dirkk schrieb:
Also nicht erstmal auf Ami-Firmen schimpfen (okay die haben's auch verdient) ...
Mir ist eigentlich egal, ob es amerikanische, deutsche oder Firmen aus Unwichtigstan sind.
Nicht egal ist mir, was mit meinen Daten passiert.
Es ist schlimm genug, dass meine Daten zu Werbezwecken missbraucht werden. Und um das mal klarzustellen: Direktwerbung ist nicht grundsätzlich legal!
Mit snail-mail (Papierpost) muss man sich abfinden. Die verstößt nicht gegen deutsches Recht.
Werbeanrufe sind aber eine andere Sache. Wenn man die nicht ausdrücklick (mit Unterschrift) oder implizit (weil man Geschäftbeziehungen mit dieser Firma unterhält) autorisiert hat, sind sie ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre und verboten. Einschlägige Urteile gibt es seit mehr als 10 Jahren.
Im Internet hat man Probleme mit der Heterogenität der Gesetzgebung. In Deutschland gibt es wenigstens ein bisschen Datenschutz. In Amerika (und vielen anderen Ländern) gibt es (fast) keinen.
Facebook sichert sich ab, indem es in seinen AGB verlangt, dass der Nutzer das Einverständnis derjenigen einholen muss, deren Mailadresse, Foto, .... er bekannt gibt bzw. einstellt. Ich bin noch nie um mein Einverständnis gebeten worden, habe es auch nie erteilt, trotzdem bekomme ich Mails: "xx lädt dich zu facebook ein." Ein klarer Verstoß gegen deutsches Recht! (Wie auch der Handel mit meiner Adresse, wenn ich dem nicht zugestimmt habe!)
@boing:
Süß. dass Du an Privatsphäre im Internet glaubst. Aber facebook hat Zugriff, auf alles, was bei ihnen eingestellt wird. Und sie haben ihre AGBs so gestaltet, dass sie damit machen können, was sie wollen. Und das ist dann tatsächlich legal, denn Du hast dem ja zugestimmt.
Für andere Angebote gilt das entsprechend.
dirkk schrieb:
... in erster Linie denke ich sollten wir den Dreck vor der eigenen Tür wegfegen.
Gute Idee! Vor meiner Haustür versuche ich das. Es müsste aber auch auf einer anderen Ebene erfolgen. Z.B. durch internationale Gesetzgebung. Dafür ist mein Besen leider nicht groß genug ...