Hallo,
eigentlich wollte ich mich erst hier anmelden, wenn die Bohnen in die Erde kommen. Aber dieser Thread hat mich dazu bewogen, dies jetzt zu tun.
@Salsa Fan leider muss ich dir komplett widersprechen und möchte deine Argumentation mal aufgreifen.
[...] es gibt viel zu kaufen... Baumarkt, E-Bay, Discounter... Finger weg! Das ist rausgeschmissenes Geld. Diese Pufflichter (Lila) braucht kein Mensch... keine Pflanze (außer Moos). Ein Fertig System geht so ab 250€ los (für eine Fläche von 60x80cm).
Nachfolgend verlinkst Du dann eine Filament LED, die aufgrund ihrer Bauweise erhebliche Nachteile gegenüber LEDs, die für horticulture Anwendungen konzipiert wurden, aufweisen. Später mehr dazu ....
Diese LED von Osram gibts aber auch bei Ebay und u.a im Bauhaus, das Argument hebelt sich selbst aus.
Falls du diese Pufflichter meinst, ich hab noch so eins Plug and Play im Baumarkt oder gar im Discounter gesehen, schon gar nicht für 250€.
Man braucht lediglich ein Leuchtmittel mit mindestens 6500 Kelvin für das Wachstum. Die Lux Werte sind zu vernachlässigen, Kelvin ist ausschlaggebend. Inzwischen gibt es 10.000 Kelvin Teile, die ebenfalls mit 24/36 Watt auskommen. Da habe ich aber keinen Link zu, bitte den Gockel bemühen. Ein paar Meter Kabel und eine Keramikfassung.
Kelvin gibt an wie warm eine Lichtquelle ist .... von niedrig (rot) bis hoch (blau). Du beschwerst dich also über Pufflichter die der Farbenlehre nach aus blauen und roten LED bestehen und schwörst danach auf eiskaltes bishin ins blaues Licht? Magst du kein Rot?

Es gibt Kulturen, die mit dem dualem Spektrum gut wachsen. Salate, Kräuter und Mircogreens z.B.
Hintergrund: im Lichtspekrum haben rot und blau die meiste Photonenpower, das ist der Grund warum NDL, MH Erwerbsanbau Jahrzehnte genutzt wurden und noch werden, CMDs mal außen vor. Grade bei ersteren beiden schiere Photonenmasse aber dafür suboptimales Spektrum mit Tälern und Peaks, teils außerhalb der PAR-Zone.
Elektrotechnisch gesehen geschieht die Umwandlung nur leider nicht sonderlich effizient, so dass eine Menge Energie als Wärme abgegeben wird. Trotz modernisierung durch elektronische Vorschaltgeräte bei Dampflampen haben LEDs in Sachen Effizienz die Nase vorne.
Sie erzeugen mehr Licht, weniger Abwärme. Trotzdem ist es nicht richtig von keiner Wärme zu sprechen, einige hundert Watt LED wandeln auch nicht grade wenig elektrische Energie in Abwärme um. Günstiger im Verhältniss als Glüh-, Dampf-, Halogenlampen oder T5-Leuchtstoff aber immernoch mehr als "nichts"
Ich finde es vollkommen ok, wenn das deine Meinung zu dem Thema ist, aber diese Meinung muß sich dann auch faktische kritik gefallen lassen.
Es gibt keine beste Beleuchtung zum Überwintern. Wie bei allem im Leben Abwägungsache .... ob man überhaupt beleuchten möchte, ob nur zur Anzucht, ob nur zur Überwinterung, welche Fläche beleuchtet werden soll, wie hoch die Planzen werden sollen (Saat oder Altpflanzen) oder wenn man schon beleuchtet, dann evtl. so effektiv wie möglich oder auch so günstig wie möglich.
Da sind wir dann wieder beim Stichwort "Bauform" mit der verlinkten Filament LED, hast du einen Abstrahlwinkel von 300°, ohne Milchglas evtl weniger, aber durch die Diffusion wird nahezu 360° hinkommen. Bedeutet also .... Licht welches nach oben und zu den Seiten wegstrahlt, muss reflektiert werden. Entfällt komplett wenn man auf rein vertikal verbaute LEDs setzt. Ist also effizienter, was auf lange Sicht Geld sparen kann.
LM301H z.B 120°C
Die von Dir verlinkte LED werkelt lt. Angabe mit ~140 lm/W bei 6.5K Kelvin
Die o.g LM301H in 5.7K je nach Bestromung zwischen ~200 bei 1,4A und 240 lm/W bei 0,1A. Zugegeben, letztere Anwendung wäre ein extremst Beispiel. Leider ist sie für einen direkten Vergleich nicht in 6.5K erhältlich.
Das sind schon 30% mehr Licht, wenn man das Projekt "günstig" halten möchte.
Je nach Projekt und Größe läppert sich das unterm Strich.
Vorteile der 301H im Vergleich zu der Filamentbirne:
merklich höhere Effizienzklasse der LED ansich, mehr lm/W
günstigere Bauform, 120° Abstrahlwinkel, mehr direktes Licht
Dimmbar
Spektrum bekannt, praktischerweise Vollspektrum
Nachteile im Vergleich zu der Filamentbirne:
Das Projekt kann je nach Vorhaben teuer werden, geht aber auch günstig (solange man nicht übertreibt),
leider kann es auch viel Zeit in Anspruch nehmen um die technischen Aspekte der angebotenen Bauteile zu verstehen.
Mit den Qualitätsstufen/Bins der LEDs kann Schindluder getrieben werden, also im Vertrauen(!!) kaufen.
Man sollte doch wissen was man da macht, wobei das auch für den Umgang Strom an Faßungen und gesockelter Glühirne gilt.
Strom sind nur 3 Kabel richtig ... aber für Leute die wenig, bis keine Ahnung von der Materie haben, sind es 2 zuviel.
Die gehen dann vorher besser zum Fachmann, der sollte i.d.R aus dem Salat ein Steckerfertiges Ding bauen können.
Zugentlastung auf Kabelanschlüssen und anderen VDE-Kram inklusive. Man stelle sich mal vor, so ein selbstbau brennt ab.
War nicht VDE-Konform erbaut, Versicherung bekommt das per Gutachter raus ... in der Haut möchte ich nicht stecken.
Kostet ein bisschen was, aber zumindest ist die RECHTLICH nicht mehr so leicht da dran.
Aber warum ich dies alles hier schreibe ist nicht um dich anzugreifen
@Salsa Fan, sondern Leute könnten das so aufgreifen, ihre Lieblingschilli unter ne 11W Funzel stellen und sie dort warm überwintern wollen, das mag für eine Pflanze im 4x4 Topf funktionieren., aber nicht für eine Chili die schon eine season Natursonne tanken durfte.
Einstandpost und direkt Freunde gemacht, eigentlich wollt ich nur chiliimpressionen teilen .... 2020
Grade noch gelesen, Käppchen von LEDs abmachen, die haben schon ihren Sinn. Feuchtigkeits- und Berührungsschutz.
Ich weiß nicht, ob ich das so in der Nähe von Pflanzen haben wollen würde. s.o. wenn was passiert .....