Chilis im Freien - Gefahr durch Vögel?

Leere Stiele von denen Vögeln die Beeren (CAP214) sauber abgepflückt haben:
Anhang anzeigen 87917

Sie bevorzugten Sorten, bei denen die Minibeeren so aufrecht stehen. An herunterhängende Beeren (C. eximium oder C. rhomboideum) sind sie nicht ran gegangen.
 
Jürgen, ich hab zwar auf "gefällt mir" geklickt, weil ich deine Beiträge informativ finde, aber wirklich gefallen tut es mir natürlich nicht, dass du ausgerechnet bei DIESEN Sorten einen so grossen Ausfall hattest! :/ Machst du jetzt Schutznetze drauf?
Unsere Nachbarn machen die immer über die Johannisbeeren, ähnliche Fruchtgrösse... wir haben nie draufgemacht, die Johannisbeeren sind aber auch weitaus häufiger als eher seltene Chilisorten... vielleicht hatte es in unserer Umgebung aber einfach allgemein genug Vogelnahrung...
Welche Vögel fressen denn Tomaten? Geht es dabei auch um ganz kleinfrüchtige Sorten?
Für die nächste Saison habe ich mir ein paar tolle Sorten ertauscht, aber z. T. nur 2 Samen, sodass ein Totalausfallfrassschaden schon eine Enttäuschung wäre! Von daher bin ich mir wirklich am Überlegen, wie ich einige der Sorten schützen kann. Netze sind zwar nicht so schön, aber ein paar Früchte ernten je Sorte zwingend, damit ich die weiterziehen und dann auch weitergeben kann. Vielleicht sollte ich ein Katzenhotel gründen...
 
Ich konnte bis jetzt noch nie einen Fraß- oder zumindest Pickschaden an meine Pflanzen oder Beeren durch Vögel feststellen, jedoch neigte der ein oder andere in den letzten Jahren dazu, schonmal einen Pott ein wenig durchzuwühlen oder auch mal ein bisschen Erde oder ein abgefallenes Blatt rauszuwerfen. Großen Schaden macht das nicht, aber ich befürchte, allzu viele Würmer finden sie bei der "Sackerde" auch nicht :-D
 
Naja, Vögel benötigen ein Staubbad zur Körperhygiene!!! Und wohl auch zum Abkühlen, obwohl sie da vielleicht doch auch gerne ein feuchtes Bad nehmen.
Bei mir liebten sie den Topf des Zitronenbaumes zum baden...
Man könnte den Vögeln ein eigenes, geschütztes Staubbad offerieren (aus Sand und Asche, oder Erde und Asche), oder ein Vogelbad mit Schwimmholz drin, damit die Insekten nicht drin ersaufen!
 
Ich glaube, hier waren sie eher auf der Suche nach Nahrung. Wir haben hier glücklicherweise noch recht viele Vögel und sie haben hier und in der Nachbarschaft ebenso wie die Insekten viel Auswahl, Wasser und Freunde :)
 
Wir füttern unsere Vögel im Garten ganzjährig und haben auch zwei Vogelbäder stehen. Außerdem haben wir reichlich Insekten, da wir auf chemische Keulen im Garten verzichten.
Ich hatte in den drei Jahren, in denen ich jetzt Chilis habe, noch keine Schäden durch Vögel, und in den Jahrzehnten, in denen wir Tomaten anbauen, auch nicht. Beim Wein futtern sie ordentlich mit, was kein Problem ist, weil wir die Ernte sowieso nicht verarbeiten können.

Massive Schäden an Chilis hatte ich nur durch dieses Schneckenpack, und kleinere Schäden an Tomaten ebenfalls durch Schnecken (auch durch Gehäuseschneckis, die wir sehr reichlich haben) sowie im letzten Jahr auch durch Mäuse.
 
Jürgen, ich hab zwar auf "gefällt mir" geklickt, weil ich deine Beiträge informativ finde, aber wirklich gefallen tut es mir natürlich nicht, dass du ausgerechnet bei DIESEN Sorten einen so grossen Ausfall hattest! :/ Machst du jetzt Schutznetze drauf?
Ich habe es mit Netzen probiert. Damit hatte ich einen Teil der Terrasse abgespannt. Durch die Spannung waren die Löcher so groß, daß die kleinen Vögelchen einfach hindurch geflogen sind. Hätte ich es nicht selbst gesehen, würde ich das nicht glauben. Aber die schaffen das wirklich.

Dieses Jahr hatte ich die Florida Wildbird (C. annuum subsp. glabriusculum) „versteckt“, d.h. sie stand etwas verdeckt. Da hatte ich keine Fraßschäden.
 
Ute, @jalapa, du bringst es meiner Meinung nach auf den Punkt.
Die Vögel hier kennen Chilis nicht. Deshalb werden sie nur in Not, sprich in Ermangelung an gewohntem Futter diesen Versuch wagen.
Hat man in der Nähe ausreichen heimatliche Futterquellen wird man an seinen Chilis keine Vögel finden.
 
Ute, @jalapa, du bringst es meiner Meinung nach auf den Punkt.
Die Vögel hier kennen Chilis nicht. Deshalb werden sie nur in Not, sprich in Ermangelung an gewohntem Futter diesen Versuch wagen.
Hat man in der Nähe ausreichen heimatliche Futterquellen wird man an seinen Chilis keine Vögel finden.
Sag das meinen Nachbarn, die Hecken, Büsche, Sträucher zugunsten von Rasen + Sonnschirme eingetauscht haben…

Ich glaube allerdings eher, daß Vögel rote Beeren sehen, und sich denken: „Die probier ich mal“ und danach feststellen „Oh, die sind lecker“. Und dann haben wir den Vogelfraß. – Gut, die Tierchen wollen auch legen. Es ist für mich zwar ärgerlich, aber auch kein Beinbruch.
 
Damit bestätigst du doch genau meine Worte.
Wenn nichts bekanntes Fressbares vorhanden ist, dann wird zwangsläufig Ersatz gesucht.
Da können, wie für die Insekten, nur Alle, die dafür die Möglichkeit haben, alles tun um diese Tendenz des Rasengartens umzukehren. Für unsere Umwelt!
 
Die heimischen Beeren, Nüsse, Insekten usw. sind nahrhafter als Tepins uä. Chilis. Schon allein deshalb sind Chilis nicht die erste Wahl für unsere Vögel.
 
Letztens war im Radio ein Aufruf , man solle eine Stunde lang die Vögel zählen , die in Garten umher fliegen und den Wert dann an den NaBu schicken , weil es immer weniger werden . Jetzt geht es hier darum die Vögel aus dem Garten zu vertreiben und für was , damit man 3-4 Chilis pro Jahr mehr ernten kann . Ich bin jetzt wahrlich kein Öko , aber das sollte man sich doch noch mal überlegen . Fressen Vögel nicht auch Schädlinge , die , wenn sie nicht gefressen werden , dann an die Chilis gehen könnten . Aber es gibt ja Calypso und ähnliches .
Ich mulche mit Holzschnitzeln , die werfen die Vögel ab und an , gerne mal durch die Gegend . Aber an die Beeren , die drüber hängen , gehen sie nicht . Ich habe zwar keine , klein Beerigen , Widsorten . Aber die ersten Habbis sind ja auch immer kleiner und selbst die lassen sie in ruhen .
Dann doch lieber , wie ich weiter oben gelesen hatte , den Vögeln was anderes zu essen anbieten ;)
 
…Jetzt geht es hier darum die Vögel aus dem Garten zu vertreiben und für was , damit man 3-4 Chilis pro Jahr mehr ernten kann…
Es geht mir in keiner Weise darum, irgendwelche Viecher aus dem Garten zu vertreiben. Bei mir dürfen auch Wespen - wie in diesem Jahr - auf der Terrasse ihr Nest bauen.
Es geht nur darum, die Vögel von den fraßgefährdeten Chilis fernzuhalten.

Wie gesagt, ich hatte das Problem nur bei den Wildchilis mit aufrecht stehenden Beeren. An alle anderen Chilis gehen die Vögel nicht ran.

Hier die Erntedaten aus 2017
rot markiert = Wildsorten, von denen Beeren gefressen wurden
grün markiert = Wildsorten, von denen keine Beeren gefressen wurden

2017-Erntedaten-Vogelfrass.png

Von Not Parvifolium wurde keine Beere gefressen, weil keine dran war. :sorry:

Dann doch lieber , wie ich weiter oben gelesen hatte , den Vögeln was anderes zu essen anbieten ;)
Das habe ich in diesem Jahr in der Form gemacht, daß es mir einfach egal war, ob sie was von der gut zugänglichen Wildchili fraßen, da sich diese Pflanze selbst gesät hatte und gar nicht geplant war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bewundere immer , wie viel Arbeit sich manche machen und Listen erstellen , wie viel sie von welcher Pflanze geerntet haben , finde ich klasse :thumbsup:
 
Huhu

Ich darf mich auch mal zu Wort melden. Ich habe mit meinem Ex zusammen nur knapp 10km entfernt von Jürgen Chilis und auch Wildchilis (Chiltepin, Peqiin, Rhombedium und Eximium) angebaut. Der Anbau ist inmitten 2er Vogelhäuschen, die ganzjährig mit Futter bestückt werden. Wir hatten keine Ausfälle. Zumindest in 2017 konnte ich das genau beobachten (bei so langsam reifenden Sorten beobachtet man ja täglich die einzelnen Beeren). Ich kann nur wärmstens empfehlen, den Vögeln Vogelfutter zur Verfügung zu stellen. Nicht nur um die Chilis zu schützen , sondern auch um den Vogel, von dem wir aus der Kindheit immer "wussten" es gibt unzählige, vor dem Aussterben zu helfen...Der Spatz ist auf der roten Liste!!! ; -(

Im Anhang noch ein Bild.

IMG-20170922-WA0001.jpg


Die wilden stehen ganz links, direkt vorm Vogelhaus.

Allerdings kann ich bestätigen, das Vögel für sehr kleine Jungpflanzen gefährlichwerden können. Ich Vermute Schwarzdrosseln... Denn die wühlen regelmäßig in den Töpfen (nach Würmern? !?!) Und haben dabei 4 sehr kleine Jungpflanzen gekillt bzw. Ausgebuddelt und 3 Meter weit weg geworfen :/ seitdem schütze ich ganz kleine mit einem Tipi ähnlichen gestell aus Schaschlikspießen ;)

LG Micky
 
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