Giessen

ralph12345

Habanerolecker
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Beim düngen lese ich öfters, daß man so stark giessen soll, daß das Wasser unten wieder rausläuft, um zu verhinden, daß sich überflüssige Düngesalze anreichern.

Andererseits lese ich hier immer wieder, daß es einer der häufigsten Anfängerfehler ist, daß man die Chilis viel zu nass hält. Wenn das Wasser unten rausläuft aus nem 10L Eimer, dann dauert das je nach Wetter doch ewig, bis die Erde wieder annehmbar feucht ist oder? Vor allem nach dem umtopfen, wenn die Pflanze noch relativ klein ist im Verhältnis zur Topfgrösse.

Auch der Wechsel von klitschnass zu korktrocken und wieder klitschnass soll die Pflanzen stressen...

Irgendwie schliesst sich das alles gegenseitig aus. Momentan gehts meinen Chilis bestens, die Wassermenge scheint gut zu passen, wenn es zu warm ist lassen sie die Blätter hängen und bekommen einen Schluck extra, die Erde ist immer etwas feucht, nie ausgetrocknet, nie ganz nass. Aber so läuft halt auch unter Garantie unten nichts raus...

:huh:
 
Ich achte darauf, dass die Erde immer schön feucht ist. Vor allem Rocotos. Sonst setzten die
keine Beeren an. Bis jetzt sehe ich immer, dass die Leute ihre Pflanzen viel zu trocken
halten.
 
Beim Giessen kommt es sehr darauf an, mit was Du düngst und in welchem Substrat die Pflanzen stehen.
Bei mineralischem Dünger und 'totem', nährstofflosem Substrat (Kokos, Steinwolle u.Ä.) sollte das Wasser beim giessen herauslaufen, um die überschüssigen Nährstoffe auszuwaschen (um der Anreicherung von Salzen entgegenzuwirken).

Gruß, pica
 
Ich schliese mich Clef an ich gieße eher etwas öfters, aber dann nicht zu viel so das die Erde immer leicht feucht bleibt. Vorallem nach dem umtopfen gieße ich auch nicht so viel bis das Wasser unten wieder herausläuft da die Wurzeln noch gar nicht bis an den Topfboden kommen. Am Anfanger lieber öfters gießen als den Topf fluten.
 
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Bei Erde, am besten, öfter wenig gießen.
Macht zwar mehr Arbeit, aber wenn man öfter ein wenig gießt, bekommt den Pflanzen das besser.
Ich habe früher den Topf so gegossen, das das Wasser unten rausläuft, um ein paar Tage Ruhe zu haben. Aber die Pflanzen sind schlechter gewachsen, die Wurzeln waren gelber.
Wenn Du öfter wenig gießt, haben die Wurzeln eine gesunde weiße Farbe. :)
 
Na dann scheine ich ja alles richtig zu machen. Nur daß ich die Wurzeln nun bestimmt nicht ausgrabe, um nachzusehen :-)
 
Es gibt dazu zwei (oder mehr) Theorien im Netz, das eine mit dem soviel Gießen das unten 10-20% als "drain" wieder aus dem Topf laufen, um wie schon gesagt überschüssige Salze auszuspülen.
Dieses soll laut einigen Webseiten aber veraltet sein - "moderner" soll es sein von unten zu Gießen, also über den Untersetzer das Wasser einsaugen lassen. Überschüssige Salze wandern dabei nach oben und setzen sich in der oberen Erd/Substratschicht ab und Kristallisieren aus, da wo es die Wurzeln nicht stört. Diese Schicht kann man dann ab und an abharken und entsorgen.
Dadurch das die Erde dann oben meist trocken ist sinkt die Schimmel- und Ungeziefergefahr.
 
Snoozel schrieb:
Es gibt dazu zwei (oder mehr) Theorien im Netz, das eine mit dem soviel Gießen das unten 10-20% als "drain" wieder aus dem Topf laufen, um wie schon gesagt überschüssige Salze auszuspülen.
Dieses soll laut einigen Webseiten aber veraltet sein - "moderner" soll es sein von unten zu Gießen, also über den Untersetzer das Wasser einsaugen lassen. Überschüssige Salze wandern dabei nach oben und setzen sich in der oberen Erd/Substratschicht ab und Kristallisieren aus, da wo es die Wurzeln nicht stört. Diese Schicht kann man dann ab und an abharken und entsorgen.
Dadurch das die Erde dann oben meist trocken ist sinkt die Schimmel- und Ungeziefergefahr.

Sehr informativ, danke! Sind die Informationsquellen eher Foren, also Erfahrungsberichte, oder hast du dazu irgendwelche Studien?
 
Je mehr man Googelt desto mehr Infos und Meinungen findet man... ich finde es da sehr schwer die richtigen Informationen raus zu ziehen, vor allem weil bei vielen Infos die man findet nicht ersichtlich ist wie alt diese schon sind weil kein Jahr dabei steht.
Auch jedes Forum zum Thema Pflanzen hat seine eigene feste Foren-Meinung. :)
Die Info mit dem von unten Bewässern habe ich von einer Firma die sich auf Deko-Pflanzen für Hotels, Hallen etc. spezialisiert hat, und die Erklärung fand ich zumindest schlüssig.
Auch ein Chili-Starter-Set das ich geschenkt bekommen hatte schreibt in der Anleitung das man von unten Bewässern soll.
Dieses Jahr mache ich es nun auch so, und Bewässer von unten. Keine Probleme bisher, die Chilis wachsen wie Unkraut. :)
 
Da sag ich wieder: Probieren geht über studieren!
Wenn den Pflanzen das bewässern von unten bekommt, warum dann wechseln? Sie wachsen wie Unkraut? --> Dann werd ich das mal probieren, vllt strengen sich dann die Wurzeln mehr an, um an Wasser zu gelangen? Naja Versuch macht Kluch.
 
Ich glaub, man kann sich in Foren oder sonstwo nur begrenzt schlau machen, einen grossen Teil der Erfahrungen wird man immer selber machen müssen.
Ich hab nachdem ich das Forum gefühlt komplett durchgelesen habe, meine Chilis immer recht trocken gehalten, weil der Tenor hier war, daß die meisten die zu feucht halten. Nun merke ich, daß meine Töpfe drinne in der warmen Sonne hinter dem Fenster schnell austrocknen und die Pflanzen die Blätter hängen lassen. Draussen am Wochenende ebenso. Ich giesse seitdem deutlich mehr und den Pflanzen bekommt es sehr gut. Sehen deutlich frischer aus.

Von untern giessen mache ich nicht. Wenn die im warmen Sommer vielleicht mal einen Liter Wasser bekommen sollten, brauche ich einen Untersetzer, der einen Liter fasst. Plus die Menge, die unten drin stehen bleibt, weil der Topf ein paar mm höher steht, damit das Wasser überhaupt ins Loch findet. Solche Megauntersetzer habe ich nicht. Eigentlich stehen die ohne Untersetzer da, damit es unten ablaufen kann, wenn es doch mal zuviel Wasser war - Regen oder giesswütige Urlaubsvertreter etc..
 
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