Grüne Flecken auf Giant Rocoto

Senta

Chiligrünschnabel
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Hallo, ich habe heute entdeckt, dass eine meiner Giant Rocotos grüne, pelzig aussehende Flecken hat. Laut der Suchfunktion gab es das offenbar vor Jahre auch bei anderen schon, eine wirkliche Ursache wurde allerdings nicht gefunden. Vielleicht gibt es inzwischen mehr Erkenntnisse? Es ist die einzige, wächst eigentlich ganz gut und wurde auch nicht anders behandelt als die anderen. Ich hab sie jetzt mal separiert. Sie stehen indoor, Viechzeugs war nicht auszumachen, die dunklen Flecken sind Erdkrümel vom Umtopfen, die bei den Rocotos gern in den Haaren hängenbleiben.
 

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Hey Senta,

Wie sind denn die allgemeinen Bedingungen die die Pflanze hat (Temperatur, Licht, wie viel Wasser)? Solche Blattflecken könnten eventuell Ödeme sein. Sind die Blätter dort eher durchsichtig oder heben die Stellen sich vom Blatt ab?
 
Sieht das so aus wie hier? Ich kann das von oben etwas schlecht erkennen
IMG_20230328_202249.jpg
 
Hallo Senta,

ich habe die Giant Rocoto das zweite Mal im Anbau. 2021 und nun auch in 2023. Bei mir hat das in beiden Jahren ebenfalls so ausgeschaut. Diese Sorte ist da wohl besonders anfällig. Problematisch war das bei mir nie. Sobald das "Schadbild" auftritt, nehme ich sie unter dem Kunstlicht weg und stelle sie ans Fenster. Da wird es meiner Meinung nach wieder besser.

Stehen deine unter Kunstlicht?

Ich habe leider kein besseres Bild da, aber vllt. kann man es an der rechten Pflanze etwas erkennen.

IMG_20230318_095827.jpg


Bei mir neigen manche Rocotos auch dazu gelbe Flecken zu bekommen auf den Blättern, teilweise werfen sie auch die ältesten Blätter ab. Meist wenn aus der betroffen Blattachsel ein neuer Trieb kommt.

Hier nochmal ein Bild der beiden Pflanzen am Fenster einige Wochen später.

IMG_20230401_140546.jpg


Deine eigentliche Frage, an was es liegt, kann ich so direkt gar nicht beantworten, aber Sorgen brauchst du dir keine machen :D ;)
 
Danke euch schonmal, leider bekomme ich mit meiner Kamera nicht so gute Fotos hin! Anders als auf dem tollen Foto von Goya sind die Flecken am Rand bzw. an den Blattadern und nicht gleichmäßig verteilt. Meine Chilis stehen am Fenster und haben noch ein paar Klemmleuchten als Zusatzbeleuchtung, werden gelegentlich mit einem kleinen Schuß mineralischem Dünger gedüngt und eigentlich wachsen sie sehr gut und sehen gesund aus. Von allen Chilis und allen Rocotos ist nur eine einzige betroffen. Jetzt hab ich nochmal versucht, ein Foto zu machen... da sind mir auf dem Bild ein paar Flecken aufgefallen, die ich mit bloßem Auge garnicht wirklich erkennen kann. Sind das womöglich Thripse? Unter den Blättern oder am Stiel habe ich keine Auffälligkeiten bemerkt. Hilfe - so etwas hatte ich noch nie 🫢
🤓
 

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Hier mal die oben in maximaler Vergrößerung, besser bekomme ich es nicht hin. Aber es sieht nicht schön aus. Böööhhh... ich hatte sie erst vor kurzem in neue Erde umgetopft, die Erde hatte ich frisch in einem Gartencenter gekauft. Da war wohl was drin.. 😢😢😢
 

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Deine eigentliche Frage, an was es liegt, kann ich so direkt gar nicht beantworten, aber Sorgen brauchst du dir keine machen :D ;)
Doch, das sind leider deutlich schlimmere Nachrichten als alles, was ich befürchtet hatte :( Ich habe einmal mitbekommen, wie Spinnmilben, die ich nichtmal sehen konnte, ein ganzes Arsenal an prachtvollen Pflanzen in kürzester Zeit zerstört haben - und Thripse sollen noch übler sein. Da sie auf Chilis sitzen, kann man sie auch nicht mit Raubmilben bekämpfen. Und ich hatte noch einen 60-Liter Sack von dieser Erde gekauft. Hachja, wie blöd :depressed:
 
Sorry, aber bringst Du jetzt nicht in deiner Panik ein paar Dinge durcheinander?

1. Spinnmilben kann man sehr wohl sehen und soooo schnell zerstören sie keine Pflanzen. Die mikroskopisch kleinen Viecher, die so schädlich sind, dass man sie erst durch den angerichteten Schaden bemerkt sind Rostmilben.

2. Thripse
- sind absolut kein Weltuntergang, auch nicht für Chilies
- können sehr wohl mit Raubmilben (Amblyseius californicus oder Amblyseius cucumeris) und auch Florfliegenlarven bekämpft werden,
vorausgesetzt man hat in den letzten Monaten keine chemischen Bekämpfungsmittel an Pflanzen eingesetzt.
- Thripse haben absolut nix mit der von Dir verwendeten Erde zu tun. Als geflügelte Tiere kommen sie einfach angeflogen.
Auch ihre Eier und Larven leben nicht in der Erde, sondern an den Pflanzen. In der Erde leben die Larven von Trauermücken.

3. Raubmilben werden auf Pflanzen eingesetzt, nicht in der Erde. Als Schädlingsbekämpfung in der Erde verwendet man Nematoden.

Zu deinem Problem:
Es könnten Thripse sein, aber die Fotos sind zu unscharf für eine korrekte Identifikation.

Die Hubbel auf den Blättern kommen aber nicht von den Thripsen, das sind eindeutig Ödeme und hat mit dem Kunstlicht und dem Dünger zu tun. Dass die Pflanze mit zu viel Dünger hadert, kann man auch an den Hochwölbungen der Blatter zwischen den Blattadern erkennen. Raus aus dem Kunstlicht und die Ödeme und eine Spur weniger düngen und die Ödeme werden verschwinden.

Die Schäden an der Pflanze, die ich den Thripse in die Schuhe schieben würde, sind diese helleren/braunen Stellen. Gut zu erkennen auf deinem allerersten Foto auf dem Blatt rechts unten, nahe dem Blattstiel, oberhalb der Haupt-Blattader (braune Saugstellen).

Wenn so viele Thripse auf der einen Pflanze sind, dann sind sie sicher auch auf anderen Pflanzen.
Deshalb würde ich alle Pflanzen mal genau absuchen und zunächst mal alle Tierchen, die sich finden lassen einfach zerquetschen.
Anschließend Pflanzen gründlich mit leicht handwarmem Wasser abduschen, um übersehene Tierchen erst mal abzuspülen (Waschbecken/Badewanne hinterher auch rundum gründlich abbrausen, falls da noch irgendwo was sitzt).
Das dient beides nur der ersten Eindämmung.

Zur Bekämpfung der Population würde ich Blautafeln anbringen, da siehst Du dann sehr schnell, ob und wie viele Tiere da noch sind. Blau zieht die Thripse magisch an. Deshalb auch keine gelben Leimtafeln verwenden, sondern wirklich Blautafeln.

Wenn sich zeigt, dass Du ein größeres Thripseproblem hast und nicht nur an dieser Pflanze, dann würde ich Nützlinge einsetzen. Dann müssen die Blautafeln aber wieder weg, damit sich die Nützlinge nicht daran festkleben.

Nützlinge funktionieren im warmen Zimmer sehr gut.
Kann man im Internet bestellen und sich zusenden lassen. Nur wenn für nachts noch Frost angekündigt ist, würde ich nicht gerade an diesen Tagen bestellen, weil es dann passieren kann, dass die Nützlinge auf dem Transportweg erfrieren. Also vor der Bestellung mal in den Wetterbericht schauen.
 
Danke für die Antworten, nein, ich denke nicht dass ich etwas durcheinanderbringe. Spinnmilben kenne ich, hatte zum Glück selbst noch keine, aber ich weiß, was sie anrichten können. Ich kann sie nicht sehen, vielleicht jemand mit extrem guten Augen, aber man kann die Fäden erkennen, wenn man sie mit Wasser einsprüht.

Raubmilben können leider nicht bei scharfen Chilis eingesetzt werden, da diese das Capsaicin nicht mögen, nach dem die den Saft saugenden Tiere dann schmecken. Es geht gut bei Tomaten, Paprika aber Schädlinge, die an Chilis sitzen, fressen sie einfach nicht. Ein seriöser Raubmilbenhändler sagt das vorher, wennn er weiß, dass man damit scharfe Chilisorten behandeln möchte. Viele tun es leider nicht, aber das ändert nichts an der Tatsache.

Ödeme sind es nicht, die kenne ich, die sind hart und nicht so pelzig. Es ist auch nur eine einzige Pflanze betroffen, die, auf der ich die Viecher entdeckt habe, daher gehe ich davon aus, dass es eine Abwehrreaktion auf die Thripse oder ihre Kollegen sind. Ich bin mir nicht sicher, halte es aber für wahrscheinlich.

Nematoden bringen in diesem Fall leider gar nichts, die helfen zwar sehr gut gegen Trauermücken, aber hier können sie nichts mehr ausrichten, da bereits adulte Tiere vorhanden sind. Und natürlich können die Larven durch Erde eingeschleppt werden.

Ja, ich werde sie bekämpfen, es gibt schon so ein paar Methoden, die damals auch bei den Spinnmilben geholfen haben, aber das ist eine sehr sehr mühsame Sache, die alles wieder extrem zurückwirft. Tja, eine Erfahrung mehr! Alles Gute für euch und dass ihr sie nicht machen müsst! 👋
 
ich hatte bei meiner vergrößerung viele weiße punkte / Stiche gesehen und vermutete weiße fliegen. können auch thrispen sein.
beides läßt sich gut mit careo behandeln. bei thrispen ist eventuell nach 2-3 wochen nochmal eine nachbehandlung nötig weil ja nur die tiere auf der pflanze sterben, aber nicht die in der umgebung umherschwirren. am besten alle pflanzen behandeln um sicher zu gehen
 
Hier nochmal Bilder aus 2021, unter anderem bei der Giant Rocoto. Ungeziefer hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht. Später in der Saison hatte ich zwar ein paar Blattläuse und Trauermücken, das Schadbild war aber schon vorher da. Am Fenster (mit deutlich geringerer Luftfeuchtigkeit) hatten sie sich aber wiegesagt wieder erholt.

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Hi Wild Boar, ja das sieht meinem Schadbild sehr ähnlich. Ich habe allerdings ziemlich trockene Luft und sie stehen bei mir ja schon am Fenster. Also es bleibt rätselhaft... aber jetzt erstmal die Thripse angehen. Sie bekamen gerade eine Ganzkörperdusche von allen Seiten mit 2%iger Neem-Spüli-Wasser-Emulsion und stehen unter strenger Beobachtung 🧐🔍 Wenn sich wieder etwas verdächtiges zeigen sollte, werd ich wohl zu Careo greifen müssen. Schöne Ostern 🐰
 
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