Backofen vs Dörrgerät

Hallo zusammen,

Ich klinke mich einfach mal ganz frech in das alte Thema ein. Bin per Suchfunktion hier gelandet und wollte mal fragen, wie grobmaschig die Gitter sind.

Danke schonmal für die Antworten!
 
Ich würde mich auch gern noch einklinken: Was spricht gegen Lufttrockung? Ich dachte da an einen Rahmen, der mit einem grobmaschigen Fliegennetz oder ähnlichem bespannt ist und schön in Sonne und Wind steht. Funktioniert das nicht bei Chilis?
 
Ich würde mich auch gern noch einklinken: Was spricht gegen Lufttrockung? Ich dachte da an einen Rahmen, der mit einem grobmaschigen Fliegennetz oder ähnlichem bespannt ist und schön in Sonne und Wind steht. Funktioniert das nicht bei Chilis?
Im Prinzip funktioniert das schon, allerdings muß dann auch das Wetter mitspielen. Gerade wenn sich die Ernte in den Herbst zieht, kann es dafür hierzulande einfach zu feucht sein. Ansonsten: Einfach machen, dann stellst sich schnell raus, was funktioniert.
 
Danke, dann werde ich das bei gutem Wetter (Wind hab ich fast immer) mal ausprobieren und entsprechend berichten. Und vermutlich dann dieses Dörrdings kaufen, das ich mir sicherheitshalber schonmal auf meine Privatliste bei Amazon gesetzt habe. ;-)
 
Das klingt ja mal richtig spannend - abgesehen von der Rechnerei bei Lüfter und Solarmodul. Aber ein sehr tolles Konzept, wenn man den Platz hat. Hab mir die Seite direkt mal in die Lesezeichen gelegt. Dankeschön, Juergen! :thumbsup:
 
Na die Antworten haben mir jetzt gerade den Rest gegeben. Da bin ich endlich zu dem Entschluss gekommen, dass ein Dörrgerät eine gute Idee wäre und jetzt kommt die Versuchung der Lufttrocknung und noch ein mir gänzlich unbekanntes System (mit Solartrocknung :wideyed:) dazu. Somit ist die Entscheidung vorerst wieder vertagt.

Ich Danke auch schonmal und hoffe, dass noch jemand was zu dem "grobmaschig" beitragen kann.
 
Die Löcher sollten schon klein sein. Bei meinem Dörrgerät sind sie zu groß. Ich behelfe mich damit, ein passend geschnittenes Geschirrtuch auf das Gitter zu legen.
Eleganter ist es natürlich mit einem feinmaschigen Gitter.
Google mal nach: „Grillmatte“ oder “Grill-Netz“

…aber vielleicht tut's auch einfach Kunststoff-Fliegengitter.
 
Ich würde mich auch gern noch einklinken: Was spricht gegen Lufttrockung? Ich dachte da an einen Rahmen, der mit einem grobmaschigen Fliegennetz oder ähnlichem bespannt ist und schön in Sonne und Wind steht. Funktioniert das nicht bei Chilis?

Reine Lufttrocknung wäre mir zu riskant. Es kann sich schnell Schimmel im Inneren der Chilibeere bilden, den man nicht sieht, und dann isst. Das ist sogar ein großes Problem bei vielen käuflich erhältlichen Chili-Pulvern/Erzeugnissen, die in ihren Herkunftsländern luftgetrocknet werden. (gibt immer mal wieder Meldungen über Schimmel in Paprika/Chili-Pulver).


Einen Solartrockner (schwarze Kiste mit Solarlüfter oder "Schornsteinprinzip") sollte man mindestens nutzen.

Ich nutze ein Dörrgerät und lebe mit der Stromrechnung. Da kommt aber hier auch jede Menge Obst für die Familie (besonders Äpfel im Herbst) oder neuerdings auch Dörrfleisch (aktueller Hypebegriff "Jerky") rein. Gegenüber der Umwelt habe ich kein schlechtes Gewissen, bei meinem Stromanbieter und meiner Auslegung auf Effizienz im Haushalt.

Gesundheit geht eben manchmal einfach vor.
 
Heute habe ich mal den Stromverbrauch von meinem Backofen überprüft. Das Gerät ist ca. 7 Jahre alt, nichts aufregendes, Billig-Marke von Siemens (Neff).
Temperatur: ca. 52°C, Umluft, Ofen mit Backblech + Rost, ohne sonstigem Inhalt.
Ergebnis:
Aufheizphase (ca. 3-4 min): 0,07 kwh
Mit geschlossener Tür (60 min): 0,225 kwh
Mit leicht geöffneter Tür (60 min) : 0,225 kwh
Erstaunlicher Weise konnte ich keinen Unterschied beim Stromverbrauch mit geschlossener/geöffneter Tür feststellen. Evtl. sind meine Werte leicht ungenau, aber der Unterschied ist in jedem Fall nicht nennenswert.
Kosten:
Bei mir liegt der max. Strompreis bei ca. 50 ct/kwh
Im letzten jahr habe ich ca. 100 h (55-60°) Chilis getrocknet. Ich schätze jetzt mal, dass ich bei 52° ca. 130 h gebraucht hätte.
Aufheizphasen: 0,070 kwh x 0,5 € x 10 = 0,35 €
Verbrauch: 0,225 kwh x 0,5 € x 130 h = 14,65 €
Summe: max. 15,00 €

Demgegenüber stehen die Anschaffungs- und die Stromkosten des Dörrgerätes (vielleicht kann die jemand mal genau ermitteln), visuelle und akkustische Belästigung in der Küche und ein evetuell besseres Ergebnis (Aroma) gegenüber.

So richtig schlau bin ich jetzt immer noch nicht :depressed:.
 
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Mit einem Dörrgerät kannst Du aromaschonender Dörren (unter 40°C)
Durch die Umluft im Dörrgerät trocknen die Chilis vermutlich etwas schneller als auf einem Backblech.
Der größte Vorteil ist aber: Der Backofen ist nicht belegt.

Bei mir steht das Dörrgerät im Bügelzimmer. Da stört es nicht: weder durch Geruch noch durch das leise Säuseln des Lüfters.
 
Ich denke es ist eine Glaubenssache.
Für mich sieht der Vergleich so aus:

Aroma: + Dörrgerät
Wie groß der Unterschied ist und ob ICH das wirklich auch hinterher herausschmecke, kann ich nicht sagen, da ich kein Vergleich habe.

Kosten: Unentschieden
Für mich kein Faktor. Bei 75.- € Anschaffungskosten, rechnet sich ein Dörrgerät (bei meiner Nutzung) nach geschätzten 7 Jahren, wenn es oder Teile davon nicht kaputt gehen. Bei einer intensiveren Nutzung würde der Punkt eventuell an das Dörrgerät gehen.

Ökobilanz: + Backofen
Der Stromverbrauch ist beim Dörrgerät geringer, aber ich möchte nicht wissen, wie viel Energie und Rohstoffe bei der Produktion drauf gegangen sind und wie viele Plastikteile in paar Jahren mehr im Atlantik rumschwimmen.

Ästhetik: + Backofen

Fazit:
Ausschlaggebend ist die Häufigkeit der Nutzung und das bessere verbleibende Aroma der Chilis. Den letzteren und für uns sehr wichtigen Aspekt kann ich leider nicht beurteilen. Daher werde ich die Anschaffung eines Dörrgerätes erst mal auf Eis legen, versuchen ein solches irgendwo mal testen zu können oder mich irgendwann spontan zu einem Kauf entscheiden ;).
 
@Kingalein Wenn es für dich eine Kostenfrage ist, schau dich mal um was du z.B. für 50g Habanero Pulver im Shop bezahlst. Es kommt auch immer darauf an wie du etwas verwendest. Brauche ich z.B. im Jahr nur 1g Gewürz (übertrieben) was ich getrocknet habe, rechnet sich das nicht. Da muss man umdenken und überlegen was man sonst noch so an getrockneten verbraucht. Ein Dörrer trocknet ja nicht nur Chili. ;)
Ich trockne z.B. meine Kräuter die ich sonst für das kochen meistens gekauft habe alle selber und komme so auf einen Schnitt der einen Dörrer seine Existenzberechtigung erlaubt. :woot:
Majoran, Rosmarin, Bohnenkraut usw usw sind Kräuter die man schnell anbauen und trocknen kann und die man eigentlich sonst immer "dazu" kauft wenn mal gebraucht.

Edit: Wo es mir gerade einfällt ... Beef Jerky gelingt im Dörrer z.B. auch bestens. Wurde hier im Forum auch schon behandelt. :thumbsup:
 
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