Keimbox - Tips zum Anbau

LordDraven7584

Survival of the fittest
Beiträge
2.311
Ich habe keinen eigene Thread zum Thema Keimbox gefunden und deshalb mal diesen eröffnet. Wenn ich einen Thread nicht gefunden habe bitte verlinken.

Ich möchte evtl nächste Saison mit der Keimbox arbeiten und hätte gerne ein paar Tips/Erfahrungsberichte auf was man achten soll und was man besser nicht machen soll.

Alternativ würde ich wieder Schnapsbecher nehmen.
Wer arbeitet mit oder nicht mit einer Keimbox und warum?
Welches Trägermaterial nehmt ihr(meistens wohl Küchenpapier)?Wachst aber schon mal fest?
Feuchthalten, wie bei der Anzucht in Substrat?
Was nehmt ihr als Box?
Wie oft schaut ihr nach und lüftet?
Wie sieht die Schimmelgefahr aus und was tut ihr gegen Schimmelbildung?
Ist was beim einpflanzen zu beachten? Wie tief ect?

Bin gespannt auf eure Tips, Erfahrungen und Empfehlungen, evtl teste ich es auch einfach mal nächste Saison mit ein paar Körnern. ;)
 
(Vorab: Ich hoffe ich verstehe "Keimbox" richtig und verwechsle nicht was, ansonsten gerne ignorieren oder löschen)

Ich habe ein kleines Zimmer-Gewächshaus und habe Anzuchttöpfe aus Zellulose genommen, die können durchwurzelt und mit eingepflanzt werden, bauen sich dann in der Erde ab. Als Erde gabs ungedüngte Kokoserde, nach dem einweichen habe ich dann direkt die Samen eingepflanzt, so ca 0.5-1cm tief. Habe sie dann in den Heizungskeller auf den Heizkessel gestellt, da hatte es angenehme 25 Grad oder so. Wenn die oberste Schicht leicht trocken war habe ich sie mit Wasser besprüht, gelüftet immer mal wieder recht unregelmäßig, oben die zwei Belüftungsschlitze hatte ich fast permanent offen. Gerade am Anfang habe ich recht oft nachgeschaut, wollte ja Keimerfolge sehen :D Nachdem sie gekeimt sind natürlich raus aus dem Keller und ans Fensterbrett, da habe ich dann meistens frühs nach dem Aufstehen für 30 Minuten oder so den Deckel entfernt zum ausdampfen, aber auch zwischendurch immer mal wieder.
Da sich immer mal wieder Wasser auf dem Boden gesammelt hat, habe ich regelmäßig die Anzuchttöpfe rausgestellt und alles ganz abtrocknen lassen.

Letzten Endes hatte ich eine Keimquote von 100%, auch wenn mir später 3 Stück durch die Umfallkrankheit weggekippt sind. Schimmelbildung hatte ich zu keinem Zeitpunkt.
 

Anhänge

  • Chilli1 (2).jpg
    Chilli1 (2).jpg
    199,6 KB · Aufrufe: 152
Ich ziehe normalerweise in Perlite im Zimmergewächshaus vor, hab' aber alles, was da nicht gekeimt ist (2 Chinense-Sorten dieses Jahr) danach per Keimbox nachgezogen. Evtl. werd' ich nächstes Jahr nur mit Keimbox arbeiten, da dort die Ausbeute auch bei den Sorten gut war.

Als Box habe ich sowohl schon eine normale Frischhaltedose benutzt als auch eine einfache leere Feta-Plastikdose (manchmal gibt's den Feta in "harten" Plastikdosen mit Deckel statt in Folie), die ich in eine Frischhaltetüte gepackt und verschlossen hab'. Fazit: Den Samen ist's egal, wo man sie reinlegt. ;)

Die Wurzeln wachsen ins Küchenpapier rein und lassen sich dann beim Pikieren nicht so einfach lösen. Deswegen auf das Küchenpapier noch Kaffeefilterpapier packen, da kommen die Wurzeln nicht durch. Da hab' ich dann per Stift noch Bereiche für jede Sorte aufgemalt, damit ich weiß, wo welche Samen liegen

Schöne Temperaturen für die Keimbox gibt's oben auf dem Kühlschrank neben den Lüftungsschlitzen.

Ich hab' einmal am Tag gelüftet, und außer einem Samen (der aber gleich am Anfang schon geschimmelt ist) hatte ich keinerlei Schimmelprobleme.

Pikiert hab' ich ziemlich schnell nach dem Keimen in 10er-Töpfe (da's auf dem Kühlschrank auch dunkel ist) und relativ tief in die Erde.
 
Zimmergewächshaus
Anscheinend habe ich doch was falsch verstanden, was ist der Unterschied zwischen einer Keimbox und einem Zimmergewächshaus? Die Keimboxen dienen nur zur Keimung bis Keimlinge zu sehen sind, die dann in das Substrat in den Anzuchttöpfen ins Gewächshaus pikiert werden?
 
Anscheinend habe ich doch was falsch verstanden, was ist der Unterschied zwischen einer Keimbox und einem Zimmergewächshaus? Die Keimboxen dienen nur zur Keimung bis Keimlinge zu sehen sind, die dann in das Substrat in den Anzuchttöpfen ins Gewächshaus pikiert werden?
Jepp, so ist's. Ich pikier sogar gleich in 9er oder 10er Töpfe.

P.S.: Mir ist grad' eingefallen, es gab hier irgendwo schon 'nen Thread zu dem Thema. Da wurde auch diskutiert, dass es bei irgend 'nem Laden nette Plastikboxen zum Plastikperlen aufbewahren gibt, die top geeignet sind.
 
@/C18H27NO3\ deine war die Klassische Methode. Ich meinte es so wie @3Zeichen es beschrieben hat.

P.S.: Mir ist grad' eingefallen, es gab hier irgendwo schon 'nen Thread zu dem Thema. Da wurde auch diskutiert, dass es bei irgend 'nem Laden nette Plastikboxen zum Plastikperlen aufbewahren gibt, die top geeignet sind.
Ich dachte an Boxen die es im Baumarkt zum Sortieren von Schrauben ect gibt. Da sind dann 10 Fächer und jedes etwas größer als nen Briefmarkenformat und 2cm tief in etwa.

Wo ist denn der Vorteil gegenüber der direkten Aussaat in kleine Anzuchttöpfe?
Der Vorteil du brauchst weniger Platz, siehst schnellere ob der Samen überhaupt keimt und dann ob sicher lohnt ihn in Erde zu stecken.
 
ein paar Tips/Erfahrungsberichte auf was man achten soll und was man besser nicht machen soll.
Was man meines Erachtens nicht machen sollte, ist eine Keimbox ohne vernünftige Unterteilungen zu verwenden, bzw. eine nicht gut schließende.
Man liest öfter, dass jemanden die Box runterfällt und dann geht das Sorten-Ratespiel schon los, bevor die Saison überhaupt begonnen hat.
Auch können die Unterteilungen verhindern, dass sich evtl. Keime o.ä. von einer Samensorte auf andere überträgt.

Als Unterlage hatte ich normales Küchenpapier, hochwertiges, 3-lagiges Industriepapier und Melaminschwamm verwendet.
Im Gegensatz zum Küchenpapier, verwachsen sich bei den anderen beiden die Wurzeln nicht.
Deshalb machen manche noch ne Lage Kaffefilterpapier auf ersteres.
Ich wollte dazu eigentlich mal ne Testreihe starten, bin aber mittlerweile auf Eazy Plugs umgestiegen.
Damit bin ich derart zufrieden, dass die Keimbeutelmethode für mich uninteressant geworden ist.

Falls du die Methode verwenden wirst, würde ich dir zu möglichst vielen Lagen Papier raten.
Je mehr Lagen, desto länger hält die Feuchtigkeit.
Gelüftet hatte ich, ähnlich wie im MGWH mit Eazy Plugs nie, bei maximaler Feuchtigkeit, und hatte noch nie Schimmel.

Ist was beim einpflanzen zu beachten? Wie tief ect?
Gar nix. Man legt die Samen einfach aufs feuchte Papier. ;)
 
:happy: Ich baue jetzt seit 11 Jahren Chilis an und habe wirklich alles ausprobiert.

Seit ein paar Jahren benutze ich einen Inkubator, der wird auf 29 Grad eingestellt und ich wässere alle 2 Tage.
Egal welches Substrat oder Steinwolle oder nasses Küchenpapier man zur Keimung benutzt.
Das Ding funktioniert. Man braucht keine Heizmatte, kein Mini-GWH oder sonst irgendetwas.

Für mich die ideale Lösung.

Inkubator.JPG
 
Danke für die Tipps hier.
Eine kurze Frage noch - werden bei euch die Samen noch eingeweicht, bevor sie in die Keimbox kommen?
 
Grundsätzlich ja.
Rocotosamen weiche ich vorab gerne 48 bis 56 Stunden.
Alle anderen Sorten gut 24 Stunden.

Tipp am Rande:
Mein Router produziert 24° Abwärme.
Darauf ist bis dato alles gut gekeimt.
Rocoto brauchen dort drauf schon mal 8 Tage,aber es passt.
 
24 Std in lauwarmen Wasser ist auf jeden Fall immer förderlich. In Kamillentee, da gehen die Meinungen auseinander. Bei mir wandern sie in Kamille. ;)
 
Zurück
Oben Unten