alles sehr subjektiv, möchte ich mal dazu behaupten!
ich habe schon einige jahre erfahrung im chilianbau und auch im garten. ausprobiert habe ich diverse geschichten, wie z.b. pechnelkenpulver, mondkalender, mykorrhiza, etc.
ich hab jetzt auch die älteren threads und beiträge mal durchgelesen....
und einmal muss ich wirklich was loswerden! wenn immer alle von der "bösen chemie" sprechen: wir alle bestehen aus purer chemie. in den pflanzen läuft chemie ab. auch capsaicin ist ein chemischer stoff. vitamine sind auch chemische stoffe. nur mal soviel dazu!
es gibt nur künstliche eingriffe in die natur und dazu gehören bodenverbesserungsmittel einfach dazu.
ob das technisch hergestellte stoffe oder technisch vermehrte mikroorganismen sind, ist da erstmal egal - ursprünglich sind die im boden ja auch nicht in der konzentration oder der form (wenn überhaupt) vorhanden, wie man sie hinzufügt.
wer also immer von chemie redet, sollte sich mal überlegen, was er da verbreitet. sorry, das musste sein - es macht nämlich einfach keinen sinn, darüber zu streiten. natur ist auch chemie. und noch viel weniger sinn macht es, menschen anzugreifen, die einen anderen weg beschreiten, als man selbst.
weiter im text: meine erfahrungen haben mich gelehrt, dass "viele wege nach rom führen", falsch und richtig sich also nur schwer definieren lassen.
einer der hauptfaktoren von den oft verschimpften "esoterischen" methoden ist, dass man sich intensiv mit seiner kultur auseinandersetzt. das kann nie soo schlecht sein, denn man sammelt erfahrungen und beobachtet die pflanzen unter umständen sogar genauer. woran jetzt aber erfolge oder misserfolge wirklich liegen (über letztere berichtet halt auch niemand so gern), das bleibt der forschung überlassen.
die forschung hat auch schon einiges festgestellt: nämlich, was schlecht - z.b. für die umwelt - ist. es gibt technisch hergestellte stoffe, die wasseroganismen killen, genauso, wie es mikroorganismen gibt, die bei gedankenloser anwendung zu einer übermäßigen vermehrung ihrer fraßfeinde führen können. und die sorgen dann auch irgendwo für schaden.
das ist immer ein bisschen dieser gedanke, dass man die natur kontrollieren kann, wie man gerade lustig ist. nein, kann man nicht. im hermetisch abgeriegelten labor vielleicht, ja.
ansonsten gilt: man kann bestimmte faktoren in eine richtung lenken, die man für gut oder richtig hält, aber selbst langjährige landwirte und forscher erleben immer wieder überraschungen. und das liegt hauptsächlich in der dynamik der natur.
da wären wir auch schon beim punkt, auf den ich nach diesem weiten exkurs - sorry dafür - hinauswollte: kein garten ist wie der andere, kein topfinhalt gleich und schon gar nicht wir menschen, die region, in der wir leben, oder auch nur das wetter. was für den einen sehr gut funktioniert, kann für den anderen das desaströse aus der pflanzen bedeuten.
ihr seht also, dass euch alle türen offen stehen:
ihr seid alle freie menschen und sollt auch tun, was ihr für richtig haltet. wenn jemand der meinung ist, seinen pflanzen würde ein guter schwung konzentrierter salzsäure gut tun, dann ist das das sein gutes recht, aber ich würde trotzdem davon abraten
und wenn jemand täglich rohe straußeneier mit urin vermischt, um seine pflanzen damit zu gießen, dann nur zu - aber auch davon rate ich ab
zu guter letzt noch ein versöhnliches wort: wir chiliheads haben alle eine aufgabe! erstens die weltherrschaft, aber die meine ich gar nicht
viel wichtiger ist es doch, alle menschen mit unserem hobby zu infizieren - um zu sehen, wie sie nach dem genuß von ein bis zwei millionen scoville am heulen sind
also: spaß an der freud