Anzucht ohne Heizung / "Gaskrise"

KlausP

Habanerolecker
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In den letzten Jahren habe ich meine Chilis stets ab Mitte Februar, am Wohnzimmerfenster auf der Heizung vorgezogen.
Wegen der stark gestiegenen Gaspreise überlege ich, das für die nächste Saison zu ändern.

Was haltet ihr von folgenden Überlegungen zu einer "Gaskrisen-Chili-Saison"?
- erst ab Mitte/Ende März mit der Anzucht beginnen
- ohne Heizung (die Heizung im Haus wird, wenn es draußen warm genug ist, dann schon abgestellt sein)
- an einem sonnigen Fenster, zusätzlich mit durchsichtiger Folie abgedeckt um bei Sonne einen "Wärmestau" zu erzeugen
- direkt in kleinen Anzuchttöpfen (ohne Pikieren)
- direkt in gedüngter Erde
- geringere Anzahl von Pflanzen, damit ich mich intensiv um sie kümmern kann
- weniger Sorten, vor allem diejenigen, die sich schnell entwickeln

Die mindest-Keimtemperatur liegt nach meinen Erfahrungen bei 20°C, da dauert es aber dann schon 3 Wochen. Ziel wäre es also durch Einsatz von Folie, direkte Sonne etc. zumindest tagsüber, eine lokal etwas höhere Temperatur zu erreichen damit es in vernünftiger Zeit geht.
Anschließend sollten die Pflanzen, durch die im März etwas längere Sonnenscheindauer, den Verzicht aufs Pikieren und die gedüngte Erde sich eigentlich gut entwickeln?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Klaus,
Leider habe ich kein Fenster, das sonnig genug ist. Deshalb habe ich bisher in meiner Growbox (1 x 1 x 2 (breite)m) angezogen und gedenke es auch dieses Jahr zu tun. Dort kommt eine Heizmatte rein, die mit Wärmefühler über 21 °C abschaltet.
Um Strom zu sparen überlege ich mit der Anzucht später zu starten und die Pflanzen ab einer bestimmten Größe ins Büro mit zu nehmen, wos kühl aber hell ist.
 
Wenn nicht oder weniger geheizt wird bracht man doch keinen Kühlschrank.
Mit 2-4 E27er Beleuchtung, evtl. noch eine kleine Heizmatte kost das nix im Betrieb (also nicht mehr als der Schrank selbst) und reicht auf 2 oder mehreren Etagen zur Anzucht aus.
Sobald es so warm wird das der Kühlschrank wieder gebraucht wird können die Pflanzen auch auf die Fensterbank.

Nachtrag: Kühlschrank gegen wiedereinschalten durch andere Personen sichern!
 
Habe zwar keine Ahnung von der Anzucht, denke aber das dir Zeit verloren geht.....
Einen Monat später anfangen und dann noch die längere Zeit beim keimen.....
Mir fehlt dieses Jahr ein Monat gestern noch 10 neue Baby's entdeckt..
 
Da ich eh ein sehr sparsamer Mensch bin, hab ich mit ziemlich dem Setting, dass du beschreibst letztes Jahr gekeimt.

Allerdings im Dezember, als die Heizung noch an war (steht aber tagsüber nur auf 2, nachts auf Mond).

Anzuchttöpfe aus Puddingbecher mit Alu in der Keimphase. Dann in die gleichen Becher Kokos mit Folienzelten. Sonniger Standort. Danach direkt in Endtöpfe in TKS2. War ne prima Saison.

Mein Faden zum Durchstöbern:

Edit:
Ich würde abraten von:

1. Direkt in gedüngter Erde - die Keimlinge gehen dir ein. Nimm Kokos, nach dem 4./6. echten Blattpaar in gedüngte Erde.

2. Sonne zum Keimen. Chilis sind Dunkelkeimer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin i.d.Z. sowieso komplett auf Keimbox umgestiegen - ich benutze diese Sortierboxen aus Plastik, gibt's z.B. in den ganzen Ein-Euro-Shops.
Ich stelle die Keimbox immer über die Abluftschlitze vom Kühlschrank. Da ist schön warm, hab' vor kurzem erst ein paar Marakujas so problemlos zum Keimen gebracht.
Aber darauf achten, dass die Luft weiter "abfließen" kann, sonst geht der Kühlschrank ein, also irgendwelche Abstandhalter benutzen! ;)
Ich brauch' nur eine kleine Box, da ich immer nur max. ~10 Sorten habe, aber die gibt es ja in allen Größen.
Nach dem Keimen wird dann in ein Erd/Perlite-Gemisch pikiert und die Pflanzen landen am Fenster. Ab da brauch' ich eh' keine Heizung mehr.

Von daher wird sich bei mir nicht viel ändern. Ich vermute dass die etwas kühlere Zimmertemperatur meinen Überwinterern sogar gut tun wird.
 
Ich würde sagen das alles ab 18-20Grad vollkommen reichen, für Sonnenlicht und Fensterbank. Es bleibt dann alles kompakt und ich würde genau so früh wie immer starten sonst fehlt dir die Zeit. Ich habe dieses Jahr einen Monat später angefangen und ich fand es hat sich gerächt. Ich denke so kalt wird dein Wohnzimmer auch nicht werden und zum keimen eine Heizmatte oder zur Not Abwärme vom Router oder Receiver nutzen.
 
1. Direkt in gedüngter Erde - die Keimlinge gehen dir ein. Nimm Kokos, nach dem 4./6. echten Blattpaar in gedüngte Erde.

Ich weiß nicht... Ich würd schon lieber in Töpfe setzen, mit Substrat, das halbwegs ähnlich dem im nächsten Verpflanzungsschritt ist. Hast du gute Erfahrungen damit gemacht Pflanzen über einen längeren Zeitraum in reinem Kokos zu ziehen? Ich hatte früher meine Zimmerpflanzen in reinem Kokossubstrat und bin damit im Nachhinein nicht glücklich. Habe mirals Ersatz jetzt torffreie Zitruserde besorgt und die Pflänzchen scheinen es gut zu vertragen.


Ich will es dieses Jahr wie Klaus ohne pickieren der Keimlinge, sondern mit der hier beliebten Keimbeutelmetode probieren. Vollm Beutel direkt in Quickpotplatten mit einem eigenen Substratmix ...
 
Hab mal eine Erfahrung dieser Saison ergänzt

- erst ab Mitte/Ende März mit der Anzucht beginnen /Mitte/Ende Februar
- ohne Heizung (die Heizung im Haus wird, wenn es draußen warm genug ist, dann schon abgestellt sein) / Heizmatte für die richtig kalten Tage
- an einem sonnigen Fenster, zusätzlich mit durchsichtiger Folie abgedeckt um bei Sonne einen "Wärmestau" zu erzeugen 11Watt LED Birne zur Unterstützung und so einen Anzuchtkasten
- direkt in kleinen Anzuchttöpfen (ohne Pikieren)
- direkt in gedüngter Erde
- geringere Anzahl von Pflanzen, damit ich mich intensiv um sie kümmern kann Hatte immer 3 Samen im Töpfchen und sollten echt alle gekeimt sein, ausgedünnt und weitergegeben.
- weniger Sorten, vor allem diejenigen, die sich schnell entwickeln Mit Mitte/Ende Februar haben auch die Chinensen noch sehr gut getragen diese Saison.
Aber ja, dein Plan ist allemal gut machbar.
 
Ich weiß nicht... Ich würd schon lieber in Töpfe setzen, mit Substrat, das halbwegs ähnlich dem im nächsten Verpflanzungsschritt ist. Hast du gute Erfahrungen damit gemacht Pflanzen über einen längeren Zeitraum in reinem Kokos zu ziehen? Ich hatte früher meine Zimmerpflanzen in reinem Kokossubstrat und bin damit im Nachhinein nicht glücklich. Habe mirals Ersatz jetzt torffreie Zitruserde besorgt und die Pflänzchen scheinen es gut zu vertragen.


Ich will es dieses Jahr wie Klaus ohne pickieren der Keimlinge, sondern mit der hier beliebten Keimbeutelmetode probieren. Vollm Beutel direkt in Quickpotplatten mit einem eigenen Substratmix ...
Längerem Zeitraum? Vom Keimen bis 4./6. Blattpaar vergehen doch nur höchstens zwei Monate. Sobald sie mehr als 3 Quadratzentimeter Blätter haben kommen sie in normale Erde in Endtöpfe.

Wenn sie zu langsam wachsen sollten, kann man auch 1/10 bis 1/30 der normalen Düngermenge in Wasser gelöst ins Kokos geben.
 
Habe vor meiner Forum Zeit die Annuum immer ab März an der Fensterbank vorgezogen und das hat gereicht, bei Ostrichtung.
Ich werde nächste Saison im Januar mit den Chinense und Baccatum starten.
Wir werden alle sparen müssen und ich finde es gut das du diesen Faden eröffnet hast.
 
@Capsium mal ne konkrete Frage, weil du das gerade so schreibst: Wann würdest du mit deiner Vorgehensweise mit den Rocoto starten? Ich möchte nächste Saison erstmals Rocoto pflanzen und beschäftige mich auch mit der Krise, den Saisonstart und wo ich Einsparungen haben kann…
 
@sparx ich hoffe ich darf auch antworten. Ich werde am 01.01 mit den Rocotos und Chinensen starten. Einige starten schon im Dezember mit den Rocotos was mir dann definitiv zu früh ist. Da ich schon immer im Growzelt im Wohnzimmer vorgezogen habe und auch 2023 es dort nicht unter 20grad sein wird werde ich dabei bleiben. Die Beleuchtung hat früher was gekostet und wird sie auch jetzt, aber Hobby kostet nun mal auch. Es gibt teuere, aber optimieren kann und sollte man immer. Ich versuche auch immer nur so wenig Kunstlicht einzusetzen wie gerade möglich.
 
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