2016 meine erste Chilisaison! -> Neue Bilder Stand 07.09.2016

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Chiligrünschnabel
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Hallo zusammen,

in diesem Jahr habe ich zum testen mal eine Habanerosorte angebaut. Da ich die Samen erst März/April gesetzt habe bilden sich erst jetzt die Blüten. Hoffe, dass es noch etwas wird. Aber ich bin positiv überrascht, dass es doch so gut funktioniert hat.

Nun würde ich gerne im nächsten Jahr einen grösseren Anzuchtversuch aus verschiedenen Sorten starten. Mit der Aussaat würde Mitte/Ende Januar 2016 starten. Die Aussat und der weitere Verbleib bis zu den Eisheiligen wird im Keller sein, da im Wohnzimmer nicht der Platz ist. Bis zu den Eisheiligen werden die Pflanzen Tagsüber schon mal langsam an das Licht gewöhnt, sofern es die Temperatur zulässt.

Da ich ja noch recht frisch auf dem Gebiet unterwegs bin fange ich rechtzeitig mit der Planung an um einen hoffentlich guten Start erziehlen zu können. Folgendes steht aktuell auf meinem Plan...

Ich werde 5 Zimmergewächshäuser in Beschlag nehmen. Diese nebeneinander gestellt ergeben eine Breite von 125cm sowie eine Tiefe von 38cm. Um den Platz im Gewächshaus gut auszunutzen werde ich 24er Topfschalen einsetzten. Die Topfschalen haben ein Maß von 32x19cm. Die einzelnen Töpfe sind 4x5cm und haben eine Höhe von 5cm. jeder Topf hat eine 6mm im Boden damit das Wasser ablaufen kann.

Da mir 5 Heizmatten zu kostspielig sind plane ich folgenden Unterbau für die Gewächshäuser.

Bau einer Sperrholzwanne mit den Innenmaßen 125x38cm und einer Höhe von ca. 9-10cm. Den Boden der Wannd kleide ich mit einer 20mm Dicken Styroporplatte aus. Auf dieser Styroporplatte befestige ein Boden-Heizkabel (z.b. von Biogreen) und fülle die Wanne mit Sand auf (ca. 0,5cm über dem Heizkabel). Der Sand hat die Aufgabe die Hitze gleichmäßig zu verteilen. Ohne Sand hätte ich sonst an den Berührungsstellen Heizkabel->Gewächhaus Temperaturspitzen. Diese versuche ich durch den Sand abzufangen. Auf den Sand stelle ich dann die Zimmergewächshäuser. Zum Einsatz kommt noch ein Thermostat mit Fühler. Als Einstellung plane ich, dass bei einem Temperaturabfall unter 25 Grad geheizt wird und bei einer max. Temperatur von 28 Grad nicht mehr geheizt wird. Der Temperaturfühler wird in einem Blinddtopf gesteckt, der genauso mit Erde befüllt wird wie die anderen Töpfe.

Die Topfschalen würde ich so vorbereiten, dass ich zuerst ca. 5mm Seramis einfülle, damit das Bodenloch nicht verstopft. Anschließend fülle ich bis ca. 0,5 cm unterm Rand mit einer guten Aussaaterde aus. Die Erde wird vielleicht noch mit etwas Perlit angereichert. Anschließend werden ca. 0,5-1cm Tiefe Löcher vorbereitet. In jedes Loch kommt genau 1 Samenkorn herein. Die Löcher werden anschließend verschlossen.

Die Zimmergewächshäuser sind insgesamt 19cm Hoch. Der reine Deckel müsste ca. 13cm sein. An der Wanne wird aus Dachlatten eine Halterung gebaut an der 2 LSR á 120cm, 36W, 865er Platz nehmen können. Die LSR werden so positioniert, dass der Abstand ca. 9cm voneinander Beträgt. das sieht dann so aus:

|--9cm--|LSR|--9cm--|LSR|--9cm--|

Hier bin ich mir unschlüssig, ob der Abstand der Äußeren Reihen zu groß ist und ich besser 3 LSR nehmen sollt. Dann würde es so aussehen:

|-6cm-|LSR|-6cm-|LSR|-6cm-|LSR|-6cm-|

Geplant sind 865er Leuchtstoffröhren.

Die LSR haben eine Durchmesser von 26mm, sodass ich mit dieser Ausrichtung auf die 32cm der Topfschale komme. Die Leuchtsoffröhren würde ich 1cm über dem Deckel platzieren. Geplant ist das anbringen einer Zeitschaltur die die Lampen von 08:00 - 18 Uhr leuchten lässt.

Etwas unschlüssig bin ich mir noch bei der Bewässerung...Ich stelle mir eine genaue Bewässerung durch gießen etwas schwierig vor und plane den Einsatz von Kapillarmatten in den Gewächshäusern. Diese würde ich dann auf den Boden legen und wässern. Auf die Matten würde ich dann die Topfplatten stellen. Sollte ich Kapillarmatten verwenden würde ich glaube ich auf Seramis als unterste Schicht verzichten, damit das Substrat die Matte berührt und sich von unten mit Wasser versorgt. Habt Ihr hier einen Tipp für mich, wie man die einzelnen Topfplatten am besten bewässern und feucht halten kann?

Nachdem die Samen hoffentlich gekeimt haben werden diese in 7er oder 9er Töpfe umgesetzt. Da meine Wanne für die neuen Töpfe zu klein ist würde ich folgendermaßen weitermachen...

In dem Kellerraum wo die Anzucht stattfindet ist ein Heizkörper vorhanden. Ich dachte daran, dass ich auf den Kellerboden eine 10cm dicke Styroporplatte lege um die Kälte von Kellerboden abzuhalten. Die Fläche würde ich so wählen, dass ich die Länge des Heizkörpers (glaube so 130cm) ausnutze und dann erfoderliche Tiefe auslege. Um diese Styroporbodenplatte werden 5cm Dicke Styroporwände gestellt befestigt. Zum einen wird die etwas kühlere Raumtemperatur abgehalten und zum anderen reflektieren die weißen Styroporawände das spätere Licht. Die Seite, die zum Heizhörper zeigt würde ich geöffnet lassen um die Wäre des Heizkörpers zu nutzen. Dieser wird auf Stufe 2,5-3 Laufen. Als Deckel plane ich eine 12mm Sperrholzplatte damit ich die LSR befestigen kann. Diese werden hängend befestigt um eine Höhenverstellung zu gewährleisten. Die Sperrholzplatte würde ich innen mit einer Rettungsdecke verkleiden, sodass die silberne Seite oben liegt. Anschließend die LSR befestigen. Die Rettungsdecke wird das Licht besser reflektieren als das Sperrholz. Auf das Sperrholzbrett lege ich lose eine 5cm Styroporplatte. Die Pflanzen werden nun in dieser Kiste eine Weile verbleiben. Sollte es Ab April bereits Tagsüber ausreichen hell und warm sein, so würde ich beginnen diese langsam an das Sonnenlicht zu geöhnen. Ab den Eisheiligen würde die Pflanzen dann nach draußen kommen und in die 10L Endtöpfe kommen. Zwischen den 9er Töpfen und 10Liter Gefäßen plane ich noch einen 13er Zwischentopf.

Wie kann man am besten die 9er und 13er Töpfe bewässern? Von oben gießen?

Achso, folgende Sorten kommen in den Anzuchtversuch:

Giant Jalapeño, Piquante, Polombo - PI 439411, Bulgarian Teardrop, Brazilian Starfish, Pinheiro, Aji Criollo, Aji de Sazonar, Jalapeño Conchos, Ñora, Morrón de Fabrica, Zavory, ears of Fire, Giant Rocoto, Pinheiro, Trepadeira do Werner, Ecuadorian Sweet, Tunisian Baklouti, Rocotillo, Greek Pepperoni

Über Tipps und Aregungen würde ich mich sehr freuen. Ich hoffe, dass ich nichts vergessen habe....

Vielen Dank
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, möchtest du die kleinen Gewächshäuser beleuchten.

Das kann ich nicht empfehlen. Das führt oft zu spargeligen Pflanzen und zu Problemen wenn sie dann aus den Mini-GWH heraus müssen.

In beheizten Mini-GWH bleibt alles bis zur Keimung. Zum Keimen braucht man bei Chilis aber keine Beleuchtung.

Nach der Keimung sollten die Keimlinge ohne irgendwelche Deckel unter die Beleuchtung. Temperaturen im Bereich der normalen Raumtemperatur sind am besten. Der Deckel eines Mini-GWH schwächt das Licht, weil er weniger lichtdurchlässig als Glas ist und zusätzlich am Anfang auch den Abstand zur Beleuchtung unnötig vergrößert.
 
@mph

Wäre es dann nicht besser man verwendet die Keimbeutelmethode und spart sich die teuren Mini-GWh komplett?
 
Kann man machen. Was auch geht: Kokosquelltabs oder kleine Becher oder Töpfchen im Mini-GWH verwenden. Damit kann man frisch gekeimte direkt aus dem Mini-GWH nehmen und unter das Licht stellen.
 
Danke für den Hinweis bzgl. Des Lichtes beim keimen...Das hatte ich dann falsch verstanden. Also Licht erst nach dem Keimen...

Die Mini Gewächshäuser habe ich...Hatte die zufällig günstig bekommen. An Kokosquelltabs hatte ich gedacht nur liest man immer häufiger, das kleine Töpfe/Schnapspinnchen etc. besser wären...Aus diesem Grund dachte ich an die Topfplatten. Alternativ könnte ich auch 4cl Schnapsgläser aus Kunststoff nehmen.

Bei Verwendunder der Topfplatten wird es schwierig sein gekeimte Samen Unters Licht zu stellen, da alle Töpfe aneinander sind. Von daher tendiere ich grad zu 4cl Kunstoff Schnapsgläser. Diese kann ich dann einzelnd entnehmen.
 
Wenn man diese Beutel und Löffel kauft für die Keimbeutel wird es dann nicht irgendwann teurer als ein 4-10€ Mini-Gewächshaus?
 
Ich habe insgesamt 6 x das Gewächshaus Marco von Romberg...Haben mich zusammen gerade mal 10 Euro gekostet...
 
Wenn man diese Beutel und Löffel kauft für die Keimbeutel wird es dann nicht irgendwann teurer als ein 4-10€ Mini-Gewächshaus?
Man muss nicht unbedingt Beutel und Löffel nehmen. Man kann die Methode auch mit irgend welchen Dosen machen. Ich habe sogar schon mal bei jemandem gesehen, dass die Plastikinnenteile von Keksverpackungen oder Toffifee dafür genommen wurden. Manche nehmen auch Wattepads anstatt Zewa.
 
Zu der Beutel Löffel Methode wollte ich aber noch eine Sache sagen.

Es ist mit Mini Gewächshäusern bestimmt billiger als 2 bis 3 Saisons immer Zip Beutel und Löffel zu kaufen (vermute ich) und wenn man die ganzen Beutel und Löffel dann in die Tonne wirft ist es auch umweltschädlich wegen dem ganzen Plastik im Gegensatz zu den Gewächshäuser.

Ich muss aber noch sagen dass ich keinem auf den Schlips treten will. Jeder macht es so wie er es möchte und ich will KEINEN kretisieren oder an meckern.


@mph

Mit Dosen und Toffifee finde ich ist wiederum eine super Sache weil man "recycelt" sozusagen sagen :thumbsup:
 
Da die Mini GWH's schon vorhanden sind wäre es ja unwirtschaftlich jetzt auf eine andere Methode umzusteigen. Ich denke, dass die Verwendung von 4cl Schnapsgläser besser ist als diese 24er Topfplatten. Bei den Topfplatten ist es relativ kompliziert, wenn in der Mitte was keimt diesen Keimling zu entnehmen. In die Schapspinnchen kommen 1-2 5mm Löcher in den Boden.

Wie stelle ich das am Besten mit der Bewässerumg an? Verwendet Ihr Kapillarmatten, damit eine gleichmäßige Bewässerung ermöglicht wird und die Samen nicht zu feucht liegen?
 
Ich verwende keine Kapilarmatten. Die Mini-GWH sind ja zu oder fast komplett zu und die Feuchtigkeit bleibt drinnen.
 
Ok, also bleibt es bis zur Keimling feucht genug in den Häusern.

Wie wässert ihr denn nachdem die samen gekeimt haben, wenn ihr in 7er oder 9er Töpfe umgepflanzt habt und das ganze dann Informationen unter Licht gestellt habt?
 
Entweder von unten über eine Schale oder halt von oben gießen. Das machen die Leute alle unterschiedlich. Von der Verwendung von Pipetten, über Einwegspritzen habe ich schon verschiedene Methoden gesehen. Viele Wege führen nach Rom.
 
Hallo zusammen,

der Anfang ist gemacht und ich habe meine erste "richtige" Chilizucht gestartet...Ich habe noch nicht alles fertig, aber unter zeitlichem Druck klappt vieles manchmal besser...Aufgrund unsere WuKi's (jetzt knapp 11 Monate alt) bleibt nicht mehr so viel Zeit für all die anderen Dinge...Aber es gibt nichts schöneres als mit dem Kleinen zeit zu verbringen...Deshalb seht mir nach, dass noch nicht alles fertig ist und nach und nach noch etwas bauen muss. Ich bin auch ersteinmal von der geschlossenen Kiste weg, da einfach die Zeit fehlte. Ich werde jetzt einfach eine Konstruktion bauen, wo ich die LSR dranhängen und in der Höhe verstellen kann...Seitlich (der Länge nach) wird dann Reflektorfolie auf Karton geklebt und leicht Schräg angelehnt, sodass das Licht direkt auf die Pflanzen reflektiert wird. Das muss für die erste saison reichen...Wenn es Spaß macht und das ganze mit den provisorischen zusammenbauten schon ganz gut funktioniert, dann wird für die Saison 2017 etwas gebastelt...

So hier ist meine Selfmade Heizmatte...Grundlage ist eine 5cm dicke Styroporplatte mit den Maßen 50x100cm. Diese Hält die Kälte vom Kellerboden zurück. An den Seiten habe ich einfach mit Klebeband einen Streifen Karton befestigt, der knapp 2cm übersteht. Das Heizkabel habe ich in gleichmäßigen Abständen befestigt, sodass auf der gesamten Fläche eine gleichmäßige Hitze ensteht.
IMG_0370.JPG

Das ganze habe ch dann noch mit etwas Sand aufgefüllt damit die Wärme auch an den Sand zwischen den einzelnen heizkabelreihen abgegeben wird und somit wirklich über die gesamte Fläche gleichmäßig die Hitze abgegeben wird.
Oben rechts im Bild ist ein Thermostat zu sehen, welches sich bei unterschreitung von 27,3 Grad einschaltet und bei 28,3 Grad wieder abschaltet. Somit ist gewährleistet, dass die Samen aktuell bei konstanten 27,3-28,3 Grad keimen können.

IMG_0376.JPG


In den Gewächshäusern stehen 4cl Schnappspinnchen. In die Schnappsminnchen habe ich unten 4 kleine Löcher gebranntdamit ich die Pinnchen in etwas Wasser stellen kann. Die Pinnchen selbst habe ich mit gewaschenem Agar Perlit gefüllt. Die Pinnchen stehen etwas in Wasser, sodass das Perlite gleichmäßig feucht bleibt. Ich habe schon mehrfach gelesen, dass diverse Tests mit Perlit sehr gut funktioniert haben und es keine Schimmelbildung aufgrund der Keimfreiheit geben kann. Zudem kann das perlit nicht zu naß werden, da es eine immer gleichbleibende Feuchtigkeit aufweist. Bedeckt wurde die Samen dann mit einer 2-3mm dicken Schicht Perlit. In einem Samenfreien Pinnchen steckt das Thermostat, sodass eine gleichbleibende Keimtemperatur von 27,3-28,3 Grad gewährleistet werden kann.

Nun hoffe ich, dass die Samen in den nächsten Tagen anfangen zu keimen. Hier stellen sich nun noch ein paar Fragen...

1. Wann kommt genau der Zeitpunkt wo ich die Keimlinge unter die LSR stellen muss? (Wenn das erste echte Blattpaar zu sehen ist oder früher)
2. Kommen die Keimlinge dann direkt ohne Gewächshaus unter die LSR, oder kommt die LSR am Anfang über Gewächshaus?
3. Umgepflanzt wird wenn das erste echte Blattpaar zu sehen ist?
4. Ich wollte als erstes Substrat eine Mischung aus 50% Blumenerde, 20% Kokosquellerde, 15%Perlite, 15%Sand nehmen ist das in Ordnung oder sollte ich lieber etwas anderes nehmen?
5. Nach dem Schnappspinnchen wollte ich in 7er Töpfe Pflanzen, später dann noch in 11er Töpfe und wenn Sie nach den Eisheiligen nach draußen kommen in 10L Töpfe...
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Sobald die Keimblätter sich entfaltet haben, können / sollten die Kleinen unters Licht.
2. Ohne das Gewächshaus oder zumindest ohne Deckel. Dieser fängt zu viel Licht ab und die Temperaturen im Gewächshaus sind dann meist auch zu hoch für die Kleinen.
3. Pikiert wird normalerweise erst beim ersten oder zweiten echten Blattpaar. Wenn Du die einzeln in den Gläschen hast, könntest Du die theoretisch auch etwas früher umtopfen. Würde ich aber vorsichtig sein, damit ggf. vorgedüngte Erde die jungen Wurzeln nicht schädigt. Solange sie keinen Mangel anzeigen, kannst Du auch warten, bis die echten Blätter da sind.
4. Eine solche Mischung hatte ich noch nie, aber ich denke, da spricht nichts dagegen. Andere mögen mich im Zweifelsfall bitte korrigieren.
5. Klingt soweit ganz gut. Würde mich hier aber auch nach dem Bedarf der Pflanzen orientieren. Falls sie frühzeitig einen der Zwischentöpfe durchwurzeln wäre eventuell noch eine Stufe dazwischen sinnvoll, damit sie das Wachstum nicht einstellen. Den Rocotos solltest Du etwas größere Gefäße gönnen, sie werden es Dir danken :-)
Ich hoffe, das hilft schon mal ein bisschen.
Viel Erfolg!
 
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