Sortenrein mit der Papiermethode

Moflame

Chiligrünschnabel
Beiträge
80
Ich habe bisher nur von zwei Techniken (Teebeutel, Latex) zur sortenreinen Züchtung gelesen. Aus diesem Grunde möchte ich euch meine aus der Not heraus entstandene Papier-Technik präsentieren:

1. aus (Klo/Taschentuch-)Papier Rechteck schneiden
2. bei mehrlagigem Papier ein Schicht abziehen und nur diese benutzten
3. eine lange Seite des Rechtecks mehrmals zu Mitte falten
gerollt.jpg

4. das Papierstück mit mehreren Tropfen Wasser durchnässen
5. die durch die Faltung dick gewordene Seite wird so am Stil der geschlossenen Blüte umwickelt, dass die Blüte zum Öffnen möglichst viel Platz hat.
6. das offenen Ende des entstandenen „Papierzylinders“ wird zu einer Spitze zusammengedreht
gerollt um Blüte.jpg

7. zum Abnehmen der Papierkonstruktion wird diese angefeuchtet und kann ganz leicht abgezogen werden

Hier einer meiner ersten Versuche (heute reift die sortenreine Beere ab):
Real Papiermethode.jpg


Kritik oder Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.

MfG Moflame
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist auch eine sehr gute Möglichkeit.

Hatte bislang immer einfach einen fetzen Taschentuch mit dünem Band oder einem kleinen Gummiband befestigt.

Aber egal ob Klopapier oder Taschentuch, ist das eher was für indoor oder GWH Anbau.
Hattest du das Klopapier Outdoor benutzt?
Da sind meiner Erfahrung Teebeutel Wasserfester.

Gruß Christian
 
Das ist eine sehr interessante Methode.
Eigentlich müsste die Blüte in der Lage sein, das Zellstoffgewebe abzustreifen oder sogar
aufzureissen, wenn die Blüte groß genug wird. Wenn man bedenkt, dass sogar Latex- oder
Fensterfarbenhüllen von Blüten aufgerissen werden, dann sollte das bei dieser Zellstoff-
Methode erst recht möglich sein.
Ich werde das nächste Saison einmal testen.

Schönes Wochenende

Frank
 
Jap, das ist wirklich gut!
Die anderen Methoden waren mir entweder zu aufwendig (Latex) oder zu fitzelig (Teebeutel). Aber das werd ich nächste Saison bestimmt mal ausprobieren :).
 
Habbi Metal schrieb:
[...]
Hattest du das Klopapier Outdoor benutzt?
Da sind meiner Erfahrung Teebeutel Wasserfester.

Gruß Christian
Hi Christian,
habe die Methode nur auf einem relativ regengeschützten Balkon genutzt. Ich würde sagen, dass es möglich wäre, dass die Konstruktion bei Starkregen zerstört wird.

h-man schrieb:
Das ist eine sehr interessante Methode.
Eigentlich müsste die Blüte in der Lage sein, das Zellstoffgewebe abzustreifen oder sogar
aufzureissen, wenn die Blüte groß genug wird. Wenn man bedenkt, dass sogar Latex- oder
Fensterfarbenhüllen von Blüten aufgerissen werden, dann sollte das bei dieser Zellstoff-
Methode erst recht möglich sein.
Ich werde das nächste Saison einmal testen.

Schönes Wochenende

Frank
Hi Frank,

das getrocknete Papier bildet eine Art Pappmache. So lange es trocken ist, bleibt es ziemlich hart und fest.
Ich habe bei verschiedenen Prototypen die Erfahrung gemacht, wenn man das feuchte Papier einfach im direkten Kontakt um die Blüte wickelt, sich die Blüte nicht öffnen kann und einfach vergammmelt.
Deshalb ist es ratsam, dass man diese Art Kragen um den Stiel wickelt um so möglichst viel Platz zwischen Papier und ungeöffneter Blüte lassen zu können. Dies ermöglicht der Blüte sich zumindest leicht zu öffnen und nicht zu vergammeln.

orange_hot schrieb:
Jap, das ist wirklich gut!
Die anderen Methoden waren mir entweder zu aufwendig (Latex) oder zu fitzelig (Teebeutel). Aber das werd ich nächste Saison bestimmt mal ausprobieren :).
Hi Sebastian,
ich muss dich leider enttäuschen, meine Papiermethode ist gerade am Anfang ziemlich fitzelig. Mit nem bisschen Erfahrung geht sie aber leichter von der Hand als die Teebeutelmethode.

MfG Moflame
 
Zurück
Oben Unten