Direkt in Endtöpfe pikieren? Welche Erde?

pomerodi71

Chiligrünschnabel
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Hallo :)

Eigentlich wollte ich nicht zu jeder meiner Fragen einen Thread erstellen, aber viele von euch kennen es ja sicher: Man sucht und sucht nach Antworten und hat nach der Suche noch mehr Fragen :blink:

Zu meinem Projekt ( ihr könnt auch gleich zu den Fragen springen :cool: )

Seit 4 Jahren habe ich immer ein paar Tomaten und Chilis in Töpfen (im Garten) gezogen. Die Pflanzen hatte ich mir immer als "Babys" beim Gärtner bestellt und nach den Eisheiligen raus gepflanzt.
Die Ergebnisse waren ganz OK, aber noch mehr Spaß wird es machen, wenn man sie komplett selber zieht.

Ich habe mich nach einigen Hin- und Her für Pötsckes Lichtgarten + Bewässerungstablett (Kapillarmatte) entschieden und bin nicht enttäuscht worden. am 19.02.2013 habe ich ein paar Chilis in reinem Perlite geplanzt (in Plastikschnapsgläser die ich mit vielen kleinen Abflusslöchern versehen habe).

Nach 5 Tagen schlüpften die ersten und nun nach 8 Tagen sind alle (100%) gekeimt.


Fragen:

Mein Plan ist, spätestens beim 2 Blattpaar zu pikieren, evtl auch schon nach dem ersten Blattpaar.
Mit der ersten, ganz sanften, Düngung (über das Wasser) werde ich ca 7 Tage nach der Keimung beginnen.

Kann ich diese Keimlinge (oder bezeichnet man sie als kleine Pflänzchen?) direkt in die vorgesehenen Endtöpfe (7x7x8 cm) pflanzen?

Oder sollte ich eine (oder gar mehrere) Zwischenstufen wählen?

Kann ich sie direkt in gut gedüngte Erde (Mein Favorit All-Mix von Bio Bizz) setzen oder sollte ich die Erde erst mal abschwächen?

Wenn ja, bitte ich um Tipps, wie ich idealer Weise vorgehen kann, damit sie nach Eisheiligen in ihren großen Pott in den Garten ziehen können :)


Dann habe ich bemerkt, dass meine Perlit-Schnapsgläser kein Wasser von der Kapillarmatte ziehen.
Ich vermute, es liegt an der zu kleinen Löchern. Oder klappt der Kapillareffekt mit reinem Perlite nicht?

Hat jemand Erfahrung mit Kapillarmatten zur Bewässerung?

Ich habe eine Menge über Glasfaser-Dochte gelesen, aber die wollte ich mir eigentlich sparen, zumal ja die Endpötte ordentliche Löcher haben...

Danke schon mal :)
 
Die kleinen Pflanzen kannst Du schon direkt in7x7x8 cm-Töpfe setzen. Da passt allerdings noch nicht einmal ein halber Liter Erde rein, also als "Endtöpfe" im Sinne von "da bleiben die bis zum Saisonende drin" werden die nicht reichen.
 
Hey Futurbo,

da habe ich mich etwas umständlich ausgedrückt.

Mit Endtöpfe meinte die Töpfe, die bis zu den Eisheiligen die Herberge der kleinen Plänzchen sein sollen. Danach kommen sie in 15-30 Liter Kübel...
 
OK, alles klar. Es gibt einige Leute hier, die direkt in normale, vorgedüngte Erde pikieren, und damit keine Probleme haben. Mir wäre das trotzdem etwas riskant. Ich nehme für die Minis ganz schwach gedüngte Erde und reguliere das dann lieber über Flüssigdünger.
Ansonsten solltest Du zumindest zu 1/4 Perlite unter Deine Erde mischen, bevor Du die Kleinen reinsetzt.
 
Ich habe für meine Babys normale Blumenerde und sogar Osmocote Langzeitdünger dazu gegeben, hat sich keiner beschwert noch ;)
 
Danke für die Antworten.

Mein Favorit ist ja die http://www.growland.net/BioBizz-All-Mix-50L Erde, die super vorgedüngt ist und schon 30% Perlite enthält.
Evtl. entscheide ich mich aber auch für Tomaten-Erde, die ich mit Perlit noch zusätzlich auflockern werde.

Eine dieser Erden werde ich dann auch zum Pikieren nehmen, aber auf jeden Fall mit schwach oder gar nicht gedüngter Erde mischen. Bei Mangelerscheinungen kann ich, wie von futurbo erwähnt, mit Flüssigdünger regulieren.

Bei Tomaten soll man ja nach dem "Raussetzen" erst "richtig" düngen, wenn die Fruchtansätze zu sehen sind. Wie das bei Chilis ist, werde ich sehen.

Zwei Fragen habe ich noch...
Ab wann entfernt ihr das Dach bei den Keimlingen (ich meine, wann nehmt ihr sie aus dem Anzuchtgewächshaus)?

Ich habe meine Deckel gleich nach dem Keimen entfernt und die Keimlinge in den Lichtgarten gestellt. nach 2-3 Tagen bekam ich das Gefühl, dass die Luftfeuchtigkeit fehlt und sie ihre Keimhülsen nicht loswerden. Ich habe nun wieder (durchsichtige) Deckel über die entsprechenden Keimlinge gepackt und hoffe, dass sie nun ihren "Hut" loswerden. Was sagt ihr dazu?

Die andere Frage zielt noch mal auf Erfahrungen mit Bewässerungsmatten und Lochgröße in den Töpfen. Ab wann klappt es und wann nicht?
 
pomerodi71 schrieb:
Ab wann entfernt ihr das Dach bei den Keimlingen (ich meine, wann nehmt ihr sie aus dem Anzuchtgewächshaus)?

Am besten, wenn die voll geschlüpft sind, also wenn die Keimblätter ganz entfaltet sind.
Gib mal hin und wieder einen Tropfen Wasser auf die "Helmträger", das hilft meist. Bloß nicht zu früh daran herumoperieren, das geht oft schief..

Zur Bewässerung muss jemand anders weiterhelfen...
 
Ich pikier die immer sofort nach Keimblattentfaltung bei Keimung in reinem Perlite. Da ist ja 0 Naehrstoff drin, ich denke nicht, dass da viel mehr als die Keimblaetter wachsen kann.
 
Hey,

gerade wolte ich mal schauen, ab wann man so pikieren sollte, wenn man in reinem Perlite begonnen hat.
Ich habe 1 Woche nach der Keimung bei der Hälfte der Pflanzen einmal 1/3 der empfohlenen Flüssigdünger Mischung mit ins Wasser gegegeben, habe aber irgendwie das Gefühl, dass es nichts bringt.

In dieser Woche ist meine BioBizz Erde angekommen (Ich habe Light für das Pikieren und für später (outdoor) All Mix bestellt).
Ich denke an diesem Wochenende werde ich die Keimlinge in die Light Erde bringen (sie sind dann 2 Wochen alt).

Würdet ihr die Light Erde noch "verdünnen"?
Ich denke daran, noch etwas Perlite hinzuzugeben, aber das soll ja auch schon Perlite enthalten sein.

Übrigens: Die Keimlinge beginnen das erste Blattpaar zu bilden. Das erkennt man aber nur mit Adleraugen oder Lupe :)
 
Heute will ich von reinem Perlit in BioBizz Light pikieren. Ich werde dazu etwa ein Schnapsglas großes Loch in die Erde bohren und mit Perlit füllen.
Ich denke mir, das die Wurzeln (die Keimlinge bilden gerade das erste Blattpaar) nicht gleich mit der leicht vorgedüngten in Berührung kommen sollten. Ein wenig wird ja eh durch das Gießen in das Perlit-gefüllte Loch geraten und die Wurzeln werden ihren Weg in die Erde schon finden :)
Ich habe auch ein paar Spätzünder entdeckt (gerade gekeimt), mit denen werde ich es auch so machen.

Ab wann würdet ihr einen Luftzug zuführen? Ich habe schon häufiger gelesen, dass Jede Stunde für, ca. 5 Minuten, einen Ventilator laufen zu lassen, gut sein soll.
Es bilden sich Mikrorisse und die Plänzchen werden dadurch robuster und stärker... Natur halt... :)

Macht das noch jemand oder ist das eher ein Tomatenzüchter Trick?
 
Man kann sich das Leben aber auch schwer machen. :rolleyes:

Was nützt Dir das Pikieren, wenn die Pflanzen dann wieder keine Nahrung um die Füße haben? Hol sie raus aus dem Perlite und rein in die Erde. Fertig.

Einerseits gönnst Du Ihnen den Dünger aus der Erde nicht, andererseits kippst Du Flüssigdünger ins Perlite. Da beißt sich doch was. :huh1:

Luft um die Ohren blasen? Keimlingen? Na wenn Du willst, das sie schneller vertrocknen, dann lass Dich nicht aufhalten. :whistling:
Sowas macht man, wenn sie deutlich größer sind und die zusätzliche Verdunstung über die Blätter dann auch abkönnen.
 
Der Grund, warum ich die Keimlinge schon so früh in die Töpfe setzen will ist, dass die Flüssigdünger-Geschichte nicht so toll geklappt hat. Vom Gefühl her ist Flüssigdünger in reinem Perlite nicht der Bringer und überdosieren wollte ich nicht.

Das mit dem "Perlit-Loch" hielt ich für eine gute Idee, um nicht gleich zu überdüngen. Aber wenn mir ein Chili-Profi schreibt, ich solle sie direkt in das Loch setzen, werde mir die andere Arbeit gerne ersparen.

Ich habe nicht gefragt, ab wann ich den Keimlingen Luft zuführen soll, sondern ab wann generell. Wie lange ein Keimling ein Keimling ist und ab wann er als Pflänzchen gilt, wird wohl niemand genau beantworten können. :)

Bei Tomaten habe ich es immer nach dem zweiten Blattpaar gemacht. Meine Tests mit Tomaten des gleichen Saatguts und Saattermins, die ohne "Wind" standen, haben EINDEUTIG bewiesen, dass die Pflanzen vor dem Ventilator deutlich stärker waren. Besonders interessant war, dass sie nahezu ohne Wachstumsstop nach dem Auspflanzen in den Garten reagiert haben.
 
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