Idee: "Trockenschrank" selbst bauen

Firefly

Habanerolecker
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Morgen zusammen,

mir geistert gerade eine Idee durchs Hirn und ich wüsste gerne was ihr davon haltet. Ich würde gerne meine Chilis trocknen mir aber nicht extra ein Dörrgerät anschaffen und auch nicht die ganze Zeit den Backofen laufen lassen. Halte ich für absolute Energieverschwendung.
Stattdessen hatte ich mir überlegt einen Trockenschrank.. naja eher Kiste zu bauen.
Irgendwas mit 60*30*30cm b*h*t. Innen können dann zwei Roste eingebaut werden. An das linke und rechte ende wollte ich 40er PC Lüfter bauen für einen leichten Luftstrom. Um in der Kiste ein wenig Hitze zu erzeugen hatte ich an Heizkabel aus der Terraristik gedacht, da ich die Dinger hier noch massig rumfliegen habe. Wenn man diese in der Kiste am Holz verlegt, sollte es gut warm werden und die Chilis mit relativ wenig Stromverbrauch trocknen. Wenn man das Heizkabel in nur einer Ecke verlegt hat man sogar ein Temperaturgefälle innerhalb der Kiste.
Ist erstmal eine fixe Idee.
Würde mich über Meinungen freuen.
 
am sinnigsten wäre es wahrscheinlich, den luftstrom zuerst aufzuheizen, um dann die "trockene luft" am dörrgut vorbeizuleiten, vielleicht ist das ne idee für dich?
 
Wenn wir uns mal daran halten, wie so ein Dörrgerät funktioniert, dann ist das hier schon mal kontraproduktiv:

An das linke und rechte ende wollte ich 40er PC Lüfter bauen für einen leichten Luftstrom.

Wenn man diese in der Kiste am Holz verlegt, sollte es gut warm werden und die Chilis mit relativ wenig Stromverbrauch trocknen.

Denn eines muss klar sein: Je mehr warme Luft du über deine Chilis leitest, desto schneller werden sie auch trocken. Die warme Luft kann zum einen mehr Wasserdampf aufnehmen, zum anderen "hilft" sie durch das Erwärmen bei der Verdunstung.
Heißt also für dich, du wirst schon etwas an Heizleistung installieren müssen (mit 20 W oder sowas wirst du wohl eher nicht auskommen!) oder du wirst sehr lange warten müssen, was dann aber die Kostenrechnung auch wieder in die Höhe treibt. Wenn du jetzt mehr Luftstrom hast, dann kannst du die feuchte Luft besser antransportieren. Gleichzeitig wird dir aber dann auch Wärme "ausgeblasen", wofür du wieder mehr Heizleistung brauchst. Transportierst du allerdings die heiße, feuchte Luft nicht ab, so hast du in deiner Trockenbox vielleicht irgendwann so nen Urwaldterrarium! ;)
Also du siehst, es ist doch garnicht so einfach das Wasser von dem einen Aggregatzustand in den anderen zu überführen. Gerade bei Wasser ist das auch noch ziemlich energieintensiv.... bei anderen Flüssigkeiten geht das viel leichter! :)
 
Du kannst, falls es die Örtlichkeiten zulassen, auch eine Box im Design einer Kochkiste konstruieren.
Also deine ventilierte Box, bestenfalls schwarz angepinselt und eine Glasplatte als Deckel.

Und- das Wichtigste - die nötige Sonneneinstrahlung.

Mehr als 1 Lüfter würde ich nicht einsetzten, den vielleicht sogar gedimmt (Stichwort: altes 5w-Handynetzteil) einsetzen, um nicht zu viel Wärme abzuleiten.
Alles rein Spekulativ, versteht sich ;)

Gruß Doomsday
 
Ich finde die Idee super. Warum kaufen, wenn man es selber bauen kann und das Material teilweise sowiso noch rumliegen hat. Wenn man es selber baut lässt es sich vielleicht so weit optimieren, das im Verbrauch oder dem Ergebnis besser als eingekauftes ist/wird.

Ich hätte da ein paar Verbesserungsvorschläge bzw. Ergänzungen.
1. Beide Elemente, Lüfter und Heizkabel, unbedingt mit Reglern versehen. Ich denke das A und O ist neben den Grundwerten auch das Zusammenspiel der beiden Faktoren. Ich bin mir sicher, dass optimale Einzelwerte nur dann richtig gut sind, wenn sie auch jeweils mit dem anderen Wert zusammenpassen.

Temperatur: Du willst ja weder zu heiss trocknen - Geschmack geht flöten, noch zu kalt - dauert ewig.
Lüftung: Zuviel - Wärme geht ungenutzt flöten bzw es wird gar nicht Warm genug. Zuwenig führt zur Überhitzung bzw die Wärme kommt nicht aus dem system raus.
Plus - sollte auch noch zusammen passen.

2. Temperaturmessung. Egal wie aufwendig man die betreibt. Halte ich für seeeehr ratsam.

3. Falls du nicht auf genug Wärme mit den Bändern kommst. Probiere es mit Glühlampen. Wenn 95% der reingebrachten Energie in Wärme übergeht, sind sie eine recht billig und leicht beschafbare Heizquelle. Es sei denn du willst das ganze aus Sicherheitsgründen grundsätzlich mit einem Travo runtegeregelt mit weniger Spannung betreiben.

4. Wenn du mit mehreren Fächern arbeitest und diese so verschachtelst

Entlüftung
.... -------------
-------------....
.... -------------
--------------....
....---------------
Lüfter



kannst du einen langen und definierten Strömungsweg herstellen. Lüfter und Heizung sollten an einem Ende und Entlüftung an der anderen Seite sein.

5. Wenn du die Entlüftung auch noch regelbar also größenverstellbar machst, lässt sich dadurch vielleicht ebenfalls noch was optimieren.

6. Eventuell noch seperat mit einem FI absichern. Ich kenne mich mit Strom nicht aus. Vielleicht kann da ja noch jemand anderes was zu schreiben.

Viel Erfolg
 
Baut euch einfach Einlagen für einen Kachelofen! Darin trocknet mein Bekannter immer seine Pilze! Eigentlich ziemlich einfach:

z.B. Dachlatten auf Gärung schneiden, verschrauben und mit einem Fliegengitter bespannen...

in den Einschub des Offens stecken und schon ist die Abwärme intelligent genutzt!


Nur mal so als Anregung:w00t:
 
Hallo. Ich muss das Thema nochmal aufleben lassen, weil ich das jetzt auch vorhab, aber noch einige Fragen habe. Ich bastle das für einen Freund, der nicht so viele Chilis hat, darum reichen zwei Etagen. Bezugnehmend auf die "Zeichnung" von dog, gebe ich euch mal einen überblick über mein Konzept.

>>>>>>>>>>>>>>| Entlüftungslöcher
x... ---------------------
<<<<<<<<<<<<<
----------------------....

Lüfter>>>Glühlampe

Das ganze müsst ihr euch jetzt noch in einem Holzkasten vorstellen. Also so wie ein kleiner Schrank. Etwa die Größe eines Laptops, also klein. Der Lüfter bläst Luft gegen die Die Lampe und der warme Luftsrom geht dann über die zwei Etagen und oben raus. Da wo das X ist, ist der Fühle meines Temperaturfühlers. Die Glühlampe kann man dimmen, damit die Temperatur variabel ist.

Ich hab eine Frage zum Lüfter... Wo zieht der seine Luft her. Also das ganze Ding soll luftdicht sein. Bisher habe ich keine Löcher beim Lüfter geplant, weil ich dachte das kühlt die Luft zu sehr ab. Aber wenn dauernd Luft aus den Entlüftungslöchern raus geht, muss ja auch irgendwie wieder welche rein. Muss ich direkt beim Lüfter noch "Einzugslöcher" machen?
Soll ich das Ding von innen lackieren, damit das Holz nicht die Luftfeuchte aufnimmt? Oder ist das Blödsinn, da es ja ein Trockner ist, und sich somit automatisch trocken hält.

Geht das überhaupt so, wie ich das geplant habe?
Beste Grüße
Lump
 
Im Grunde genommen kann man Alles selber bauen. Ob es am Ende dann auch funktioniert, und ob es sich überhaupt lohnt so ein Teil selbst zu bauen und nicht zu kaufen, ist eine andere Geschichte.
 
Auch hier ein relativ simples Prinzip:
http://www.vitality4life.de/media/catalog/product/e/x/excalibur_doerrgeraet_trocknungssystem.jpg

[Quelle]

Nachbau sollte kein Hindernis darstellen, sicher muss man experimentieren mit den Abständen, Lüfterdrehzahl und Temperatur. Das wird wohld as größte "Problem" sein.
 
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