Magnesium - wichtig oder nicht?

Beastmaster schrieb:
Das empfohlene Mittelchen ist auch wieder nur geldmacherrei, ...
Ich halte es für ein legitimes Unternehmensziel, Gewinne zu erwirtschaften. Z. B. um die Beschäftigten bezahlen und weiterbeschäftigen zu können, nichtwahr?

man sieht es alleine schon daran, dass es auf die Compo-Hobby Seite führt ;)
Das liegt wohl eher daran, daß die 20-Gramm-Beutelchen auf die Bedürfnisse des Hobbygärtners zugeschnitten sind, während man im Erwerbsgartenbau damit nicht sonderlich weit kommt.

Umgekehrt wärst du auch nicht sonderlich erbaut, müsstest du ein ganzes Kilogramm Fetrilon-Combi abnehmen, weil es keine kleineren Gebinde gibt, obwohl du nur ein paar Gramm davon brauchst.

Mann, mann, mann...
 
Ach mal wieder einer von der Sorte ich kaufe lieber einen Liter Perlit für 5 €, weil ich keine 100 Liter für 10€ gebrauchen kann, das ist ja von der Menge her viel zu viel....
Gewinn hin oder her, darf jeder, aber abzocke bleibt abzocke...
 
Ach mal wieder einer von der Sorte. Der kauft aus falsch verstandenem Geiz (oder weil er einfach nicht rechnen kann) lieber 1000 Gramm Fetrilon-Kombi für 42 Euro, von denen er dann 990 Gramm resp. 41,58 Euro wegwirft, weil er so eine Menge im Leben nicht braucht, als gleich das hobbygerechte Beutelchen Pflanzen-Vital für 2 Euro.

Compo freuts natürlich. Lieber 42 Euro Umsatz gemacht anstatt nur 2...
 
Beastmaster schrieb:
...abzocke bleibt abzocke...

Sieh es mal anders herum:
Für das Geld, dass man in der Stadt jeden Monat für eine Garage oder einen Keller hinlegen müsste, um von jedem Pülverchen einen lebenslangen Vorrat einzulagern, kann man auch mindestens ein Leben lang den Aufpreis für Kleinpackungen zahlen.

Ist doch logisch, dass für den Verkäufer bei Kleinpackungen höhere Kosten entstehen. Ausserdem werden ganz andere Vertriebswege genutzt. Wo beginnt die Abzocke? Ein LKW Speise-Salz ist auf das Kilo gerechnet sicher auch viel günstiger als das kleine Päckchen Salz im Supermarkt. Niemand baut sich deswegen ein Salz-Silo.

Jeder wie er mag... ;)
 
Wo beginnt die Abzocke? Ein LKW Speise-Salz ist auf das Kilo gerechnet sicher auch viel günstiger als das kleine Päckchen Salz im Supermarkt. Niemand baut sich deswegen ein Salz-Silo.

Die fängt da an, wenn auf einmal die Kleinpackung umgerechnet viel günstiger ist als die große! :w00t: Dafür gibt es viele Beispiele. Die Hersteler nutzen solche tricks natürlich aus, weil sie wissen die Konsumenten denken die Großpackung ist billiger! :)
Aber nun gut, ich glaube wir kommen hier vom eigentlichen Thema ab! Wie und in welchem Umfang jeder sich hier bevorratet und wie er was lagert spielt für die Wichtigkeit von Magnesium für die Pflanzen keine Rolle! :)
 
Es gibt immer Leute die das Zeug auch gebrauchen können, sollte man nicht lagern können, kann man portioniert weitervertreiben ;) wegwerfen... tzzeee wer macht denn sowas... und viele Produkte kann man auch anderer Verwendung zuführen...

Außerdem kommst Du mit einem Tütchen Spurennährstoffe nicht weit, das kannste schließlich allen Pflanzen regelmäßig geben und nicht nur einer einmalig!!!

Rechne Dir mal den Bedarf Deiner Pflanzen insg. aus und schau wieviel Päckchen von dem Zeug Du so übers Jahr brauchen würdest.... und dann was es kosten würde... ich bin sicher (solltest Du nicht anderen Dünger mit Spurennährstoffen nutzen) dass da ein ordentliches Sümmchen und ein ordentlicher Bedarf bei rum kommt...

Magnesium genauso wichtig wie Schwefel oder andere Stoffe für Pflanzen, fehlt nur ein Nährstoff und seien es nur Spuren, wird die Pflanze nicht wachsen oder nicht gescheit fruchten....
 
Beastmaster schrieb:
Außerdem kommst Du mit einem Tütchen Spurennährstoffe nicht weit, das kannste schließlich allen Pflanzen regelmäßig geben und nicht nur einer einmalig!!!
Falsch. Nach empfohlener Dosierung (10 g/ 10 l) angemischt, erhält man eine extrem konzentrierte Spurenelementelösung (40 ppm Eisen, 15 ppm Kupfer, 5 ppm Bor). ungefähr 10 mal stärker als für regelmäßige Düngung nötig. Wenn du das Zeux tatsächlich in der empfohlenen Verdünnung regelmäßig verwendest, dann sterben deine Pflanzen über kurz oder lang (eher über kurz) an Bor- und Kupfervergiftung. Ich würde das Zeug daher nicht öfter als bei jedem 10. Mal Gießen anwenden.

Bei sinnvoller Verdünnung kommen 100 bis 200 Liter Gießwasser aus einem Beutel raus. Wieviel Gießwasser brauchst du denn so pro Saison?
 
Interessantes Thema.
Das könnte zu dem passen, was ich dieses Jahr an einer Habanero in einem recht kleinen Topf festgestellt habe: Die Pflanze hatte schon recht früh gelbliche Flecken zwischen den Blattadern der älteren Blätter bekommen, die ich als Magnesiummangel interpretiert hatte. Gleichzeitig rollten sich die jüngeren Blätter aber etwas ein, was mir nach leichter Überdüngung aussah.
Weder bei meiner Erde noch beim Großteil meiner Dünger hatte ich etwas zum Thema Magnesium gefunden und ich habe ziemlich weiches Wasser.

Aber auch ohne irgendwelche Angaben zum Magnesiumgehalt müsste eine auf verrotteten Pflanzen basierende Erde ja Magnesium enthalten, wie Chili Chris ja auch schon geschrieben hat. Nur ist die Frage, in Welchen chemischen Verbindungen das Magnesium steckt und ob diese für die Pflanze erreichbar bzw. verwertbar sind?
 
Schwede schrieb:
Aber auch ohne irgendwelche Angaben zum Magnesiumgehalt müsste eine auf verrotteten Pflanzen basierende Erde ja Magnesium enthalten, wie Chili Chris ja auch schon geschrieben hat. Nur ist die Frage, in Welchen chemischen Verbindungen das Magnesium steckt und ob diese für die Pflanze erreichbar bzw. verwertbar sind?

Natürlich enthält die Blumenerde von Compo auch Magnesium. Nur eben in geringen Mengen. Wahrscheinlich wird dort Humus mit Torf vermischt und mit N, P und K angereichert. Nur werden keine extra Spurenelemente hinzugefügt. Das wird auch der Grund sein, warum Compo darüber keine genauen Angaben machen möchte. Ansonsten müsste man mehrere teure Tests durchführen. Wobei dann wohl die Werte jeder einzelnen Charge abweichen würden, da es sich hierbei um sehr geringe Anteile handelt.

Magnesium, daß auf diese Art und Weise in die Erde gelangt, sollte auch weiterhin für Pflanzen verfügbar sein. Nur nicht in der Menge wie zuvor.

Kurz gesagt... -> eine Pflanze entzieht im Laufe ihres Lebens der Erde eine bestimmte Menge Nährstoffe, die aber nach dem Absterben und Verrotten der selbigen alle wieder in den Umlauf kommen. Wenn man aber der Pflanze all ihre Frücht entfernt, so entziehe ich auch dem daraus entstehenden Humus Nährstoffe. Da nicht in jedem Teil der Pflanze die gleiche Menge der Stoffe enthalten ist, entziehe ich auf diese Art bestimmte Stoffe mehr als andere.


LG, Polt
 
Magnesiummangel kommt auch nicht immer vom nicht vorhandensein von Magnesium oder dem vorhandensein in falscher From, sondern auch vom falschen PH-Wert...

Eine schöne kleine Beschreibung zu Magnesium gibt es hier:

K+S KALI GmbH - Magnesium

Magnesium ist nicht wichtiger oder weniger wichtig für Chilis wie jedes andere Spurenelement auch, wie hoch der zusätzliche Bedarf ist, hängt vorallem vom verwendeten Substrat und vom Gießwasser ab, man kann keine pauschalisierte Aussage treffen, Chilipflanzen brauchen Menge X Magnesium im Substrat und Menge X Magnesium im Gießwasser, da dies noch niemand konkret erforscht hat und sich auch für vielen unterschiedlichen Chilisorten nicht pauschalisieren lässt...
Man kann nur die Pflanze anschauen und sehen ob ein Mangel besteht oder nicht und entsprechend handeln, wie bei den anderen Nährstoffen bzw. Spurennährstoffen eben auch.

@Sternanis
Erstmal eine Frage vorweg, woher weißt Du welche Pflanzen wieviel Spurennährstoffe brauchen, Quelle?(Keine böse Hinterfragung, wäre cool wenn es hierzu Tabellen oder ähnliches gäbe) ;)

Gießwassermenge(aktuell pro Gießvorgang):

Für meinen größtenteils exotischen Zimmerpflanzen ca. 50 Liter
Für die Chilis in Töpfen ca. 200 Liter
Für die freiland Chilis ca. 80 Liter
Für die Tomaten im Freiland ca. 60 Liter
Für die Tomaten im Foliengewächshaus ca. 400 Liter

macht insgesamt grob 800 Liter Gießwasser, das sonstige Gemüse auf weiteren ca. 200 m² nicht mitgerechnet...

Die Häufigkeit des Gießens richtet sich schwer nach den Wetterbedingungen und hält sich dieses Jahr erfreulicherweise in Grenzen :)
 
Beastmaster schrieb:
Erstmal eine Frage vorweg, woher weißt Du welche Pflanzen wieviel Spurennährstoffe brauchen, Quelle?
Meine Quellen, die ich zuhause habe:
  • Marschner, Horst, Mineral Nutrition of Higher Plants,
  • Nelson, Werner L., Tisdale, Samuel L., Soil Fertility and Fertilizers,
  • Jones, J. Benton Jr., Hydroponics,
  • Mengel, Konrad, Ernährung und Stoffwechsel der Pflanze,
  • Bergmann, Werner, Ernährungsstörungen bei Kulturpflanzen.
Tabellen, welche Pflanzen wieviel Spurennährstoffe brauchen, wirst du in diesen Büchern allerdings nicht finden. Es gibt erstens den Mengenbereich jedes Spurenelements, der von "keine Wirkung" bis "Vergiftung" reicht und zweitens die Verhältnisse, in denen die Spurenelemente zueinander stehen sollten. Daraus ergeben sich sinnvolle Spurenelementerezepte. Selbstverständlich mehr als nur eins und jedes funktioniert auch irgendwie. Das Patentrezept gibt es nicht.

Meinen Spurenelementedünger mache ich selber und zwar derzeit nach diesem Rezept:
Spurenrechner.gif

macht insgesamt grob 800 Liter Gießwasser, das sonstige Gemüse auf weiteren ca. 200 m² nicht mitgerechnet...
Das heißt, du bräuchtest 4 bis 8 Beutelchen Compo Pflanzen-Vital pro Jahr. Einen größeren Vorrat als über zwei Jahre anzulegen halte ich nicht für sinnvoll, weil die als Chelator der Spurenelemente eingesetzte organische Säure lecker Bakterienfutter ist und das Zeug daher irgendwann mal wirkungslos wird. Das heißt auch, von den 1000 Gramm Fetrilon-Kombi für 42 Euro schmeißt du nach zwei Jahren 920 bis 960 Gramm, resp. 38,64 bis 40,32 Euro wieder weg.

Compo freut sich über solche Kunden!
 
@Sternanis vielen Dank für die Quellen und für Dein Rezept, woher beziehst Du denn die Einzelkomponenten?

Beastmaster schrieb:
Gießwassermenge(aktuell pro Gießvorgang):

macht insgesamt grob 800 Liter Gießwasser, das sonstige Gemüse auf weiteren ca. 200 m² nicht mitgerechnet...

Die Häufigkeit des Gießens richtet sich schwer nach den Wetterbedingungen und hält sich dieses Jahr erfreulicherweise in Grenzen :)

Heißt ich brauche 4-8 Beutelchen pro Gießvorgang bzw. pro Düngevorgang, ich weiß Du hast nach dem Jahresverbrauch gefragt, den kenn ich aber leider nicht und der dürfte auch sehr stark schwanken.

@BioJolokia ganz richtig es sind mehr als 100 Topfchilis in 10 Liter oder größer getopft und es sind auch etwas über 200 Tomatenpflanzen
 
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