Brandgefahr bei Indoor Gewächshaus

Chris5544

Chiligrünschnabel
Beiträge
32
Hallo alle miteinander,

ich habe mir vor kurzem eine gebrauchte Growbox (Secret Jardin DS60) zugelegt. Als Lichtquelle kommt eine Secret Jardin TNeon 2x36W zum Einsatz. Ich möchte das Zelt hauptsächlich für 1 bis max. 2 Projektpflanzen und die Vorzucht verwenden.
Nun bin ich allerdings häufiger mal am Wochenende weg und wollte euch mal Fragen wie es da mit der Brandgefahr aussieht.
Gibt es vielleicht spezielle Steckdosenleisten die man verwenden kann, die davor schützen. Wie handhabt ihr das, wenn ihr mal ein Wochenende nicht da seid? Die Temperatur in dem Raum ist nie besonders hoch (auch die Luftfeuchtigkeit ist relativ gering).

Über ein paar Tipps von euch wäre ich sehr dankbar.
 
Da ein Haus auch in zwei Stunden Abwesenheit abbrennen kann, habe ich mir bei meinen Verkabelungen für längere Abwesenheit keine Umstände gemacht. Zeitschaltuhren und Rauchmelder sind das Höchste der Gefühle.
 
Da hast du natürlich recht. Ein Haus kann auch innerhalb von ein paar Stunden abfackeln aber das Gefühl ist nochmal ein anderes wenn man mehrere Tage weg ist.
Aber lieber einmal zuviel Sorgen/Gedanken machen als zuwenig :)
 
Kleine Netzwerkkamera, ein Feuermelder und eine gute Versicherung und dann passt das schon.
Mehr kannst du da nicht machen, ein gewisses Restrisiko bleibt bei sowas immer.
Eventuell noch den Raum in dem sowas steht an der Tür abdichten und geschlossen lassen, so dass im Falle das mal was brennt, es solange wie möglich auf ein Raum beschränkt bleibt.
Das durch das Abdichten kaum/wenig Sauerstoff nachkommt, ist im Falle eines Brandes auch nicht unvorteilhaft.


Grüße.
 
Ich lasse in meinem Indoor-Chilihaus die Beleuchtung so laufen wie immer, auch wenn ich am Wochenende weg bin.

Allerdings habe ich ein EVG mit Vorsicherung und eine kleine Verteilung am Chilihaus, wo die Steckdosen auf unterschiedliche Sicherungen und Schaltuhren verteilt sind. Ansonsten muss natürlich die Sicherheit der Beleuchtung gewährleistet sein. Das wäre bei meiner Plantastar ein Reflektor mit Schutzglas. Bei Leuchtstofflampen ist das nicht nötig. Es muss alles mit einem passenden Leitungsquerschnitt angeschlossen sein. Bei flexiblen Leitungen müssen Aderendhülsen verwendet sein, es sei denn man hat Klemmen, die dafür geeignet sind, flexible Leitungen ohne Aderendhülsen anzuschließen. Alle Klemmen müssen natürlich fest sein und auch der Schutzleiter korrekt angeschlossen sein, es sei denn man hat schutzisolierte Leuchten.

Es muss auch gewährleistet sein, dass die Abwärme ausreichend abgeführt wird und auch entsprechende Abstände eingehalten werden, sofern die Lampen warm oder sogar heiß werden.

Wenn diese Dinge beachtet werden (ich hoffe ich habe nichts vergessen) ist die Gefahr nicht größer wie bei anderer fachgerecht abgeschlossener Beleuchtung auch.
 
Feuermelder befindet sich schon in dem Raum. Das mit der Netzwerkkamera ist eigentlich gar keine schlechte Idee :)
Ich denke auch mit dem Abdichten erhöht man eher das Schimmelrisiko.
Gibt es denn Steckdosenleisten mit Schutzvorrichtung (vielleicht mit Überspannschutz), die ein bisschen mehr Sicherheit bieten, oder benutzt ihr da ganz normale?
 
Danke mph für die ausführliche Antwort. Ich bin leider ein ziemlicher Laie wenn es um Elektrik geht, deswegen habe ich nach einer einfachen Lösung wie der Steckdosenleiste gesucht, um wenigstens ein bisschen mehr Sicherheit zu haben. Das war übrigens auch einer der Gründe warum ich mich für die TNeon entschieden hab, da steckfertig.
 
Eine fertige Steckdosenleiste mit Sicherungen kenne ich jetzt keine. Das gibt es bei Kabeltrommeln. Falls du so etwas gesucht hast. Aber dort ist dann meistens die Absicherung mit 10A oder 16A auch so hoch, dass es nur als Kurzschlussschutz für die Leitung ist und nicht als Schutz für die Lampe selbst. Aber das hast du bei anderen Lampen im Haus normal auch nicht anders. Wenn die gebrauchte Lampe in Ordnung ist, ist die Gefahr relativ gering, dass etwas passiert.
 
Die Netzwerkkamera dient aber mehr zur Kontrolle, ob Dein Haus schon abgebrannt ist, als der Brandverhütung.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Du gerade zu dem Augenblick Deine Anlage kontrolliert, in dem das Feuer ausbricht ist extrem gering. Uns delbst wenn, denn bist Du nicht rechtzeitig da um um einzugreifen.

Für wichtig halte ich es alles leicht brennbare zu entfernen. Das Gewächshaus besteht nicht aus so viel Material, dass ein großes Feuer entstehen kann, solange nicht weitere Gegenstände im Raum Feuer fangen. Z.B. Gardinen, Papier, Möbel.

Z.B. Ein Blech zwischen Gewächshaus und z.B. Schrank kann schon einiges verhindern. Evtl. Noch ein Blech auf den Boden, wenn es keine Fliesen sind.

Die Heizmatte für mein Mini-Gewächshaus liegt z.B. immer auf einer großen Glasplatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Effektiver, wäre ein Mini-Server, der die Temperatur überwacht und Dir bei Grenzwerten eine Mail schickt. Über Arduino und ähnliche Verdächtige ist sowas relativ einfach umsetzbar. Unter Kombination aus Arduino, Windows-PC und einem Haufen eigener Software, habe ich mal eine Terrarien-Steuerung/Überwachung gebastelt. Gleiches Prinzip, nur etwas aufgeblähter.
 
Eigentlich hängt die Lampe auch relativ tief in der Growbox, da ich nach oben hin 160cm hab. Also selbst wenn das EVG abraucht sollte da noch genug Luft dazwischen sein. Löst bei solchen Sachen eigentlich der FI-Schalter aus?
 
Ich denke auch mit dem Abdichten erhöht man eher das Schimmelrisiko.
Das würde ich nicht zu hoch bewerten.
Du bist ja nicht 6 Wochen lang weg.
Gibt es denn Steckdosenleisten mit Schutzvorrichtung (vielleicht mit Überspannschutz), die ein bisschen mehr Sicherheit bieten, oder benutzt ihr da ganz normale?
Prinzipiell stellt jede (zusätzliche) Steckverbindung ein zusätzliches Risiko dar. (Wärmeentwicklung durch Kontaktkorrosion)
Bei den "Überspannungs-Schutz-" Steckdosenleisten gibt es auch nur sehr wenige, die im Ernstfall nicht in Flammen aufgehen.

Bester Schutz vor Brandentstehung:
- Nur (wirklich!) geprüfte Komponenten verwenden ( auch die Zeitschaltuhren)
- Schwachpunkte meiden ( z.B.: unnötige Steckverbindungen)
- vom Elektriker des Vertrauens alle Komponenten einzeln und nach Möglichkeit
- im betriebsfertigen Zustand durchmessen lassen (BGV A3)
Bester Schutz vor Brandausbreitung:
- die Brandlast im Raum so gering, wie nur möglich halten
- alle Öffnungen so Dicht als Möglich abschließen

Wohnst Du in einem Mehrfamilienhaus? Wenn ja kannst Du Dir noch zwei (gute) Funkrauchmelder besorgen
(einen in den Raum, den zweiten legt sich der Nachbar bei sich hin) und instruierst den Nachbarn entsprechend.

Ich denke, mehr geht nicht - aber trotzdem gebe ich keine Garantie auf Vollständigkeit ;)

Gruß Jens

Nachtrag wegen neuem Eintrag:
Der Fi löst bei defektem EVG nicht unbedingt aus. Es kommt auf die Art des Defektes an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Fehlerstromschutzschalter (FI) löst bei Fehlerströmen gegen Erde aus. Bei einem Kurzschluss im EVG nutzt der FI nichts. Kommt eine Verbindung gegen das Metallgehäuse der Lampe zustande löst der FI aus.
 
Zurück
Oben Unten