Bau einer Aquaponicanlage

Andyy

Jalapenogenießer
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Ich habe mir für den Frühling ein neues Projekt in den kopf gesetzt und zwar ein Auaponicsystem. In dem System werden die Ausscheidungen von dem Fisch im Biofilter zu Nitrat etc. umgesetzt.
Viele von euch kennen bestimmt den Tomaten Barsch Kreislauf. Dasselbe möchte ich mit der Fischart Tilapia machen und erstmal nur Salat um zu schauen ob das ganze funktioniert, später dann mit anderen Pflanzen.

Hat jmd Erfahrungen mit so einem System oder evtl auch selber gebaut? Können Chili darin wachsen oder reichen die Nährstoffe nicht, da es Starkzehrer sind?
Ich würde das gerne ein bisschen diskutieren... :)

Mein erstellter Bauplan schaut wie folgt aus:

Aquaponicanlage1.jpg

Es sind zwei schwarze IBC´s mit jeweils 1000L Wasser vorhanden, wo die Fische drin schwimmen. Die Auscheidungen von den Fischen gelangt in einen Abscheider, wo sich dann auch die Futterreste sammeln. Dann gehts weiter durch einen Biofilter, wo die Bakterien die gelösten Ausscheidungen in Nitrat etc umsetzten. Über die Schwerkraft gelagt das Wasser aus dem Biofilter in das Pflanzbecken. Da soll zu beginn erst mal nur Salat in Hydrokultur wachsen. Der Salat schwimmt auf Styropoor auf dem Wasser und nimmt den Stickstoff aus dem Wasser, welcher für den Fisch Giftig ist. Nachdem das gereignigte Wasser das Becken verlässt, geht es noch einmal in ein Kiesfilter und über eine Pumpe zurück in den Fischtank.

Aquaponicanlage2.jpg
 
Ich habe mal @tiggar angeschrieben das er wenn er Luft hat hier mal reinschaut.
Hier kannst du etwas über seine Anlage sehen: https://chiliforum.hot-pain.de/thre...r-in-einer-aquaponikanlage.27429/#post-590975
Ich habe mir seine Anlage vor 2 Jahren mal angeschaut und das ist schon der Wahnsinn. Seit dem möchte ich eigentlich auch immer was mit Aquaponic machen aber im Moment sind einfach noch so viele andere Baustellen.

Habe damals einen Workshop beim @tiggar mitgemacht und ich glaube wenn ich deine Anlage so sehe das das Beet etwas zu gross ist.
 
Da ich früher leidenschaftlicher Aquarianer war faszinieren mich solche Systeme. Ich habe mir auch vorgenommen mich mit dieser Materia mal genauer zu beschäftigen (Ich versteh nicht wie das genug Mineralstoffe an die Pflanzen kommen sollen. In einem Aquarium muss man diese Stoffe ja auch zusetzten).
Auf jeden Fall bin ich an einem Projekt interessiert. Viel Erfolg!
 
Guten Morgen Freunde,
wie Hombre schon sagte, machen wir das bereits eine ganze Weile.
Begonnen hat es 2009 im kleinen Stil, und mittlerweile sind es 40m² Anbaufläche und 35m³ Teichvolumen.
Es gibt es ganze Menge zu beachten, daher haben wir auch angefangen Workshops zu geben (10 - 18 Uhr) um das Wissen an die Teilnehmer zu vermitteln.

Hier ein paar Punkte
- Pflanzen
- Fische
- Filter
- Pumpen
- Luftmenge
- Futtermenge
- Substrate
- uvm.

Salate sind für die ersten Schritte super geeignet, aber dabei bleibt es nicht, versprochen.
Weiß nicht ob ich Links einfügen darf, daher erstmal B
IMG-20150720-WA0002.jpg
ilder
 
Da gehe ich mit Alexander/@Hombre konform.
Als Exaquarianer würde ich behaupten, dass das Nitrat bei "Überfütterung" schneller ansteigt als für die Fische gut ist.
Nitrat ist ein sehr langsames Gift aber nichts desto Trotz schädlich für die Fische.
Das erste Merkmal wird ein zu langsames Wachstum der Fische auf Grund der zu hohen Nitratwerte, sprich "Wasserbelastung" sein.
Zuviel Nitrat bedeutet in der Natur Überbesatz weshalb komplette Fischbestände verbutten (zu geringes Wachstum).
Eine zu hohe Nitratbelastung ist z.B. auch das Thema weshalb kein aufgewärmter Spinat oder aufgewärmte Pilze gegessen werden sollen. Davon stirbt niemand, es ist aber auch nicht gesund.;)
Erwachsene vertragen es besser, Kinder nicht so gut.
Deshalb Fische weglassen und aktiv düngen oder bei Fischbesatz einen geringeren Ertrag in Kauf nehmen.
Dazu kommt bezogen auf Aquarium oder Teich, wenn das Nitrat zu hoch wird werden die "höheren Pflanzen" in der Nahrungsaufnahme blockiert und das Algenwachstum wird gesteigert.
Algenwachstum ist immer ein Hinweis auf zu hohen Nährstoffgehalt.
Dabei miss ich mir dann immer die Frage stellen, wozu das Ganze.
Wenn es um Die Faulheit geht, bin selber gerne Faul.:thumbsup:
Eine Ertragspptimierung wird zu Lasten der Fische gehen.
Lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Bau meines Teiches habe ich zu Filterzwecken einen Filtergraben mit angelegt der beliebig erweitert werden kann. Hier singen Schwebstoffe auf den Boden und durch den langsamen Fluss des Wassers können entsprechende Teichpflanzen die Abfallstoffe aufnehmen. Die Werte des Wassers sind besser als die meines Leitungswassers.

Ich finde Aquaponik gut, wenn die Fische noch Spaß dabei haben. 100 Fische in einem 1000l Kontainer wie es letztes Jahr mal im Fernsehen gezeigt wurde finde ich nicht schön.
 
Wir setzen 20-25 Fische auf 1000L.
Unsere Nitratwerte sind nie gefährlich für die Fische.
Verbuttung liegt an Nahrungsmangel siehe Schleie.
 
Bei mir sitzen 16 x 35cm bunte Karpfen in 12mxm, das gäbe ca. 30 Salatköpfe pro Jahr oder 2 Chilipflanzen. :woot:
 
Sehr interessantes Thema. Habe immer mal wieder darüber gelesen, mich aber mangels Platz nie intensiv damit beschäftigt. Kürzlich kam bei Galileo (glaube ich zumindest) ein Beitrag zu Aquaponic. Scheinbar steckt das Thema ja noch in den Kinderschuhen und es gibt noch keine "Rezepte" die immer gelingen. Ich bleibe bei dem Faden aber mal dabei. :)
 
Wir haben mehrere hundert Kunden, bei denen die Anlage läuft wie Uhrwerk.
Komm mal vorbei und überzeuge dich selbst, alternativ guck auf unserer Website vorbei.
Link darf ich bestimmt nicht aber such mal nach "Aquaponik Niedersachsen"
 
Sehr spannendes Thema. Hast du vielleicht einen guten Tipp, wo man sich in das Thema mal einlesen kann.
Natürlich ersetzt das keinen Workshop, aber grundsätzliche Fragen.
Nitrifikation ist kein Fremdwort für mich, aber wie wo bekommen die Pflanzen genug Phosphor, Kalium aber auch Magnesium usw. her ... gerade bei Hydrosystemen ist das extrem wichtig (im Vergleich zum Anbau in Erde). Wäre, so glaube ich, nicht nur für mich interessant :) (Kalium und Phosphor werden ja nicht biologisch "produziert")
 
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