Der erste Ansatz war bei den LED-Lampen, dass man nur mit bestimmten roten und blauen Wellenlängen beleuchtet, da man dort die beiden Maxima der Photosynthese hat. Die Idee war, man spart sich die Energie für den Rest ein. In der Praxis und weiteren Versuchen hat man gemerkt, dass auch die restlichen Spektren mehr oder weniger gut verwertet werden und dass nur das Bedienen der beiden Maxima nicht immer zu guten Ergebnissen führt. Es wird nämlich nicht nur Energie für die Pflanzen gewonnen und als Zuckerstoffe gespeichert, sondern es werden auch diverse andere Stoffe erzeugt, die z.B. Auswirkungen auf das Aroma oder den Vitamingehalt haben.
In der Natur wäre es auch seltsam, wenn sich die Pflanzen nur bestimmte Anteile heraus picken würden und den Rest komplett ungenutzt lassen.
Dass die Wirksamkeit von grünem Licht schlechter ist liegt daran, dass wegen der Blattfarbe dieses Licht reflektiert wird. Allerdings wird nicht alles reflektiert sondern ein Teil auch absorbiert. Beim Licht, das ins Blatt herein dringt, passiert auch noch eine kleine Verschiebung der Wellenlängen. Das kann man sich so vorstellen, dass die einfallenden Photonen durch die Blatthaut abgebremst werden und sich dadurch die Wellenlänge verlängert, also etwas Richtung Rot verschiebt. Das grüne Licht hat daher auch einen Effekt.
Heute benutzt man rot-blaue Pflanzenlampen oft nur noch für die Tageslichtergänzung. Wo man kein ausreichendes Tageslicht hat, nimmt man oft weißes Licht, das man um verschiedene andere Wellenlängen ergänzt.
Bei einigen Pflanzen triggern Veränderungen des Sonnenlichts noch weitere Dingen an, wie die Blütenbildung oder das Längenwachstum. Das ist z.B. der Grund warum man beim Hanfanbau bei der Beleuchtung zwischen Wachstum und Blüte unterscheidet. Bei Chilipflanzen ist das kaum relevant. Die scheinen am besten zu wachsen, wenn das Licht dem von schönem Wetter gleicht.