdüngung:
    • Vorteil: Wirkt sehr schnell und wirkt sich nicht negativ auf die Wurzeln aus, da die Erde wenig bis gar nicht befeuchtet wird
    • Nachteil: Da keine Angaben für Biotrissol vorhanden sind, ist das eventuell wenig gewinnbringend
BLÜTE:
  • Du brichst du Blüte(n) aus oder auch nicht
    • Hier gib es kein richtig und falsch. eher ein ich mache es so und ich mache es so ... und jeder für sich macht es auf jeden Fall richtig.
    • Was ABER auf jeden Fall stimmt ist dass es ein Verhältnis zwischen Fruchtmasse und Stärke der Pflanze gibt. Wann der kritische Punkt erreicht ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Das sieht man z.B. an der Größe der Pflanze und der aktuellen Entwicklung (Wachstum, Nährstoffbedarf)
Ich habe ein paar Randinfos absichtlich weggelassen um dir eine Kurzversion zu erzeugen ;)
 
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Vielen Dank für die vielen Meinungen und die tolle Auflistung :)

Eine Frage hätte ich allerdings noch: Und zwar fließt jeder Schluck Wasser, den ich in die Töpfe gieße sofort unten wieder raus... Deshalb hab ich immer so viel Wasser durchlaufen lassen, bis der Topf fühlbar schwerer wurde. Ist das gut oder eher schlecht?
 
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