Plötzlicher Blattverlust

torty85

Jalapenogenießer
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Hallo zusammen,

ich habe eine kleine Chilipflanze. Ich kenne die Sorte nicht, aber die Pflanze ist gerade mal 15 cm groß und hat Ähnlichkeit mit einem Bonsai. Vor einer Woche war noch alles OK und die Pflanze sah sehr gut und buschig aus. Danach ist mir augefallen, dass sich ein paar Blätter leicht gelblich verfärbt haben, aber nur ein paar wenige, hat man noch nichts dabei gedacht.

Nun plötzlich über Nacht von gestern auf heute hat die Pflanze die Hälfte der Blätter verloren und ich gehe davon aus, dass wenn ich die Pflanze morgen etwas schüttle nochmal die Hälfte abfliegt. Kürzlich hat die Pflanze erst noch neue kleine Chilis bekommen. Am Wetter und Gießverhalten hat sich ja nichts geändert und es war auch kein Sturm und Schädlinge sind auch keine sichtbar. Wie ist der plötzliche Blattverlust zu erklären?

Ich habe die Samen Mitte Januar ausgesät und Mitte Mai kamen schon die ersten Chilis. Das Wetter ist doch noch super, die Chilipflanze geht doch jetzt noch nicht in den "Winterschlaf", oder? Würde die Pflange bei einer Überwinterung überhaupt Blätter verlieren (habe ich noch nie gemacht)?

Vor einem Jahr hatte ich bei einer normal-großen Pflanze genau das gleiche Problem. Da hatte ich die Pflanze im Oktober / November rein geholt und recht bald hat diese auch alle Blätter verloren.

Wäre schon wenn mir das Phänomen jemand erklären könnte. Ein Bild der Pflanze inkl. dem Blattverlust über Nacht habe ich angehängt.

Danke schon mal im Voraus.

Gruß
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sofern kein anderes, grundlegendes problem da ist, kann es sein, dass die verdunstungsoberfläche zu groß war. das hängt dann mit der umgebungstemperatur und dem wurzelvolumen zusammen. für die reine energieversorgung reichen den pflanzen bei starker lichteinstrahlung recht wenige blätter aus.
die pflanzen können dann spontan die blätter abwerfen, wenn ihnen die umstände nicht passen.

ich würde erstmal etwas mehr gießen (etwas! nicht fluten ^^).
wenn das nichts hilft, muss man weitersehen - das kann auch andere ursachen haben.
 
Die Erde sieht so aus als wäre sie so trocken, dass sie ich vom Topf löset.
Ist das so?
Hast Du auch mal ein Bikd von einer Stelle wo Blätter abgefallen sind das scharf ist?
Wann hast Du gedüngt?
 
Vor allem sieht mir die Erde eher wie Mulch aus, recht grob. Vielleicht kannst du uns ja mal ein paar Infos zur Erde (Fabrikat, Nährstoffangaben) und zu deinem Gieß- und Düngeverhalten geben. Die sieht schon trocken aus, oder?

LG, Thomas
 
Hallo zusammen,

zunächstmal danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Im Anhang habt ihr noch mal ein paar Detailaufnahmen und ein Vergleich bezüglich der größe mit "normalen" Chili Pflanzen, die sich bei gleichen Bedingungen sehr gut entwickelt haben.

kurz zum Gießverhalten:
Ich habe 3 Pflanzen mit ähnlichen Topfgrößen. Bei der wesentlich kleineren habe ich somit einen verhältnismäßig großen Topf. Jetzt wo es so heiß die ganze Zeit war musste ich bei den großen Pflanzen (bei verhältnismäßig kleinem Topf) jeweils morgen und abends jeweils 1 Liter gießen. Habe immer voll laufen lassen und das Wasser das unten raus kam weg geschüttet. Weniger hätte ich auch nicht gießen können, da das vielleicht dann für 5 Stunden gereicht habe. Durch hängende Blätter haben mir die großen Pflanzen immer signalisiert wann ich gießen muss.

Bei der kleinen Pflanze war es anders. Diese habe ich alle 5 Tage gegossen. Im verhältnis zu den anderen hatte sie ja einen größeren Topf und in den letzten Jahren musste ich bei den großen Pflanzen auch weniger gießen, da der Topf größer war. Immer wenn ich mit dem Finger etwas tiefer auch noch gespürt habe, dass es trocken ist, habe ich gegossen. Die Erde hat sich durch die Trockenheit immer wieder mal vom Topf am Rand gelöst, aber ging ja die gesamte Zeit gut.

Zur Erde:
Es handelt sich um die günstigste Noname-Erde die es gibt. Mein Ziel ist es nicht den größt Möglichen Ertrag mit möglichst viel Einsatz zu erhalten. Ein Bild von einer großen Pflanzen die top aussieht und massig Chilis trägt habe ich beigefügt. Die Erde ist manchmal (insbesondere oben) etwas gröber aber sonst OK. Die anderen beiden großen Pflanzen gedeihen ja auch prächtig darin. Das Problem zwingend in der Erde zu suchen ist glaube ich der falsche Ansatz.

Gedüngt habe ich letztes mal Ende Mai, wie die anderen beiden großen Pflanzen auch und habe auch nicht mehr vor nachzdüngen.

Was meinst ihr nun dazu? Vielleicht hat die Pflanze tatsächlich zu wenig Wasser abbekommen, aber dann frage ich mich, warum das schlagartig von heute auf morgn passiert. Es ist ja schon seit wochen heiß und es kamen immer mal wieder neue Chilis dazu. Wie ist das zu erklären?

Wie erwartet hat die Pflanze nochmal ein paar Blätter verloren. Eine Pflanze ohne Blätter ist quasi so gut wie tot. Einfach alle Chilis abernten und entsorgen oder was würdet ihr nun damit machen. Und was kann ich nächstes Jahr besser machen? Einfach nur regelmäßiger gießen?

Danke & Gruß
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Langzeit trocken Tomatendünger... Die großen Pflanzen sind top in Schuss und haben denke ich 100-150 Früchte. Die haben auch nicht mehr bekommen und 10 fach so groß und wenn man das Gewicht der Früchte als Grundlage nimmt, dann ist das vermutlich sogar das 30fache... Das sollte doch nicht der Grund sein, warum es mit der kleinen Pflanzen nicht geklappt hat. Und bei den großen Pflanzen wird gerade auch recht viel rot und wie schon gesagt die sieht meinr Meinung nach super aus, warum soll ich dann auch nochmal nachdüngen?

Was soll ich mit der kleinen Pflanze nun machen? Kann man nichts mehr retten, einfach noch abernten oder?
 
Was soll ich mit der kleinen Pflanze nun machen? Kann man nichts mehr retten, einfach noch abernten oder?

Erden wechseln/nach den Wurzeln schauen. Das Abernten hilft ihr vielleicht auch bei der Regeneration.

Nicht alle Pflanzen können Langzeitdünger gleich gut aufnehmen und viele Tomatendünger haben, aus welchem Grund auch immer, kaum Phosphat. Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. ;)
 
... Die großen Pflanzen sind top in Schuss und haben denke ich 100-150 Früchte. Die haben auch nicht mehr bekommen und 10 fach so groß und wenn man das Gewicht der Früchte als Grundlage nimmt, dann ist das vermutlich sogar das 30fache...
Zeig uns doch mal Bilder der großen Pflanzen. Von jeder 1 Bild in der Totalen und 1 Bild von der Substratoberfläche.
... Das sollte doch nicht der Grund sein, warum es mit der kleinen Pflanzen nicht geklappt hat. Und bei den großen Pflanzen wird gerade auch recht viel rot und wie schon gesagt die sieht meinr Meinung nach super aus, warum soll ich dann auch nochmal nachdüngen?
Nur weil es augenscheinlich super läuft, heißt das nicht, dass die Pflanzen optimal ernährt sind.
Wie erwartet hat die Pflanze nochmal ein paar Blätter verloren. Eine Pflanze ohne Blätter ist quasi so gut wie tot. Einfach alle Chilis abernten und entsorgen oder was würdet ihr nun damit machen.
Was soll ich mit der kleinen Pflanze nun machen? Kann man nichts mehr retten, einfach noch abernten oder?
Was möchtest du von uns hören? Für mich klingt das danach, als ob du eine vorgefasste Meinung hast, was du mit der Pflanze anstellen möchtest! Aber denk dran: Tot Geglaubte leben länger!
Ich würde die abernten, vertrocknete und gelbe Blätter entfernen, in einen entsprechend großen Topf in frisches, angemessenes Substrat umtopfen und dann hoffen, dass sie sich wieder fängt!
Das Problem zwingend in der Erde zu suchen ist glaube ich der falsche Ansatz.
Du hast hier um Rat gefragt. Das Problem beim Substrat zu suchen ist eine Möglichkeit, vielfach auch zutreffend. Ich würde an deiner stelle diesen Ansatz nicht von vorn herein ablehnen!
Außerdem sind Chilis auch Individuen, unser Ziel sollte sein, jeder Sorte und jeder Pflanze die optimalen Bedingungen zu schaffen.

LG, Thomas
 
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hier noch die Bilder von der großen Pflanze und deren Erde.

Es mag ja vielleicht an allem (Gießverhalten / Erde) ein wenig liegen, aber damit ist meine eigentliche Frage, warum die Pflanze schlagartig von heute auf morgen alle Blätter abwirft noch nicht wirklich beantwortet. Zum einen hat sich die Erde und mein Gießverhalten der Pflanze gegenüber nicht geändert und das Wetter war schon wochenlang ähnlich, zum anderen habe ich mit 2 anderen Pflanzen auch Erfolg. Da mag auch jede Chili vielleicht etwas anders sein, aber wie erwähnt mache ich seit Wochen und Monate das gleiche bei gleichem Wetter und ausgewchsener Pflanze...
 

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Du fragst uns nach Ursachen, lässt Dich aber auf eine Analyse nicht ein.
Wie @chil-i-thom auch schon angemerkt hat.
da verliert der eine oder andere User sicher die Muße sich in Dein Probelm reinzuknien.
 
Es gibt vielleicht ein kleines Missverständnis. Mir geht es eigentlich nicht um die Rettung dieser kleinen Pflanze... Am Anfang schon noch aber zwischenzeitlich nicht mehr. Da ohnehin so gut wie alle Blätter weg sind und ich wie geraten alle Chilis abgeerntet habe, ist DIESE Pflanze für mich uninteressant geworden. Überwintern tu ich e nicht und Früchte sind nun keine mehr dran. Mir ging es viel mehr darum, sofern ich einen Fehler gemacht habe, den gleichen nächste Saison wieder zu machen.

Ich habe ja nochmals gegossen und schaue mir die Pflanze noch 2 Wochen an und wenn sich nichts mehr tut, dann werde ich sie entsorgen. Dann kann ich auch noch nach den Wurzeln schauen und nochmal berichten. Bis auf das Umtopfen habe ich ja auch alles befolgt, aber da bereits abgeerntet werde ich nun keine große Energie mehr da hinein stecken, zumal ich eine sehr gute Ernte mit den anderen Pflanzen habe.
 
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