Kopf ab...

[Echeveria]

So liebes Forum. Versuchbeginn war am 24.03.2011, also Tag 0. Bei dieser Pflanze handelt es sich um die Sorte Chinese Five Color http://www.hot-pain.de/chinese-five-color Der Grund diese Pflanze zu wählen war, viele Pflanzen sind noch etwas kleiner, andere aber größer und mit beginnender Verzweigung. Sie war ca. 15 cm. hoch und der Schnitt, den ich gesetzt habe, war eher willkürlich, so nach dem Motto, wenn schon denn schon... Klar ist mir auch, es ist nix neues dass sich Pflanzen auch ohne Kopftrieb verzweigen, neu austreiben, möchte es aber selber einmal austesten was da so geht, Wachstum, Blüte, usw. Eine Vergleichspflanze habe ich nicht, leider, da ich meinen Bestand von ca. 90 pikierten Jungpflanzen auf ca. 35 reduziert habe und von dieser Sorte nur ein Exemplar vorhanden ist. Um Fragen vorzubeugen, die Blattaufhellungen sind ein kleiner Sonnenbrand und auf der Erde ist kein Schimmel, sondern es sind Ausblühungen, entstanden durch Wasserverdunstung. Hier nun der Kandidat:

 

[Gyric]

oha, da hast du ja schon reichlich weggestutzt. kannst ja mal erzählen, ob sie es verkraftet hat, chilis sind ja bekanntlich zäh ^^
daher braucht man wohl auch ne lederzunge, um sie zu essen *g*

 

[Habbi Metal]

Das tut einem ja schon weh.

Bislang hatte ich festgestellt das Chilis sich eigendlich immer massig verzweigen wenn genug Licht am Anfang da ist, auch ohne Köpfung.

Hatte noch keine Pflanze wo ich mir erwünscht hatte mehr Seitentriebe zu bekommen, denn da waren meist mehr als reichlich.

Daher verstehe ich den Beweggrund nicht ganz. Kannst du erklären was das bringen soll, denn ich denke nicht das die Seitentriebe so kräftig werden wie die Haupttriebe.

Gruß Christian

 

[vasco]

Daher verstehe ich den Beweggrund nicht ganz. Kannst du erklären was das bringen soll, denn ich denke nicht das die Seitentriebe so kräftig werden wie die Haupttriebe.

habbi, dieser versuch von echeveria ist quasi die fortsetzung zu diesem thread:
http://chiliforum.hot-pain.de/thread-7892.html
dort hatten wir diskutiert, ob es sinnvoll ist, eine umkippende jungpflanze zu stutzen

 

[Manfet]

Ich kann die Beweggründe gut verstehen. Meine Pflanzen sind dieses Jahr auch wieder ziemlich gespargelt und die erste Verzweigung kommt dann halt so erst in 40cm Höhe. Selbst wenn die Pflanzen dann dort eine Krone ausbilden und kaum noch steigen so bleibt die Masse (Blätter und Früchte) min. in der Höhe. Dadurch werden die Pflanzen sehr kipp- und windanfällig und müssen zudem sehr arg gestützt werden. In einer Ausnahme hat letztes Jahr mal der Topf gehalten und eine solche Pflanze mit 40 Beeren ist stark in Schieflage geraten weil die Stütze weggerutscht ist. Wär da Wind gewesen und die Pflanze endgültig am Stamm gebrochen, hätte ich eine Pflanze und viel Ernte verloren. Wenn man ein windarmes Plätzchen hat ist es sicher kein Problem solche Pflanzen anzupflanzen aber ich mach mir jetzt schon Gedanken wie ich meine Baccatum auf dem Balkon vor dauerndem Umfallen bzw. Brechen der Äste schützen kann.
@Christian Bei deinen Pflanzen ist das sicherlich nicht nötig aber die sind hier leider nicht die Norm wobei selbst da deine Haberno Neon Yellow von der Sortenbeschreibung bei mir am Balkon mind. jeden vierten Tag durch den Wind umfliegen würde.
Ich werd die nächsten Tage mal wohl nen Bild machen müssen von meine ganzen schiefen Kandidaten die ich an den anderen Pflanzen abstüzte.:dodgy:
War durchaus auch überlegt das zu machen und falls ich morgen nen Kandidaten find geht es dem vielleicht auch an die Krone aber ganz so radikal geh ich dann nicht vor. Eine sehr abgeschwächte Testvariante läuft schon aber das aus einem anderen Grund.
Heute war zum Beispiel so ein Tag bei mir. 60% der Pflanzen am Balkon sind durch Wind umgeflogen weil sie in kleinen Töpfen stehen. Wären die in großen Töpfen wären vielleicht einige gebrochen.

 

[Echeveria]

Guure, tja, dem einen tut es weh, der Andere ist schockiert :w00t: Über den Anlass hat ja vasco schon geschrieben und was das bringen soll und ob die Seitentriebe nicht so kräftig werden? Nun, kann ich leider zurzeit nicht beantworten, aber genau wegen solchen Fragen mache ich ja diesen ‚Versuch’, auch wenn das Ergebnis nicht repräsentativ sein sollte.
Das Kopfteil habe ich nicht entsorgt, wird versucht zu bewurzeln, also aus eins mach zwei. Dass das geht steht für mich fest (auch wenn es nur Zufall gewesen sein sollte). Hier einmal das Kopfteil und noch ein schwach bewurzeltes kleines Kopfstück eines gelben Elefantenrüssels. Den schwachen Keimling wollte ich beim pikieren zuerst entsorgen, stand dann achtlos in ner Ecke rum und ist dann sehr, sehr stark vergeilt. Vor dem endgültigen entsorgen kam ich dann auf die Idee das Kopfstück zu bewurzeln. Der hatte es vom 08.03.2011 bis zum 24.03.2911 geschafft, solch junge Wurzel zu bilden.

 

[matze]

Wenn der Kopfteil gut wurzelt, dann hättest du den Ertrag bei zumindest mal verdoppelt

Das erinnert mich sehr an mein "Pea-Projekt"




Also bei dieser Baccatum hat es sich extrem auf die Wuchsform ausgewirkt.

Bin ja mal gespannt wie`s bei dir weitergeht.
Immer schön berichten.
Gruß matze

 

[Echeveria]

Upss matze :blink: erstaunlich was aus der geworden ist, wenn das im Hintergrund eine 10-Ltr-Gieskanne sein sollte, davon gehe ich aus, Hut ab…Sag mal, in welche Topfgröße hattest Du denn die Pflanze auf dem untersten Bild eingetopft und was ist Pea, eine Baccatum-Sorte? Danke für die Antwort schon mal im Voraus.
Gruß...Werner

 

[matze]

Das ist eine Baccatum-Wildsorte. Sehr wuchsfreudig und ertragreich, aber die Beeren bestehen eigentlich nur aus Samen. Also nicht so dolle Sorte.
Letztes Bild ist dann von einer der Zweien die ich überwintert hab. Die Pflanze hab ich aber mittlerweile auch nimmer.
Die stand/kippte glaub ich in 12-15l und die Gießkanne hat 14l.
Gruß matze

 

[Echeveria]

Hallo, also das Pflänzchen hat sich besonnen und mach keine Probleme, hatte ich auch nicht anders erwartet. Hier der aktuelle Stand vom 31.03.2011

 

[Echeveria]

Problem: Ich habe alle meine Pflanzen in 11er umgetopft, Vorgedüngte Erde. War so vor ca. 5 Tage, mein Versuchkaninchen wurde schwach gedüngt. Vorgestern habe ich alle Pflanzen mit einer Mischung aus Rapsöl und Schmierseife von allen Seiten eingesprüht. Nun zeigt sich an der Versuchspflanze, bzw. auch an manch anderen Pflanzen, solche Braunfärbung, überwiegend auf der Oberseite und an den Blattadern. Die Blattunterseite ist kaum befallen. Unter dem Binokular sind diese Stellen oft etwas eingesunken, meist verfärbt, aber auch glasig und ohne Verfärbung. Das Glasige Aussehen täuscht, es handelt sich dabei klar um eine Flüssigkeitsabsonderung an zerstörten Zellen, die konnte ich mit einem saugenden Papier ‚absaugen’. Nun gibt es für mich 3 Möglichkeiten: 1. Überdüngung, 2. Pilzbefall, 3. Zu starke Mischung beim besprühen in Verbindung mit später reichlich Licht, oder auch eine Kombination aus den 3 Möglichkeiten. Gut, auf Blattabwurf habe ich mich schon innerlich eingestellt, mir wäre es aber lieber, wenn ich den genauen Grund für dieses Verhalten wüsste, klar, um den Pflegefehler, davon gehe ich aus, in Zukunft zu vermeiden. Hat da jemand Ahnung, oder zumindest eine Meinung dazu? Ich persönlich bin der Meinung es wird wohl diese Sprühaktion gewesen sein, obwohl ich die Pflanzen nicht in der Prallen Sonne hatte. :crying:

 

[vasco]

Ich persönlich bin der Meinung es wird wohl diese Sprühaktion gewesen sein, obwohl ich die Pflanzen nicht in der Prallen Sonne hatte. :crying:

das könnte schon sein. sind denn die ganz jungen blätter auch betroffen? wahrscheinlich nicht, oder?

übrigens, hätte nicht gedacht, dass sich die pflanze so schnell erholt

 

[Echeveria]

Guure vasco, ich habe mal schnell nachgeschaut, die allerkleinsten Blättchen zeigen kaum 'Befall' das würde diese Sprühaktions-Meinung unterstützen. Ich werde mich in ein paar Tage nochmals melden, hängt von der Entwicklung ab. Wenn sich die jüngsten Blättchen normal verhalten kann man dann zu einer endgültigen Meinung übergehen, sich festlegen. Ja, das Unterteil hat sich erstaunlich gut entwickelt und wenn alles gut geht, bekomme ich an dieser Pflanze wieder einen Haupttrieb, zumindest schauts momentan so aus. Der Steckling (im Wasser) bewurzelt sich ungemein schnell, hätte auch das nicht gedacht, zumindest nicht dass es so schnell geht...

 

[Manfet]

Hi kann dir leider mit deinem Problem nicht helfen. Ich find die Erholungsrate aber echt wahnsinnig. Wo stand die Pflane jetzt denn die Woche? War die teilweise draussen, stand die hinter dem Fenster oder wurde die Beleuchtet?
Wenn die hinter dem Fenster stand und ich das Wissen schon vor 3-4 Wochen gehabt hätte dann hätten glaub einige Chilis die Spitze des Triebes verloren.

 

[Echeveria]

OK Manfet, Zeiten habe ich mir nicht notiert. Kann aber klar sagen, keine Zusatzbeleuchtung, die meiste Zeit stand sie in der Wohnung, wollte dieses Teil ein wenig schonen und sie kam nur bei besten Bedingungen raus, z.B. heute, wir haben nun ca. 16:45 MESZ bei +17°C. Habe immer noch alle Pflanzen im Schatten draußen, aber diese Pflanze habe ich schon seit ca. 2 Stunden wieder in der Wohnung hinterm Fenster untergebracht und das hat eine SW-Ausrichtung. Wobei die Sonne nun gerade wieder zu diesem Fenster hereinblinzelt. Temperatur, gemessen, gerade eben, im Schatten hinter dem grünen Topf, am Fenster, ist so ca. +26° C. Die Heizung läuft mit Nachtabsenkung und das nach draußen stellen habe ich eigentlich nur wegen Gewöhnung, Abhärtung gemacht und denke, es musste nicht zwangsläufig sein. Hoffe dir damit gedient zu haben…