Chilieinsteiger - Pflanzen bleiben klein und haben wenig Ertrag

Ich würde das für einen ordentlichen Stickstoffmangel halten. Du könntest mal den Versuch machen, eine besonders blasse Pflanze mit der dreifachen Düngerdosis zu düngen, und zu schauen, wie sie reagiert.

Ich könnte mir zwei Dinge vorstellen, die dazu führen, daß die Düngung nicht ausreicht: entweder war das Substrat noch nicht ausreichend verrottet (ist es eine torffreie Erde?), dann verbrauchen die Bodenorganismen Stickstoff, statt ihn freizusetzen. Oder du hast zwar die richtige Düngerkonzentration in der Gießkanne, gießt davon aber pro Pflanze zu wenig (das ist ein Problem, das ich gut kenne). Natürlich wäre es auch denkbar, daß das Substrat einfach nichts taugt. Was war das denn für ein Fabrikat?
Das war torffreie Neudorff Tomatenerde. Ok, also das sich sie zu nass gegossen habe, kann durchaus stimmen. Würde das in der nächsten Zeit etwas kontrollierter machen. Zum Thema Düngen: Die Empfehlungen von euch widersprechen sich. Entweder dünge ich zukünftig weniger oder ich erhöhe die Dosis:)
 
Die Empfehlungen von euch widersprechen sich.
Ja, jetzt müßtest du vielleicht noch verraten, wieviel eine Pflanze bekommt, wenn du sie düngst. Das macht ja einen Unterschied, ob du 200 ml oder einen Liter von der Düngerlösung gießt. Und das hängt auch vom Gießregime ab. Wer seine Pflanzen trockener hält, gießt am Düngetag mehr als jemand, der zweimal am Tag gießt und wo die Erde immer feucht ist. Im zweiten Fall muß man m. E. die Düngergaben prozentual erhöhen.
 
Das war torffreie Neudorff Tomatenerde. Ok, also das sich sie zu nass gegossen habe, kann durchaus stimmen. Würde das in der nächsten Zeit etwas kontrollierter machen. Zum Thema Düngen: Die Empfehlungen von euch widersprechen sich. Entweder dünge ich zukünftig weniger oder ich erhöhe die Dosis:)
Wäre vielleicht besser, erst mal das mit dem "zu Nass" in den Griff zu kriegen. Schlimmstenfalls sind die Wurzeln und die Erde schon am gammeln. Dann kriegen die Pflanzen auch schnell mal solche traurig hängenden, fahlen Blätter. Oder sie durchwurzeln die Erde garnicht erst richtig, weil sie zu feucht ist.
Ist leider sehr schwer zu beurteilen, wie gut durchwurzelt die Erde ist und ob sie im unteren Bereich schon gammelt.
Kann das Wasser aus den Töpfen ablaufen?
Besser einmal zu wenig als einmal zu viel gegossen, Chilis erholen sich innerhalb kürzester Zeit, wenn's mal zu trocken wurde.

Wenn du jeden Montag düngst, sollte das eigentlich mehr als reichen. Generell gilt beim Düngen oft "weniger ist mehr".
Hat dein Dünger wirklich 2% Natrium? Kann gut sein, dass das den Boden mit der Zeit versalzt. Wundert mich auch, warum überhaupt Natrium im Dünger drinne ist. Natrium ist kein Nährstoff, der normalerweise nachgedüngt werden müsste oder von den meisten Pflanzen großartig benötigt wird.

P.S.: Auf einem Bild 5 und 6 sieht man auch einen deutlichen Schädlingsbefall! Dagegen solltest du 2x wöchentlich mit "Tyrannosaurus Ex" sprühen...
 
Hat dein Dünger wirklich 2% Natrium? Kann gut sein, dass das den Boden mit der Zeit versalzt. Wundert mich auch, warum überhaupt Natrium im Dünger drinne ist. Natrium ist kein Nährstoff, der normalerweise nachgedüngt werden müsste oder von den meisten Pflanzen großartig benötigt wird.
Das ist ein eigentlich unerwünschter Stoff, er wird angegeben, weil manche Pflanzen salzempfindlich sind und es eine gesetzliche Obergrenze für den Natriumgehalt gibt. Das Natrium kommt über die Grundstoffe (Abfälle aus der Lebensmittelproduktion und Tierkörperverwertung). Deshalb hat auch reine Torferde eine niedrigen Natriumgehalt und Erde mit Anteilen aus Kompost einen hohen. Was genau für den Kochsalzgehalt in Biotrissol verantwortlich ist, weiß ich natürlich auch nicht.
 
Besser einmal zu wenig als einmal zu viel gegossen, Chilis erholen sich innerhalb kürzester Zeit, wenn's mal zu trocken wurde.
Das Problem wird m. E. überschätzt. Eine gut eingewurzelte große Pflanze kann man im Juli bei Sonnenschein unmöglich zu viel gießen, es sei denn, den Topf hat keinen Abfluß oder es ist eine besonders empfindliche Art oder Sorte. Was anderes sind natürlich Jungpflanzen und kühles Wetter.
 
Das ist ein eigentlich unerwünschter Stoff, er wird angegeben, weil manche Pflanzen salzempfindlich sind und es eine gesetzliche Obergrenze für den Natriumgehalt gibt. Das Natrium kommt über die Grundstoffe (Abfälle aus der Lebensmittelproduktion und Tierkörperverwertung). Deshalb hat auch reine Torferde eine niedrigen Natriumgehalt und Erde mit Anteilen aus Kompost einen hohen. Was genau für den Kochsalzgehalt in Biotrissol verantwortlich ist, weiß ich natürlich auch nicht.

Hab's jetzt gefunden. Der Dünger (wie anscheinend die meisten Flüssig-Bio-Dünger) basiert auf Zuckerrüben-Melasse, und die hat einen hohen Natrium- und Chlorgehalt. Das ist natürlich nicht optimal auf Dauer.
Das Problem wird m. E. überschätzt. Eine gut eingewurzelte große Pflanze kann man im Juli bei Sonnenschein unmöglich zu viel gießen, es sei denn, den Topf hat keinen Abfluß oder es ist eine besonders empfindliche Art oder Sorte. Was anderes sind natürlich Jungpflanzen und kühles Wetter.
Genau das ist der Punkt, wer zuviel gießt macht das wahrscheinlich von Anfang an. Gerade am Anfang, wenn die Erde noch nicht durchwurzelt ist und es kälter ist, brauchen die Pflanzen ja erstmal so gut wie garkein Wasser.
 
Zum Düngen hätte ich auch eine Fage: Ich giesse am Düngertag immer erst mit wenig Wasser, um die Erde zu befeuchten und erst nach einer Weile dann mit Dünger. Ist das so sinnvoll, wie ich es mir einbilde?
 
Also, ich glaube ja, dass dir ein kleiner Dinosaurier die Wurzeln abfrisst!
Glaub' mir, das isses!
 
Danke für eure zahlreichen Rückmeldungen!

Die Habaneros waren kurz nach ihrer Ankunft stark von Läusen und Spinnmilben befallen. Dies Viecher bin ich mit Neeemöl nicht losgeworden, sondern ich musste sie mehrmals mit einer Lösung aus Schmierseife, Wasser und Spiritus einsprühen. Zwar habe ich immer Handtücher über die Erde gelegt, damit nicht zu viel von der Flüssigkeit einsickert, aber die Läuse und das Gegenmittel haben den beiden Pflanzen ganz schön zu schaffen gemacht. Ebenso war das Abduschen der Lösung bestimmt Stress für die Pflanzen.

Die ganzen kranken Blätter und überflüssigen Seitentriebe habe ich am Wochenende entfernt. Es hängen an jeder Pflanze so ca. 5 Früchte und beide bekommen gerade viele Blüten. Vielleicht habe ich noch Glück und die Pflanzen werfen bis Oktober noch einige Habaneros ab, obwohl sie sehr klein geblieben sind.

Es ärgert mich sehr, bis zur nächsten Saison warten zu müssen, um neue Habaneros selber ansetzen zu können. Ich würde gerne wissen, wie ich schön große und gut gewurzelte Pflanzen bekomme. Bisher sind bei mir alle Pflanzen gerade so über 40 cm geworden und der Ertrag war immer eher mittelmäßig.

Den Tipp mit dem weniger Gießen probiere ich im Moment aus. Auf Dünger werde ich vorerst verzichten, solange es bei den verbleibenden Blättern keine Mangelsymptome gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich wollte mich noch mal für eure Pflegetipps bedanken. Seit Ende Juli habe ich die Pflanzen weniger gegossen und auf das Düngen bis Anfang September verzichtet. Die Habaneros haben während der Hitzewelle mehr als 20 Früchte pro Pflanze gebildet und sind durch neue Seitentriebe ordentlich in die Breite gewachsen. Auch die eine Cayenne hat noch mal einen guten Ertrag gebracht.
 
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