Holzfasern als Torfersatz?

Och ich glaub ich bestell bei pflanzotheke.de, den Shop hab ich mir gestern abend noch ergooglet. Da kann ich mir dann noch Dünger gleich mitbestellen. Bin mir nur noch nicht ganz schlüssig, ob Blumen- oder Tomatenerde, denk aber mal letztere.

Liebe Grüße

Christian
 
Die torffreien Substrate funktionieren meiner Erfahrung nach ausgezeichnet. Ich weiß nicht mehr, ob ich die damalige Saison mit Neurohum oder einer torffreien Erde von Compo Sana gearbeitet habe, aber es war die beste Tomatensaison die ich je hatte (Witterung hat natürlich auch gepasst). - Einziger Wermutstropfen ist der doch recht hohe Preis.
 
BioJolokia schrieb:
Die torffreien Substrate funktionieren meiner Erfahrung nach ausgezeichnet...

Vielen Dank fürs Feedback :)

BioJolokia schrieb:
... Einziger Wermutstropfen ist der doch recht hohe Preis.

Naja... ich find so 6-8 Euro für einen 40-Liter-Sack schon noch in Ordnung. Vor allem wenn man bedenkt, dass man für normale Markenpflanzerde von Compo beispielsweise nicht sooo wesentlich weniger ausgibt.

BioJolokia schrieb:

Ach, es gibt auch Erde mit kompostiertem Hirn? :D
 
der1 schrieb:
Naja... ich find so 6-8 Euro für einen 40-Liter-Sack schon noch in Ordnung. Vor allem wenn man bedenkt, dass man für normale Markenpflanzerde von Compo beispielsweise nicht sooo wesentlich weniger ausgibt.

Ja sicher, ich hab jetzt eher mit TKS2 verglichen, im Vergleich zu anderen "Consumer-" Erden aus dem Baumarkt stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis auf jeden Fall.
 
Holz-, Kokus- oder andere Fasern haben die Aufgabe, das Substrat Luftdurchlässig zu halten. Dieses ist bei einigen Kulturen wichtig, mir fällt da die Gewächshausgurke ein, die relativ viel Wasser benötigt. Durch den hohen Wassereinsatz kann der Bodenluftanteil des Substrates leiden, weshalb strukturstabile Anteile wie Rindenmulch oder Rapstroh, auch Getreidestroh für diese Kulturen wichtig sind. Der Holzanteil wirkt sich je nach Holzart auf den PH-Wert aus und die Zersetzung von Holz bindet wie auch bei den vorgenannten Zusatzstoffen N. Bei Holzanteilen ist die Absenkung ph-Wert und die N-Bindung höher als bei Rindenmulch oder Kokus. Das alles nur aus der Erinnerung, bitte überprüfen.

Ich halte Holzanteile für nicht wünschenswert und würde solche Substrate grundsätzlich nicht verwenden. Auch wenn die Werbung etwas anderes sagt. Für den Chilianbau ist m.E. kein besonders strukturstabiles Material notwendig. Es genügt normale Pflanzerde, deren ph-Wert und Nährstoffgehalt natürlich stimmen muss.
 
chris58 schrieb:
Holz-, Kokus- oder andere Fasern haben die Aufgabe, das Substrat Luftdurchlässig zu halten. Dieses ist bei einigen Kulturen wichtig, mir fällt da die Gewächshausgurke ein, die relativ viel Wasser benötigt. Durch den hohen Wassereinsatz kann der Bodenluftanteil des Substrates leiden, weshalb strukturstabile Anteile wie Rindenmulch oder Rapstroh, auch Getreidestroh für diese Kulturen wichtig sind. Der Holzanteil wirkt sich je nach Holzart auf den PH-Wert aus und die Zersetzung von Holz bindet wie auch bei den vorgenannten Zusatzstoffen N. Bei Holzanteilen ist die Absenkung ph-Wert und die N-Bindung höher als bei Rindenmulch oder Kokus. Das alles nur aus der Erinnerung, bitte überprüfen.

Ich halte Holzanteile für nicht wünschenswert und würde solche Substrate grundsätzlich nicht verwenden. Auch wenn die Werbung etwas anderes sagt. Für den Chilianbau ist m.E. kein besonders strukturstabiles Material notwendig. Es genügt normale Pflanzerde, deren ph-Wert und Nährstoffgehalt natürlich stimmen muss.

Sorry, bei Orchideen kann das nützlich sein. Hatte ich im Ausgangsthread übersehen.
 
Da kann ich nicht zustimmen. Auch Chilis profitieren von gutem Sauerstoffgehalt im Substrat, "normale" Pflanzenerde ist ja auch darauf zugeschnitten, gute Drainage bei gleichzeitig gutem Wasserspeicherverhalten zu bieten. Dazu werden halt dann Perlit oder andere Zusätze benützt.

Wie bei torffreien Substraten Waser/ Lufthaushalt und die pH-Pufferfunktion gesichert werden, weiß ich nicht, deswegen halte ich auch das selbermischen für keine leichte Aufgabe, aber die kommerziellen Hersteller haben das im Griff - jedenfalls meiner Erfahrung nach.
 
Ich weiß nicht warum hier so viel Pro und so viel Contra geschrieben wird, wenn doch noch niemand wirklich Erfahrung damit gesammelt hat!?! Annahme, Spekulation und Vermutung! Ich habe Chilis schon in fast allem Angebaut, Kokosfasern, Perlit+Wasser, TKS 2, Compoerden, Gartenboden, Sand+Wasser, Dekokugelaufquellgematsche (bunt), Torf+Sand+Lava+Perligran+Kokos, TKS2 + Perlite + Lava, usw. und sie wachsen in allem, wenn die restlichen Bedingungen stimmen ;) Substrat mit Holzfasern hatte ich auch schon, allerdings nicht für Chilis, hatte sich gerade nicht ergeben, ist aber auch nicht anders als andere Blumenerde. Zur Wiederbenezbarkeit muß man sagen ist nicht mehr das Material an sich ausschlaggebend, sondern der Stoff mit dem es behandelt ist, inzwischen ist in allem irgenwas drin und den "reinen" Ausgangsstoff bekommt man nur noch sehr schwer. Bei gekauften Erden mit Holzanteil in welcher Form auch immer sind PH-Wert und Nährstoffgehalt entsprechend eingestellt, hier besteht also auch keine Gefahr von irgendwas und wenn man selber mischt, muß man wie bei allem entsprechendes Fachwissen haben. Nimmt man nur Torf und Sand und irgendwas, ist der PH-Wert auch viel zu niedrig.... Eigene Erfahrungen sammeln, dann große Töne spucken....
 
Hab ja schon angebaut mit dem Zeug, sonst würd ich ja nicht schreiben, dass es funktioniert. Hatte ich aber ohnehin oben schon geschrieben.
 
chris58 schrieb:
Sorry, bei Orchideen kann das nützlich sein. Hatte ich im Ausgangsthread übersehen.

Es ging nie um Orchideen, immer nur um Chilis. Dass ich die Holzfasern in nem Orchideenshop gefunden habe, war nur Zufall (und ich käme nichtmal auf die Idee, unsere "Nopsen" darin zu versenken). Aber ansonsten vielen Dank auch an dich für deine Einschätzung :)

Im Gegensatz zu dir bevorzuge ich jedoch (in diesem Zusammenhang aufgrund eigener Erfahrungen) lockere und luftige Substrate. Genaueres dazu steht im 2012er Erde-Thread. Ich teile da BioJolokias Meinung, dass auch Chilis von lockererem Substrat profitieren.

Mittlerweile bin ich aber auch weg von der Idee, die puren Holzfasern als einzelnen Bestandteil zu kaufen, wenn es zum einen eh fertige Erde gibt, die zum anderen auch den Rindenhumus enthält, den ich ja sonst auch separat untergemischt hätte (auch zur Auflockerung).

Für mich hat sich das Thema (erstmal?) erledigt und ich danke nochmal allen Schreibern für ihre Erfahrungsberichte und Denkanstöße.

Liebe Grüße

Christian
 
der1 schrieb:
Mittlerweile bin ich aber auch weg von der Idee, die puren Holzfasern als einzelnen Bestandteil zu kaufen, wenn es zum einen eh fertige Erde gibt, die zum anderen auch den Rindenhumus enthält, den ich ja sonst auch separat untergemischt hätte (auch zur Auflockerung).

wenn Du Holzfasern und Rindenmulch vergleichst, wirst Du auch sehr unterschiedliche Eigenschaften feststellen.
 
Beastmaster schrieb:
Ich weiß nicht warum hier so viel Pro und so viel Contra geschrieben wird, wenn doch noch niemand wirklich Erfahrung damit gesammelt hat!?! Annahme, Spekulation und Vermutung! Ich habe Chilis schon in fast allem Angebaut, Kokosfasern, Perlit+Wasser, TKS 2, Compoerden, Gartenboden, Sand+Wasser, Dekokugelaufquellgematsche (bunt), Torf+Sand+Lava+Perligran+Kokos, TKS2 + Perlite + Lava, usw. und sie wachsen in allem, wenn die restlichen Bedingungen stimmen ;) Substrat mit Holzfasern hatte ich auch schon, allerdings nicht für Chilis, hatte sich gerade nicht ergeben, ist aber auch nicht anders als andere Blumenerde. Zur Wiederbenezbarkeit muß man sagen ist nicht mehr das Material an sich ausschlaggebend, sondern der Stoff mit dem es behandelt ist, inzwischen ist in allem irgenwas drin und den "reinen" Ausgangsstoff bekommt man nur noch sehr schwer. Bei gekauften Erden mit Holzanteil in welcher Form auch immer sind PH-Wert und Nährstoffgehalt entsprechend eingestellt, hier besteht also auch keine Gefahr von irgendwas und wenn man selber mischt, muß man wie bei allem entsprechendes Fachwissen haben. Nimmt man nur Torf und Sand und irgendwas, ist der PH-Wert auch viel zu niedrig.... Eigene Erfahrungen sammeln, dann große Töne spucken....

Erstmal muss man doch froh sein, dass hier überhaupt solche Themen diskutiert werden, wenn auch teilweise nur mit theoretischen Überlegungen.

Und dass du hier jeden inkl. mich als Spekulant und Große-Töne-Spucker bezeichnest, find ich gelinde gesagt, ganz schön dreist.
Ich für meinen Teil habe bereits das dritte Jahr derartige Substrate bei Chilis im Einsatz und hab dem TE entsprechend meiner Erfahrung Fragen beantwortet.

Ich hoff das Thema wird jetzt trotzdem weitergeführt.
 
Na, ich will doch stark hoffen, dass hier weiter Erfahrungen ausgetauscht werden und sachlich diskutiert wird.

Ich für meinen Teil habe jetzt endlich bei pflanzotheke.de je 40 Liter Neudohum Tomatenerde und Blumenerde bestellt. Mit dem Dünger, den ich dazu bestellt habe (Osmocote Tomatendünger und mein heißgeliebter Compo Blumendünger mit Guano) kam ich auch über 30 Euro und so zur versandkostenfreien Bestellung. Das mal so am Rande als kleiner Tipp für onlineshop-affine mitlesende Kleinmengenbesteller.

Nun bin ich gespannt, wie die Erden aussehen, sich anfühlen, ob sie sich überhaupt signifikant voneinander unterscheiden etc.

Liebe Grüße

Christian
 
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