Freddie
Chilene im 4. Lehrjahr
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1. Aufzuchtexperiment mit Weidenwasser
Vorgeschichte: Weidenwasser und andere Bewurzelungshormone habe ich schon früher immer mal wieder genutzt, wenn ich neue Pflanzen aus Stecklingen gezogen habe, u. a. Oleander, Olive, Hibiskus. Nachdem ich auch in verschiedenen Chiliforen darüber las, stellte sich mir die Frage, ob auch mit Weidenwasser gezogene Chilikeimlinge schneller bewurzeln und wachsen.
Zunächst stand König Zufall Pate, denn einer der Anzuchttöpfe meiner diesjährigen Chilitruppe war transparent. So konnte ich über Tage und Wochen beobachten, wie sich die Wurzelmasse veränderte. Nach und nach stießen immer mehr Wurzeln an die Außenwand des Gefäßes. Ca. ein bis zwei Wochen nach zweimaliger Gabe von Weidenwasser (zwei oder drei Ruten zerhackt 24 Std. in Regenwasser, abseihen, fertig), nahm das Wurzelwachstum exorbitant zu. Leider weiß ich nicht mehr, was aus dieser Pflanze geworden ist, ich habe sie, glaube ich, verschenkt.
So sahen die Wurzeln ein oder zwei Wochen nach Behandlung mit Weidenwasser aus. Leider habe ich kein Vergleichsfoto vom Status quo ante.
Um meinen Eindruck, dass sich die Gabe von Weidenwasser positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirkt, objektivierbar zu bestätigen, stellte ich folgendes Experiment an:
Bewurzeln und wachsen Sämlinge in Weidenwasser schneller als in normalem Regenwasser?
Ich nahm hierfür je zehn frisch gekeimte (je sechs max. 24 Std. und je vier max. 48 Std. alt) Samen aus einer frischen roten Chili aus dem Supermarkt, die auf unterschiedlichen Substraten zum Keimen gebracht worden waren.
Die nunmehr zwanzig Kandidaten kamen in Filmdosen mit „gesättigter“ Perlite (also reingegossen und was nicht von der Perlite aufgenommen wurde, wieder ausgegossen), einmal mit Weidenwasser (Basis: Regenwasser), einmal mit normalem Regenwasser befeuchtet, alle ca. 1 cm bedeckt, alle Dosen beim Versuchsstart ungefähr gleich befüllt (wogen befeuchtet exakt 17 g). Alle paar Tage habe ich gewogen und fehlendes Wasser nachgegossen. Die so befüllten Dosen kamen ins Minigewächshaus auf eine Heizmatte. Start war am 06.07.21, Temperatur ca. 28 °C mit Unterbrechungen jeweils um 23:00 Uhr bis 7:00 Uhr auf ca. 21 °C.
Mit Status adE kamen die Keimlinge ans Licht ins Gewächshaus auf der überdachten Terrasse (Start am 12.07., abgeschlossen am 15.07.)
adE: Keimlinge sind aus der Erde; RW: Regenwasser; WW: Weidenwasser
Stand 16.07.21 (von den drei RW4 sind zwei Helmträger)
Hier seht ihr, welche Pflanzen wann adE waren:
Die Zahl hinter der Pflanze informiert über das Alter: RW1 ist drei Tage älter als RW4.
Stand 20.07.21 (von den beiden Helmträgern hat keiner überlebt)
Stand 13.08.21 (alle Pflanzen, die fehlen, sind einer Schimmelattacke zum Opfer gefallen, weil ich wohl die Deckel zu lange draufgelassen hatte; interessant jedoch, dass das nur RW-Pflanzen betraf)
Beim Wachstum hat sich insgesamt wenig getan. Ich führe das auf das ungünstige Wetter der letzten drei Wochen zurück.
Um die bis dato gesammelten Ergebnisse noch einmal zu überprüfen, startete ich am 20.07.21 einen weiteren Versuch unter im Wesentlichen denselben Bedingungen wie beim ersten.
2. Aufzuchtexperiment mit Weidenwasser
Stand 30.07.21 (ein WW-Helmträger wurde aussortiert)
Stand 13.08.21 (hier keine Ausfälle durch Schimmel)
FAZIT: Man sieht, dass die Pflanzen, die mit Weidenwasser aufgezogen wurden, einen deutlichen Vorsprung gegenüber den Pflanzen haben, die nur Regenwasser erhalten haben. Ich möchte die Pflanzen jetzt nicht für eine Untersuchung der Wurzelmasse aus dem Topf holen, weil ich eventuell noch weiter mit ihnen experimentieren werde. Von der größeren Blattmasse kann aber auch auf eine höhere Wurzelmasse geschlossen werden.
Vorgeschichte: Weidenwasser und andere Bewurzelungshormone habe ich schon früher immer mal wieder genutzt, wenn ich neue Pflanzen aus Stecklingen gezogen habe, u. a. Oleander, Olive, Hibiskus. Nachdem ich auch in verschiedenen Chiliforen darüber las, stellte sich mir die Frage, ob auch mit Weidenwasser gezogene Chilikeimlinge schneller bewurzeln und wachsen.
Zunächst stand König Zufall Pate, denn einer der Anzuchttöpfe meiner diesjährigen Chilitruppe war transparent. So konnte ich über Tage und Wochen beobachten, wie sich die Wurzelmasse veränderte. Nach und nach stießen immer mehr Wurzeln an die Außenwand des Gefäßes. Ca. ein bis zwei Wochen nach zweimaliger Gabe von Weidenwasser (zwei oder drei Ruten zerhackt 24 Std. in Regenwasser, abseihen, fertig), nahm das Wurzelwachstum exorbitant zu. Leider weiß ich nicht mehr, was aus dieser Pflanze geworden ist, ich habe sie, glaube ich, verschenkt.
So sahen die Wurzeln ein oder zwei Wochen nach Behandlung mit Weidenwasser aus. Leider habe ich kein Vergleichsfoto vom Status quo ante.
Um meinen Eindruck, dass sich die Gabe von Weidenwasser positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirkt, objektivierbar zu bestätigen, stellte ich folgendes Experiment an:
Bewurzeln und wachsen Sämlinge in Weidenwasser schneller als in normalem Regenwasser?
Ich nahm hierfür je zehn frisch gekeimte (je sechs max. 24 Std. und je vier max. 48 Std. alt) Samen aus einer frischen roten Chili aus dem Supermarkt, die auf unterschiedlichen Substraten zum Keimen gebracht worden waren.
Die nunmehr zwanzig Kandidaten kamen in Filmdosen mit „gesättigter“ Perlite (also reingegossen und was nicht von der Perlite aufgenommen wurde, wieder ausgegossen), einmal mit Weidenwasser (Basis: Regenwasser), einmal mit normalem Regenwasser befeuchtet, alle ca. 1 cm bedeckt, alle Dosen beim Versuchsstart ungefähr gleich befüllt (wogen befeuchtet exakt 17 g). Alle paar Tage habe ich gewogen und fehlendes Wasser nachgegossen. Die so befüllten Dosen kamen ins Minigewächshaus auf eine Heizmatte. Start war am 06.07.21, Temperatur ca. 28 °C mit Unterbrechungen jeweils um 23:00 Uhr bis 7:00 Uhr auf ca. 21 °C.
Mit Status adE kamen die Keimlinge ans Licht ins Gewächshaus auf der überdachten Terrasse (Start am 12.07., abgeschlossen am 15.07.)
Datum | WW | RW |
12.07.21 | 5 adE | 1 adE |
13.07.21 | 4 adE | 6 adE |
14.07.21 | | - |
15.07.21 | (1 Dose war leer) | 3 adE |
adE: Keimlinge sind aus der Erde; RW: Regenwasser; WW: Weidenwasser
Stand 16.07.21 (von den drei RW4 sind zwei Helmträger)
Hier seht ihr, welche Pflanzen wann adE waren:
RW1 | RW4 | RW4 | RW4 | |||
RW2 | RW2 | RW2 | RW2 | RW2 | RW2 | |
WW2 | WW2 | WW2 | WW2 | |||
WW1 | WW1 | WW1 | WW1 | WW1 |
Die Zahl hinter der Pflanze informiert über das Alter: RW1 ist drei Tage älter als RW4.
Stand 20.07.21 (von den beiden Helmträgern hat keiner überlebt)
Stand 13.08.21 (alle Pflanzen, die fehlen, sind einer Schimmelattacke zum Opfer gefallen, weil ich wohl die Deckel zu lange draufgelassen hatte; interessant jedoch, dass das nur RW-Pflanzen betraf)
Beim Wachstum hat sich insgesamt wenig getan. Ich führe das auf das ungünstige Wetter der letzten drei Wochen zurück.
Um die bis dato gesammelten Ergebnisse noch einmal zu überprüfen, startete ich am 20.07.21 einen weiteren Versuch unter im Wesentlichen denselben Bedingungen wie beim ersten.
2. Aufzuchtexperiment mit Weidenwasser
Stand 30.07.21 (ein WW-Helmträger wurde aussortiert)
RW2 | RW1 | RW1 | RW1 | RW1 | ||
RW2 | RW1 | RW1 | RW1 | RW1 | ||
WW2 | WW1 | WW1 | WW1 | WW1 | ||
WW2 | WW1 | WW1 | WW1 |
Stand 13.08.21 (hier keine Ausfälle durch Schimmel)
FAZIT: Man sieht, dass die Pflanzen, die mit Weidenwasser aufgezogen wurden, einen deutlichen Vorsprung gegenüber den Pflanzen haben, die nur Regenwasser erhalten haben. Ich möchte die Pflanzen jetzt nicht für eine Untersuchung der Wurzelmasse aus dem Topf holen, weil ich eventuell noch weiter mit ihnen experimentieren werde. Von der größeren Blattmasse kann aber auch auf eine höhere Wurzelmasse geschlossen werden.
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