Dünger-Anfänger Frage (organisch/anorganisch)

Auf die simple Frage warum wird nur anorganisch/organisch gedüngt gibt es glaube ich keine simple Antwort. Meines Wissens bedeutet organischen Ursprungs, was häufig auf organischen Flüssigdünger geschrieben steht, nur das die darin enthaltenen Nährstoffe aus organischen Materialien gewonnen wurden. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind aber an sich anorganische Stoffe. Anorganischer Dünger bedeutet das er aus anorganischen Rohstoffen gewonnen wurde. Und hier könnte man jetzt die Nachhaltigkeitsdebatte anstoßen, spar ich mir aber :laugh:
Beides funktioniert da es Dünger ist, und die Nährstoffe bei Flüssigdünger in wasserlöslicher Form vorliegen. Bei organischen Feststoffdünger (Hornmehl, Guano) liegen die Nährstoffe nicht in wasserlöslicher Form vor, und diese sind tatsächlich noch Naturprodukte und hier kommen die Mikroorganismen ins Spiel, diese müssen die Nährstoffe erst in eine Form bringen die der Pflanze zur Verfügung steht. Bei Pilzen kommt es mit Pflanzen häufig zu Symbiose, der Pilz versorgt die Pflanze mit Phosphor im tausch gegen Zucker von der Pflanze. In einem Topf in dem eine einjährige Kultur vorgesehen ist, macht das aber weniger Sinn, bis die Nährstoffe zur Verfügung stehen braucht es Zeit. Mit solchen Düngermitteln versorgt man eher den Boden und die Mikroorganismen und hat dadurch einen sogenannten Humus, eine von organischen Abbauprodukten durchsetzten Boden. Grob gesagt das eine Versorgt die Pflanze, das andere versorgt den Boden, ein guter Boden versorgt wiederum die Pflanze, jedoch ohne Bodenpflege ist der gute Boden verbraucht und man benötigt mehr Dünger, anorganischer Dünger versorgt nur die Pflanze, die Humusschicht wird verbraucht aber nicht mehr aufgebaut, hier spricht man dann von ausgelaugten Böden. Aber auch organischer Flüssigdünger trägt nicht viel zum Humuserhalt bei.
Persönlich verwende ich nur selbsthergestellten Dünger, zum einen ist es billig, da es Abfall ist den ich verwende, zum anderen ist es irgendwie eine andere Einstellung wenn ich den Hüherstall sauber mache, da ich dann nicht Hühnerkot entferne sondern Dünger sammel :D. Kurz gesagt, Düngen sind zwei paar Schuhe, das eine die Pflanze versorgen, das andere die Mikroorganismen versorgen und dadurch einen Humus aufbauen der die Pflanze versorgt.
 
Für welche Inhaltsstoffe der Zusammensetzung stehen die 4 Zahlen eig genau bei den Hakaphos Produkten? zb.: 20-5-10(+2)

Gibt es eine Faustregel welches Verhältnis man für Anzucht und Blüte/Frucht anstrebt? Ich kann hier aktuell nur Hakaphos rot und grün beziehen.

EDIT: Sofern ich das vom Produkt her richtig abgelesen habe wäre obriges Beispiel
20% N Gesamt-Stickstoff
5% P2O5 neutral-ammoncitratlösliches und wasserlösliches Phosphat
10% K2O wasserlösliches Kaliumoxid
2 % MgO wasserlösliches Magnesiumoxid

oder vertu ich mich da?
 
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Für welche Inhaltsstoffe der Zusammensetzung stehen die 4 Zahlen eig genau bei den Hakaphos Produkten? zb.: 20-5-10(+2)

Gibt es eine Faustregel welches Verhältnis man für Anzucht und Blüte/Frucht anstrebt? Ich kann hier aktuell nur Hakaphos rot und grün beziehen.

EDIT: Sofern ich das vom Produkt her richtig abgelesen habe wäre obriges Beispiel oder vertu ich mich da?
20% N Gesamt-Stickstoff
5% P2O5 neutral-ammoncitratlösliches und wasserlösliches Phosphat
10% K2O wasserlösliches Kaliumoxid
2 % MgO wasserlösliches Magnesiumoxid

der sieht aus als wärs zur anzucht und für den anfang

später zur blüte und fruchtbildung einfach stickstoff und kalium umdrehen 2 : 1 : 3 ist ideal
 
die Frage wär ganz leicht selbst zu beantworten, wenn man eine Suchmaschine bemüht und sich das Datenblatt von Hakophos anschaut

Die Angabe ist wie folgt
N - P - K (+MgO)
Stickstoff - Phosphat - Kalium (+Magnesiumoxid)
 
die Frage wär ganz leicht selbst zu beantworten, wenn man eine Suchmaschine bemüht und sich das Datenblatt von Hakophos anschaut

Die Angabe ist wie folgt
N - P - K (+MgO)
Stickstoff - Phosphat - Kalium (+Magnesiumoxid)
Ich habs mit einem EDIT grad noch gerettet, war etwas zu voreilig :D
 
Die langjährigen Chilianbauer hier schwören auf diesen Dünger,
ich selbst hab biosher keine Erfahrung damit,
hab mir aber genau aus diesem Grund einen Sack schicken lassen

(Man kann nur mitreden wenn man es selbst probiert hat);)
 
Stickstoff, Phosphor und Kalium sind aber an sich anorganische Stoffe.
Alles meinerseits Unterschrieben, bis auf..Ich hoffe Du verstehst das nicht Persönlich @Wolle ich bin mich hier im Forum noch am durchlesen und kein Chilispezialist darum möchte ich mich ein wenig in das Thema einfuchsen. NPK ist "an sich" keinesfalls Anorganisch. Ich bin für jede offene Diskusion zu haben. Aber wenn ich am TV nur noch sehe das z.b.s. Persil Weisser Wäscht als alles andere, ist es für mich nur noch Marketing. Sorry wenn ich da jemandem auf den Schlips getreten wäre. Falls ich mal ein Produkt erwähne ist es rein als Vorschlag zu betrachten. LG,Pepone.
 
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Alles meinerseits Unterschrieben, bis auf..Ich hoffe Du verstehst das nicht Persönlich @Wolle ich bin mich hier im Forum noch am durchlesen und kein Chilispezialist darum möchte ich mich ein wenig in das Thema einfuchsen. NPK ist "an sich" keinesfalls Anorganisch. Ich bin für jede offene Diskusion zu haben. Aber wenn ich am TV nur noch sehe das z.b.s. Persil Weisser Wäscht als alles andere, ist es für mich nur noch Marketing. Sorry wenn ich da jemandem auf den Schlips getreten wäre. Falls ich mal ein Produkt erwähne ist es rein als Vorschlag zu betrachten. LG,Pepone.
Zunächst Stickstoff, Phosphor und Kalium sind anorganisch. Und den Vergleich mit Persil kapier ich gerade irgendwie nicht. Was meinst du damit genau bezüglich anorganischer/organischer Dünger?
Und ich nehm das nicht persönlich und bin bei diesem Thema gerne bereit offen zu diskutieren :)
 
Kokos ist nur zur Anzucht geeignet, die Kokoserde enthält 0,0 Nährstoffe, damit werden Deine grösseren Pflanzen nicht zufrieden sein, ich würd auf den Kokosanteil beim Umtopfen komplett verzichten
Meinen Pflanzen geht es in der Kokoserde gut. Hab angeblich ungedüngte Kokoserde bestellt, dennoch waren ca. 1000microsiemens gemessen worden, was eigendlich schon relativ viel ist an salzen.
Es kann allerdings nach einiger Zeit (z.B. nach einigen Wochen oder Monaten, je nachdem wie stark die Erde bereits aufgedüngt war) innerhalb von 1-2 Tagen rapide zu Mangelerscheinungen kommen, wenn man dann nicht schnell genug reagiert gehen die Pflanzen kaputt.

Funktioniert jedoch, wenn man entsprechend Nährstoffe mit regelmässiger Flüssigdüngung (Pflanzenkohle kann hier als Nährstoffpuffer dienen) oder z.B. Hornspähne für Stickstoff (N) und Thomaskali (gekörnt) für Phosphor und Kalium (P-K Dünger) als mittelfristige Nährstoffquelle einbringt. Ausserdem hab ich viele Mineralische Substanzen reingebracht als Grundversorgung wie Sand, Lehmpulver, Ton- und Lavagranulat.
Das wird von den Pflanzen zwar nur langsam abgebaut, bewahrt sie aber vor einem schnellen Tod und kann nicht so leicht ausgewaschen werden, da es nicht wasserlöslich ist.

Die Mischung insgesamt ergibt eine stabile langanhaltend fluffige Basis.
Bimssand soll auch sehr gut sein und steht auf meiner Liste für zukünftige Substratmischungen.
 
@Wolle ich bin ganz eins mit Dir. Ich Dünge wie Du, beziehungsweise bereite den Boden so vor das sich die Pflanzen ernähren können. Auch mit Hühnermist, den bekomme ich von meinem Eierlieferanten Gratis. Meine Würmer und ihre Kumpels im Kompost arbeiten Tag und Nacht. Würmer halte ich zusätzlich noch separat in einem Wurm-Komposter im Keller. Das gibt tollen Krümeligen Humus und Flüssigdünger. Auch bei Topfkulturen für eine Saison kommen alle diese Sachen rein, die ich ja Gratis zur Verfügung habe. Diese günstigen Voraussetzungen haben längst nicht alle Leute, schon von der Wohnsituation her. Deine Aussage : NPK ist an und für sich anorganisch. Könnte für Verwirrung sorgen. Ich weis aber was Du meinst, man spricht von Nährelemente. Den Stickstoff lasse ich mal weg da er bei Leguminosen auch aus der Luft gebunden werden Kann.
Ich darf doch jetzt meinen Würmern nicht sagen sie produzieren anorganischen Kompost. Die rufen die Wurmgewerkschaft an und gehen in den Streik.
Die neun Makronährelemente der Pflanzen sind C, H, O, N, P, K, Ca, Mg und S. Sie werden Makronährelemente genannt, weil sie den grössten Teil der pflanzlichen Trockenmasse ausmachen. Kohlenstoff wird aus der Luft (CO2), H und O aus dem Bodenwasser (H2O) aufgenommen. Die restlichen Elemente werden über die Wurzeln aus der sie umgebenden Bodenlösung bezogen (Benton, 2012).
Mineralische oder anorganische Dünger stammen, abgesehen von Stickstoff, der wird bei M-Dünger Synthetisch hergestellt, aus Bergwerken. Die gewonnenen Mineralien werden üblicherweise mit intensiven chemischen Verfahren zu Düngemitteln verarbeitet.
Organische Dünger unterscheiden sich darin, dass die darin enthaltenen Verbindungen Kohlenstoff (C) enthalten. Der Ursprung dieser Dünger ist meistens tierisch oder pflanzlich, sie können aber auch synthetisch hergestellt werden. Bekannte Beispiele organischer Düngemittel sind Kuhmist, Gülle, Hornspäne, Kompost, Melassen, Vinessen, Klärschlamm.
Flüssiger Dünger ob Organisch oder Mineralisch steht dem Wurzelsystem immer direkt zur Verfügung. Egal in welchem Substrat sie stehen.
Ja, das mit dem "Persil",..Wenn sich jemand wie der Schwarze Daumen mit dem Thema Organisch- Mineralisch auseinandersetzt, hilft es wohl nicht viel wenn als erste Antwort kommt; Eine Kappe Persil bei jedem zweiten Durchgang dann klappt es auch mit dem Nachbarn.:happy:;)
Organisch zu Düngen, ob Festdünger oder Flüssigdünger, ist schon lange keine Philosophische Frage mehr. Früher gab es nichts anderes. Wer die Möglichkeit dazu hat der sollte es tun. Vielleicht schmeckt man den Unterschied bei einer scharfen Chili weniger. Wer aber den Unterschied von Mineralischem Dünger zu Organischem bei Melonen, Tomaten etc, schon mal geschmeckt hat, möchte das seinen Chili wohl auch gönnen.
Wie gesagt, wachsen tun sie in jedem Dünger und ich wollte niemandem an die Karre fahren.
@Wolle ja die Nachaltigkeitsfrage :rolleyes::laugh:ist vielleicht ein Interessantes Gebiet für DICH;):laugh: Gruss, Pepone, der mit den Würmern tanzt.
Für Wolle ; https://digitalcollection.zhaw.ch/bitstream/11475/10891/1/2015_Mariani_Ennio_BA_UI.pdf
 
Es ist eben eine Frage der Betrachtung. Meine Aussage war darauf bezogen, dass der im Baumarkt erhältliche Flüssigdünger, der sich organisch nennt, häufig die Worte (meist klein auf der Rückseite) "organischen Ursprungs" trägt. Und damit ist nichts anderes gemeint, dass die verfügbaren Nährstoffe aus organischen Material gewonnen wurden, aber industriell in eine für die Pflanze verfügbaren Form verarbeitet ist. Und diese Form ist anorganisch. Die Mikroorganismen stellen tatsächlich einen Teil anorganischer Verbindungen bereit, erst dadurch stehen die Nährstoffe der Pflanze zur Verfügung. Aber auch einen Anteil organischer Verbindungen wird von den Mikroorganismen "hergestellt". Diese muss aber die Pflanze, beispielsweise durch Enzyme, in anorganische Verbindungen umbauen, um sie aufnehmen zu können. Und ja sorgt für Verwirrung wenn man das nur in einem Satz mal erwähnt und nicht näher darauf eingeht :whistling:. Mir ging es aber darum, anorganischer/organischer Dünger diese Angaben beziehen sich auf den Ursprung der Nährstoffe und nicht auf die Nährstoffe. Und noch kurz erwähnt: organisch (organische Chemie) bezeichnet die Verbindungen des Kohlenstoffes (außer Kohlendioxid, Kohlenmonoxid etc.) anorganisch die anderen Verbindungen. Es ist eben nicht so das jeder organische Flüssigdünger den man kaufen kann ein Naturprodukt ist. Und nicht jeder anorganischer Dünger ist industrieller Kunstdünger. Aber die Begriffe organisch oder biologisch liegen derzeit ja im Trend.
 
Auch wenn ich nichts weiter bisher geschrieben habe, ich lese fleißig weiter mit.

Köppe einschlagen braucht man sich deshalb aber nicht.

Was habe ich bisher vernommen:

Es erscheint etwas komplizierter als s/w und erinnert mich generell an das Marketingthema vieler Unternehmen "Bio". Wie das am Ende aber definiert wird, das hinterfragt der Kunde nicht...
 
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