Nach den Aufräumarbeiten standen drei weitere Projekte als nächstes an:
- ein Geräteschuppen
- Wasseranschluss
- Stromanschluss
Der Stromanschluss wurde erst einmal nach hinten verschoben. Ich möchte dieses Jahr erst ausprobieren, ob ich Strom überhaupt vermisse und sowieso ist Strom von den drei Dingen am unwichtigsten. Der Geräteschuppen war nicht unwichtig, da ich alle meine Werkzeuge bei meinem Bruder untergebracht habe, der 10m weiter auch eine Parzelle besitzt und dort alles vollgestellt habe. Ich habe mich trotzdem erst an den Wasseranschluss gewagt, da ich den Standort der Hütte nicht zu 100% bestimmen konnte, da ich nicht wusste wo der Wasseranschluss sein wird.
Mein Onkel hat zum Glück lange bei den Stadtwerken gearbeitet und kennt sich mit Wasseranschlüssen aus. War es nur noch an mir den Anschluss zu finden. Pläne gibt es nämlich nicht. Der Verwalter hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass direkt hinter dem Zaun in der Ecke der Nachbar seinen Anschluss hat. Wo ganz genau und wie tief wusste man aber nicht. Und das heißt einfach mal auf gut Glück in der Richtung graben und irgendwann hoffentlich auf Gold stoßen.
Hier bin ich mit dem Zwischenausmaß

Und hier das entgültige Ausmaß

Den riesen Erdberg direkt daneben zeig ich mal lieber nicht. Das ich im Zuge dessen noch einen kleinen Baumstamm, der im Weg war auch noch ausgegraben habe auch nicht.
Ich habe leider kein Foto des fertigen Anschlusses. Er ist primitiv aber für mich verhältnismäßig. Wir haben einen Schacht in die Erde gebaut, damit die Wasseruhr nicht so schnell zufriert. Momentan ist das mit OSB-Platten realisiert. Nicht optimal und nichts für die Ewigkeit, aber etwas anderes konnt ich mir in dem moment nicht leisten. Ein, zwei Jahre wird es schon halten und dann kann ich immernoch etwas robusteres hinbauen.
Wie der Zufall so wollte, hatte der örtliche Baumarkt genau am Tag der Fertigstellung ein Angebot für eine kleine Holzhütte im Prospekt. Die Größe hat gestimmt, der Preis war gut und so bin ich direkt am selben Tag hin und hab die Hütte gekauft. Ein Tag später hab ich die dann mit Hilfe meines Vaters (der mir generell immer geholfen hat, das war nicht alles Eigenarbeit), meines Bruders und meiner Schwägerin aufgebaut.

Kurz bevor die Türen eingebaut wurden...

... und einen weiteren Tag später mit Lasur und Dachpappe. Mittlerweile habe ich noch ein kleines Schloss und den Riegel richtig installiert.
Quasi Parallel dazu und immer wenn mal Zeit war habe ich mich auch schon um die spätere Bepflanzung gekümmert. Das Plastikhochbeet und das Kräuterbeet kommt von einem Garten Discounter und die Hochbeete habe ich selber aus Terassendielen gebaut.
Und hier mal ein Überblick über den Garten momentan, heute geschossen
Ich bin übrigens kein Handwerker. Da mag nicht alles 100% im rechten Winkel oder in der tollsten Konstruktion zu sein. Aber ich geb mein bestes und momentan sieht es aus als ob es hält

.
Weitere Beete kommen nicht mehr rein. Momentan ist es ja recht kühl, ich gehe stark davon aus, dass das die verfrühten Eisheiligen sind. Sobald der Wetterbereicht Richtung 20 Grad kletter werd ich dann mit dem Auspflanzen beginnen. Salat, Knoblauch, Erdbeeren, Ingwer, Zwiebeln, Radieschen und natürlich Chili sollen es werden. Teilweise habe ich sogar schon angefangen.

Das ist Daikon, ein weißer Riesenrettich. Ein Winterrettich, weswegen er momentan noch auskommen sollte. Mal schauen...
Unkraut und Wildkraut sprießt auch schon.

Schöner und aromatischer Thymian wächst dort, den habe ich nicht angepflanzt.
Aber auch anderes Gewächs von dem ich keine Ahnung habe was es ist, aber ich finds schön
Leider führt das aber auch schon zum ersten Nachbar Stress. Die direkten Gartennachbarn (nicht die mit dem Zaun) nerven seit Wochen, dass mein Unkraut zu ihnen rüberwachse und ich das endlich wegmachen soll, da sie dafür zu alt sind. Ich hatte schon direkt gesagt, dass ich das machen werden, aber erst wenn das Wetter wieder gut ist. Vor zwei Tagen wurde ich dann schon wieder (zum vierten Mal) drauf angesprochen und dann hab ich schnell den Spaten genommen, hab alles abgestochen, ausgehoben und werde dort nun eine Wurzelsperre installieren. Ich soll aber auch hinter den Kompostern das Unkraut wegmachen, das würde da ja auch rüberwachsen und im Notfall soll ich halt die (vollen) Komposter verrücken. Ich habe dann mal nachgeschaut und siehe da, hinter meinen Kompostern wächst (kaum) Unkraut, da diese auf den Ziegeln stehen.
Der Garten lag 3 Jahre brach und sah aus wie sonst was, es ist noch sichtbar, dass noch viel zu tun ist, aber mit deren Unkraut da soll ich mich jetzt beeilen

. Manche Leute haben echt zu viel Freizeit.