Sweeny
Jalapenogenießer
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Ganz im Gegenteil. Kamille ist fungizid und antibakteriell
@mph schreibt dazu: http://chiliforum.hot-pain.de/threads/hilfe-fuer-anbauneulinge-2016-kunstlicht.26972/#post-575715
Aussaat und Keimung
Prinzipiell ist ein vorheriges Einweichen der Chilisamen nicht unbedingt nötig aber zu empfehlen. Es erleichtert die Keimung wenn das Saatgut z.B. schon älter ist oder nicht optimal gelagert wurde.
Zum Einweichen wird ein Becher oder ein Glas für jede Sorte benötigt. Es sollte beschriftet werden, damit man später die Sorten noch zuordnen kann. Zum Einweichen eignen sich Wasser und Salpeterlösung (1 bis 2%). In einem Versuch im Chiliforum von Hot-Pain.de wurden mit destilliertem Wasser bessere Ergebnisse erzielt als mit Leitungswasser. Manche schwören auf Kamillentee, aber das ist weniger zu empfehlen, denn Tees können sich schon nach wenigen Stunden zu einer Brutstätte für Keime entwickeln.....
Hier noch eine conträre Berichterstattung dazu: http://pepperworld.com/das-geheimnis-samen-keimen-zu-lassen/
Ferner scheint ein Kamillentee-Aufguss eine fungizide (pilzhemmende) Wirkung auf die Saat zu haben, was der Gesundheit der zarten Sämlinge zugute käme. Steht der Tee zu lange, wäre womöglich das Gegenteil der Fall, eine Verkeimung der Flüssigkeit. Dies einzudämmen hilft das Aufgießen mit kochendem Wasser (vor Einlegen der Chilis natürlich abkühlen lassen).
Update 2005:
Wir selbst haben bei einigen bekannten „Schwer-Keimern“ in diesem Jahr erstaunliche Ergebnisse erzielt, indem wir Saatkörner 24 Stunden in lauwarmem Kamillentee (1/2 Tasse auf 1 Beutel) eingeweicht haben. Selbst ein paar Chiltepin keimten zu unserer Überraschung nach nur fünf Tagen!
Einer generellen Verteufelung dieser Methode, wie dies bisweilen vehement Internet verftreten wird, können wir daher nicht zustimmen. Zudem ziehen wir den organischen Ansatz chemischen Verfahren (Salpeter etc.) vor – das muss aber jeder für sich selber entscheiden. Ist ein wenig wie Dortmund vs. Schalke oder FCB vs. 1860

Update 2006:
Erneut sorgte eine Kamillentee-Kur dafür, dass unsere Chiltepin-Testsaat zu einem großen Teil bereits Ende der ersten Woche keimte, die meisten weiteren Saatkörner in der zweiten Woche. Verschiedene Pepperworld-Leser bestätigen dies ebenfalls.
Update 2007:
Dieses Jahr haben wir sämtliche Capsicum-Saat für unseren Testanbau (60 Sorten) über Nacht in Kamillentee „gebadet“. Ergebnis: nicht eine Sorte blieb aus; die Keimrate war durchweg sehr hoch.
Update 2009: Noch eine Überlegung…
Beim Keim-Tuning sollte man womöglich noch eine weitere Variante in Zusammenhang mit der ursprünglichen „Aufbereitung“ der Saat durch Vögel betrachten – die mechanische. Wie man weiß, fressen Vögel Sand, größere Arten sogar kleine Steine, weil sie dies für die Verdauung brauchen (daher auch der Sand oder Knabberstein im Käfig von Stubenvögeln). Diese mechanische Bearbeitung der Saatoberfläche könnte durchaus Einfluss haben. Man kennt das von diversen exotischen Sämereien: Aufrauen der Samenschale mit Sandpapier (wird als Skarifikation bezeichnet).
Um das bei Chili-Saat zu simulieren, könnte man diese zusammen mit feinem Quarzsand in ein kleines Gefäß gegben und für eine gewisse Zeit schütteln (oder im Labor auf einen Vibriertisch stellen). Obs was bringt? Auch hier hilft nur Ausprobieren! Freiwillige vor!
Update 2010: Speziell für Bhut
Für die bisweilen etwas schwer zum Keimen zu bewegenden Bhut Jolokia und Chocolate Bhuthaben wir einen Extra-Beitrag mit Tipps.(Was nicht bedeutet, dass diese Tipps nicht auch für andere Chili-Sorten hilfreich ist.
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