Anbau im Freiland Ganz ohne Töpfe !

Tightburner

Chiligrünschnabel
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Hey Chiliheads

Eine frage zum Anbau draußen vor der Türe !!

Da ich bei mir echt viel platz habe möchte ich gerne dieses Jahr ein paar mehr chillis anbauen ich hatte da so an 40 pflanzen gedacht !
Jetzt beschäftigt mich halt die frage "wie soll ich diese anbauen " ? , in Töpfen ? oder soll ich sie bei mir in den Garten einbuddeln ?
Bei der Zucht in Töpfen ist mir eigentlich alles soweit klar , was das Substrat und die "indoor Vorbereitung angeht " , also das anziehen unter licht und so weiter . ich denke das habe ich im großen und ganzen im griff !
Was mache ich aber wen ich meine kleinen Stecklinge draußen im freien Pflanzen will ?
ich kann die sicherlich in jeden X beliebigen Boden einpflanzen oder ? ich denke da an Art und Beschaffenheit der erde , PH wert ,Düngung ??
Wie kann ich testen ob meine erde hinterm Haus dazu geeignet ist Chilis drin an zu bauen ? Oder muss ich sogar "Ausschachten" alte erde weck und mir ein neues Substrat an mischen um darin anzubauen ? Und wen welches Substrat würdet ihr empfehlen ?

Vorab schon mal ein danke für die Hilfe !!
 
Im letzten Jahr hatte ich 40 Cayennes in absolut primitive Erde gesetzt, die jahrelang an der Südseite des Hauses lag und ab und an für die Salatzucht benutzt wurde. Habe nur regelmäßig gegossen, gedüngt und konnte mehrere Kilo Ernte einfahren. Meine Empfehlung: Blumenerde kaufen, kleinen Graben ziehen und ihn damit auffüllen.

Welche Sorte möchtest du denn einpflanzen?

Auch eine Frage von mir: Wie machen sich Baccatums im Gemüsebeet und wann sollte ich sie aussäen?
 
Also anpflanzen werde ich dieses Jahr sehr viel anbauen also von jeder Sorte ist was dabei von scharf bis richtig scharf ;-) ,aber auch ein paar milde

Im Gewächshaus stehen die ganzen sehr scharfen Sachen wie Habaneros , jolokias , bonets ,7-Pod, und Skorpions in diversen Farben .

nur wohin mit den anderen Sorten ?
da ich sehr viel platz habe ist recht schnell ein platz ausgehoben und mit neuer erde versehen , frage ist ob es eigentlich von Nöten ist ? Man könnte die alte erde ja auch aufbereiten mit Hornspänen ,vermiculite und perlite ! Aber reicht das aus ,oder sollte man noch mit Hochlandmoor Arbeiten ?Also im Prinzip das was man eigentlich in den Pflanztöpfen ist einfach ins Freiland kippen :-) .

und welche erde Braucht überhaupt so"n Chili also PH_wert technisch ?
 
Hallo, also ich gehöre auch, zum größten Teil, zu den Freilandanbauer. Auf den ph-Wert habe ich aber noch nicht geachtet, sondern ich habe im letzten Jahr, also 2011, die Beete gelockert, habe Kompost aus unserer örtlichen Kompostieranlage eingearbeitet, etwas Blaukorn und Hornspäne mit eingearbeitet und gut war es. Die Beete sind aktuell umgegraben, die Reste, Erde, von den Topfpflanzen wurden darauf verteilt, etwas Holzasche aus dem Kachelofen ebenfalls. Im Frühjahr kommt noch etwas frischer Kompost aus der Kompostieranlage dazu, alles wird ordentlich durchgearbeitet und wieder etwas Blaukorn mit dazu, ebenfalls eine handvoll Hornspäne und es sollte wieder gut sein. Sicherlich ist der Aufwuchs im Freiland sehr vom Wetter abhängig, aber da kannst Du auch mit der allerbesten Bodenvorbereitung nix daran ändern. Vermiculite und Perlite, denke ich, kannst Du dir sparen. Wie Du sehen kannst, mache ich daraus keine große Wissenschaft und es klappt eigentlich immer ganz gut. Natürlich bei Trockenheit wässern und auch etwas flüssig nachdüngen ist wohl selbstverständlich.
 
Hab mir auch ein Beet vorbereitet.
Hab 5 Schubkarren angerotteten Pferdemist auf dem Rasen verteilt ca 5-8 cm dick und dann ca 10 bis 15 cm Heu aufgebracht.
Jetz kann das ganze die Grasnarbe wüber den Winter zersetzen und im März kommen Frühkartoffeln auf das Beet um die Erde zu lockern.
Im Mai nach der Kartoffelernte sollte das Beet fertig sein um einige Reihen Chilis und Paprika einzupflanzen.

Bin mal gespannt hab die Idee aus nem Buch von Sepp Brunner
http://www.amazon.de/Permakultur-für-alle-Harmonisch-gärtnern/dp/3800169517

Gruß Basti
 
Ich hatte 2011 auch Freilandpflanzen. Die Beete habe ich nur mit Kompost und Langzeitdünger vorbereitet.

Dann alles mit schwarzer Mulchfolie abgedeckt und die Pflanzen im Mai reingesetzt. Trotz des relativ schlechten Sommer haben sich die Pflanzen sehr gut entwickelt und reichlich getragen.

Hatte im Freiland allerdings auch nur Annuums und keine Chinensen.
Chinensen wachsen angeblich im Kübel besser, da sich mehr Wärme brauchen. Dieses Jahr werde ich aber auch mal einige überzählige Chinensen ins Freiland setzen um zu vergleichen.

Grüße Peter
 
Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass die Chilis was die Erde angeht nicht den größten Anspruch haben.
Ich hab letztes Jahr ein 12qm großes Beet angelegt mit gemeiner Eifler Ackererde, der Acker wurde locker 20 Jahre nicht mehr bewirtschaftet. Erde ausgehoben, gesiebt um die Steine rauszukriegen und dann wieder rein. Zum auflockern ein Sack Perlite und Vermiculite dazu, von der Reiterin meines Vertrauens 4 Bütten Pferdemist dazu und fertig war das Beet. Den Chilis hats hervorragend gefallen. PH-Werte scheinen die erstmal nicht zu interessieren.
 
Sehr gute id das mit dem Pferdemist
das letzte jahr hatten wir in unserren 30 liter töpfen eine ähnliche Mischung. Pferdemist ,Hornspähne und gute erde aus dem Fachhandel .

Aber diese vorbereitung des Beetes is sicherlich super ,Hört sich schon mal spannend an . Mit dem Kompost der alten Blumenerde vom vorjahr wie "Echeveria" im post drüber schon erwähnt hat sollte das echt eine super Grundlage werden .Mit entsprechender Düngung und nem TOP Wetter sollte dem vorhaben Chili Anbau im Freiland nix mehr im weg stehen .

Danke Schonmal für diese info .

Nächste frage !!! Gibt es Chilis die man keinesfalls draußen anbauen sollte ?? Die besser im gewächshaus stehen sollten ? und welche Chilis sind super geeignet für draußen . Wie " BAAL " erwähnt hat sollen die cayennes ohne viel mühe im Freiland super Angehen .

Da ich ein Habanero FAN bin frage ich mich ob unser raues Deutsches Klima nicht etwas zu "kalt" ist für die Habaneros , sollten die nicht besser ins Gewächshaus ?
 
Habaneros, bzw. Chinesen bitte nicht in das Beet setzen: Meine Goronong C.Chinese hat sich im Beet so gut wie nicht entwickelt.

Roccotos und Baccatums sollen gleichermaßen geeignet sein. Wieso?: Beide Arten morgen viel Erde und kommen mit kälteren Füßen zurecht. Ich hatte außerdem eine unbekannte C.Frutescens aus dem Baumarkt. Sie hat sich ebenfalls gut entwickelt.
 
Danke für diese zahlreichen Auskünfte

Der Pferdemist scheint ja sehr bleibt zu sein ! Auch die Hornspäne werden sehr oft verwendet !

ich denke ich nehme mir morgen die schippe in die hand und werde hinterm haus ma ein Beet ausheben und dieses mit Pferdemist ,kompost und etwas Dünger befühlen ! Dann solte es bis zur aussaht fit sein .
 
BaaL schrieb:
Habaneros, bzw. Chinesen bitte nicht in das Beet setzen: Meine Goronong C.Chinese hat sich im Beet so gut wie nicht entwickelt.

Würde ich so pauschal jetzt nicht sagen, ich hatte letztes Jahr 1 Bhut und 3 Habbis im Beet, die Bhut und die eine Habbi Orange haben trotz des schei...Sommers reichlichst getragen und 2 der Habbis, allerdings sind kaum gewachsen und haben kaum getragen.
Eine Erklärung die ich dafür evtl habe ist die Erdzusammensetzung.

die beiden "guten": 1/3 Komposterde, 2/3 gute Blumenerde genommen, paar Hände voll Rinderdung aus dem Baumarkt

die schlechten:
gute Blumenerde und Rinderdung

Kann evtl an der fehlenden Komposterde gelegen haben, ich weiß es nicht genau, aber ich vermute s.

Für die nächste Saison wirds nen bissel größeres Beet, wo ich vom Kompostverwerter Mutterboden holen werde und diesen dann mit Hornspänen und Rinderdung noch aufwerte
 
Das würde mich allerdings auch interessieren ob man die habbis doch im Boden anpflanzen kann wenn man vorausgesetzt den richtigen Boden hat !
was aber definitiv auch eine große rolle spielen kann ist die Temperatur vom Boden selbst . Ich hab mal in einem video gesehen einer auch habbaneros oder bhuts im Freiland angebaut hat .Der hat die dinger nicht in den boden rein gesetzt sondern der hat sie in ein "Hügel" eingepflanzt ähnlich wie man es bei diversen Kohl Sorten macht glaub ich ? und diesen hügel dann noch mit einer schwarzen folie bedeckt ich genke das wird den Boden schon etwas aufheizten bzw da sowas wie 30% der wurzel ja über boden Niveau ist nicht so stark auskühlt ?? was klatr ist so ein Aufwand macht man nicht wegen ein oder 2 Pflanzen da nimmt man besser nen großen Topf .Aber ich hatte vor sowas wie 25 habbis auszusähen ,da könnte es sich evtl. lohnen ?
 
Kann mich den meisten bisherigen Postings anschließen: Wenn das Beet grundsätzlich für Gemüseanbau geeignet ist / sich bewährt hat, dann an sich kein Problem mit Chili-Auspflanzung, soweit es für die Sorte sinnvoll erscheint. Weit wichtiger scheinen mir die "Umweltbedingungen", wie z. B. die Temperatur, der Niederschlag, die Sonneneinstrahlung etc. - bei der Erde sind sie meines Erachtens "hart im Nehmen".

Meine Erfahrungen beziehen sich bezüglich Freiland aber nur auf "süße" Sorten und solche Schärferen, die explizit für's Beet (auch) empfohlen werden.

Aber auch bei jenen "im Topf" (die quasi neben den Ausgepflanzten im Freiland standen): Nie besonders auf "Erde" geachtet, was da war, war da (meist Mischung aus sehr lehmiger unbearbeiter Erde mit Kompost 1:1).

Und als Dünger gab's nur Brennnessel-Jauche (Entwicklung) und dann Beinwell-Jauche (Fruchten).

War durchaus zufrieden mit dem Ergebnis (wenn gleich keine "Turbo-Ernten") - und die Mehrheit der Pflanzen im Topf lebt nun immer noch indoor weiter ...

Also ich glaube: Kein Stress bezüglich Erde (bin aber offen für andere Erfahrungen) ... ;)

LG, Marco

P.S.: Eines soll aber schon erwähnt werden, so "egal" ist (speziell gekaufte) Erde auch nicht - einen Teil der Jung-Pflanzen hatte ich letztes Jahr in eine (gekaufte) "Bio-Erde" eines bei uns fuer "Bio" renommierten Lebensmittel-Anbieters gepflanzt --> Ergebnis ein "Horror", nahezu alle Pflanzen gestorben oder schwerste Wachstums-Beeinträchtigungen, diese Erde war einfach (Bio-) "Müll" - im Vergleich mit eigener Erde und jener (Bio-) eines anderen Anbieters ...
 
Für Chinesen wäre außerdem das Hochbeet interessant. Durch chem. Reaktionen ist die Erde automatisch wärmer. Allerdings wären Kübel die günstigere Wahl.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochbeet
 
Meine Meinung und Erfahrung dazu:

Chinensen: schwarze 10 - 12 Liter Kübel, Eimer oder auch was immer ihr habt..., sie brauchen

Wurzelwärme und definitive Düngerzufuhr!!

Rocotos: Jederzeit Freiland-geeignet, Lockerer Humusboden mit Langzeitdünger! Wenn Kübel,

dann mind. 20 Liter!

Annuums: Sortenabhängig
 
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