Schärfe durch Schneckenschleim hochtreiben

Gibt es denn pilzkulturen die den Effekt hervorrufen können und die chilis nicht schädigen die Studie ist mir sehr plausibel rübergekommen?

Das glaube ich eher nicht, sowohl die Resistenz gegen Pilze als auch das bevorzugen von Vögeln gegenüber Säugetieren als Verbreiter der Samen sind eher langfristige evolutionäre Entwicklungen. Es mag sein das man die Capsaicinproduktion auch kurzfristig steigern kann. Bei so vielen Hobbyanbauern wären solche Möglichkeiten aber wohl bereits bekannt geworden. Außer gezieltes züchten (was auch wieder langfristig ist) fällt mir nichts ein. Ein weiteres Problem ist die Belegbarkeit. So gut wie Niemand verfügt über das Equipment den Capsaicingehalt zu messen, und die gern genutzte Zunge ist ein denkbar schlechtes Instrument zur Bestimmung. Bestes Beispiel, alle sechs Monate wird eine Neue Sorte als 'schärfste Chili' ausgerufen, komischerweise wurde seit der Carolina Reaper keine dieser Sorten zu offiziellen Messungen eingereicht.


Das ist nicht Dein Ernst oder?
Ich musste gerade an die Katzenkot als Dünger Geschichte denken :).
 
für mich ergibt das schon eine logik da die schärfe ja ein abwehrmechanismus ist nur erzielt man auch damit tatsächlich den gewünschten effekt?

Dann müsste man davon ausgehen, das die schärfsten Chilis in freier Wildbahn gefunden werden - dort gibt es die meisten Fressfeinde. :whistling:
Komischerweise entstehen die schärfsten aber nur durch Züchtungen in "Labors" usw.
 
Also mir fehlen leider die vergleichsmöglichkeiten vor allem bei der Ausbildung der blütenstände, nur ich bilde mir halt ein, dass nach der schneckenschleimkur nach nichtmal einer Woche ein vielfaches der blütenstände vorhanden war also so quasi eine Aufrüstung als abwehrsystem erfolgt ist aber wie schnell das normal passiert kann ich eben nicht beurteilen da ich alle damit behandelt habe und es ist wie gesagt meine erste ernte. Aber vor der Kur ist das mit den Blütenständen sehr mäßig und langsamer abgelaufen das kann aber natürlich auch nur rein durch den düngeeffekt gewesen sein
 
Dann müsste man davon ausgehen, das die schärfsten Chilis in freier Wildbahn gefunden werden - dort gibt es die meisten Fressfeinde. :whistling:
Über das Thema sollte man nochmal nachdenken. – Das ist hier aber off-topic.

Was wird eigentlich gemessen, wenn die Chilischärfe festgestellt wird? Ist das der Capsaicingehalt pro Beere oder pro Gramm oder wie? Wenn es pro Beere ist, dann schneiden natürlich Wildchilis mit Gewichten von 0,1g schlechter ab als Chilis, die 100x schwerer sind.

Wie gesagt: Die Frage ist hier eher off-topic.
 
Also mir fehlen leider die vergleichsmöglichkeiten vor allem bei der Ausbildung der blütenstände, nur ich bilde mir halt ein, dass nach der schneckenschleimkur nach nichtmal einer Woche ein vielfaches der blütenstände vorhanden war also so quasi eine Aufrüstung als abwehrsystem erfolgt ist aber wie schnell das normal passiert kann ich eben nicht beurteilen da ich alle damit behandelt habe und es ist wie gesagt meine erste ernte. Aber vor der Kur ist das mit den Blütenständen sehr mäßig und langsamer abgelaufen das kann aber natürlich auch nur rein durch den düngeeffekt gewesen sein

Ich glaube du siehts da Zusammenhänge, die nicht existieren. Ohne Kontrolle ohne Schleimanwendung kannst du nämlich garnichts aussagen :angelic:
War vielleicht gerade einfach Blütezeit und hat mit der Anwendung rein garnichts zu tun?

Was wird eigentlich gemessen, wenn die Chilischärfe festgestellt wird? Ist das der Capsaicingehalt pro Beere oder pro Gramm oder wie? Wenn es pro Beere ist, dann schneiden natürlich Wildchilis mit Gewichten von 0,1g schlechter ab als Chilis, die 100x schwerer sind.

Ich nehme an es wird die Konzentration von Capsaicin in einem chromatographischen Verfahren gemessen. Dazu wird in der allgemeinen Laborpraxis eine festgelegte Probenmenge (also x Gramm der Beere) mit Lösungsmittel aufbereitet und der Anteil an Capsaicin bestimmt. Durch die gleiche Probenmenge kann der Capsaicin-Anteil verglichen und auf Scoville-"Einheiten" umgerechnet werden.
 
habe ich ja gesagt das ich keine vergleichswerte habe kann auch reine einbildung sein. der eine artikel wo schärfere chilis entstehen zur pilzabwehr ergibt jedoch mal sinn für mich und einen sinn muss die schärfe ja auch haben. auch tiere sind nicht einfach zum spass giftig entweder zur feindabwehr oder als verdauungsenzyme oder weil ihnen die beutetiere schlichtweg entkommen würden also muss das ja bei den chilis auch einen sinn haben.
 
Ich verstehe noch nicht ganz worauf du hinaus willst. Erst ging es darum den Capsaicin Gehalt zu erhöhen, und dann um deine Beobachtung das die Pflanzen besser blühen nach der Schleimbehandlung.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe wird Capsaicin (laut Wikipedia und anderen Quellen) produziert um:
1. Säugetiere abzuschrecken die Beeren zu fressen, da diese die Samen beim kauen beschädigen könnten, was Vögel nicht tun.
2. Vögel eine größeres Revier haben und somit die Samen weiter im Land verteilen.
3. Als Mittel Pilze und ähnliches am eindringen / befallen der Pflanze zu hindern.

Als Dünger könnte ich mir Schnecken vorstellen, aber ich glaube nicht das sie anderen Düngern in irgendeinem Punkt überlegen sind. Im Gegenteil ich hätte Befürchtungen das die Schnecken als Basis für Keime, Pilze und Bakterien aller Art dienen und die Pflanzen damit kontaminiert werden. Aber da du sie ja eh schon einsetzt wird sich das ja dann bald zeigen.
 
hm wie ich das erklären soll ........ wie bei einen land das angegriffen wird und dann einfach seine truppen verstärkt und aufrüstet. ist halt die frage ob das der düngeeffekt ist oder eine abwehrreaktion.

ja das mit den schnecken ist schon passiert probiere sie halt noch irgendwie sinnvoll zu verwerten wenn ich sie schon dezimieren muss und wenn das wirklich pilze und bakterien auslösen könnte wird das auch schon passiert sein und wer weiß vl sogar der verschärfungseffekt wie in diesen einen bericht durch die pilze gefördert oder ich habe halt pech gehab und überhaupt keine ernte. probieren geht über studieren.

schnecken gibt es in so ziemlich jeden tropischen land und die pflanzen haben dort ganzjährig damit zu kämpfen und wenn eine schnecke eine chili frisst wird sie sicher keine samen spucken um sie zu verbreiten
 
Ich verstehe noch nicht ganz worauf du hinaus willst. Erst ging es darum den Capsaicin Gehalt zu erhöhen, und dann um deine Beobachtung das die Pflanzen besser blühen nach der Schleimbehandlung...

Die wesentlichen Fragen sind auf der ersten Seite dieses hochinteressanten Beitrages gestellt worden. :D
Nach all den Erklärungsversuchen gibt es doch ganz simple, einfache Antworten auf diese Fragen.
Ich schlage vor, da @reptomania ja über alle Schnecken Voraussetzungen verfügt, dass er

1. die Schnecken als Dünger weiter über seine Pflanzen schüttet und
2. die Chili einfach mit oder auch ohne Schneckenschleim probiert

Wenn er dann hier berichtet, erfahren wir aus 1. Hand alles zu diesem Thema was wichtig ist und müssen nicht weiter über den erwähnten Bericht aus Australien! rätseln. :happy:
 
Das hat keinen Einfluss auf die Produktion von Capsaicin. Einzig und allein kann durch Vererbung ein höherer Capsaicin-Gehalt erzielt werden.
Durch bestimmte Gene, die weitergegeben werden, wird im Phenylpropan-Stoffwechsel nur bei Vertretern der Gattung Capsicum mehr oder weniger Capsaicin gebildet.
Veränderungen der Pflanze durch Umwelteinflüsse entstehen erst nach langer Zeit bei Folgegenerationen. Das geht nicht von heute auf morgen. Möglicherweise kann es durch Kontakt von Enzymen im Schleim mit der Pflanze zu Abwehrorganismen kommen. Das heißt nicht, dass es ausgerechnet Capsaicin sein muss!
 
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