Kreuzungsprojekt - Robustheit X Ertrag

Hi,

ich würde dir bei deinem Projekt auf jeden Fall zu C. annuum raten. Hier gibt es viele Vertreter die gerade bei kühleren Temperaturen am schnellsten wachsen; was am Anfang des Jahres bei der Anzucht einen großen Vorteil bietet. Besonders wenn man sie im Mai nach draußen bringt. Außerdem setzten sie früher Blüten an als bei Sorten anderer Arten. Und durch die relativ kurze Vegetationszeit in unseren Breiten ist es für den Ertrag wichtig, dass die Pflanzen recht früh mit der Blütenbildung anfangen und nicht zu viel Zeit in bloßes Wachstum investieren. Daher sind kleine bis mittelgroße Sorten am besten geeignet. Eine Sorte mit der ich gute Erfahrung gemacht habe ist die "Peperoni Westlandia". Auf die trifft alles geschriebene zu. Habe sie aus biologischer Erhaltungszucht; sie wird in Nordhessen vermehrt. Westlandia ist allerdings eine scharfe Annuum. Würde diese also mit was milderem Kreuzen. Ich habe auch den Punkt verstanden, dass es bei dir ums Kreuzen aus Spaß an der Sache geht. Das verstehe ich absolut. Warum dann also nicht was optisch ganz anderes als eine Peperoni nehmen, z.B. eine Gemüsepaprika? Da würde ich mir eine mit früher Reife suchen, vielleicht auch eher mit kleineren Früchten. Mit einer anderen Fruchtfarbe als rot hast du in der F2 dann auch den Überraschungseffekt, welche Farbe es (zunächst) wird. Der Vorteil der Gemüsepaprika bei einer Kreuzung mit der Westlandia ist, dass du die potenziellen Eigenschaften "dickfleischig" und "mild(er)" dazu bekommst. Die Fruchtformen werden bei der Auslese auch sehr verschieden sein.
Also das wäre vielleicht was für dich, allerdings bei so verschiedenen Sorten braucht man schon viele Pflanzen pro Generation, damit man ansatzweise alle gewünschten Eigenschaften "zusammen bekommt". Könnte ein Spaß werden :)

LG Pepperonsky
 
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