Richtig gute Kartoffeln! (?)

Gyric

Chili-Wiesel
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Mal wieder ein Beitrag zum Thema Kulinarisches von mir. Mich würde mal so interessieren, was sind Eure liebsten Kartoffelsorten? Wo kauft Ihr Kartoffeln ein? Was macht Ihr alles aus Kartoffeln? Mögt Ihr Kartoffeln überhaupt?

Wir teilen Rezepte, Erfahrungen und mehr. Ich kaufe Kartoffeln fast nur noch von meinem "Dealer" auf dem Wochenmarkt. Die Preise variieren so etwa von 1,50 bis 2,20 Euro pro Kilo, was natürlich hochpreisiger ist, als das, was im Supermarkt manchmal verramscht wird.

Tolles aus der Knolle, was treibt Ihr mit Euren Kartoffeln? Ich mache sehr gerne Bratkartoffeln, Kartoffelgratin, Kartoffelsalat und auch Kartoffelpüree in ganz vielen Varianten :)

Erzählt mal ^^ Ich klinke mich immer gern ein...


P.S.: Um dem Forum den nötigen Respekt zu zollen, noch eins: Ich finde, zuviel Chili tut der Kartoffel manchmal nicht so gut, weil der Kartoffelgeschmack doch mal übertönt wird. Was meint Ihr dazu? Ich finde es manchmal schwierig, wenn Kartoffelgerichte zu scharf sind.
 
Kartoffeln sind ein Muss, aber nicht immer.

In letzter Zeit mußte ich die Erfahrung machen, dass die Knollen vom Markt sehr stark mit Augen versehen sind. Seit dem kaufe ich -allerdings ungern- die Kartoffeln lose bei Kaufland. Da ich sie lose kaufe, suche ich sie mir auch immer einzeln aus. Außerdem nehme ich dann große, denn dann muss ich nicht so viele kleine Fitzreldinger schälen. Kartoffeln für bestimmte Gerichte (Labskaus z.B.) kauf ich auch weiterhin auf dem Markt.

Vorstehendes widerspricht zwar dem, was ich hier an anderer Stelle geschrieben habe, aber manchmal muss man abwägen.

Ansonsten, Verwendung wie von Dir beschrieben. Nachfolgend ein Rezept von meiner Winzerin an der Mosel:

Debbekooche (Kartoffelauflauf)

Zutaten für ??? Personen
  • 20 Kartoffeln
  • 8 Eier
  • ½ Pfd Schinkenwürfel
  • Zwiebelwürfel
  • Brötchen
  • Petersilie
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuß
Zubereitung:
Das Brötchen einweichen. Die Kartoffeln reiben und von der Flüssigkeit trennen.
Zwiebelwürfel und Schinkenwürfel dünsten. Dann das gut ausgedrückte Brötchen dazu geben
und alles verrühren. Die Masse in eine gut gefettete Auflaufform geben

Backen:
Bei 190° (vorgeheizt) auf mittlerer Schiene ca. 2 Stunden.


Nachtrag:
Das Rezept hatte sie mir, während sie ihre Gäste in der Straußwirtschaft bediente, mal eben so nebenbei aufgeschrieben. Deshalb etwas ungenau Mengenangaben. Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, aber in der Straußwirtschaft schon zur Genüge gegessen und weiß wie es schmeckt. Nämlich lecker
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bau unsere Kartoffeln selber an.
Nach einigem hin und her nehmen wir jetzt immer die Sorte Rosella. Die kommt mit unserem Lehmboden am besten klar.
Nach der Ernte lager ich sie im kühlen und dunklem Keller. Aus den eingelagerten Kartoffel nehme ich dann im April auch die neuen Knollen für den nächsten Anbau.
Die Ernte reicht für zwei Personen bis zur nächsten Ernte.
Natürlich sind die Kartoffeln zum Ende hin nicht mehr so toll, aber immer noch besser als Supermarkt-Kartoffeln.

Gruß
Michael
 
Kartoffeln in Form von Salzkartoffeln oder so mag ich nicht gern. Kartoffelbrei, Bratkartoffeln, Wedges etc. sind aber öfter auf dem Teller :)

Da ich auf dem Land lebe, hole ich die Kartoffeln direkt vom Bauern :) Meistens Linda oder Cilena!
 
Da ich auf dem Land lebe, hole ich die Kartoffeln direkt vom Bauern :) Meistens Linda oder Cilena!

die cilena sind super für kartoffelsalat! habe gerade auch noch welche hier. mein markthändler holt die direkt von bauern in meck-pomm und holstein und vertreibt sie, aber bevor ich immer zum bauern fahren muss, kauf ich sie lieber hier vor ort :)

und dann hab ich natürlich auch ein rezept für euch, nämlich mein hausgemachter (norddeutscher) kartoffelsalat:
kartoffeln und andere zutaten:

etwa 0,8 - 1kg festkochende kartoffeln (wie z.b. cilena ;) )
etwas mehr als 100g cornichons (z.b. mit chili ^^ ganz normale gewürzgurken gehen auch)
etwas gurkenwasser von besagten gurken
1-2 schalotten oder eine kleine zwiebel
1-2 zehen knoblauch
meersalz, zucker und frisch gemahlenen schwarzen pfeffer zum abschmecken

die kartoffeln werden gründlich abgewaschen und mit ihrer schale in einem dampfaufsatz für den kochtopf gedämpft - man kann sie zur not auch in einer alufolie im backofen garen. aber bitte nicht in wasser kochen!
die gurken und zwiebeln werden in kleine würfel geschnitten, die gurken etwas gröber, die zwiebeln etwas feiner.
während die kartoffeln garen, kann man die mayonnaise machen.

für die mayonnaise:

2 eigelb (aus dem übrigen eiweiß kann man z.b. makronen, zimtsterne oder baiser machen, gerade jetzt zu weihnachten immer gut)
230-250 ml gutes rapsöl
1 geh. TL mittelscharfer senf
1 TL unbehandeltes meersalz fein
ein paar spritzer reisessig für die milde säure

alles sollte zimmertemperatur haben (auch die eier und der senf ;) )

in einer standfesten, hohen schüssel die zwei eigelb und den senf mit einem handrührgerät glatt verquirlen (nicht unbedingt auf höchster stufe), dann unter weiterem quirlen mit einem teelöffel etwa 7-10x tropfenweise das öl hinzugeben, bis es eine sichtbare veränderung zu einer flüssigen, glatten masse gibt. ab dann kann man in dünnem strahl den rest des öls langsam und gemütlich hinzugeben, bis alles eine konsistente, glatte masse wird.
in der ganzen zeit die quirle laufen lassen und zum abschluss mit meersalz und dem essig hinzugeben (kräftig abschmecken!)
dabei noch etwa 30 sekunden weiterquirlen, dann aufhören, die quirle vorsichtig abschlagen und direkt abwaschen (verhindert spätere ärgernisse ^^) die mayonnaise abdecken und beiseite stellen.

so eine mayo kann man natürlich für alles mögliche verwenden :)

wenn die kartoffeln gar sind, etwas abkühlen lassen und dann pellen. man kann sie auch einen tag vorher garen, abgedeckt beiseite stellen und dann kalt schälen! funktioniert beides gut. dann die kartoffeln in scheiben oder halbmonde schneiden, je nach wunsch und knollengröße.

die kartoffelscheiben sollten eher kalt mit der mayonnaise und den anderen zutaten verrührt werden, sie sollten höchstens noch lauwarm sein. der knoblauch wird fein gerieben, oder gut zerdrückt und kommt hinzu.
beim anrühren nochmals mit salz und pfeffer kräftig abschmecken, gurkenwasser hinzugeben, bis die mayo schön cremig ist. wenn man keine weiteren zutaten nimmt (siehe einen absatz weiter), sollte die sauce/marinade eher ziemlich salzig abgeschmeckt werden, da die kartoffeln noch richtig viel salz da herausziehen. ein bisschen zucker, honig oder sirup sollte auch hinein, nur zum abrunden.

man kann das ganze jetzt noch mit z.b. getrockneten tomaten, oliven, sardellen, kapern, radieschen, frühlingszwiebeln, sprossen, frischen kräutern und dergleichen ganz nach wunsch verfeinern, dabei aber bitte den salzgehalt etwas im auge behalten. am besten nicht mit aromen überladen, dann schmeckt er eigentlich am besten.

natürlich muss man alles gut vermengen, in eine verschließbare box, oder in eine abgedeckte schüssel tun und MIN-DES-TENS-AUSRUFEZEICHEN drei stunden im kühlschrank ziehen lassen. seinen höhepunkt erreicht der angemachte kartoffelsalat etwa nach 12-24 stunden - je nach zutaten - und baut dann langsam wieder ab, je nach kühlung.

nach 2 tagen sollte man wegen der unbedingt frischen zutaten, gerade den rohen eiern, alles verbraucht haben, aber ich garantiere euch einen grandiosen kartoffelsalat, wie man ihn im restaurant kaum besser bekommt.
durch die variablen zusatzzutaten in besagtem absatz kann man ihn auf alles trimmen: auf feinen fisch, deftige frikadellen, würstchen, zu kotelett, steak, sülze, oder auch mal einfach auf einem gutem schwarzbrot.

viel spaß dabei :D

p.s.: kartoffelsalat sollte nie kalt serviert werden, sondern eher zimmertemperatur haben. das behältnis kann man idealerweise 2 stunden vor dem verzehr aus dem kühlschrank nehmen. erhitzen im ofen oder in der mikrowelle kann unter umständen dazu führen, dass sich die mayonnaise zersetzt, was zwar ungefährlich ist, aber auf dem teller nicht so schön daherkommt...
 
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Eine generelle Aussage: „Ich mag keine XYZ“ ist nicht hilfreich.
In den meisten Fällen, kann man ein Produkt und sehr vielen verschiedenen Varianten zubereiten.
Da wird es immer welche geben, die man mag oder nicht mag.
 
salzkartoffeln benötigen auch verdammt gute, leckere kartoffeln (plus eine gute zubereitung), ansonsten sind sie einfach strunzenlangweilig! schlimmstenfalls schmecken sie nämlich modrig und das will niemand. das muss man mal so stehen lassen.

beim kartoffelgratin - das ist nicht minder schwer! ich habe in südfrankreich mal ein kartoffelgratin gegessen, das war der himmel auf erden :D ich habe x mal versucht, es so nachzukochen, wie madame galbit (kleinen gruß an dieser stelle) es gemacht hat. ich bin nahe dran, aber so ganz hab ich es noch nicht... kein wunder, sie ist eine mama :)

und es schmeckt NIE so, wie bei einer mama - auch wenn's nicht die eigene ist *g*


p.s.: extra für hannsemann werde ich mal ein salzkartoffelrezept ausbaldowern. kommt dann hier im thread - aber kann ein bisschen dauern, ich hab die letzten tage so viel kartoffeln gegessen, jetzt sind erstmal wieder nudeln, reis, brot und solche sachen dran :) man kann ja nicht immer das gleiche essen...
 
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Hölle für mich sind Salzkartoffel und Gratin.

Salzkartoffeln brauchen auch eine Menge Salz. Vielleicht immer zu wenig dabei? 2-3 EL Salz pro Liter Wasser gebe ich schon dazu. Ich gebe zum kochen auch noch immer etwas Kümmel dabei. Nach ca. 25 Min. kochen wird das Wasser abgegossen. Dann ein gutes Stück Butter in den Topf und schön schwenken. Erst so kommen sie dann auf den Tisch. Nicht jedermanns Sache .. aber so schmecken sie uns. ;-)
Nach der Sorte müsste ich direkt mal fragen ... sind bei uns meist aus der Region und teils auch Privat schon 20-40kg Säcke geholt.
 
salzkartoffeln benötigen auch verdammt gute, leckere kartoffeln (plus eine gute zubereitung), ansonsten sind sie einfach strunzenlangweilig!…
Man muß nur genug Sauce dazu reichen, dann verschwindet das Langweilige. :whistling:
Wenn man natürlich leckere Kartoffeln hat dann reicht mir auch etwas Butter und etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer.
 
Einer meiner All- Time Favorites sind wie schon erwähnt selbstgemachte Wedges. Wollte euch noch das Rezept mitteilen :)

Die Kartoffeln einfach längs vierteln und in eine große Schüssel geben. Dazu kommt dann (alles nach Gefühl) (Oliven-) Öl, Salz, Pfeffer, Paprika, Chili, Rosmarin. Bei den Gewürzen wechsel ich immer, je nachdem wozu es passen soll und worauf ich Lust habe :)
Wenn alles in der Schüssel ist, einen passenden Deckel oder mit was anderem die Schüssel verschließen/ abdecken und ordentlich schütteln.
Damit ich etwas "Panade" habe, gebe ich dann ein paar Teelöffel (je nach Menge der Kartoffeln) Maisgrieß zu und schüttel nochmal.
Dann kommen die Kartoffelspalten auf ein Blech und für ca. 30-40 Minuten in den Ofen (ca. 200°).

Habe hier ein älteres Bild auf dem die Wedges zu sehen sind :)
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Ist schnell gemacht, sehr stark "personalisierbar" und echt lecker!
 
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