Hefen - wie, wofür, warum

An @, ich muss da etwas berichtigen: Ich selbst habe es noch nicht probiert mit den Hefen aus Rosinenwasser. Habe das nur schon vor langer Zeit gelesen, das das klappt! Und da eine Userin nach Ersatz für gekaufte Hefe gefragt hat, ist mir das in den Sinn gekommen.

Ich selbst backe schon viele Jahre mit meinem Sauerteig und Vorteigen, da braucht es nur ein Fitzelchen Hefe ( 0,5-1% bezogen auf die Mehlmenge) für die ich auch in kleinen Portionen eingefroren habe.
 
Hefe aus Weizenbier

Weizenbier-Hefeproduktion.jpg






Zutaten:
100 g lauwarmes Hefeweizenbier (g nicht ml)
1 EL Mehl
1 TL Zucker

Alle Zutaten in ein Glas mit Schraubverschluss geben, min. 2 Minuten schütteln. 15 - 20 Stunden bei Zimmertemperatur gären lassen.
Diese Menge reicht für 500 g Mehl. Die Flüssigkeit müsst ihr dann natürlich vom jeweiligen Rezept abziehen.
 
Hefe aus Weizenbier
Das kann gern mit allen (nicht pasteurisierten) Bieren probiert werden, bei denen man einen Bodensatz erkennen kann.

Bei kommerziellem Hefe-Weißbier, was pasteurisiert wurde, werden, aus Gründen der Optik, nach der Pasteurisierung / Filterung, aber oft tote Hefezellen hinzu gegeben. Einmal wegen dem Geschmack, und dann wegen der Optik. Also nicht wundern, wenn's nicht klappt.

Das ganze wird im Allg. als "Hefe-Strippen" bezeichnet. So kommt man auch oft an belgische Hefestämme, die kommerziell nicht verfügbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, ich gehe mal davon aus, daß es keine großartigen Unterschiede zwischen Back-Hefe und Hefe für die alkohöllische Gärung gibt; stimmt das?
Mit Euren Frucht-Varianten kommt aber schon ein gewisses Aroma dazu, oder?
 
Also, ich gehe mal davon aus, daß es keine großartigen Unterschiede zwischen Back-Hefe und Hefe für die alkohöllische Gärung gibt; stimmt das?
Ich vermute, der Bäcker wird sagen: Verhält sich ähnlich.

Ich weiß, der Brauer wird sagen: Gottes Willen.

Vllt. kann man mit Bierhefe ein (einfaches) Brot backen, aber man kann mit Backhefe kein (einfaches) Bier herstellen.

Die Bierhefen sind, quasi allesamt, homofermentative, hochselektierte Hefestämme, von denen ein genaues Profil bei 'ner bestimmten Fermentiertemperatur erwartet wird.
Anders, sieht's da bei Wild-/Sauer-Bieren aus.
 
Ich habe diese "Bierhefe" seit 10-15 Jahren nicht mehr gemacht. Hab es nur mal wieder ausprobiert, weil Hefe knapp ist.
Meine mich zu erinnern, das das Brot damit etwas "herber" wird, weiß es aber auch nicht mehr genau.

Ich denke der thread ist dazu gedacht, aufzuzeigen, wieviel Möglichkeiten es gibt selber Hefe zu machen. ;)
Man muß keine Panik haben, wenn im "Laden des Vertrauens" nichts mehr zu bekommen ist.
 
Ich denke Sauerteig ist eine der besten Alternativen und nur zu empfehlen.
Aber auch die andere Seite der Hefe-Gewinnung ist interessant. Ich mag Brot mit Hefe und weil so ein Würfel nur 7 Cent kostet, habe ich die Eigenproduktion für "Blödsinn" gehalten. Aber man sieht es, ich habe mich geirrt und Hefeproduktion macht durchaus Sinn. ;)
 
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