Eingerollte Blatzspitzen - Kratky-Hydroponik

Mir sieht das ganze nach zu viel Stickstoff aus, Anzeichen hierfür die hängenden, weichen Blätter.
Hätte die Pflanzen dann nicht schon früher Symptome gezeigt? Die Lösung wurde seit dem "Transplantieren" nicht verändert.

Zeig bitte mal die andere Pflanze. :)
Die Bilder der Habanero, welche zwar deutlich langsamer wächst, aber zufrieden wirkt:


sehe ich es richtig, dass nur die unteren Blätter von dem Einrollen betroffen sind?
Dann könnte es ja auch damit zusammenhängen, dass diese Blätter in Kontakt geraten mit der Kunststoffabdeckung, wenn die Pflanze sich hängen lässt...
Von den eingerollten Blattspitzen sind "nur" die älteren/unteren Blätter betroffen. Wobei bislang nur 1 Blatt direkten Kontakt zur Folie hat. Die neueren Blätter wirken jedoch auch nicht sehr kräftig beim Berühren.

Was für eine Temperatur hat die schwarze Folie?
Ich kann es leider nicht genau sagen, wirkt rein subjektiv jedoch nicht wirklich warm. Auch nicht bei der Habanero, welche bislang weiterhin in der Box stand.

Als ich mal ein wenig unter den Hydroton geschaut habe, fiel mir auf, dass bei der Jalapeno einige Wurzeln oberhalb der Steinwolle zu liegen kommen und trocken wirkten. Bei der Habanero scheinen alle direkt in der Steinwolle zu sein. Könnte dies noch einen Einfluss haben? Habe die Steinwolle mal ein wenig benetzt.
 
Dann könnte es ja auch damit zusammenhängen, dass diese Blätter in Kontakt geraten mit der Kunststoffabdeckung, wenn die Pflanze sich hängen lässt...

Das war auch mein erster Gedanke. Die Pflanzen bewegen sich auch ganz gern mal, was man nur aufgrund der Geschwindigkeit kaum mitbekommt.
 
Das war auch mein erster Gedanke. Die Pflanzen bewegen sich auch ganz gern mal, was man nur aufgrund der Geschwindigkeit kaum mitbekommt.

Da habt ihr natürlich recht und ich kann nicht mit Sicherheit ausschliessen, dass ein solcher Kontakt nicht stattgefunden hat. Aber wie bereits erwähnt ist die Folie rein subjektiv nicht wirklich warm. Und die Pflanze hat sich im Verlauf noch nicht wirklich erholt und die Blätter wirken weiterhin schwach, obwohl sie heute kühl und eher dunkel stand.

Wäre evtl. ein Sauerstoffmangel der Nährlösung möglich? Ich denke daran, weil die Wurzeln vereinzelt etwas braun wirken. Bei der Kratky-Methode wird ja auf die Oxygenierung der Lösung verzichtet.
 
ich meine, es ist kein Thema mit Temparatur, sondern einfach der Kontakt. An meinen Pflanzen seh ich das gelegentlich an den Blättern, die an "irgendwas nicht organisches" anliegen oder gar reiben...

Keep it simple! Habe direkt mal ein wenig Küchenpapier drunter gelegt. :)

"... Injury from low (or no) oxygen in the root zone can take several ... Often the first sign of inadequate oxygen supply to the roots is wilting of the plant under warm conditions and high light levels ..."
"... As the temperature of your nutrient solution increases, the ability of that solution to hold DO [dissolved oxygen] decreases ... the oxygen content of a fully aerated solution at 50 F (10 C) is about 13 ppm ... as the solution warms up to 68 F (20 C) ... drops to 9-10 ppm ..."
"... as the temperature of the root system warms, the rate of respiration of the root tissue also increases and more oxygen is required ... the respiration rate of the roots will double for each 10 C rise in temperature up to 86 F (30 C) ..."
"... where the solution temperature increases from 68-86 F (20-30 C) ... the requirement for oxygen will double while the oxygen carrying capacity of the solution will drop by 25% ..."

Quelle: http://www.homehydrosystems.com/nutrients/oxygen_page.html

Zusätzlich mal für die Nacht einen "Airstone" rein gelegt und an die Luftpumpe angeschlossen. Bin selber gespannt ob die Summe der Interventionen fruchten wird. Erneut vielen Dank für Eure Ratschläge.
 
Kurzes Statusupdate für die vielen Helfer:


Ich denke, die Interventionen haben in der Summe gefruchtet. Die Pflanze hat zärtlich etwas an Grösse zugelegt und ein wenig Kraft zurück erhalten. Die welken Stellen haben sich zu nekrotischen Arealen abgewandelt.
Was habe ich nun gemacht? Wie von @Firecook vorgeschlagen die Konzentration der Nährlösung reduziert sowie den pH leicht auf ca. 6.6-6.7 erhöht. Aktuell bin ich wieder ein wenig dabei eine stärkere Nährlösung einzuschleichen. Für die Zukunft werde ich wirklich mit einem leicht höheren pH weiterarbeiten als ich initial angestrebt habe.
Weiter wie von @Papadopulus für längere Zeit den Kontakt zur schwarzen Iso-Folie verhindert. Zusätzlich die Nährlösung in regelmässigen Abständen mit einer Luftpumpe ein wenig oxygeniert. Das Wurzelwerk hat nun im Vergleich zum Vorbefund deutlich mehr Luftwurzeln, weshalb ich die Oxygenierung nun erneut zurückgefahren habe.

Ich bin froh, dass sich die Pflanze zu erholen scheint und danke euch noch einmal für die guten Tipps und Ratschläge.

Noch ein kurzes Verlaufsfoto des Habanero-Bruders im gleichartigen Kratky-System:


Liebe Grüsse,

Shouted
 
Für mich sehen die Pflanzen zu grün aus, bzw. zu dunkel. Zuviel Dünger.
In Hydro ist ein hoher EC Wert / viel Dünger kontraproduktiv und gar nicht nötig da die Wurzeln sowieso ständig umspült werden und so deutlich mehr Nahrung als in z.B. Erde bekommen.
Den ph-Wert habe ich immer so auf 6,5 bis 7 gehalten, niedrigere Werte waren kritisch weil auch nur kurze Phasen unter ph6 die Pflanzen sofort kränkelten.

Benutzt hatte ich FloraMato für meine Systeme, nach dem Umzug klappt das aber nicht mehr weil das Leitungswasser hier so gut wie gar kein Magnesium oder Calcium mehr enthält. Teste daher derzeit FloraNova Grow, der hat auch Calcium und Magnesium.
Die Düngerwahl wird einem nur sehr erschwert da es irgendwie bei diesen Spezialdüngern einen Trend gibt die Inhaltsstoffe nicht mehr anzugeben...
 
Das hab ich mir auch schon gedacht. Die neuren Triebe sind aktuell im Vergleich deutlich heller, wobei die Dunkelfärbung evtl. erst im Verlauf auftritt?!

Mit welchen PPM Werten arbeitest du denn bei den Chilis und behälst du diese bei im Verlauf des Lebenszyklus der Pflanze?
 
Die Pflanze sieht TOP aus. Ja sie ist saftig grün und die Beschaffenheit der Blätter zeigt auch dass sie vor Nährstoffen strotzt.

Wegen der Anmerkung von @Chiraffe möchte ich kurz mal folgendes erklären:
Pflanze ist nicht Pflanze und Wurzeln sind nicht Wurzeln! Ich ziehe die Pflanzen in meinem Hydrosystem mit einem Konditionierungsprozess auf. Das hat zur Folge dass die adulten Pflanzen viel größer werden können und mehr Früchte tragen können.
Konditionieren funktioniert in Hydro sehr gut, weil man tatsächlich Meister über die zur Verfügung stehenden Nährstoffe ist. In Erde funktioniert das auch, aber man weiß eigentlich nicht wirklich wieviel von was sich gerade im Topf befinden und sieht zeitlich verzögert das Resultat.

Also...Beginne ich bei einer kleinen Pflanze langsam aber stetig den EC zu heben, so trainiere ich die Pflanze von Anfang an und die maximal Nährstoffaufnahme bei einer Pflanze z.B. in @Shouted s Größe verträgt eine Düngermenge, bei der andere Pflanzen schon einen Einbruch ihres Immunsystems haben. Solche Pflanzen sind dann auch deutlich grüner. Zu hoher EC-Wert ist also immer relativ und von der Vergangenheit der Pflanze abhängig. Das heißt jetzt aber nicht dass @Shouted jetzt mit dem EC weiter hoch gehen soll. Du hast es mit dem EC vielleicht schon übertrieben und deswegen würde ich die Pflanze eher schonen.

Hydrosystem ist auch nicht gleich Hydrosystem. In einem NFT System oder in einem 2 mal am Tag gespülten Ebbe-Flut System kann der Nährstoffgehalt niedriger gehalten werden, weil die Nährlösung direkt an die Wurzeln gespült wird.
 
Super, danke! @Firecook
In welchen Abständen empfiehlst du denn eine Erhöhung des EC? Gehst du da nach zeitlichen Abständen oder nach der Grösse der Pflanze?
 
@Chiraffe
Ja, demnächst in meinem Onlineshop [Sorry wenn ich das hier nicht schreiben darf, ich nehm das gern wieder weg]

Edit:
Das sind welche aus dem Testsystem:


@Shouted
Da muss man sich hintasten. Je Hydrosystem und Zyklen. Je kleiner die Schritte sind umso besser.
Man kann das nicht verallgemeinern und wenn du kein Testsystem hast und keine Reservepflanzen, wäre ich da überhaupt gaaanz langsam unterwegs
 
Zuletzt bearbeitet:
@ChiraffeDa muss man sich hintasten. Je Hydrosystem und Zyklen. Je kleiner die Schritte sind umso besser.
Man kann das nicht verallgemeinern und wenn du kein Testsystem hast und keine Reservepflanzen, wäre ich da überhaupt gaaanz langsam unterwegs

Kriegt dein Testsystem jeweils die Testdosis ab um zu schauen ob die Pflanzen es packen? :)

Ich werde mal entsprechend so weiterfahren und das Ganze beobachten. Wait and watch.
 
Nein, so einfach ist das Ganze nicht. Ist eine Spielerei und Tüftelei
Ich hoffe ihr seit mir nicht böse dass ich nicht 1:1 mein Kochrezept preisgebe, aber ich mache das ganze ja nicht nur mehr privat ;)

Ich würde an deiner Stelle so weitermachen, die Pflanzen sehen gut aus.
 
Nein, so einfach ist das Ganze nicht. Ist eine Spielerei und Tüftelei
Ich hoffe ihr seit mir nicht böse dass ich nicht 1:1 mein Kochrezept preisgebe, aber ich mache das ganze ja nicht nur mehr privat ;)

Ich würde an deiner Stelle so weitermachen, die Pflanzen sehen gut aus.

Das erwarte ich definitiv nicht. Aktion - Reaktion soll auch bei mir noch ein wenig für Überraschungen sorgen. :thumbsup: Danke, wird getan.
 
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