Gießen als Doktorarbeit

lux

Habanerolecker
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Ich glaube ich mache grundsätzlich etwas mit dem Gießen falsch, aus Angst das Ganze könnte in Staunässe enden. Ich kontrolliere regelmäßig die Feuchtigkeit der Pflanzen, und obgleich die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist, bleibt es 1cm darunter wochenlang so feucht dass ich es persönlich als "ausreichend" empfinde und die Pflanzen demnach bis jetzt nur 1x wöchentlich gegossen habe.

Das ging bis jetzt auch ganz gut, obwohl man hier überall liest "im Sommer in der Sonne ca. 1x alle 2 Tage gießen".

Nun habe ich vor einigen Tagen festgestellt das manche Pflanzen die Blätter hängen lassen und habe entsprechend wieder die Feuchtigkeit "getestet" und hatte sie nicht als Ursache ausmachen können, da "feucht genug". Trotzdem habe ich die Chilis gestern als "Experiment" gegossen und siehe da, die Pflänzchen stehen nun wieder wie eine 1.

Fazit für mich: Öfter gießen, auch wenn die Erde feucht scheint? Gibt es hier irgendwelche anderen Anhaltspunkte? Bis noch hatte ich mir eigentlich nicht denken können, dass das so schwer sein kann: Wenns trocken ist, gießen, sonst nicht. Nur wurde es nie "so" trocken.

In meinen Töpfen scheint irgendwie immer zu viel Feuchtigkeit zu verbleiben, so dass die Pflanze zwar "nie" sterben wird, aber fürs leben und wachsen ist es wohl zu wenig.
 
Wo ist es denn im Topf feucht: am Rande oder nahe des Stamms der Pflanze?
Anfangs sind die Wurzeln noch nicht weit genug gewachsen, so daß die Pflanzen an die Feuchtigkeit am Rand des Topfes noch nicht rankommen. So bleibt es dort zwar feucht, aber das Wasser kann von den Pflanzen nicht verwertet werden.
 
Das Gießen hängt extrem von den Standort, dem Wetter und der Topfgröße ab!

Chilis lieben den Wechsel zwischen feucht und recht trocken. Nur wenn die Erde zwischenzeitlich recht trocken ist kann Sauerstoff durch die Erde bis an die Wurzeln gelangen. Daher sollte man von Zeit zu Zeit die Erde richtig trocken werden lassen.

Probiere es doch einfach aus. Wenn die Blätter sehr weich werden ist es höchste Zeit zum Gießen!
Kurzfristig schadet der Zustand der Pflanze nicht. Wenn dauernd Wasser knapp ist verlangsamt sich aber das Wachstum.

Nach einiger Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür, wann es nötig ist zu gießen.

Wenn Du ca. alle zwei Wochen die Erde richtig trocken werden lässt (weiche Blätter) kann eigentlich nicht viel passieren.
 
Ich kontrolliere eigentlich immer das Gewicht des Topfes oder Kübels, wenns wirklich trocken ist, merkt man daß das Behältnis sehr leicht ist, generell giesse
ich im Folienhaus bei Sonne jeden Tag ca. 2l auf einen 25 l Kübel, bis jetzt siehts top aus.
 
Ich finde, daß es mit Größerwerden der Pflanze immer schwieriger wird, anhand des Gewichtes zu bestimmen, ob die Erde nass oder trocken ist. Der Anteil des Erdgewichtes am Gesamtgewicht wird ja immer kleiner.
 
Gießen ist -wie auch richtiges Düngen- in der Tat eine Wissenschaft für sich.

Man kann hier im Prinzip auch keine wirklich allgemeine Regel formulieren, außer das man regelmäßig kontrollieren und reagieren sollte.

Dabei ist aber zu beachten, dass ein Hängenlassen der Blätter nicht ein Anzeichen dafür sein muss, dass die Erde zu trocken ist. Es kann auch sein, dass die Pflanze nicht genug Wasser aus der Erde über die Wurzeln aufnehmen und bis in die letzte Blattspitze transportieren kann.

Hier hilft dann kurzfristig nur ein Standortwechsel.

Ich hab am Anfang auch den Fehler gemacht, etwa am späten Nachmittag nach einem heißen Tag sofort Wasser nachzuschütten und habe mich dann gefreut, dass die Pflanzen abends wieder bombe standen. Heute weiß ich, dass die vermutlich auch ohne Gießen wieder gestanden hätten, einfach aus dem Grund, dass sie nicht mehr in direkter Sonne standen.

Hilfreich ist jedenfalls, wenn man weiß, wie das Verhältnis Wurzel zu Pflanze ist und wie gut der jeweilige Topf durchwurzelt ist.
Ist ohnehin nur sehr wenig Wurzelmasse vorhanden, dann wäre ein ständig nasser Topf ungünstig für ein weiteres Wurzelwachstum...

Grüße, P.
 
ich im Folienhaus bei Sonne jeden Tag ca. 2l auf einen 25 l Kübel, bis jetzt siehts top aus

hatte 1l auf 10l topf vor, habs mir aber abgewöhnt weil immer gleich nach gießen schlecht wetter kam und das ewig feucht blieb

Ich kontrolliere eigentlich immer das Gewicht des Topfes oder Kübels, wenns wirklich trocken ist, merkt man daß das Behältnis sehr leicht ist,

anfängerfehler: lege nie eine unterschiedliche anzahl schwerer steine als drainage in die töpfe. das wird schwer mit gewichtsmessung :rolleyes:

Wo ist es denn im Topf feucht: am Rande oder nahe des Stamms der Pflanze?

immer unterschiedlich "gemessen", nicht viel zu nahe an der pflanze aus angst die hauptwurzeln zu verletzen. hab auch so ein feuchtigkeitsmessgerät von obi, sagte immer nass. naja, aber das soll nix heißen. finger sagte min. tabakfeucht :whistling:

Nach einiger Zeit bekommst Du ein Gefühl dafür, wann es nötig ist zu gießen.

ab jetzt ist die pflanze die mir dieses mal deutlich gezeigt hat dass sie durst hat mein gefühl. wenn die untersten 2 blätter den boden berühren hat man noch 1 Tag Zeit :)

bin so froh, hier laufen jetzt massenweise marienkäferlarven rum und schlupfwespen fliegen patrolie, dann weiß man min. mit sicherheit dass die blätter hängen weil se durst haben :laugh:

Ich hab am Anfang auch den Fehler gemacht, etwa am späten Nachmittag nach einem heißen Tag sofort Wasser nachzuschütten und habe mich dann gefreut, dass die Pflanzen abends wieder bombe standen.

japp das kenn ich :)
 
Ich glaube ich mache grundsätzlich etwas mit dem Gießen falsch...

Habe ich auch immer gedacht... und gebe hier oeffentlich zu wie unprofessionell ich meine tiefen Toepfe, den Wurzelballen usw. ueberpruefe. Kostet hier umgerechnet so um die 4 EURO... man staunt was da so in den Tiefen der Toepfe fuer Trockenheit herrscht :thumbsup: Ehrlich, es lohnt sich!
Seit dem letztem Jahr ist sogar einer meiner Nachbarn mit seinen Trauertomaten ganz begeistert :happy:

full
 
Sorry, aber man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen. ;)

Bei kleineren Töpfen, so bis 2 L, hilft die Gewichtsprobe, wenn zu leicht, dann gießen.

Bei Endtöpfen, so 10 L - > ... wartet man, bis die Blätter etwas schlaff werden und gießt dann.

Ist kein Hexenwerk und relativ einfach. Und wenn man das einen Tag nicht mitbekommt, verzeihen es die Chilis sowieso.
Dann gießt man halt am nächsten Tag.
Einmal die Woche düngen (Rocotos mögen es 1-2 mal die Woche mehr) und gut ist. :happy:

MACHT EUCH NICHT SOVIEL STRESS !!!! :)


edit:// Ach ja, Rocotos gieße ich täglich, egal ob die Erde naß oder trocken ist, ob die Blätter der Pflanze hängt oder nicht. Die Rocotos möchten gerne feucht gehalten werden.
 
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